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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
<figure class="image_of_table_news_home">
<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
</div>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span>News</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'vorspann' => 'In der westlichen Welt ist die portale Hypertension eine Komplikation, die auf das Vorliegen einer Leberzirrhose zurückzuführen ist. Bei einer portalen Hypertension handelt es sich um eine erhöhten Druck in der Pfortader, die das Blut aus den Verdauungsorganen zur Leber führt.',
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Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Karl-Hendrik Tittel – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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</li>
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'vorspann' => 'Die Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus (HAV) führt zu einer Entzündung der Leber. Die Symptome der Infektionskrankheit sind häufig mild, können aber in seltenen Fällen bis zu tödlichem Leberversagen reichen. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt meistens über verschmutzte Lebensmittel und Trinkwasser sowie Fäkalien. Hygiene und Impfung gelten als wichtigste Vorsorge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© CLIPAREA.com - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_alkoholische_fettleber_unterversorgt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_verursacht_schwere_covid_verlaeufe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Kateryna_Kon - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-aids-tag-2023" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© vchalup - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist RSV?</h2>
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_groesster_infektionskiller_weltweit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© merydolla - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis B ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, die zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen zählt. Weltweit gibt es etwa 250 Millionen Menschen, die mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert sind. Eine akute Infektion heilt meist spontan aus. In 5-10 % kommt es zur chronischen Leberentzündung, die unbehandelt zur Leberzirrhose oder Leberkrebs führen kann. Weil das Virus über den Kontakt mit Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählen geschützter Sexualverkehr und Hepatitis-B-Impfung zu wichtigen Schutzmaßnahmen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'vorspann' => 'Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Situation, bei der ein plötzlicher Verschluss der Herzkranzgefäße zur schlechten Versorgung des Herzmuskels führt. Wichtiges Symptom ist ein plötzlicher, starker, anhaltender Schmerz im Brustbereich, der mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot einhergehen kann. Dabei ist schnellste Hilfe in den ersten Minuten entscheidend für das Überleben und die Prognose.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'ueb2' => 'Amyothrophe Lateralsklerose (ALS)',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© blas – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Love the wind - stockadobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© storm / Fotolia.com</div>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'metadescription' => 'Bei www.journalmed.de lesen Sie alles über die Ursachen, die Prognose, die Therapie und COVID-19 beim Guillain-Barré-Syndrom (GBS)!',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie_reduce_it_icosapent_ethyl_senkt_signifikant_kardiovaskulaere_ereignisse" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis D ist eine Infektionskrankheit, die durch Hepatitis-D-Viren (HDV) hervorgerufen wird. Die Infektion kann mild verlaufen; infizieren sich allerdings Hepatitis-B-Patienten zusätzlich mit dem Virus, erleiden sie meist eine deutliche Verschlechterung ihres Zustandes. Eine Impfung gegen Hepatitis D steht nicht zur Verfügung. Eine Impfung gegen Hepatitis A und Hepatitis B bietet aber langfristig Schutz vor Hepatitis A, B und D. HDV wird über Blut und Blutprodukte übertragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/hitze_gesundheitsprobleme" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/hitzewellen_besorgen_deutliche_mehrheit_der_deutschen__" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
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'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_cholangitis_pbc_risikostratifizierte_obeticholsaeure_verbesserten_hepatischen_outcomes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">SergeyBitos - stock.adobe.com</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Lungenembolie?</h2>
Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
</div>
</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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10.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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07.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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<span>News</span>
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16.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span>News</span>
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14.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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'vorspann' => 'Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas um 20% im Vergleich zu Placebo. Diese Wirkung war unabhängig vom Ausmaß des Gewichtsverlusts (1).',
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/long_covid_wenn_die_symptome_bleiben" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neutralisierende_antikoerper_hepatitis_c_virus_entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© homonstock – stock.adobe.com</div>
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<div> </div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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10.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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07.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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<span>News</span>
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16.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span>News</span>
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14.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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'vorspann' => 'Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas um 20% im Vergleich zu Placebo. Diese Wirkung war unabhängig vom Ausmaß des Gewichtsverlusts (1).',
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/long_covid_wenn_die_symptome_bleiben" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neutralisierende_antikoerper_hepatitis_c_virus_entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© homonstock – stock.adobe.com</div>
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<div> </div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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10.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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07.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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<span>News</span>
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16.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span>News</span>
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14.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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'vorspann' => 'Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas um 20% im Vergleich zu Placebo. Diese Wirkung war unabhängig vom Ausmaß des Gewichtsverlusts (1).',
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/long_covid_wenn_die_symptome_bleiben" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neutralisierende_antikoerper_hepatitis_c_virus_entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© homonstock – stock.adobe.com</div>
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<div> </div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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10.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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07.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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<span>News</span>
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16.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span>News</span>
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14.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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'vorspann' => 'Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas um 20% im Vergleich zu Placebo. Diese Wirkung war unabhängig vom Ausmaß des Gewichtsverlusts (1).',
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/long_covid_wenn_die_symptome_bleiben" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neutralisierende_antikoerper_hepatitis_c_virus_entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© homonstock – stock.adobe.com</div>
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<div> </div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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<span>News</span>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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<section class="vorspann">
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div id="ihv" class="ihv"><div id="ihvtitle"><h2>Inhaltsverzeichnis</h2><span class="ihvtoggle"> [<a href="#" class="internal" id="togglelink">Verbergen</a>] </span></div><ul><li><a href="#0Klassifikation%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Klassifikation von Adipositas</span></a></li><li><a href="#1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</span></a></li><li><a href="#2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas"><span class="ihvtext">Genetische Ursachen für Adipositas</span></a></li><li><a href="#3Psychologische%20Faktoren"><span class="ihvtext">Psychologische Faktoren</span></a></li><li><a href="#4Sozio-kulturelle%20Faktoren"><span class="ihvtext">Sozio-kulturelle Faktoren</span></a></li><li><a href="#5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas"><span class="ihvtext">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</span></a></li><li><a href="#6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs"><span class="ihvtext">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</span></a></li><li><a href="#7Behandlung%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Behandlung der Adipositas</span></a></li><li><a href="#8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t"><span class="ihvtext">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</span></a></li><li><a href="#9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern"><span class="ihvtext">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</span></a></li><li><a href="#10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas"><span class="ihvtext">Medikamentöse Therapie der Adipositas</span></a></li><li><a href="#11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas"><span class="ihvtext">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</span></a></li><li><a href="#12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig"><span class="ihvtext">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</span></a></li><li><a href="#13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung"><span class="ihvtext">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</span></a></li><li><a href="#14Prophylaxe%20von%20Adipositas"><span class="ihvtext">Prophylaxe von Adipositas</span></a></li><li><a href="#15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas"><span class="ihvtext">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</span></a></li><li><a href="#16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</span></a></li><li><a href="#17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</span></a></li><li><a href="#18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F"><span class="ihvtext">Kann man Adipositas heilen?</span></a></li><li><a href="#19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F"><span class="ihvtext">Ist Adipositas selbst verschuldet?</span></a></li><li><a href="#20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F"><span class="ihvtext">Was kann man gegen Adipositas tun?</span></a></li><li><a href="#21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F"><span class="ihvtext">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</span></a></li></ul></div><!-- haupttext -->
<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
</div>
<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<div class="cl-box-bg-second" style="background-image:linear-gradient(to right , rgba(255,255,255) 25%, rgba(255, 255, 255, 0.1) 98%), url('https://www.journalmed.de/files/news/62710/app_image/medikamentoes-therapie-adipositas-app_image.jpeg')"> </div>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
<div>
<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
</div>
</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</a>
</div>
</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
</div>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
<div>
<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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10.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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07.06.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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<span>News</span>
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16.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span>News</span>
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14.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
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<span>News</span>
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03.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span>News</span>
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02.05.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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<span>Gesundheitspolitik</span>
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25.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span>News</span>
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15.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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<span>News</span>
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03.04.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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<span>News</span>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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04.03.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span>News</span>
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28.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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'vorspann' => 'Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas um 20% im Vergleich zu Placebo. Diese Wirkung war unabhängig vom Ausmaß des Gewichtsverlusts (1).',
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<br />
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'vorspann' => 'Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist portale Hypertension?</h2>
Spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">erhöhtem Blutdruck</a> ist in der der Regel das Vorliegen eines erhöhten Blutdrucks in den Arterien gemeint. Neben <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arterieller Hypertonie</a> gibt es auch die portale Hypertonie. Diese wird auch portale Hypertension oder Pfortaderhochdruck genannt. Patienten leiden unter einem erhöhten Blutdruck in einem Venensystem, das als Pfortadersystem bezeichnet wird.<br />
<br />
Die häufigste Ursache für eine portale Hypertension ist eine Lebererkrankung, die Leberzirrhose. Venen aus Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse münden in die Pfortader, die sich dann in der gesunden Leber in kleinere Gefäße verzweigt. Sind die Gefäße in der Leber, aufgrund eines Leberschadens verstopft, beispielsweise durch eine Leberzirrhose, kann das Blut nicht richtig durch das Organ fließen. Bei einer Leberzirrhose handelt es sich um eine Vernarbung, eine sogenannte Fibrose, die durch langfristige Leberschäden verursacht wird. Das Narbengewebe verhindert, dass die Leber richtig funktioniert. Dadurch entsteht ein erhöhter Blutdruck im Pfortadersystem. Dieser Pfortaderhochdruck kann zur Bildung von großen, geschwollenen Venen, den sogennanten Varizen, in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen), im Magen, im letzten Abschnitt des Dünndarms oder im Nabelbereich führen. Varizen können platzen und bluten, was zu potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Digitale Unterstützung: DGIM zeichnet Hypertonie-App Manoa aus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie funktioniert die Hypertonie-App Manoa? Welche Ergebnisse werden erzielt? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/digitale_unterstuetzung_dgim_hypertonie_app_manoa" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von portaler Hypertension?</h2>
Die Ursachen der Erkrankung können eine Leberzirrhose oder andere Komplikationen, denen keine Zirrhose zu Grunde liegt, sein.
<h3 class="medNews">Portale Hypertension verursacht durch Leberzirrhose</h3>
Die häufigste Ursache der Erkrankung ist eine Leberzirrhose. In Europa erkranken jährlich etwa 250 von 100.000 Menschen an einer Leberzirrhose, Männer sind dabei ungefähr doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Eine Zirrhose entsteht durch die Ausheilung einer Leberschädigung, die beispielsweise durch eine chronische Hepatitis oder Alkoholmissbrauch (Fettleber) verursacht wurde. Bei Patient:innen, die unter einer Leberzirrhose leiden, blockiert das Narbengewebe den Blutfluss durch die Leber, verlangsamt deren Verarbeitungsfunktionen und führt zur Erhöhung des portalen Drucks. Die Zirrhose ist ein Spätstadium der Lebererkrankung und ihrer Komplikationen. Einige Risikofaktoren können die Entstehung einer Zirrhose begünstigen.<br />
<br />
Faktoren, für ein erhöhtes Risiko einer Leberzirrhose:<br />
<ul>
<li>Alkoholmissbrauch</li>
<li>Hepatitis B und Hepatitis C</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a></li>
<li>Übergewicht</li>
</ul>
Eine Leberzirrhose kann auch durch ein Problem der Gallenwege oder des Immunsystems, beispielsweise Autoimmunhepatitis, durch bestimmte Erbkrankheiten und durch die langfristige Einnahme bestimmter Arzneimittel verursacht werden.<br />
<br />
Neben portaler Hypertension kann das fortgeschrittene Stadium der Leberzirrhose zu einer Reihe von weiteren Komplikationen führen: Gelbsucht (Ikterus), Bauchwassersucht (Aszites), Leberzellkrebs (hepatozelluläres Karzinom) und hepatische Enzephalopathie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Lebensstilveränderung mit digitaler Unterstützung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Den Blutdruck per App senken? Den Lebensstil mit digitaler Unterstützung verändern? Wie das funktioniert,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BillionPhotos.com – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Nicht-zirrhotische portale Hypertension</h3>
Neben der Leberzirrhose können aber nicht-zirrhotische Erkrankungen, beispielsweise eine Thrombose, die Ursache für einen Pfortaderhochdruck und somit eine portale Hypertension sein. Bei diesen Patient:innen spricht man von einer nicht-zirrhotischen portalen Hypertension (NCPH). Der Begriff NCPH bezieht sich auf eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, die in erster Linie das Lebergefäßsystem der Patient:innen betreffen. Die Klassifizierung erfolgt aufgrund des Ortes des Widerstands im Blutfluss prähepatisch (z.B. Pfortaderthrombose), intrahepatisch oder posthepatisch. Die intrahepatische Form der NCPH tritt am häufigsten auf und wird unterteilt in präsinusoidal, sinusoidal oder postsinusoidal.<br />
<br />
Präsinusoidal:<br />
<ul>
<li>portosinusoidale Gefäßerkrankung (PSVD)</li>
<li>Pfortaderobstruktion (neoplastisch und nicht-neoplastisch)</li>
<li>Schistosomiasis</li>
<li>arteriovenöse Fisteln</li>
<li>polyzystische Erkrankung</li>
<li>angeborene hepatische Fibrose</li>
<li>Erkrankungen der Gallenwege: primäre biliäre Zirrhose, biliäre Cholangitis</li>
</ul>
Sinusoidal:<br />
<ul>
<li>induziert durch Medikamente</li>
<li>Leberschäden durch Alkohol</li>
<li>nicht-alkoholische Steatohepatitis</li>
<li>Hepatitis-Viren</li>
<li>Amyloidose</li>
<li>infiltrierende Krankheiten</li>
<li>akute Fettleber in der Schwangerschaft</li>
<li>Morbus Gaucher</li>
<li>viszerale Leishmaniose</li>
</ul>
Postsinusoidal:<br />
<ul>
<li>Thrombose der Lebervenen</li>
<li>Budd-Chiari-Syndrom</li>
<li>venös-okklusive Krankheit</li>
<li>primäre vaskuläre Malignome</li>
<li>Hypervitaminose A</li>
<li>epitheloides Hämangioendotheliom und Angiosarkom
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdruck im Alter: Je höher – desto besser?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist ein höherer Blutdruck im Alter tatsächlich besser für die Gesundheit? Die überraschende Antwort lesen Sie bei uns!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome verursacht portale Hypertonie?</h2>
In den Anfangsstadien der Erkrankung treten bei betroffenen Patient:innen möglicherweise keine Symptome auf. Sie entwickeln sich oft erst dann, wenn es durch den erhöhten Pfortaderdruck zu Komplikationen kommt.<br />
<br />
Symptome der portalen Hypertension:<br />
<ul>
<li>Vergrößerung der Leber und Milz</li>
<li>Ösophagusvarizen: vergrößerte Venen in der Speiseröhre</li>
<li>Varizen im Magen</li>
<li>Gastrointestinale Blutungen: schwarzer, teeriger Stuhl oder Blut im Stuhl</li>
<li>hepatische Enzephalopathie: Verwirrtheit und Vergesslichkeit, die durch eine schlechte Leberfunktion und die Umleitung des Blutflusses von der Leber weg verursacht werden</li>
<li>Gewichtsverlust durch Unterernährung</li>
<li>Aszites: Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum</li>
<li>hepatorenales Syndrom: Nierenfunktionsstörung</li>
<li>niedrige Blutplättchenzahl oder verringerte Anzahl der weißen Blutkörperchen</li>
<li>Flüssigkeit in der Lunge</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird portale Hypertonie diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose einer portalen Hypertonie erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. Zudem werden die Patient:innen über das Vorliegen von familiären Vorbelastungen und Risikofaktoren befragt.
<h3 class="medNews">Endoskopisches Untersuchung bei der portalen Hypertonie</h3>
Die Endoskopie ist eine weitere Möglichkeit zur Diagnose von Varizen, d. h. großen Gefäßen, die mit portaler Hypertension einhergehen. Eine Endoskopie kann eine endgültige Diagnose der Varizen liefern. Bei einer Magen-Darm-Spiegelung kann die Schleimhaut des oberen Magen-Darm-Trakts, einschließlich Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm, betrachtet werden.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Untersuchungen</a>:<br />
<ul>
<li>Duplex-Doppler-<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschall</a>: Schallwellen werden eingesetzt, um sichtbar zu machen, wie das Blut durch die Pfortader fließt</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenuntersuchungen</a></li>
<li>Labortests können eine Varizenblutung aufdecken</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/haematologie">Blutuntersuchungen</a> zur Bestimmung der Thrombozytenzahl: eine niedrige Thrombozytenzahl ist das häufigste Anzeichen einer portalen Hypertension</li>
<li>Bestimmung der Child-Pugh-Scores zur Stadieneinteilung der Leberzirrhose</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung gibt es für portale Hypertension?</h2>
Die meisten Ursachen der portalen Hypertension können durch eine Therapie nicht behoben werden. Stattdessen konzentriert sich die Behandlung der betroffenen Patientinnen und Patienten auf die Vorbeugung oder das Management der Komplikationen, insbesondere der Blutungen aus den Varizen. Die Therapie der Erkrankung hängt von der Schwere der Symptome und der Funktionsfähigkeit der Leber der Patient:innen ab.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© sergeyyrev - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Erste Stufe der Behandlung der portalen Hypertension</h3>
<ul>
<li>Endoskopische Therapie bei Varizenblutungen: Banding (Gummibandligatur) oder Sklerotherapie</li>
</ul>
medikamentöse Therapien:
<ul>
<li>Nichtselektive Betablocker (Nadolol oder Propranolol) werden, allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie, eingesetzt um den Druck in den Varizen zu senken und das Blutungsrisiko weiter zu verringern.</li>
<li>Lactulose: zur Behandlung geistiger Veränderungen im Zusammenhang mit einer Enzephalopathie</li>
<li>Diuretika: Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Nitrate: allein oder in Kombination mit der endoskopischen Therapie</li>
<li>Änderungen der Ernährung und der Lebensweise</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Zweite Stufe der Behandlung bei portaler Hypertension</h3>
Könenn die Varizenblutungen oder die Aszites der Patientinnen und Patienten durch eine endoskopische Therapie, eine medikamentöse Behandlung oder eine Umstellung der Ernährung nicht erfolgreich eingedämmt werden, kann eines der folgenden Dekompressionsverfahren erforderlich sein, um den Druck in den betroffenen Venen zu verringern.<br />
<br />
Therapie durch Dekompression:<br />
<ul>
<li>TIPS-Anlage: Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt. Bei diesem radiologischen Verfahren wird ein Stent in der Mitte der Leber platziert, um die Lebervene mit der Pfortader zu verbinden. Auf diese Weise wird der hepatische Blutfluss umgeleitet und der Druck in den abnormen Venen verringert.</li>
<li>DSRS: Distaler splenorenaler Shunt. Bei diesem Verfahren wird die Milzvene mit der linken Nierenvene verbunden, um den Druck in den Varizen zu verringern und die Blutung zu kontrollieren.</li>
<li>Bei einer fortgeschrittenen Leberzirrhose oder bei einem Leberversagen kann eine Lebertransplantation die letzte Option der Therapie sein.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Kann man portaler Hypertension vorbeugen?</h2>
Folgenden Maßnahmen können helfen, dieser Lebererkrankung vorzubeugen:<br />
<ul>
<li>Alkoholkonsum einschränken</li>
<li>Rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>körperliche Aktivität steigern</li>
<li>normales Körpergewicht: Vermeidung von Übergewicht (Adipositas) und Fettleber</li>
<li>Vermeidung einer übermäßigen Einnahme bestimmter Medikamente</li>
<li>Vorsorgeuntersuchungen für Leberkrankheiten</li>
<li>Impfungen gegen Hepatitis B
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kardiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Über die neuesten Erkenntnisse und Behandlungsmethoden in der Kardiologie informieren wir Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</div>
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Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/long_covid_wenn_die_symptome_bleiben" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
</table>
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'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/herzrhythmusstoerungen_wann_herzstolpern_gefaehrlich_wird" title="">Jetzt lesen!</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Sebastian Kaulitzki / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Chinnapong - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© stockdevil – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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'vorspann' => 'Die Fettleber (Steatosis hepatis) ist mittlerweile die häufigste Lebererkrankung in Deutschland. Bei den meisten Betroffenen treten keine Symptome auf und sie haben keine ernsthaften Probleme damit. In einigen Fällen kann zu viel Fett in der Leber jedoch zu Leberschäden führen. Die Zahl der Menschen mit der Diagnose Fettleber steigt alarmierend an. Die gute Nachricht ist, dass man einer Fettleber z.B. mit der richtigen Ernährung vorbeugen oder sie sogar rückgängig machen kann.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neutralisierende_antikoerper_hepatitis_c_virus_entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'vorspann' => 'Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) wird heute auch metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung (MAFLD) genannt und betrifft ungefähr 24% der Bevölkerung und hat sich, parallel zu Adipositas, zu einer Epidemie entwickelt (1, 2). Die Erkrankung ist durch eine Ansammlung von Fett in der Leber gekennzeichnet. Derzeit gibt es noch kein Medikament, das zur Behandlung zugelassen ist. Im Laufe der Zeit kann die NAFLD bei betroffenen Patient:innen fortschreiten und zu Komplikationen wie Fibrose in der Leber, Leberzirrhose, Leberversagen und Leberkrebs führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?</h2>
Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease, Steatosis hepatis) ist eine der häufigsten Lebererkrankungen mit weltweit zunehmender Prävalenz. Es handelt sich hierbei um ein Spektrum von Erkrankungen der Leber, die ohne andere bekannte Ursachen wie z.B. dem übermäßigen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">Konsum von Alkohol</a> bei der alkoholischen Fettleber auftreten (2).<br />
<br />
Man spricht von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, wenn mehr als 5% des Lebergewichts aus Fett besteht. Entwickeln die Patient:innen entzündliche Reaktionen, kann die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung in eine schwerere Form der Erkrankung, die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH), eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und schließliche in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> übergehen. Während Entzündungen für das Fortschreiten der Erkrankung von wesentlicher Bedeutung sind, ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Leberfibrose</a> der stärkste Prädiktor für die Mortalität von betroffen Patient:innen (4).<br />
<br />
Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> gehört zu den häufigsten Ursachen für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozelluläre Karzinome (HCC)</a> und Lebertransplantationen (5). Sie wird zuzdem mit verschiedenen Erkrankungen außerhalb der Leber, wie <a href="https://www.journalmed.de/podcasts/abspielen/herzkreislauferkrankungen-wichtige-geschlechterspezifische-faktoren-hausarztpraxis">Herz-Kreislauf-Erkrankungen</a>, in Verbindung gebracht (6). Die <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> steht auch in Zusammenhang mit Fettleibigkeit und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> (1). Bis zu 70% der Menschen mit Übergewicht und mehr als 90% der krankhaft fettleibigen Menschen sind betroffen. Der stärkste Prädiktor für die Sterblichkeit von Patient:innen ist die Leberfibrose. Die Prävalenz der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung nimmt auch bei Kindern und Jugendlichen zu (7).<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">MAFLD oder NAFLD – neuer Name, altbekanntes Problem</h2>
Die mit Stoffwechselstörungen einhergehende <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist weit verbreitet und betrifft ein Viertel der Bevölkerung. Derzeit gibt es keine zugelassene medikamentöse Therapie.<br />
<br />
Viele Expert:innen sind sich einig, dass der Begriff NAFLD nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht und schlugen den Begriff <strong>„metabolisch-assoziierte Fettlebererkrankung"“ (MAFLD von engl. metabolic dysfunction associated fatty liver disease)</strong> als geeigneteren Oberbegriff vor. Das Gremium betont, dass diese neue Terminologie die Ursachen der Erkrankung besser widerspiegelt (3). Mit der Bezeichnung MAFLD wird das Kriterium des fehlenden <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> aus der Definition gestrichen.<br />
<br />
Die vorgeschlagene neue Klassifizierung der MAFLD legt den Fokus auf die starke Assoziation mit dem metabolischen Syndrom, Adipositas und Typ-2-Diabetes. Zukünftig wird sich zeigen, ob diese neue Klassifizierung und Umbenennung für die klinische Praxis vorteilhaft ist.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Ursachen</h2>
Faktoren, die das Risiko einer Fettleber erhöhen:<br />
<ul>
<li>hochkalorische Ernährung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a></li>
<li>Insulinresistenz</li>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
</ul>
Der hohe Anteil von Fett in der Leber und die Entwicklung von NAFLD sind bei betroffenen Patient:innen auf ein Ungleichgewicht zwischen der Zufuhr von Fettsäuren (aus der Ernährung, der De-novo-Lipogenese und der Lipolyse im Fettgewebe), der Lipidsynthese und -oxidation und dem Export von Triglyceriden aus der Leber zurückzuführen. Ein anhaltender Zustrom von Fettsäuren führt jedoch zu Lipotoxizität, Leberschäden und Steatohepatitis (2).<br />
<br />
Im Gegensatz zur alkoholischen Fettleber, ist die NAFLD nicht auf einen <a href="http://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:alkoholismus">übermäßigen Alkoholkonsum</a> zurück zu führen.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Pathogenese – Der Beitrag der verschiedenen Zellen in der Leber</h2>
Die Leber spielt eine einzigartige Rolle im Lipidstoffwechsel, da sie einen Ort für die Aufnahme, Synthese, Oxidation und Verteilung von Fetten (Lipiden) an periphere Gewebe darstellt.<br />
<br />
Die verschiedenen Zelltypen der Leber umfassen:<br />
<ul>
<li>Parenchymzellen (Hepatozyten ca. 78% der gesamten Zellpopulation der Leber)</li>
<li>Nicht-parenchymale Zellen:
<ul>
<li>sinusoidale Endothelzellen der Leber</li>
<li>Kupffer-Zellen</li>
<li>hepatische Sternzellen</li>
<li>hepatische Immunzellen: natürliche Killer (NK-) Zellen</li>
</ul>
</li>
</ul>
Hepatozyten sind für die primäre Funktion der Leber, den Fettstoffwechsel zuständig. Kupffer-Zellen sind residente Makrophagen, die eine Schlüsselrolle bei Leberentzündungen spielen. Sie machen 80% bis 90% der Makrophagen im menschlichen Körper aus. Bei einer Leberschädigung werden Kupffer-Zellen aktiviert, um entzündliche Zytokine (darunter TNF-α, IL-1β, IL-6, IL-12, IL-18) und Chemokine freizusetzen, die zur Pathogenese von NAFLD beitragen.<br />
<br />
Sternzellen ruhen unter normalen Umständen. Als Reaktion auf Entzündungen und Hepatozytenschäden, die durch Lipotoxizität verursacht werden, werden sie jedoch aktiviert und verwandeln sich in Myofibroblasten-ähnliche Zellen, die vermehrt Kollagen absondern und Fibrose verursachen.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nichtalkoholische Fettleber: Die Rolle der TREM2-positiven Makrophagen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen leisten, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rund ein Drittel der Deutschen leidet an Nichtalkoholischer Fettleber. Was TREM2-positive Makrophagen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Symptome</h2>
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> verursacht normalerweise zunächst keine typischen Symptome. Folgende Fettleber-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schmerzen oder Unwohlsein im rechten Oberbauch</li>
</ul>
Schreitet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettlebererkrankung</a> zur NASH und fortgeschrittener <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Vernarbung (Leberzirrhose)</a> fort, leiden Patient:innen möglicherweise unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>Anschwellen des Bauches (Aszites)</li>
<li>vergrößerte Blutgefäße direkt unter der Hautoberfläche</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>rote Handflächen</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettlber: Diagnose</h2>
Da eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> bei den meisten Patient:innen keine Symptome verursacht, wird sie häufig erst dann ärztlich festgestellt, wenn aus anderen Gründen durchgeführte Tests auf ein Problem in der Leber hinweisen.<br />
<br />
Tests zur Diagnose der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Blutuntersuchungen
<ul>
<li>Blutbild</li>
<li>Leberenzym- und Leberfunktionstests</li>
<li>Tests auf chronische virale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a> (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und andere)</li>
<li>Screening-Test auf Zöliakie</li>
<li>Nüchtern-Blutzucker</li>
<li>Hämoglobin A1C, das zeigt, wie stabil die Blutzucker-Werte sind</li>
<li>Lipidprofil, das die Blutfette, wie Cholesterin und Triglyceride, misst</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung</li>
<li>Computertomografie (CT) oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomografie (MRT)</a></li>
<li>vibrationskontrollierte transiente Elastografie (VCTE) der Leber: Form des Ultraschalls, die die Steifigkeit der Leber misst. Die Lebersteifigkeit weist auf Fibrose oder Vernarbung hin.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastografie: MRT-Bildgebung wird mit Schallwellen kombiniert</li>
</ul>
</li>
<li>Untersuchung des Lebergewebes: Entnahme einer Gewebeprobe aus der Leber (Leberbiopsie): Untersuchung auf Anzeichen von Entzündungen und Narbenbildung</li>
</ul>
Die frühzeitige Identifikation von Patient:innen mit Risikofaktoren und die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist aufgrund des Potenzials einer Progression in Richtung Steatohepatitis, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> von großer klinischer Bedeutung.
<h2 class="medNews">Nicht-alkoholische Fettleber: Therapie</h2>
Trotz des epidemischen Ausmaßes gibt es derzeit keine zugelassenen pharmakologischen Behandlungen speziell zur Therapie der NAFLD. Der Grund hierfür könnte sein, dass es sich um eine multifaktorielle Erkrankung handelt, deren pathogenetische Mechanismen nur begrenzt bekannt sind und für die es keine spezifischen nicht-invasiven Biomarker (z.B. Marker, die ohne Leberbiopsie bestimmt werden können) gibt (2, 8, 9).<br />
<br />
Eine Änderung des Lebensstils mit einer Ernährungsumstellung und ausreichend Bewegung sind derzeit die empfohlenen Maßnahmen zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>.<br />
<br />
Eine Gewichtsreduktion von 5% geht mit einer Verringerung des Leberverfettung und einer Verbesserung der Leberschädigung einher. Eine Gewichtsabnahme von mehr als 7% des Körpergewichts führt zu einer histologischen Verbesserung der Steatohepatitis. Eine Gewichtsabnahme kann bei einigen Patient:innen auch zur Reduktion der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/leberfibrose_entstehung_vermeidung">Fibrose in der Leber</a> beitragen.<br />
<br />
Durch die Ernährung kann die NAFLD mit oder ohne körperliche Aktivität verbessert werden. Aber auch ohne Gewichtsabnahme senkte regelmäßiges Training die Leberverfettung.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie beugt man einer Leberverfettung vor?</h2>
Um das Risiko einer Fettleber zu reduzieren, können folgende Faktoren berücksichtigt werden:<br />
<ul>
<li>halten eines normalen BMI (Body-Mass-Index)</li>
<li>Vermeidung von starkem Übergewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>ausreichend Bewegung</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Younossi Z.M., Koenig A.B., Abdelatif D., Fazel Y., Henry L., Wymer M. Global epidemiology of nonalcoholic fatty liver disease-Meta-analytic assessment of prevalence, incidence, and outcomes. Hepatology. 2016;64:73–84. doi: 10.1002/hep.28431<br />
(2) NAFLD: Mechanisms, Treatments, and Biomarkers. Nassir F. Biomolecules. 2022 Jun 13;12(6):824. doi: 10.3390/biom12060824. PMID: 35740949.<br />
(3) Eslam M., Sanyal A.J., George J., Sanyal A., Neuschwander-Tetri B., Tiribelli C., Kleiner D.E., Brunt E., Bugianesi E., Yki-Järvinen H., et al. MAFLD: A Consensus-Driven Proposed Nomenclature for Metabolic Associated Fatty Liver Disease. Gastroenterology. 2020;158:1999–2014. doi: 10.1053/j.gastro.2019.11.312.<br />
(4) Dulai P.S., Singh S., Patel J., Soni M., Prokop L.J., Younossi Z., Sebastiani G., Ekstedt M., Hagstrom H., Nasr P., et al. Increased risk of mortality by fibrosis stage in nonalcoholic fatty liver disease: Systematic review and meta-analysis. Hepatology. 2017;65:1557–1565. doi: 10.1002/hep.29085.<br />
(5) Wong R.J., Aguilar M., Cheung R., Perumpail R.B., Harrison S.A., Younossi Z.M., Ahmed A. Nonalcoholic steatohepatitis is the second leading etiology of liver disease among adults awaiting liver transplantation in the United States. Gastroenterology. 2015;148:547–555. doi: 10.1053/j.gastro.2014.11.039.<br />
(6) Adams L.A., Anstee Q.M., Tilg H., Targher G. Non-alcoholic fatty liver disease and its relationship with cardiovascular disease and other extrahepatic diseases. Gut. 2017;66:1138–1153. doi: 10.1136/gutjnl-2017-313884.<br />
(7) Nobili V., Alisi A., Valenti L., Miele L., Feldstein A.E., Alkhouri N. NAFLD in children: New genes, new diagnostic modalities and new drugs. Nat. Rev. Gastroenterol. Hepatol. 2019;16:517–530. doi: 10.1038/s41575-019-0169-z.<br />
(8) Mantovani A., Dalbeni A. Treatments for NAFLD: State of Art. Int. J. Mol. Sci. 2021;22:2350. doi: 10.3390/ijms22052350.<br />
(9) Hallsworth K., McPherson S., Anstee Q.M., Flynn D., Haigh L., Avery L. Digital Intervention With Lifestyle Coach Support to Target Dietary and Physical Activity Behaviors of Adults With Nonalcoholic Fatty Liver Disease: Systematic Development Process of VITALISE Using Intervention Mapping. J. Med. Internet Res. 2021;23:e20491. doi: 10.2196/20491.',
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Igor Stevanovic – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Infos zu Herzkrankheiten, Deutsche Herzstiftung, 2023, https://www.herzstiftung.de/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kochbuch-bietet-hilfe-ernaehrungsumstellung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_lungenveraenderungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/einfluss_ernaehrung_mikrobioms_patienten_glutensensitivitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© New Africa - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Die rheumatoide Arthritis ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Unbehandelt führt sie zu einer Versteifung und Zerstörung der betroffenen Gelenke. Moderne Therapieoptionen verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung und können die Lebensqualität der Patient:innen deutlich verbessern.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
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</div>
</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid-19-milder-verlauf-rheuma-medikament" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'In den westlichen Ländern beträgt die Bluthochdruck-Prävalenz insgesamt 20-25% und steigt mit zunehmendem Alter an. Meist zeigen sich keine charakteristischen Beschwerden. Die Hypertonie stellt ein weltweites gesundheitliches Problem dar. Hier finden Sie einen Überblick über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der arteriellen Hypertonie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
</div>
</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/folgen_dexamethason_nierengewebe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'vorspann' => 'Hitzewellen und Temperaturen von über 25 Grad Celsius belasten den Organismus erheblich. Werden trotz einer andauernden Hitzebelastung keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, droht ein gesundheitsgefährdender Anstieg der Körpertemperatur. Die schwerste Form der sogenannten Hitzeerkrankungen stellt der Hitzschlag dar. Dieser ärztliche Notfall tritt dann ein, wenn die Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius ansteigt. Ohne eine schnelle und effektive Behandlung werden das Gehirn sowie lebenswichtige Organe dauerhaft geschädigt – im schlimmsten Fall versterben die Betroffenen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Die primär biliäre Zirrhose wird heute primäre biliäre Cholangitis genannt. Diese chronische autoimmune Leberkrankheit führt zur Zerstörung der Gallengänge der Leber. Derzeit gibt es keine Heilung für primäre biliäre Cholangitis, aber Medikamente können Leberschäden verlangsamen, insbesondere wenn die Behandlung frühzeitig beginnt (1, 2).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine primär biliäre Zirrhose?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis (PBC) ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, die zu einer allmählichen Zerstörung der Gallengänge der Leber und damit zu einer periportalen Entzündung und Gallenstauung (Cholestase) fortschreitet. Dies kann zu <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portaler Hypertension</a> führen.<br />
Die primär biliäre Cholangitis tritt weltweit am häufigsten bei Frauen mittleren Alters auf. Das Verhältnis von Frauen zu Männern beträgt 9:1, wobei die Diagnose am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gestellt wird. Es wird angenommen, dass PBC eine Erkrankung Europas und Nordamerikas ist. Inzidenz und Prävalenz sind jedoch von Land zu Land sehr unterschiedlich (1, 2).
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Ursache?</h2>
Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass PBC sowohl durch eine genetische Prädisposition als auch Umweltauslöser ausgelöst wird. Verwandte ersten Grades einer/s PBC-Patientin/en haben ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> (etwa 100-mal höher) die Erkrankung zu entwickeln.<br />
<br />
Umweltfaktoren für ein erhöhtes Risiko der chronisch-entzündlichen Lebererkrankung:<br />
<ul>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Substitution von Reproduktionshormonen</li>
<li>Nagellack, Haarfärbemittel</li>
<li>Zigarettenrauchen</li>
<li>Xenobiotika</li>
<li>Giftmülldeponien</li>
</ul>
Es wird angenommen, dass die Entzündung durch direkte Exposition gegenüber Umweltfaktoren und Toxinen ausgelöst wird (1).<br />
Der antimitochondriale Antikörper wird bei 85% der PBC-Patient:innen gefunden. Der antimitochondriale Antikörper bindet an Liponsäure, die eine Komponente des Pyruvat-Dehydrogenase-Komplexes enthält, der sich auf der inneren Mitochondrienmembran befindet.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Primär Biliäre Cholangitis (PBC): Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei – mehr Infos hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der risikostratifizierte Einsatz von Obeticholsäure trägt zu verbesserten hepatischen Outcomes bei PBC bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Symptome?</h2>
Patient:innen mit primärer biliärer Cholangitis können asymptomatisch sein oder folgende erste Symptome aufweisen (1, 3):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz (Pruritus)</a>: tritt bei etwa 20 bis 70% der Patient:innen auf, was vermutlich auf die neurokutane Wirkung zurückgehaltener Gallensalze zurückzuführen ist oder auf erhöhte Lysophosphatidsäure.</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Später auftretende Symptome der Erkrankung:<br />
<ul>
<li>Gelbsucht: Folge der Cholestase</li>
<li>manchmal: Schmerzen im rechten Oberbauch</li>
<li>Sicca-Syndrom: Trockenes Auge</li>
<li>Hepatomegalie: Eine Vergrößerung der Leber kann sowohl bei asymptomatischen Patient:innen als auch im späteren Krankheitsstadium beobachtet werden.</li>
<li>Splenomegalie: Vergrößerung der Milz</li>
<li>andere Symptome einer chronischen Lebererkrankung: Spinnennävi, Aszites, Ödeme, proximaler und temporaler Muskelschwund. Sie treten häufiger auf, wenn die Lebererkrankung fortschreitet und die Patient:innen an Leberzirrhose leiden</li>
</ul>
Weitere Erkrankungen und Komplikationen, die in Verbindung mit PBC auftreten können:<br />
<ul>
<li>etwa 40% der Patient:innen haben Hautbeschwerden: trockene Haut, Hyperpigmentierung, Xanthelasma, Xanthome, Gelbsucht, Dermatographismus und Pilzinfektionen der Füße</li>
<li>andere Autoimmunerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a></li>
<li>CREST-Syndrom</li>
<li>Sjögren-Syndrom</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">rheumatoide Arthritis</a></li>
<li>Teleangiektasien</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a></li>
<li>renale tubuläre Azidose</li>
<li>verschiedene Hauterkrankungen (Lichen planus, diskoider Lupus, Pemphigoid)</li>
</ul>
PBC-Patient:innen ohne Symptome werden zufällig diagnostiziert, wenn bei der Untersuchung aus einer anderen Ursache ein Problem in der Leber festgestellt wird.
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Diagnose?</h2>
Die folgenden Tests und Verfahren können zur Diagnose einer PBC verwendet werden (1):<br />
<ul>
<li>Körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests:
<ul>
<li>Lebertests: Enzyme, die auf eine Lebererkrankung und eine Verletzung der Gallenwege hinweisen können.</li>
<li>Antikörpertests auf Anzeichen einer Autoimmunerkrankung: Der anti-mitochondriale Antikörper (AMA), ein hochgradig krankheitsspezifischer Antikörper, kann bei etwa 85% der Patient:innen nachgewiesen werden, ca. 15% sind AMA-negativ.</li>
<li>Cholesterintest: mehr als die Hälfte der PBC-Patient:innen weisen einen extremen Anstieg der Blutfette (Lipide) auf, einschließlich des Gesamtcholesterinspiegels.</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren:</a>
<ul>
<li>Ultraschall</li>
<li>Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie (MRCP): spezielle Magnetresonanztomographie (MRT)-Untersuchung erstellt detaillierte Bilder Ihrer Organe und Gallenwege.</li>
<li>Magnetresonanz-Elastographie (MRE). Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT</a> wird mit Schallwellen kombiniert, um eine visuelle Karte (Elastogramm) der inneren Organe zu erstellen. Der Test wird verwendet, um eine Verhärtung der Leber (Fibrose) festzustellen, die ein Zeichen einer Leberzirrhose sein könnte.</li>
</ul>
</li>
<li>eventuell: Leberbiopsie um die Diagnose zu bestätigen oder das Stadium der Erkrankung zu bestimmen</li>
</ul>
Asymptomatische Patient:innn mit abnormaler alkalischer Phosphatase, sollten auf eine primär biliäre Zirrhose untersucht werden. Ebenso Patient:innen, die unter vagen Schmerzen im rechten Oberbauch, unerklärlichem Juckreiz, Müdigkeit, Gelbsucht, Hauthyperpigmentierung und unerklärlichem Gewichtsverlust leiden.<br />
Patient:innen mit primär biliärer Cholangitis leiden auch an <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/eisenmangelanaemie_aktuelle_behandlungsstandards_empfehlungen_diagnostik_therapie">Eisenmangelanämie</a> und diejenigen, die bereits eine Leberzirrhose entwickelt haben, können zusätzlich zur <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:an%C3%A4mie">Anämie</a> an Koagulopathie (erhöhte Prothrombinzeit), Thrombozytopenie und Leukopenie leiden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Primär biliäre zirrhose: Behandlung?</h2>
Es gibt keine Heilung für die primäre biliäre Cholangitis, es gibt jedoch Medikamente, die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen und Komplikationen vorbeugen können (1, 2).<br />
Zu den medikamentösen Therapien gehören:<br />
<ul>
<li>Ursodeoxycholsäure (UDCA): Dieses Medikament hilft dabei, die Galle durch die Leber zu transportieren. UDCA heilt die primäre biliäre Cholangitis nicht, scheint aber die Leberfunktion zu verbessern und Lebernarben zu reduzieren. Etwa 40% der Patient:innen sprechen jedoch nicht auf UDCA an.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_biliaere_zirrhose_zweitlinientherapie_mit_obeticholsaeure">Obeticholsäure (OCA)</a></li>
<li>Fibrate</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation</a>: wenn Medikamente die primäre biliäre Cholangitis nicht mehr kontrollieren und die Leber zu versagen beginnt, bleibt nur eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/studie-neuer-marker-qualitaet-spenderlebern">Lebertransplantation als lebensrettende Operation</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen primär biliäre Cholangitis und sklerosierenden Cholangitis?</h2>
Die primär biliäre Cholangitis betrifft die kleinen Gallengänge in der Leber und Leberzellen in deren Nähe. Die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/primaer_sklerosierende_cholangitis_neue_therapieoption">primär sklerosierende Cholangitis (PSC) </a>betrifft meist die grösseren Gallengänge innerhalb und ausserhalb der Leber.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis? Was sind die Symptome dieser Leberentzündung und wie wird sie behandelt? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Pandit S & Samant H. Primary Biliary Cholangitis. 2023; In: StatPearls [Internet].<br />
(2) Levy C, Manns M & Hirschfield G. New Treatment Paradigms in Primary Biliary Cholangitis. Clin Gastroenterol Hepatol 2023; 21:2076-2087. doi: 10.1016/j.cgh.2023.02.005. Epub 2023 Feb 19.<br />
(3) Lebererkrankungen - Primär biliäre Cholangitis (PBC). https://www.leberhilfe.org/lebererkrankungen/primaer-biliaere-cholangitis-pbc/. Letzter Abruf 12.10.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen mit verlangsamtem Herzschlag bezeichnet man als Bradykardie. Wenn der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird, kann es zu Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht kommen. Verschiedene Varianten des EKG (Elektrokardiogramm) dienen zur Diagnose; die Therapie reicht von Atropin zur Notfallbehandlung bis Herzschrittmacher zur langfristigen Stabilisierung der Patient:innen. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Bradykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/app-fraunhofer-igd-erkennt-frueher-herzerkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
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<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© homonstock – stock.adobe.com</div>
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<div> </div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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</div>
<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<h2 class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<h2 class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<h2 class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<h2 class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<h2 class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<h2 class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/medikamentoes-therapie-adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<h2 class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<h2 class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<h2 class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<h2 class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<h2 class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<h2 class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
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'litheraturhinweise' => '(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>.',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/feinstaub-unterschaetzt-gesundheitsgefahr" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_ursache_gene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
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</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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<h1 class="medNews">Adipositas</h1>
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von <a class="author_head_link" href="https://test.journalmed.de/publizierende/details/msc-david-meier"> David Meier</a> </p>
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05. August 2024 </span>
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Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
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<div class="row">
<a id='0Klassifikation%20von%20Adipositas'></a><h2 id="0" class="medNews">Klassifikation von Adipositas</h2>
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.<br />
<ul>
<li>Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²</li>
<li>Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²</li>
<li>Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²</li>
</ul>
<a id='1Hoher%20Kalorienkonsum%20und%20mangelnde%20Bewegung%20als%20Hauptursache%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="1" class="medNews">Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas</h2>
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
<a id='2Genetische%20Ursachen%20f%C3%BCr%20Adipositas'></a><h2 id="2" class="medNews">Genetische Ursachen für Adipositas</h2>
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
<a id='3Psychologische%20Faktoren'></a><h2 id="3" class="medNews">Psychologische Faktoren</h2>
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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<div class="articles">
<article class="listArticle clearfix articleMarginClass " style="background-color: #fff; padding: 0px">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Charlie's – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='4Sozio-kulturelle%20Faktoren'></a><h2 id="4" class="medNews">Sozio-kulturelle Faktoren</h2>
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.</div>
<a id='5Hormonelle%20Einfl%C3%BCsse%3A%20Die%20Rolle%20von%20Leptin%2C%20Ghrelin%20und%20Insulin%20bei%20Adipositas'></a><h2 id="5" class="medNews">Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas</h2>
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
<a id='6Adipositas%20erh%C3%B6ht%20das%20Risiko%20f%C3%BCr%20Diabetes%2C%20Bluthochdruck%20und%20Krebs'></a><h2 id="6" class="medNews">Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs</h2>
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-steigert-krebsrisiko">erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen</a>, wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen">Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann</a>, sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
<a id='7Behandlung%20der%20Adipositas'></a><h2 id="7" class="medNews">Behandlung der Adipositas</h2>
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
<a id='8Ern%C3%A4hrungsumstellung%20und%20k%C3%B6rperliche%20Aktivit%C3%A4t'></a><h2 id="8" class="medNews">Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität</h2>
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
<a id='9Verhaltenstherapien%20helfen%20Essgewohnheiten%20zu%20ver%C3%A4ndern'></a><h2 id="9" class="medNews">Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern</h2>
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
<a id='10Medikament%C3%B6se%20Therapie%20der%20Adipositas'></a><h2 id="10" class="medNews">Medikamentöse Therapie der Adipositas</h2>
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.<br />
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:<br />
<ul>
<li><strong>Orlistat</strong>: Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.</li>
<li><strong>Liraglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.</li>
<li><strong>Semaglutid</strong>: Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko">Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos</a> (4).</li>
<li><strong>Tirzepatid</strong>: Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gip-glp-1-rezeptor-agonist-tirzepatid-typ-2-diabetes">erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid</a> gezeigt hat (5).</li>
<li><strong>Phentermin-Topiramat</strong>: Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.</li>
<li><strong>Naltrexon-Bupropion</strong>: Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.</li>
<li><strong>Setmelanotid</strong>: Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.</li>
<li><strong>Retatrutid</strong>: Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).</li>
</ul>
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Mauricio – stock.adobe.com</div>
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</article>
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<a id='11Chirurgische%20Eingriffe%20bei%20schwerer%20Adipositas'></a><h2 id="11" class="medNews">Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas</h2>
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
<a id='12Nachsorge%20nach%20erfolgreicher%20Gewichtsabnahme%20ist%20wichtig'></a><h2 id="12" class="medNews">Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig</h2>
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:<br />
<ul>
<li><strong>Regelmäßige Kontrolluntersuchungen</strong>: Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.</li>
<li><strong>Langfristige Anpassung des Lebensstils</strong>: Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.</li>
<li><strong>Psychologische Unterstützung</strong>: Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.</li>
<li><strong>Ernährungsberatung</strong>: Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.</li>
<li><strong>Selbsthilfegruppen</strong>: Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.</li>
</ul>
<a id='13Prognose%3A%20Adipositas%20verk%C3%BCrzt%20unbehandelt%20die%20Lebenserwartung'></a><h2 id="13" class="medNews">Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung</h2>
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
<a id='14Prophylaxe%20von%20Adipositas'></a><h2 id="14" class="medNews">Prophylaxe von Adipositas</h2>
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).<br />
<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<a id='15H%C3%A4ufig%20gestellte%20Fragen%20von%20Patient%3Ainnen%20zum%20Thema%20Adipositas'></a><h2 id="15" class="medNews">Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas</h2>
<a id='16Was%20ist%20der%20Unterschied%20zwischen%20%C3%9Cbergewicht%20und%20Adipositas%3F'></a><h2 id="16" class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?</h2>
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
<a id='17Welche%20Symptome%20hat%20man%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="17" class="medNews">Welche Symptome hat man bei Adipositas?</h2>
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
<a id='18Kann%20man%20Adipositas%20heilen%3F'></a><h2 id="18" class="medNews">Kann man Adipositas heilen?</h2>
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
<a id='19Ist%20Adipositas%20selbst%20verschuldet%3F'></a><h2 id="19" class="medNews">Ist Adipositas selbst verschuldet?</h2>
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
<a id='20Was%20kann%20man%20gegen%20Adipositas%20tun%3F'></a><h2 id="20" class="medNews">Was kann man gegen Adipositas tun?</h2>
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
<a id='21Was%20zahlt%20die%20Krankenkasse%20bei%20Adipositas%3F'></a><h2 id="21" class="medNews">Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?</h2>
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.<br />
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
<ul>
<li>Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),</li>
<li>Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,</li>
<li>oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>
<!-- quelle -->
<p class="quelle">
Redaktion JOURNAL MED </p>
<!-- litheraturhinweise -->
<span class="literaturhinweisHeadline">Literatur:</span>
<p class="literaturhinweis">
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: <a href="https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023" target="_blank">https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41576-021-00414-z" target="_blank">10.1038/s41576-021-00414-z</a>.<br />
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf" target="_blank">https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf</a>, letzter Zugriff: 01.08.2024.<br />
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-024-02996-7" target="_blank">10.1038/s41591-024-02996-7</a> .<br />
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/nejmoa2107519" target="_blank">10.1056/nejmoa2107519</a>.<br />
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: <a href="https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2301972" target="_blank">10.1056/NEJMoa2301972</a>.<br />
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: <a href="https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(09)60318-4/fulltext" target="_blank">10.1016/S0140-6736(09)60318-4</a>. </p>
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</div>
</div>
</div>
<div class="row home_content_list_row">
<h2 class="separatorHeadline">Beiträge zum Thema: Adipositas</h2>
<div class="row boxContent lessMargin"><div class="articles"><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.08.2024 </span>
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63554/app_image/sglt2-hemmer-erste-wahl-chronische-niereninsuffizienz-app_image.jpeg" alt="SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Elena – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>SGLT2-Inhibitoren: erste Wahl bei chronischer Niereninsuffizienz</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Obwohl die chronische Niereninsuffizienz (CKD) inzwischen zur Volkskrankheit avanciert ist, erweist sich ihr präventives und therapeutisches Management als suboptimal. Die neuen Leitlinienempfehlungen zu SGLT2-Inhibitoren können das ändern. </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
30.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63523/app_image/ema-empfiehlt-label-update-semaglutid-app_image.jpeg" alt="EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© ipopba - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>EMA empfiehlt Label-Update für Semaglutid basierend auf der SELECT-Studie zur Verringerung kardiovaskulärer Risiken</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Es wurde bekanntgegeben, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eine positive Stellungnahme abgegeben hat, in der eine Aktualisierung des Labels von Semaglutid in der Dosierung von 2,4 mg in der Europäischen Union (EU)... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
01.07.2024 </span>
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</div>
<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63417/app_image/diabetologie-fruhe-therapie-intensivierung-app_image.jpeg" alt="Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Goffkein - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Diabetologie: Frühe Therapie und Intensivierung im Fokus</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Vielfältige Erkrankungen erfordern vielfältige Lösungsansätze – so lässt sich das breite Themenspektrum des 16. Hauptstadt-Symposiums Diabetes zusammenfassen. Die moderne Therapie geht inzwischen weit über die reine Blutzuckereinstellung hinaus. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Fragen, wann eine Therapie eingeleitet und wann eine... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.06.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam" title="Zum Beitrag">
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<div class="articleimage_and_vorspann">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63400/app_image/tirzepatid-obstruktive-schlafapnoe-wirksam-app_image.jpeg" alt="Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Tirzepatid auch bei obstruktiver Schlafapnoe wirksam</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen Kongress der American Diabetes Association wurden Ergebnisse der Phase-III-Studie SURMOUNT-OSA zu dem GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten Tirzepatid vorgestellt. Bei Erwachsenen mit mittlerer bis schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) und Adipositas zeigte dieser überlegene Effekte gegenüber Placebo: Nach 52 Wochen erreichten... </p>
</div>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63370/app_image/neue-daten-einsatz-tirzepatid-mash-app_image.jpeg" alt="Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© yodiyim – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Daten zum Einsatz von Tirzepatid bei MASH</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
In der Phase-II-Studie SYNERGY-NASH hat der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonist Tirzepatid bei Erwachsenen mit Biopsie-bestätigter metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatohepatitis (MASH) und Fibrosegrad 2 oder 3 überlegene Effekte gegenüber Placebo gezeigt. Die Ergebnisse wurden auf dem European Association for the Study of the Liver Congress 2024... </p>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
12.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63367/app_image/adipositas-semaglutid-reduziert-kardiovaskulaeres-risiko-app_image.jpeg" alt="Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© abhijith3747 – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Adipositas: Semaglutid reduziert das kardiovaskuläre Risiko um 20%</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Auf dem diesjährigen European Congress on Obesity (ECO) in Venedig wurde eine neue Analyse der SELECT Studie vorgestellt. Darin reduzierte der Glucagon-like Peptide 1 (GLP-1) Rezeptoragonist Semaglutid die Anzahl schwerer kardiovaskulärer Ereignisse (MACE) bei Menschen mit etablierter kardiovaskulärer Erkrankung und Übergewicht... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
10.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/innovationen-chronische-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63360/app_image/innovationen-chronische-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Seventyfour – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Innovative und nachhaltige Lösungen für eine veränderte Gesundheitslandschaft</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bereits seit 100 Jahren treibt Novo Nordisk Veränderungen für eine verbesserte Gesundheit voran. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen. Der patientenzentrierte Geschäftsansatz führt dazu, dass stetig nach innovativen und nachhaltigen Lösungen für spezifische Aspekte der... </p>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
07.06.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63354/app_image/uebergewicht-jugend-ms-risiko-erhoehen-app_image.jpeg" alt="Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© HENADZY – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Übergewicht in der Jugend kann das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschende unter Federführung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) haben untersucht, welche Besonderheiten in Kindheit und Jugend das Erkrankungsrisiko für Multiple Sklerose (MS) beeinflussen könnten. Die Auswertung der Informationen von 204.273 Teilnehmenden... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
16.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63306/app_image/neues-dmp-adipositas-chancen-menschen-adipositas-app_image.jpeg" alt="Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas ist kein Lifestyle-Problem, sondern eine chronische Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die mit zahlreichen Beschwerden und Folgeerkrankungen assoziiert ist. Ein wichtiger Schritt zu einer leitliniengerechten Regelversorgung erfolgt nun mit dem Disease-Management-Programm (DMP) Adipositas. Das DMP Adipositas unterstreicht, dass Adipositas kein... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
14.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63293/app_image/empfehlungen-praeoperativ-umgang-mglp-1-agonisten-app_image.jpeg" alt="Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Kassandra – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Empfehlungen zum präoperativen Umgang mit GLP-1-Agonisten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat in einer aktuellen Stellungnahme Empfehlungen zur Narkose bei Patient:innen veröffentlicht, die GLP-1-Agonisten mit den Wirkstoffen Semaglutid oder Tirzepatid einnehmen (1). Die Empfehlungen sind im Rahmen der gemeinsamen Empfehlungen zur „Präoperativen... </p>
</div>
<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63267/app_image/status-quo-lipodystrophie-30-jahre-leptin-forschung-app_image.jpeg" alt="30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© manassanant – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>30 Jahre Leptin-Forschung: Lipodystrophie immer noch unterdiagnostiziert</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Seit der Entdeckung des Leptin-Gens vor 30 Jahren wächst auch das Wissen zu Leptin als Schlüsselhormon im Glukose- und Fettstoffwechsel. Dass die Lipodystrophie (LD) oft übersehen und die Diagnose häufig verzögert gestellt wird, erschwert in vielen Fällen eine frühzeitige leitliniengerechte Therapie, die die Prognose... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
02.05.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63264/app_image/typ-2-diabetes-adipositas-tirzepatid-fertigpen-app_image.png" alt="Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Lilly</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Neue Darreichungsform: Tirzepatid bei Typ-2-Diabetes und Adipositas als Fertigpen zugelassen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Europäische Kommission hat den Tirzepatid KwikPen<sup>®</sup> für die Behandlung des Typ-2-Diabetes und der Adipositas zugelassen. Der GIP/GLP-1-Rezeptor-Agonisten führt zu starken Effekten auf Blutzucker und Körpergewicht (1). </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory medNews">
<span>Gesundheitspolitik</span>
<span class="dateSpanNewsList">
25.04.2024 </span>
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<div class="articleContent">
<a href="https://test.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63244/app_image/praeventionsgesetz-herz-kreislauf-erkrankungen-app_image.jpeg" alt="DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© peterschreiber.media - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>DDG: Das Herz nicht isoliert betrachten – Volkskrankheiten ganzheitlich bekämpfen</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Bis zur Sommerpause möchte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorlegen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) begrüßt diese Initiative, allerdings greife ein selektives Maßnahmenpaket zu kurz. In einer... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
15.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63202/app_image/cushing-syndrom-auf-symptomkombinationen-achten-app_image.jpeg" alt="Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© luchschenF - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Rare Disease: Für die Diagnose Cushing-Syndrom auf Symptomkombinationen achten</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Stoffwechselerkrankungen wie das Cushing-Syndrom sind selten und werden häufig erst spät oder gar nicht diagnostiziert (1). Um die hormonell bedingte Stoffwechselerkrankung mehr in den Fokus zu rücken, wurde daher der 8. April als „Cushing’s Disease Awareness Day“ ausgerufen. Eine zeitnahe Diagnose und... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<div class="favCategory">
<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
03.04.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/gallensteine-therapieren-abwarten" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63169/app_image/gallensteine-therapieren-abwarten-app_image.jpeg" alt="Gallensteine – therapieren oder abwarten?" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Sebastian Kaulitzki - stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Gallensteine – therapieren oder abwarten?</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Die Prävalenz von Gallensteinen ist hoch. Viele Menschen haben sie, oft ohne Symptome zu bemerken. Moderne Vorsorgemedizin entdeckt sie vermehrt bei Ultraschalluntersuchungen im Rahmen von Routine-Check-ups. Die Entscheidung zur Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Symptomen und Komplikationen. Präventive Maßnahmen umfassen... </p>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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</div>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63076/app_image/vdbd-fordert-anerkennung-adipositas-erkrankung-app_image.jpeg" alt="VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© New Africa – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>VDBD fordert die Anerkennung von Adipositas als Erkrankung</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Jeder 5. Mensch in Deutschland gilt als adipös (1). Im Vergleich zu Normalgewichtigen haben stark übergewichtige Menschen ein erhöhtes Risiko Herzkreislauf-Beschwerden zu entwickeln oder an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Anlässlich des Welt-Adipositas-Tages fordert der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
04.03.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63078/app_image/adipositas-psychische-folgen-stigmatisierung-app_image.jpeg" alt="Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© Charlie's – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Der Weltadipositastag, der jährlich am 4. März stattfindet, soll Wissen und Verständnis hinsichtlich Adipositas verbessern und damit auch die Bereiche Prävention, Behandlung und Pflege stärken (1). Eine kürzlich veröffentlichte Übersichtsarbeit zeigte erneut, dass die Stigmatisierung ein wichtiger Faktor für die schlechte... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
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</a>
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</article><article class="listArticle clearfix articleMarginClass ">
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<span>News</span>
<span class="dateSpanNewsList">
28.02.2024 </span>
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<a href="https://test.journalmed.de/news/lesen/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie" title="Zum Beitrag">
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<picture ><img width="200px" height="187px" src="https://test.journalmed.de/files/news/63069/app_image/inceptor-wichtiges-ziel-diabetes-therapie-app_image.jpeg" alt="Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie" class="" style="width:200px;height:187px;" border="0" /></picture> <figcaption>© neirfy – stock.adobe.com</figcaption>
</figure>
<h3 class="artHeadline"><span>Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert (1). Dies rückt... </p>
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<span class="readMore" >Lesen Sie mehr!</span>
</div>
</a>
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<span>News</span>
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13.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span>Adipositas: Operation kann psychische Erkrankungen verbessern</span></h3>
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Eine Adipositas-OP kann laut den Ergebnissen eines Umbrella-Reviews psychische Erkrankungen wie Angstzustände, Depressionen und Essstörungen verbessern. Allerdings wurde in Assoziation mit bariatrischer Chirurgie auch ein höheres Risiko für Suizid und Alkoholmissbrauch festgestellt. </p>
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08.02.2024 </span>
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<h3 class="artHeadline"><span class="fas fa-lock listLockerIconMenu lockSpanMenu"></span><span>Arterielle Hypertonie: Perindopril und Indapamid als Hochdosisvariante verfügbar</span></h3>
<p class="videoVorspanntext">
Für die Behandlung der arteriellen Hypertonie bei erwachsenen Patient:innen gibt es eine effektive Fixkombination, die sowohl eine starke blutdrucksenkende Wirkung aufweist (1–4) als auch durch sein metabolisch günstiges Profil überzeugt (5). Ab sofort steht in Deutschland auch eine Hochdosisvariante mit 10... </p>
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Adipositas: Ursachen, Behandlung und Nachsorge
Samstag, 20. Dezember 2025
Adipositas
von David Meier
05. August 2024
Adipositas ist durch eine krankhafte Zunahme von Körperfett gekennzeichnet. Besonders in Industrienationen stellt die Erkrankung ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. In Deutschland sind etwa 20% der Menschen adipös. Bis 2035 wird sich diese Zahl bis auf ca. 36% erhöhen (1). Umso wichtiger ist es, dass Adipositas als chronische Erkrankung wahrgenommen und adäquat behandelt wird.
Klassifikation von Adipositas
Adipositas bezeichnet eine übermäßige Ansammlung von Körperfett, die die Gesundheit beeinträchtigen kann. Die Diagnose erfolgt häufig durch den Body-Mass-Index (BMI), wobei ein Wert über 30 kg/m² als adipös gilt.
Grad I: BMI 30-34,9 kg/m²
Grad II: BMI 35-39,9 kg/m²
Grad III (schwere Adipositas): BMI ≥40 kg/m²
Hoher Kalorienkonsum und mangelnde Bewegung als Hauptursache für Adipositas
Adipositas ist multifaktoriell bedingt. Hauptursachen sind eine positive Energiebilanz durch hohen Kalorienkonsum und Bewegungsmangel. Ein Ungleichgewicht zwischen Energiezufuhr und -verbrauch führt zur Speicherung von überschüssiger Energie in Form von Fettgewebe.
Genetische Ursachen für Adipositas
Es gibt jedoch auch eine genetische Komponente bei der Entwicklung von Adipositas. Die genetischen Ursachen von Adipositas umfassen polygenetische Einflüsse, bei denen viele Gene mit geringem Einfluss zusammen das Risiko erhöhen, sowie seltene monogenetische Formen, wie Mutationen im Melanocortin-4-Rezeptor (MC4R)- oder Proopiomelanocortin (POMC)-Gen, die die Appetitregulation und den Energiehaushalt stören (2). Außerdem kann Adipositas auch als Komorbidität einer genetischen Erkrankung auftreten. Beispiele dafür sind das Prader-Willi-Syndrom, das Kleefstra-Syndrom, das Börjeson-Forssman-Lehmann-Syndrom oder das Carpenter-Syndrom.
Psychologische Faktoren
Psychologische Einflüsse wie Stress, Depressionen und Essstörungen sind ebenfalls wichtige Ursachen für Adipositas. Viele Menschen nutzen Essen als Mittel zur Bewältigung von Stress oder Trauer. Dabei wird häufig hochkalorische Nahrung verzehrt.
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Stigmatisierung verschlechtert die psychische Gesundheit bei Adipositas
Erschienen am 04.03.2024 • Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit Adipositas ist. Mehr dazu lesen Sie hier!
Erschienen am 04.03.2024 • Stigmatisierung ist ein wichtiger Faktor für die schlechte psychische Gesundheit vieler Menschen mit...
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Sozio-kulturelle Faktoren
Sozio-kulturelle Faktoren spielen ebenfalls eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Adipositas. Durch die sich verändernde Arbeitswelt in den letzten 50 Jahren, gehen viele Menschen sitzenden Tätigkeiten nach und bewegen sich weniger. Gleichzeitig ist es zu einer niederschwelligen und kostengünstigen Verfügbarkeit von hochkalorischen Lebensmitteln und zu einer Zunahme der Portionsgrößen gekommen. Werbeeinflüsse und gesellschaftliche Normen, die bestimmte Körperbilder propagieren, können ebenfalls Essverhalten und Selbstwahrnehmung negativ beeinflussen, was zu einem Teufelskreis aus Diäten und Gewichtszunahme führt.
Hormonelle Einflüsse: Die Rolle von Leptin, Ghrelin und Insulin bei Adipositas
Leptin, Ghrelin und Insulin sind zentrale Hormone bei der Regulation der Energieaufnahme und des Energieverbrauchs. Leptin, das hauptsächlich im Fettgewebe produziert wird, signalisiert dem Gehirn, dass genügend Energie vorhanden ist, wodurch der Appetit gedämpft wird. Eine Leptinresistenz, bei der das Gehirn auf hohe Leptinmengen nicht richtig reagiert, kann zu einer unkontrollierten Nahrungsaufnahme führen. Das gastrointestinale Hormon Ghrelin wirkt antagonistisch zu Leptin und führt zu einer Steigerung des Appetits. Vor den Mahlzeiten steigt der Ghrelin-Spiegel und nimmt mit dem Essen ab. Nach einer Gewichtsreduktion steigt der Ghrelin-Spiegel ebenfalls an. Durch häufige Diäten kann es zu einem permanent hohen Ghrelin-Spiegel kommen, was eine Ursache für den Jo-Jo-Effekt ist. Eine Insulinresistenz kann ebenfalls zur Entstehung von Adipositas beitragen, da erhöhte Blutzuckerspiegel zu einer vermehrten Umwandlung von Glucose zu Fettsäuren führen (Lipidsynthese). Außerdem fördert Insulin die Aufnahme von freien Fettsäuren aus dem Blut und deren Speicherung im Fettgewebe.
Adipositas erhöht das Risiko für Diabetes, Bluthochdruck und Krebs
Adipositas ist oft mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden. Fettzellen, insbesondere viszerales Fett, können entzündungsfördernde Zytokine produzieren, die eine systemische Entzündungsreaktion auslösen. Diese Entzündung trägt zur Insulinresistenz bei und erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Daneben
erhöht Adipositas das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen , wie Darm-, Nieren-, Leber- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass
Übergewicht das Risiko für Multiple Sklerose erhöhen kann , sowie bei der Entstehung von Demenzerkrankungen beteiligt ist.
Behandlung der Adipositas
Die Therapie der Adipositas ist multidisziplinär und umfasst eine Vielzahl von Ansätzen, die individuell auf die Patient:innen abgestimmt werden. Die Hauptziele sind die Reduktion des Körpergewichts, die Verbesserung der körperlichen Gesundheit und die Prävention von Folgeerkrankungen (3). Die wichtigsten Therapieansätze sind Ernährungsumstellungen und Verhaltenstherapien. Bei schwereren Fällen können medikamentöse Therapien oder chirurgische Eingriffe in Frage kommen.
Ernährungsumstellung und körperliche Aktivität
Eine ausgewogene, kalorienreduzierte Ernährung ist zentral. Der Fokus liegt auf einer ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Reduktion der Kalorienzufuhr. Besonders wirksam sind Ernährungspläne, die einen höheren Anteil an Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und mageren Proteinen beinhalten. Regelmäßige körperliche Bewegung ist essenziell für den Energieverbrauch und die Muskelmasseerhaltung. Empfohlen werden mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, wie z.B. Walking, Schwimmen oder Radfahren. Krafttraining kann ebenfalls helfen, den Stoffwechsel zu erhöhen.
Verhaltenstherapien helfen Essgewohnheiten zu verändern
Verhaltensänderungen sind notwendig, um langfristige Erfolge zu erzielen. Verhaltenstherapien können helfen, Essgewohnheiten zu verändern, Stressmanagement zu verbessern und die Motivation zu erhöhen.
Medikamentöse Therapie der Adipositas
In bestimmten Fällen können Medikamente zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken entweder durch Appetitzügler oder durch die Beeinflussung der Fettabsorption. Die Auswahl der Medikamente muss sorgfältig erfolgen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.
Diese Medikamente stehen aktuell zur Behandlung von Adipositas zur Verfügung bzw. sind in der Entwicklung:
Orlistat : Hemmt die Fettaufnahme im Darm, sodass ein Teil des aufgenommenen Fetts unverdaut ausgeschieden wird.
Liraglutid : Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht.
Semaglutid : Ein GLP-1-Rezeptoragonist, der das Sättigungsgefühl erhöht. Neben einer Gewichtsreduktion führt Semaglutid zu einer Reduktion des kardiovaskulären Risikos (4).
Tirzepatid : Ein dualer GIP- und GLP-1-Rezeptoragonist, der in klinischen Studien eine signifikant erhöhte Gewichtsreduktion im Vergleich zu Semaglutid gezeigt hat (5).
Phentermin-Topiramat : Ein Kombinationspräparat aus dem Appetitzügler Phentermin und dem Antiepileptikum Topiramat, wodurch der Appetit reduziert und das Sättigungsgefühl verstärkt wird.
Naltrexon-Bupropion : Ein Kombinationspräparat zur Reduktion des Appetits.
Setmelanotid : Ein MC4-Rezeptoragonist, der speziell für genetische Formen der Adipositas entwickelt wurde.
Retatrutid : Ein in der Entwicklung befindlicher Triple-Hormon-Rezeptoragonist, der GLP-1, GIP und Glucagon-Rezeptoren aktiviert. Erste Studien zeigen eine erhebliche Gewichtsreduktion (6).
Zusätzlich gibt es weitere Forschungsansätze, darunter die Entwicklung oraler Versionen von Semaglutid sowie neue Kombinationstherapien, die auf verschiedenen hormonellen Wegen wirken.
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Medikamentöse Therapie der Adipositas – Chancen und Herausforderungen
Erschienen am 10.10.2023 • Adipositas stellt ein wachsendes gesundheitliches Problem dar. Wie Medikamente wie Semaglutid die Behandlung verbessern können, lesen Sie hier!
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Chirurgische Eingriffe bei schwerer Adipositas
Bei schwerer Adipositas (BMI ≥ 40 kg/m²) oder wenn konservative Methoden versagen, kann eine bariatrische Chirurgie in Betracht gezogen werden. Zu den Verfahren zählen Magenbypass, Magenband und Schlauchmagen. Diese Operationen verkleinern den Magen und/oder verändern den Verdauungstrakt, um die Nahrungsaufnahme zu reduzieren.
Nachsorge nach erfolgreicher Gewichtsabnahme ist wichtig
Nach einer erfolgreichen Gewichtsreduktion ist eine langfristige Nachsorge entscheidend, um das Gewicht zu halten. Die Nachsorge umfasst folgende Aspekte:
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen : Nachsorgeuntersuchungen sind notwendig, um den gesundheitlichen Zustand zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören die Überprüfung von Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerten sowie die Überwachung der Nieren- und Leberfunktion.
Langfristige Anpassung des Lebensstils : Der Lebensstil muss langfristig angepasst werden, um die neuen Ess- und Bewegungsgewohnheiten beizubehalten. Unterstützende Maßnahmen wie Ernährungstagebücher oder Apps zur Bewegungsüberwachung können hilfreich sein.
Psychologische Unterstützung : Da Adipositas oft mit psychischen Belastungen verbunden ist, kann eine fortlaufende psychologische Betreuung sinnvoll sein. Diese Unterstützung hilft, emotionale Herausforderungen zu bewältigen, die mit der Gewichtskontrolle verbunden sind.
Ernährungsberatung : Kontinuierliche Beratung durch Ernährungsfachleute kann helfen, die Ernährung langfristig aufrechtzuerhalten und eventuelle Ernährungsfehler zu korrigieren.
Selbsthilfegruppen : Selbsthilfegruppen bieten eine Plattform für den Austausch mit anderen Betroffenen, was die Motivation stärken und soziale Unterstützung bieten kann.
Prognose: Adipositas verkürzt unbehandelt die Lebenserwartung
Die Prognose bei Adipositas hängt von der Schwere und den begleitenden Erkrankungen ab. Adipositas kann unbehandelt die Lebenserwartung stark reduzieren. Bei einem BMI zwischen 30 und 35 verringert sich die Lebenserwartung um 2-4 Jahre, ab einem BMI von 40 sogar um bis zu 10 Jahre (7).
Prophylaxe von Adipositas
Präventive Maßnahmen umfassen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und Aufklärung über gesunde Lebensweisen. Besonders wichtig ist die Prävention in der Kindheit, um das Risiko einer späteren Adipositas zu verringern (3).
FAQ
Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema Adipositas
Was ist der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas?
Der Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas liegt im Grad der überschüssigen Körpermasse, der durch den Body-Mass-Index (BMI) gemessen wird. Übergewicht bezeichnet einen BMI von 25 bis 29,9, während Adipositas bei einem BMI von 30 oder höher beginnt. Adipositas ist also eine weiter fortgeschrittene Form des Übergewichts und ist häufig mit einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme verbunden.
Welche Symptome hat man bei Adipositas?
Zu den häufigsten Symptomen gehören Atemnot, Gelenkschmerzen und übermäßiges Schwitzen. Adipositas kann auch das Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen erhöhen.
Kann man Adipositas heilen?
Die Behandlung umfasst eine Kombination aus Ernährungsumstellung, körperlicher Aktivität und Verhaltenstherapie. In schweren Fällen können Medikamente oder Operationen notwendig sein.
Ist Adipositas selbst verschuldet?
Adipositas entsteht aus verschiedenen Gründen. Hauptursache ist, dass Menschen mehr Kalorien essen, als sie durch Bewegung verbrauchen. Dieses Ungleichgewicht führt dazu, dass der Körper die überschüssige Energie als Fett speichert. Jedoch können auch genetische Veranlagungen, psychische Belastungen und soziale Umstände eine Rolle spielen.
Was kann man gegen Adipositas tun?
Man kann Adipositas vorbeugen, indem man sich gesund ernährt und regelmäßig bewegt. Es ist wichtig, weniger kalorienreiche und fettige Lebensmittel zu essen und mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu wählen. Außerdem sollte man versuchen, sich täglich zu bewegen, zum Beispiel durch Spaziergänge, Sport oder andere Aktivitäten. Stressabbau und ausreichend Schlaf können ebenfalls helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?
Die Krankenkasse kann bei Adipositas bestimmte Behandlungen übernehmen, wie Ernährungsberatung, Bewegungstherapien und in einigen Fällen Medikamente oder bariatrische Chirurgie, wenn diese medizinisch notwendig sind. Es hängt jedoch von der Krankenkasse und den spezifischen Bedingungen ab.
Behandlungen bei Adipositas sind medizinisch notwendig, wenn:
Der BMI sehr hoch ist (> 30 kg/m²),
Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten oder Gelenkproblemen vorliegen,
oder wenn andere Behandlungsversuche wie Ernährungs- und Bewegungsprogramme nicht erfolgreich waren. Dann können Medikamente oder Operationen in Betracht kommen.
Redaktion JOURNAL MED
Literatur:
(1) World Obesity Atlas 2023, abrufbar unter: https://www.worldobesity.org/resources/resource-library/world-obesity-atlas-2023 , letzter Zugriff: 01.08.2024.
(2) Loos R.J.F. & Yeo G.S.H: (2021) The genetics of obesity: from discovery to biology, Nature Reviews Genetics, DOI: 10.1038/s41576-021-00414-z .
(3) S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas (2024), abrufbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/050-001l_S3_Adipositas_Pr%C3%A4vention_Therapie_2014-11-abgelaufen.pdf , letzter Zugriff: 01.08.2024.
(4) Ryan DH. et al. (2024) Long-term weight loss effects of semaglutide in obesity without diabetes in the SELECT trial. Nat Med. 2024, DOI: 10.1038/s41591-024-02996-7 .
(5) Frias JP. et al. (2021) Tirzepatide versus Semaglutide Once Weekly in Patients with Type 2 Diabetes, N Engl J Med 2021, DOI: 10.1056/nejmoa2107519 .
(6) Jastreboff A.M. et al. (2023) Triple–Hormone-Receptor Agonist Retatrutide for Obesity — A Phase 2 Trial, NEJM, DOI: 10.1056/NEJMoa2301972 .
(7) Whitlock G. et al. (2009) Body-mass index and cause-specific mortality in 900 000 adults: collaborative analyses of 57 prospective studies, Lancet, DOI: 10.1016/S0140-6736(09)60318-4 .
Beiträge zum Thema: Adipositas
Gesundheitspolitik
25.04.2024