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'text' => '<h2 class="medNews">Das Mikrobiom – schwerer Mitbewohner im Darm?</h2>
Die Zahl der Mikroben, die den menschlichen Darm besiedeln, geht in die Milliarden. Es sind hauptsächlich Bakterien, die sich dort tummeln, aber auch Archaeen, Viren und Pilze tragen zur mikrobiotischen Masse bei. Lange Zeit geisterte durch die Medien etwa die Annahme, dass das Mikrobiom 1,5 bis 2 Kilogramm wiegt – laut Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena, ein gutes Beispiel dafür, dass man Ergebnissen der Mikrobiomforschung teils auch kritisch begegnen müsse. „Hier wurde die Zahl der Mikroorganismen pro Gramm Stuhl hochgerechnet – offenbar aber leider fehlerhaft.“ Es sei davon auszugehen, dass die Mikrobiommmasse deutlich leichter ist. Die genaue Zusammensetzung des Mikrobioms ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und bleibt auch im Laufe des Lebens nicht konstant. „Die individuelle genetische Veranlagung spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Ernährung, Bewegung, Hormone und die Einnahme von Medikamenten“, sagt Stallmach.
<h2 class="medNews">„Schlechtes“ Mikrobiom – ungesunder Mensch?</h2>
Umgekehrt nehmen Zusammensetzung und Zustand des Mikrobioms auch Einfluss auf die Gesundheit ihres Trägers. Ein gesundes Mikrobiom trägt dazu bei, die Darmbarriere aufrechtzuerhalten und potenziell krankmachende Keime und Giftstoffe am Übertritt in das Blut zu hindern. Auch hat es einen regulierenden Einfluss auf die Immunaktivität. Eine gestörte Darmökologie dagegen wird <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/verbindung_darmentzuendung_mikrobiom">in Verbindung mit chronischen Entzündungen gebracht</a> und ist möglicherweise an der Entstehung verschiedenster Erkrankungen beteiligt – von Stoffwechselleiden und Adipositas bis hin zu neurologischen Erkrankungen, <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/mikrobiom-darm-schuetzt-asthma">Atemwegserkrankungen</a> und Herz-Kreislauf-Leiden. „Gesichert wissen wir aber lediglich, dass bei vielen Erkrankungen das Mikrobiom verändert ist. Eine kausale Beziehung zwischen Erkrankung und Veränderungen im Mikrobiom ist nur bei <em>Clostridioides difficile</em> und der damit verbunden Antibiotikatherapie nachgewiesen.“ Daher rät Stallmach auch von einer kommerziellen Mikrobiomanalyse ab, die nur selten zur Gesundheit von Patient:innen beitragen könne. Die auf dem freien Markt angebotenen Analysen seien zumeist zu oberflächlich und auch nicht zweifelsfrei interpretierbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie das Darmmikrobiom auf Antibiotika reagiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des Darmmikrobioms beitragen. → weiterlesen</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/darmmikrobiom-antibiotika-reagiert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Stuhltransplantation – Heilungschancen trotz Ekel-Stigma?</h2>
Kann ein nachhaltig beschädigtes Mikrobiom geheilt werden? Der Mikrobiomtransfer – die sogenannte Stuhltransplantation – bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a> wird derzeit in Jena und weiteren Kliniken in der Bundesrepublik im Rahmen der FRESCO-Studie erforscht. Dabei wird der Stuhl von Menschen mit gesundem Mikrobiom Patient:innen mit Dickdarmentzündung eingesetzt. Erste Ergebnisse zeigten bereits, dass ein einmaliger Stuhltransfer nicht ausreicht, um einen Krankheitsstillstand oder gar eine Remission – also Beschwerdefreiheit – zu erreichen, berichtet Stallmach aus der Forschungsgruppe. Daher setzten die Forscher:innen inzwischen auf die regelmäßige orale Einnahme verkapselter Bestandteile gesunden Mikrobioms und erzielen damit erste Erfolge bei Colitis ulcerosa-Betroffenen. „Die noch laufende Studie macht Hoffnung, dass wir mit dem Stuhltransfer den hohen Leidensdruck Betroffener mildern können. Es gilt dennoch, die finalen Ergebnisse abzuwarten“, sagt Stallmach. Dies gelte auch insgesamt für die laufende Forschung in diesem Bereich: Erst mit gesicherten Ergebnissen könne die Patientenversorgung verbessert werden.<br />
„Das Mikrobiom bekommt seit einigen Jahren medial große Aufmerksamkeit! Zurecht, denn auch wir erhoffen uns von der weiteren Erforschung Mittel und Wege, nicht nur gastroenterologische Erkrankungen zu behandeln. Fehlinformationen helfen jedoch nicht, schüren gar falsche Hoffnungen oder befördern Geschäftsmodelle wie die kommerzielle Mikrobiomanalyse. Dem möchten wir als Fachgesellschaft unbedingt entgegenwirken“, sagt Privatdozentin Dr. Birgit Terjung, Ärztliche Direktorin der GFO Kliniken Bonn und Mediensprecherin der DGVS.',
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<a href="https://open.spotify.com/episode/7e7oPVRvJXVr7g9IlmXiRn" target="_blank">Podcast “Gastro Geplauder” zum Mikrobiom</a><br />
<a href="https://www.uniklinikum-jena.de/kim4/Forschung/Forschungsschwerpunkte/FRESCO.html" target="_blank">Mehr zur FRESCO-Studie</a>',
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'text' => '<h2 class="medNews">Das Mikrobiom – schwerer Mitbewohner im Darm?</h2>
Die Zahl der Mikroben, die den menschlichen Darm besiedeln, geht in die Milliarden. Es sind hauptsächlich Bakterien, die sich dort tummeln, aber auch Archaeen, Viren und Pilze tragen zur mikrobiotischen Masse bei. Lange Zeit geisterte durch die Medien etwa die Annahme, dass das Mikrobiom 1,5 bis 2 Kilogramm wiegt – laut Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena, ein gutes Beispiel dafür, dass man Ergebnissen der Mikrobiomforschung teils auch kritisch begegnen müsse. „Hier wurde die Zahl der Mikroorganismen pro Gramm Stuhl hochgerechnet – offenbar aber leider fehlerhaft.“ Es sei davon auszugehen, dass die Mikrobiommmasse deutlich leichter ist. Die genaue Zusammensetzung des Mikrobioms ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und bleibt auch im Laufe des Lebens nicht konstant. „Die individuelle genetische Veranlagung spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Ernährung, Bewegung, Hormone und die Einnahme von Medikamenten“, sagt Stallmach.
<h2 class="medNews">„Schlechtes“ Mikrobiom – ungesunder Mensch?</h2>
Umgekehrt nehmen Zusammensetzung und Zustand des Mikrobioms auch Einfluss auf die Gesundheit ihres Trägers. Ein gesundes Mikrobiom trägt dazu bei, die Darmbarriere aufrechtzuerhalten und potenziell krankmachende Keime und Giftstoffe am Übertritt in das Blut zu hindern. Auch hat es einen regulierenden Einfluss auf die Immunaktivität. Eine gestörte Darmökologie dagegen wird <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/verbindung_darmentzuendung_mikrobiom">in Verbindung mit chronischen Entzündungen gebracht</a> und ist möglicherweise an der Entstehung verschiedenster Erkrankungen beteiligt – von Stoffwechselleiden und Adipositas bis hin zu neurologischen Erkrankungen, <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/mikrobiom-darm-schuetzt-asthma">Atemwegserkrankungen</a> und Herz-Kreislauf-Leiden. „Gesichert wissen wir aber lediglich, dass bei vielen Erkrankungen das Mikrobiom verändert ist. Eine kausale Beziehung zwischen Erkrankung und Veränderungen im Mikrobiom ist nur bei <em>Clostridioides difficile</em> und der damit verbunden Antibiotikatherapie nachgewiesen.“ Daher rät Stallmach auch von einer kommerziellen Mikrobiomanalyse ab, die nur selten zur Gesundheit von Patient:innen beitragen könne. Die auf dem freien Markt angebotenen Analysen seien zumeist zu oberflächlich und auch nicht zweifelsfrei interpretierbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie das Darmmikrobiom auf Antibiotika reagiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des Darmmikrobioms beitragen. → weiterlesen</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/darmmikrobiom-antibiotika-reagiert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Stuhltransplantation – Heilungschancen trotz Ekel-Stigma?</h2>
Kann ein nachhaltig beschädigtes Mikrobiom geheilt werden? Der Mikrobiomtransfer – die sogenannte Stuhltransplantation – bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a> wird derzeit in Jena und weiteren Kliniken in der Bundesrepublik im Rahmen der FRESCO-Studie erforscht. Dabei wird der Stuhl von Menschen mit gesundem Mikrobiom Patient:innen mit Dickdarmentzündung eingesetzt. Erste Ergebnisse zeigten bereits, dass ein einmaliger Stuhltransfer nicht ausreicht, um einen Krankheitsstillstand oder gar eine Remission – also Beschwerdefreiheit – zu erreichen, berichtet Stallmach aus der Forschungsgruppe. Daher setzten die Forscher:innen inzwischen auf die regelmäßige orale Einnahme verkapselter Bestandteile gesunden Mikrobioms und erzielen damit erste Erfolge bei Colitis ulcerosa-Betroffenen. „Die noch laufende Studie macht Hoffnung, dass wir mit dem Stuhltransfer den hohen Leidensdruck Betroffener mildern können. Es gilt dennoch, die finalen Ergebnisse abzuwarten“, sagt Stallmach. Dies gelte auch insgesamt für die laufende Forschung in diesem Bereich: Erst mit gesicherten Ergebnissen könne die Patientenversorgung verbessert werden.<br />
„Das Mikrobiom bekommt seit einigen Jahren medial große Aufmerksamkeit! Zurecht, denn auch wir erhoffen uns von der weiteren Erforschung Mittel und Wege, nicht nur gastroenterologische Erkrankungen zu behandeln. Fehlinformationen helfen jedoch nicht, schüren gar falsche Hoffnungen oder befördern Geschäftsmodelle wie die kommerzielle Mikrobiomanalyse. Dem möchten wir als Fachgesellschaft unbedingt entgegenwirken“, sagt Privatdozentin Dr. Birgit Terjung, Ärztliche Direktorin der GFO Kliniken Bonn und Mediensprecherin der DGVS.',
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<a href="https://open.spotify.com/episode/7e7oPVRvJXVr7g9IlmXiRn" target="_blank">Podcast “Gastro Geplauder” zum Mikrobiom</a><br />
<a href="https://www.uniklinikum-jena.de/kim4/Forschung/Forschungsschwerpunkte/FRESCO.html" target="_blank">Mehr zur FRESCO-Studie</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine renale Hypertonie?</h2>
Die renovaskuläre Hypertonie ist ein Bluthochdruck, der durch eine Verengung der Arterien verursacht wird, die das Blut zu den Nieren führen. Die renovaskuläre Hypertonie wird auch als Nierenarterienstenose bezeichnet. Da die Nieren der betroffenen Patienten nicht ausreichend mit Blut versorgt werden, reagieren sie mit der Produktion eines Hormons, das den Blutdruck ansteigen lässt. Der Nierenhochdruck belastet die Niere. Er ist eine der Hauptursachen für das Nierenversagen im Endstadium, auch bekannt als chronische Nierenerkrankung, bei älteren Menschen. Im Laufe der Zeit kann der hohe Blutdruck die Blutgefäße in den Nieren der Patienten schädigen und so die Funktionsfähigkeit der Nieren beeinträchtigen. Ist die Funktion der Nieren eingeschränkt, kann es zu einer übermäßigen Ansammlung von Flüssigkeit und Abfallstoffen im Blut kommen. Dies wiederum kann zu Bluthochdruck führen, der weitere Schäden an den Nieren verursacht. Im weiteren Verlauf kann bei einigen Patienten ein chronisches Nierenversagen auftreten.<br />
<br />
Bluthochdruck kann sowohl die Ursache als auch eine Folge einer chronischen Nierenschwäche sein. Einerseite führt ein konstant hoher Blutdruck zur Verengung der Gefäße in der Niere. Durch diese vaskuläre Nierenschädigung wird die Nierendurchblutung beeinträchtigt. Andererseits werden bei nachlassender Nierenfunktion vermehrt blutdrucksteigernde Hormone gebildet und es wird zu wenig Wasser aus dem Körper ausgeschieden. Eine arterielle Hypertonie, die in Folge einer anderen Grunderkrankung auftritt, wird sekundäre Hypertonie genannt. Als renale Hypertonie bezeichnet man eine aufgrund einer Nierenerkrankung bestehende sekundäre Hypertonie. Das ist bei etwa 5-10% aller Bluthochdruck-Erkrankungen der Fall.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">EMPA-KIDNEY: Beendung der Studie wegen positiver Wirksamkeit</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse, die zu einer vorzeitigen Beendung der Phase-III-Studie EMPA-KIDNEY geführt haben, stellen wir Ihnen hier vor!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von renaler Hypertonie?</h2>
Nierenhochdruck wird durch einen teilweisen oder vollständigen Verschluss der Arterien verursacht, die bei normaler Nierenfunktion die Nieren mit Blut versorgen. Diese Nierenarterien transportieren sauerstoff- und nährstoffreiches Blut vom Herzen zu den Nieren. Werden die Nieren nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, kann dies daran liegen, dass diese Nierenarterien verengt sind, was als Nierenarterienstenose bezeichnet wird.<br />
<br />
Jede Erkrankung, die den Blutfluss zu den Nieren beeinträchtigt, kann zu renovaskulärem Bluthochdruck bei betroffenen Patienten führen. Die häufigsten Ursachen der renovaskulären Hypertonie sind Formen der Nierenarterienstenose. Hierbei ist Atherosklerose, d. h. die Ablagerung von Plaque in den Arterien, in 90% der Fälle die Ursache. Fibromuskuläre Dysplasie, eine Erkrankung, die eine Verengung der Arterien verursacht, ist in etwa 9% der Fälle verantwortlich für diese Nierenerkrankung.<br />
<br />
Weitere Ursachen für eine Nierenarteriostenose:<br />
<ul>
<li>Entzündungen der Arterien, die auf die folgenden Erkrankungen zurückzuführen sein können:
<ul>
<li>Takayasu-Arteriitis</li>
<li>Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom</li>
<li>mittleres Aortensyndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Strahlenfibrose, eine Nebenwirkung der Strahlentherapie</li>
<li>Kompression der Nierenarterien</li>
<li>Nierenarteriendissektion, die nach einer Verletzung des Blutgefäßes auftreten kann</li>
<li>Verstopfung infolge einer Operation an den Arterien</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die meisten Fälle von Nierenarterienstenose sind auf verengte Nierenarterien zurückzuführen. Zu den Risikofaktoren, die eine Verengung der Arterien in den Nieren und anderen Teilen des Körpers wahrscheinlicher machen, gehören:<br />
<ul>
<li>Alter</li>
<li>hoher Blutdruck</li>
<li>hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Rauchen und anderer Tabakkonsum</li>
<li>frühzeitige Herzkrankheiten in der Familie</li>
<li>Bewegungsmangel<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Phase-III-Studie zu Finerenon startet</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon bald in der EU zugelassen werden könnte!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Chronische Nierenerkrankung ohne Diabetes? Lesen Sie hier mehr über den Wirkstoff Finerenon, der schon...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei renaler Hypertonie?</h2>
Obwohl die Nierenarterienstenose in der Regel keine Symptome aufweist, sollten Patienten auf diese Anzeichen achten:<br />
<ul>
<li>medikamentös nicht einstellbare Bluthochdruckerkrankungen</li>
<li>hoher Blutdruck bei jungen Patienten</li>
<li>stabiler Bluthochdruck, der sich plötzlich verschlechtert oder schwer zu kontrollieren ist</li>
<li>schlecht funktionierende Nieren</li>
<li>Verengung anderer Arterien im Körper, z. B. in den Beinen, im Gehirn, in den Augen usw.</li>
<li>Lungenödeme</li>
</ul>
Steigt der Blutdruck gefährlich hoch, sind folgende Symptome möglich:<br />
<ul>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li>verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>blutiger Urin</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der renalen Hypertonie?</h2>
Eine Nierenarterienstenose ist schwer zu diagnostizieren. Patienten mit renovaskulärem Bluthochdruck werden häufig einer umfassenden Untersuchung unterzogen, um eine Ursache für den unkontrollierten Bluthochdruck zu finden. Durch eine gründliche ärztliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung können Hinweise auf das Vorliegen einer Gefäßerkrankung gesammelt werden. Wenn in der Vorgeschichte der Patienten bereits andere Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufgetreten sind, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nierenarterienstenose.<br />
<br />
Laboruntersuchungen, die auf eine renale Hypertonie hinweisen:<br />
<ul>
<li>Urinanalyse: Untersuchung auf Proteinurie, Hämaturie etc.</li>
<li>Blut-Harnstoff-Stickstoff und Serum-Kreatinin</li>
<li>basales metabolisches Profil zur Beurteilung von Elektrolytstörungen und des Säure-Basen-Haushalts</li>
<li>Autoimmunprofil: Bei Verdacht auf Autoimmunerkrankungen, die das Nierengefäßsystem betreffen.</li>
<li>Plasma-Renin-Aldosteron-Verhältnis</li>
<li>freies Cortisol im 24-Stunden-Urin oder niedrig dosierter Dexamethason-Suppressionstest zum Ausschluss des Cushing-Syndroms</li>
</ul>
Bildgebende Verfahren, um eine Verengung der Nierenarterien festzustellen:<br />
<ul>
<li>Duplex-Ultraschall: Verstopfungen in der Nierenarterie oder Blut, das sich mit überdurchschnittlicher Geschwindigkeit durch nahe gelegene Arterien bewegt, können gezeigt werden.</li>
<li>Computertomographische Angiographie (CTA): Durch Röntgenstrahlen als auch Computertechnologie wird die Struktur der Arterien untersucht.</li>
<li>Magnetresonanzangiogramm (MRA): Der Blutfluss und die Organfunktion können ohne Röntgenstrahlen dargestellt werden.</li>
<li>Katheterangiographie: Eine spezielle Art der Röntgenuntersuchung, bei der ein Katheter oder ein dünner, flexibler Schlauch durch die großen Arterien in die Nierenarterie eingeführt wird.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei renaler Hypertonie?</h2>
Die Behandlung der renalen Hypertonie zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu beheben. Hierfür stehen den Patienten mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung, darunter eine pharmakologische und eine invasive Therapie.<br />
Medikamentöse Therapien zielen auf die langfristige Blutdrucksenkung ab. Bei den meisten Menschen mit renalem Bluthochdruck, der auf eine Verengung der Nierenarterien zurückzuführen ist, kann der Blutdruck durch eine Behandlung mit Medikamenten wirksam kontrolliert werden. Häufig ist jedoch mehr als ein Blutdruckmedikament zur Therapie erforderlich.<br />
<br />
Blutdrucksenkende Medikamente bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angiotensin-konvertierende Enzyme (ACE-Hemmer)</li>
<li>Angiotensin-Rezeptorblocker (ARBs)</li>
</ul>
Bei manchen Patienten mit erhöhtem renalen Blutdruck, reicht selbst die tägliche Einnahme von drei oder mehr Medikamenten nicht aus, um den Blutdruck ausreichend zu kontrollieren. In diesen Fällen können invasive Behandlungen zur Verbesserung des Blutflusses zu den Nieren dienen.<br />
<br />
Invasive Therapien bei renaler Hypertonie:<br />
<ul>
<li>Angioplastie, auch Ballonangioplastie und perkutane transluminale Angioplastie (PTA) genannt: Hierbei handelt es sich um ein minimal-invasives endovaskuläres Verfahren zur Erweiterung verengter oder verstopfter Arterien oder Venen. Ein an einem Katheter befestigter, entleerter Ballon wird über einen Führungsdraht in das verengte Gefäß eingeführt und dann auf eine bestimmte Größe aufgeblasen, wodurch das Blutgefäß aufgedehnt wird und der Blutfluss verbessert wird.</li>
<li>Stenting: Bei der Angioplastie kann ein Stent aus Drahtgeflecht in der Nierenarterie aufgedehnt werden. Der Stent verbleibt an seinem Platz. Dadurch bleibt die Arterie offen, nachdem der Ballon entfernt wurde.</li>
<li>Operation: Die verengte Nierenarterie kann überbrückt werden. In der Regel wird ein chirurgischer Eingriff nur dann in Betracht gezogen, wenn Angioplastie und Stenting nicht möglich sind.</li>
<li>renale Denervation (RDN): Bei einer therapieresistenten Hypertonie (Bluthochdruck, der nicht auf Medikamente anspricht) wird dieses minimal-invasive Verfahren durchgeführt. Bei diesem Verfahren werden die Nerven in den Nierenarterien mittels Radiofrequenzablation verbrannt. Dieser Prozess führt zu einer Verringerung der Nervenaktivität, wodurch der Blutdruck gesenkt wird.</li>
<li>Dialyse oder eine Nierentransplantation bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nierentransplantation: Einfluss der Ethnie auf Behandlungserfolg</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum der Erfolg von Nierentransplantationen mitunter von den Ethnien der Betroffenen abhängt, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
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'vorspann' => 'Laut WHO leben über 300 Millionen Menschen weltweit mit der chronisch-entzündlichen Erkrankung der Atemwege – Asthma. Die Krankheit kann in jedem Lebensalter auftreten. In Mitteleuropa ist die Sterblichkeit eher gering, da Asthma in der Regel gut behandelbar ist.',
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Asthma bronchiale ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der sich die Bronchien verengen und anschwellen. Die Symptome dieser chronischen Erkrankung können zu schweren Anfällen führen. Es handelt sich um eine der häufigsten chronischen, nicht übertragbaren Atemwegserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Betroffene leiden unter Atemwegssymptomen, z.B. Atemnot, Kurzatmigkeit, Verengung der Bronchien und Husten. Es gibt verschiedene Ursachen der Erkrankung. Man unterscheidet das allergische und das nicht-allergische (intrinsische) Asthma. Manche Patient:innen können durch eine Vermeidung der Auslöser und eine kontrollierende Behandlung mit Medikamenten auch mit der Krankheit ein nahezu normales Leben führen. Für andere Patient:innen kann die Erkrankung ein großes Problem sein, das die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt und zu einer lebensbedrohlichen Atemnot führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Asthma: Therapieziel Remission</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Asthma ist das erklärte Therapieziel mittlerweile die Remission. Wie sie zu erreichen ist, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Asthma ist das erklärte Therapieziel mittlerweile die Remission. Wie sie zu erreichen ist, erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/asthma_therapieziel_remission" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Unterklassen von Asthma bronchiale gibt es?</h2>
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Kontrolle von Asthma bronchiale bei den meisten Betroffenen unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung möglich ist. Folgende Formen der Erkrankung sind möglich:
<h3 class="medNews">Allergisches Asthma</h3>
Allergisches Asthma ist die häufigste Form der Erkrankung und tritt oft bereits im Kindesalter auf. Es entsteht durch eine allergische Reaktion, die durch eingeatmete Allergene, wie Pollen, Hautschuppen oder Schimmelsporen, ausgelöst wird. Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, die Bronchien verengen sich und es kommt zu Asthmaanfällen.
<h3 class="medNews">Nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma</h3>
Das nicht-allergische Asthma beginnt häufig erst im Erwachsenenalter und nimmt eher einen schweren Verlauf als allergisches Asthma. Inzwischen ist allgemein anerkannt, dass nicht-allergisches Asthma objektiv von allergischem Asthma unterschieden werden kann, wenn der Hauttest auf die üblichen Allergene, die über die Luft mit dem Menschen in Kontakt kommen (z.B. Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare, Hausstaubmilben) negativ ausfällt. Somit ist nicht-allergisches Asthma oder nicht-atopisches Asthma eine Form der Erkrankung, die nicht mit einem Allergieauslöser wie Pollen oder Staub zusammenhängt und seltener auftritt als allergisches Asthma.
<h4 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung von nicht-allergischem Asthma?</h4>
Die genauen Ursachen für intrinsisches Asthma sind nicht bekannt, doch werden verschiedene Faktoren damit in Verbindung gebracht:<br />
<ul>
<li>Sinus-Infektion</li>
<li>Bronchitis</li>
<li>Nasenpolypen</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Zahn- oder Zahnfleischentzündungen</li>
<li>Halsentzündung</li>
<li>gastrointestinale Probleme</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Herzversagen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schweres Asthma mit Typ-2-Inflammation: Dupilumab für 6- bis 11-jährige Kinder zugelassen</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation steht nun EU-weit mit Dupilumab ein neues Medikament zur Verfügung. Alle Infos zur Zulassung finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation steht nun EU-weit mit Dupilumab ein neues Medikament zur...</span></p>
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</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Gemischtförmiges Asthma</h3>
Die meisten erwachsenen Patient:innen leiden an einer Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma. In diesen Fällen können sowohl Allergene als auch unspezifische Reize einen Asthmaanfall oder eine Verschlechterung der Symptome auslösen.
<h3 class="medNews">Eosinophiles Asthma (EA)</h3>
Hierbei handelt es sich um eine seltene aber schwere Form von Asthma. Es ist gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl weißer Blutkörperchen, der Eosinophile. Diese Zellen bekämpfen in der Regel Infektionen. Bei EA-Betroffenen verursachen die weißen Blutkörperchen jedoch Entzündungen und Schwellungen in den Atemwegen. Je höher die Eosinophilen-Konzentration im Blut ist, desto stärker können die Symptome ausfallen. EA ist schwer zu behandeln und beeiträchtigt die Lebensqualität.
<h3 class="medNews">Kontrolliertes Asthma</h3>
Asthma wird als „kontrolliert“ definiert, wenn:<br />
<ul>
<li>unter Verwendung von Medikamenten, wie einem Beta-2-Sympathomimetikum, weniger als 2x pro Woche Beschwerden auftreten</li>
<li>keine nächtlichen Symptome vorliegen</li>
<li>Betroffene keine Aktivitätseinschränkungen haben</li>
<li>höchstens 2x pro Woche eine Bedarfsmedikation mit einem rasch wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum notwendig ist</li>
<li>die Lungenfunktion, gemessen nach der Einsekundenkapazität (FEV1) oder dem PEF-Wert (Peak Expiratory Flow), normal ist</li>
<li>keine Exazerbationen auftreten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist die Ursache von Asthma?</h2>
Die Ursachen der chronischen Atemwegserkrankung liegen in einer Kombination von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> auslösenden Umweltfaktoren und vererbten (genetischen) Faktoren.<br />
<br />
Wird die Diagnose Asthma gestellt, kommen folgende Auslöser und Ursachen in Betracht:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a>-Auslöser in der Luft, wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, Tierhaare</li>
<li>Infektionen der Atemwege, z.B. eine Erkältung</li>
<li>kalte Luft</li>
<li>körperliche Aktivität</li>
<li>Luftschadstoffe</li>
<li>bestimmte Medikamente, einschließlich Betablocker, Acetylsalicylsäure und nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Sulfite und Konservierungsstoffe</li>
<li>gastroösophageale Refluxkrankheit
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Orale Corticosteroide bei schwerem Asthma verringern</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, wie die tägliche Gabe oraler Corticosteroide gesenkt werden kann und was dabei beachtet werden muss!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, wie die tägliche Gabe oraler Corticosteroide gesenkt werden kann und was dabei beachtet...</span></p>
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</li>
</ul>
Risikofaktoren können sein:<br />
<ul>
<li>Vererbung</li>
<li>andere allergische Erkrankungen wie atopische Dermatitis oder Heuschnupfen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Rauchen</li>
<li>Chemikalien in der Landwirtschaft, im Friseurhandwerk und in der Produktion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Asthma-Symptome? </h2>
Asthma-Symptome sind von Patient:in zu Patient:in verschieden. Typische Symptome und Beschwerden der Erkrankung sind:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atemnot</li>
<li>Engegefühl oder Schmerzen in der Brust</li>
<li>Keuchen beim Ausatmen</li>
<li>Schlafstörungen aufgrund von Kurzatmigkeit, Husten oder pfeifendes Atmen (nächtliche Beschwerden)</li>
<li>Husten- oder Keuchanfälle, die durch ein Atemwegsvirus wie bei einer Erkältung oder Grippe verschlimmert werden</li>
</ul>
Anzeichen dafür, dass sich die Krankheit verschlechtert:<br />
<ul>
<li>asthmatische Beschwerden treten häufiger auf</li>
<li>zunehmende Atembeschwerden, messbar mit einem Peak-Flow-Meter zur Überprüfung der Lungenfunktion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Asthma bronchiale diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Körperliche Untersuchung </h3>
Durch eine ärztliche Untersuchung können andere mögliche Krankheiten, wie z. B. eine Infektion der unteren Atemwege oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), ausgeschlossen werden.<br />
<br />
Tests zur Messung der Lungenfunktion:<br />
<ul>
<li>Kleiner Lungenfunktionstest – Spirometrie: Mit diesem Test wird die Verengung der Bronchien eingeschätzt, indem geprüft wird, wie viel Luft der/die Patient:in nach einem tiefen Atemzug ausatmet und wie schnell die Ausatmung erfolgt</li>
<li>Peak-Flow-Messung: Der Peak-Flow-Wert gibt an, wie stark der/die Patient:in ausatmen kann.</li>
<li>Lungenfunktionstests werden häufig vor und nach der Einnahme von Medikamenten zur Erweiterung der Atemwege, sogennanten Bronchodilatatoren, durchgeführt. Verbessert sich die Lungenfunktion eines/einer Patient:in durch die Einnahme eines Bronchodilatators, ist es wahrscheinlich, dass er an Asthma bronchiale leidet.</li>
</ul>
Zusätzliche Tests<br />
<ul>
<li>Methacholin-Test</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahmen</a> des Brustkorbs</li>
<li>Allergietests</li>
<li>Stickstoffoxid-Tests</li>
<li>Eosinophile im Auswurf beim Husten</li>
<li>Provokationstests für Belastungsasthma und kälteinduziertes Asthma
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Symptome trotz Behandlung? Teilnehmende für Asthma-Studie gesucht</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sie leiden an Asthma? Sie haben trotz Behandlung Symptome? Dann melden Sie sich als Proband! Wo und wie erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sie leiden an Asthma? Sie haben trotz Behandlung Symptome? Dann melden Sie sich als Proband! Wo und wie...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist Asthma heilbar? </h2>
Eine Heilung der chronischen Krankheit ist nicht möglich. Die Asthma-Behandlung sieht medikamentöse Therapien und unterstützende Maßnahmen, wie regelmäßige Bewegung vor. Große körperliche Anstrengung oder eine hohe körperliche Belastung sollte aber vermieden werden. In Kombination mit Asthma-Medikamenten lässt sich Asthma bronchiale heutzutage gut behandeln. Den meisten Patient:innen ist es durch eine stetige Asthma-Therapie möglich, ihre Erkrankung zu kontrollieren und ein weitgehend beschwerdefreies, normales Leben zu führen. Da sich Asthma bronchiale oft im Laufe der Zeit verändert, ist es wichtig, dass Patient:innen unter ärztlicher Behandlung stehen, um die Anzeichen und Symptome der Asthma-Erkrankung zu beobachten und die Therapie bei Bedarf anzupassen. Neue biologische Therapien zur Behandlung von schwerem Asthma sowie Entwicklungen bei den Biomarkern bieten Möglichkeiten für stärker personalisierte Therapien.
<h2 class="medNews">Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es bei Asthma bronchiale? </h2>
Prävention und langfristige Kontrolle sind der Schlüssel, um Asthma-Anfälle zu verhindern, bevor sie auftreten. Zur Therapie gehört im Allgemeinen, dass Patient:innen lernen, die Auslöser zu erkennen und Maßnahmen zur Vermeidung dieser Asthma-Auslöser ergreifen. Zur schnellen Entlastung bei einem Asthma-Anfall dient in der Regel ein Inhalator.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei Asthma</h3>
Welche Medikamente im jeweiligen Erkrankungsfall geeignet sind, hängt vom Alter, den Symptomen und den Auslösern ab. Vorbeugende, langfristig wirkende Mittel reduzieren die Entzündung der Atemwege, die zu den Symptomen führt. Schnell wirksame Inhalatoren (Bronchodilatatoren) können die geschwollenen Atemwege, die die Atmung einschränken, schnell öffnen. Manchmal sind auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a>-lindernde Medikamente hilfreich.<br />
<br />
Langzeitmedikamente, die die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls verringern, werden im Allgemeinen täglich eingenommen. Bei einem akuten Asthmaanfall werden Medikamente zur schnellen Linderung der Symptome während eines Asthmaanfalls nach Bedarf eingesetzt.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien zur Langzeitkontrolle:<br />
<ul>
<li>Inhalative Kortikosteroide: Fluticasonpropionat, Budesonid, Ciclesonid, Beclomethason, Mometason und Fluticasonfuroat</li>
<li>Orale Leukotrien-Modifikatoren: Montelukast, Zafirlukast und Zileuton</li>
<li>Kombinationsinhalatoren: Fluticason-Salmeterol, Formoterol-Mometason und Fluticason-Furoat-Vilanterol</li>
<li>Theophyllin</li>
<li>Therapien zur schnellen Linderung:</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetikum: inhalative, schnell wirksame Bronchodilatatoren, wie Salbutamol, wirken innerhalb von Minuten und lindern die Symptome während eines Asthmaanfalls.</li>
<li>Orale und intravenöse Kortikosteroide: Prednison und Methylprednisolon</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Spezifische Immuntherapie bei Asthma</h3>
Durch eine Immuntherapie, spezifisch für bestimmte Allergene, lassen sich die Symptome und der Gebrauch von Medikamenten bei allergischem Asthma bronchiale reduzieren. Eine spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung, ist die einzige Methode zur Behandlung, die bei der Ursache der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> ansetzt und damit das Fortschreiten der Erkrankung verzögern und längerfristig Beschwerden vermindern kann.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien bei Asthma</h3>
Medikamente sind bei der Behandlung von Asthma wichtig, um Asthmaanfälle zu verhindern und die Krankheit unter Kontrolle zu halten. Zusätzliche Maßnahmen:<br />
<ul>
<li>spezielle Atemtechniken, um mit Asthmaanfällen besser umgehen zu können.</li>
<li>Vermeidung von bestimmten Asthmaauslösern</li>
<li>regelmäßige Bewegung und ein angemessenes Maß an Sport </li>
<li>mit dem Rauchen aufhören
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kann der als entzündungsfördernd geltende Botenstoff IL-3 Asthma-Symptome mildern?</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Interleukin-3 galt bei Asthma bislang als entzündungsfördernd. Lesen Sie hier, wie sich die Gabe von IL-3 positiv auf die Erkrankung auswirken kann.</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Interleukin-3 galt bei Asthma bislang als entzündungsfördernd. Lesen Sie hier, wie sich die Gabe von IL-3...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kann_entzuendungsfoerdernder_botenstoff_asthma_mildern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/copd_dreifach_kombination_atemnot" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Luk Cox / Fotolia.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist der Blutdruck?</h2>
Der Blutdruck ist ein Maß für die Kraft, mit der das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Der Blutdruck ist neben der Atemfrequenz, der Herzfrequenz, der Körpertemperatur und der Sauerstoffsättigung eines der Vitalzeichen, die zur Beurteilung des Gesundheitszustandes eines Menschen herangezogen werden. Der Blutdruck bezeichnet den Druck, der von innen auf die Gefäßwände ausgeübt wird. Der normale Ruheblutdruck eines Erwachsenen, die Normotonie, liegt bei 120/80 mmHg. Der Blutdruck wird durch das Herzzeitvolumen, die arterielle Steifigkeit und den systemischen Gefäßwiderstand beeinflusst und variiert je nach Situation, Aktivität, emotionalem und gesundheitlichem Zustand. Kurzfristig wird der Blutdruck durch Barorezeptoren reguliert, die über das Gehirn auf das Nerven- und Hormonsystem einwirken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie werden Blutwerte angegeben?</h2>
Abhängig von der Aktion, die das Herz gerade ausführt, wird der Blutdruck in 2 Werten angegeben. Man spricht vom systolischen und diastolischen Blutdruck. Die Werte werden in der Maßeinheit mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben. Die Normotonie (Blutdruck Normalwerte) wird beispielsweise folgendermaßen angegeben: 120/80 mmHg (sprich: 120 zu 80).
<h2 class="medNews">Was ist der systolische Blutdruck?</h2>
Als Systole bezeichnet man die Phase, in der sich das Herz zusammenzieht und Blut aus der Hauptschlagader (Aorta) in den Körper pumpt. Der dabei entstehende Druck, der sich auch in weit entfernten Körperregionen messen lässt, wird als systolischer Blutdruck bezeichnet und als erster Wert angebeben.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Pulmonale arterielle Hypertonie: Hoffnungsträger Sotatercept?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen. Erfahren Sie hier, welches das ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Möglicherweise wird gegen pulmonale arterielle Hypertonie bald ein neues Medikament zur Verfügung stehen....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist der diastolische Blutdruck?</h2>
Die Diastole bezeichnet die Phase, in der sich der Herzmuskel dehnt und sich wieder mit Blut füllt. Hier wird der diastolische Blutdruck gemessen, der geringer ist als der systolische und als zweiter Wert angegeben wird.
<h2 class="medNews">Was ist eine Hypertonie?</h2>
Der Begriff Hypertonie bezeichnet die Erhöhung einer Gewebsspannung oder des Blutdrucks über die physiologische Norm hinaus. Bei einem zu niedrigen Blutdruck spricht man hingegen von einer Hypotonie. Von Bluthochdruck spricht man ab einem systolischen Blutdruck von ≥ 140 mmHg und einem diastolischen Wert von ≥ 90 mmHg, der über längere Zeit anhält.
<h2 class="medNews">Welche Formen der Hypertonie gibt es?</h2>
Meist wird der Begriff „Hypertonie“ für die Bezeichnung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a> verwendet.<br />
<br />
Tatsächlich wird jedoch zwischen 4 Formen unterschieden:<br />
<ol>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Arterielle Hypertonie</a></li>
<li>Venöse Hypertonie</li>
<li>Pulmonale Hypertonie</li>
<li>Portale Hypertonie</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie?</h2>
Neben einer familiären Vorbelastung gibt es einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können.<br />
<br />
Zu den häufigsten Ursachen gehören:<br />
<ul>
<li>metabolisches Syndrom</li>
<li>mangelnde körperliche Bewegung</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">erhöhter Alkoholkonsum</a></li>
<li>erhöhte Kochsalzzufuhr</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Tabakkonsum</a></li>
<li>Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>über längere Zeit anhaltender Stress</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Prävention der Hypertonie</h2>
Da die häufigsten Ursachen für die Entstehung von Bluthochdruck bekannt sind, sind die Maßnahmen zur Prävention einfach daraus abzuleiten.<br />
<br />
Zur Vorbeugung einer Hypertonie sollte darauf geachtet werden:<br />
<ul>
<li>die Kochsalzzufuhr zu reduzieren.</li>
<li>auf eine gesunde Ernährung zu achten.</li>
<li>auf mehr Bewegung im Alltag zu achten.</li>
<li>regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu erscheinen.</li>
<li>ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten.</li>
<li>Alkohol nur in Maßen zu genießen oder ganz darauf zu verzichten.</li>
<li>auf Nikotinkonsum zu verzichten.</li>
<li>gesunde Wege, mit Stress umzugehen, zu entwickeln.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung Hypertonie</h2>
Eine frühe Diagnose ist essentiell für die Vermeidung von Folgeschäden. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr ein „Gesundheits-Check-up“ zu, der alle 3 Jahre durchgeführt wird. Ziel dieser Gesundheits-Check-ups ist es, Anzeichen für die Entstehung von Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a>, Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu erkennen. Auch eine Blutdruckmessung wird im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführt. Regelmäßig durchgeführte Blutdruckmessungen sind eine gute Maßnahme zur Früherkennung eines erhöhten Blutdrucks.
<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome für Bluthochdruck?</h2>
Die meisten Patientinnen und Patienten zeigen zu Beginn kaum oder gar keine Symptome bei Bluthochdruck. So kann Bluthochdruck lange unerkrannt bleiben. Denn selbst wenn Symptome auftreten, sind diese meist unspezifisch und somit nicht eindeutig einem hohen Blutdruck zuzuordnen.<br />
<br />
Typische Symptome bei Betroffenen mit Bluthochdruck sind:<br />
<ul>
<li>Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)</li>
<li>Müdigkeit od. leichte Ermüdbarkeit</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Ohrensausen</li>
<li>Nervosität</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>gerötetes Gesicht</li>
<li>Nasenbluten</li>
<li>Belastungseinschränkung durch Luftnot
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Endogenes Cushing-Syndrom: Neue therapeutische Perspektive Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue Behnadlungsoption zur Verfügung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.12.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Zur Behandlung des endogenen Cushing-Sndroms steht mit dem Cortisolsynthese-Hemmer Osilodrostat eine neue...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/endogenes_cushing_syndrom_neue_therapeutische_perspektive_cortisolsynthese_hemmer_osilodrostat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Recordati</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose und Behandlung einer Hypertonie</h2>
Da die Höhe des Blutdrucks von verschiedenen Faktoren abhängig ist, wird mindestens 2 Mal an unterschiedlichen Tagen eine Messung der Blutdruck-Werte durchgeführt, um die Diagnose Bluthochdruck stellen zu können.<br />
<br />
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Anamnese</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG (Elektrokardiogramm)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Langzeit-EKG</a></li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
Einen detaillierten Überblick über den Ablauf einer Diagnosestellung und die verwendeten Verfahren erhalten Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">hier</a>.
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie: Dreifach-Fixkombination senkt Blutdruck und verbessert Schlafqualität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit Hypertonie auch die Schlafqualität – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.07.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit der Dreifach-Fixkombination Perindopril, Amlodipin und Indapamid verbessert sich bei Patienten mit...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_dreifach_fixkombination_senkt_blutdruck_verbessert_schlafqualitaet" title="">Jetzt lesen</a></div>
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Abhängig von der Diagnose wird dann ein Behandlungsplan erstellt. Je nach Art und Grad des Bluthochdrucks variiert die Therapie. Im ersten Schritt wird immer eine Lebensstilintervention durchgeführt. Das bedeutet, dass der Patient oder die Patientin versucht, dem erhöhten Blutdruck durch eine herzgesunde Lebensweise entgegenzuwirken. Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder sorgt sie nicht für die erforderliche Senkung der Werte, wird eine medikamentöse Behandlung verordnet, um den hohen Blutdruck zu senken.<br />
<br />
Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht zur Behandlung der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">arteriellen Hypertonie</a>. Außerdem gelangen Sie hier zur Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie.
<h2 class="medNews">Was sind Folgeerkankungen oder Folgeschäden der Hypertonie?</h2>
Unbehandelt stellt Bluthochdruck einen großen Risikofaktor für verschiedene Folgeerkrankungen dar.<br />
<br />
Durch Hypertonie ausgelöste Folgeerkrankungen und Schäden können sein:<br />
<ul>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>Koronare Herzerkrankung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a></li>
<li>chronische Niereninsuffizienz</li>
<li>Demenz</li>
<li>Gewebsschäden im Gehirn</li>
<li>beeinträchtigte Funktionsfähigkeit von Organen</li>
<li>Durchblutungsstörungen in den Extremitäten</li>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Inzidenz und Prognose von Hypertonie</h2>
In Deutschland leiden ca. 19 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Beinahe jeder dritte Erwachsene hat zu hohe Blutdruckwerte. Wie bei den meisten anderen Erkrankungen gilt auch bei der Hypertonie: je früher sie erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko für Folgeschäden oder -erkrankungen. Dennoch lässt sich keine allgemeingültige Prognose vorhersagen, da sie stark von Patient zu Patient und von Patientin zu Patientin variiert. Regelmäßige Untersuchungen und das Einhalten der Therapie (z.B. Lebensstilveränderungen, zuverlässige Einnahme der verordneten Medikamente) sind wichtige Punkte zum Erreichen des Therapieziels.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine alkoholische Fettleber?</h2>
Die alkoholische Fettlebererkrankung ist eine Leberschädigung, die durch <a href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/zunahme-alkoholsucht-beschaeftigte">übermäßigen Konsum von Alkohol</a> verursacht wird. Im Laufe der Erkrankung kommt es zur übermäßigen Fetteinlagerung in der Leber. Die erste Leberschädigung nach Alkohol ist die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber (Steatosis hepatis)</a>, die auf eine verminderte Fettsäureoxidation und eine erhöhte Lipogenese zurückzuführen ist. Die Abgrenzung der Erkrankung zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> (MAFLD) basiert ausschließlich auf der übermäßigen Aufnahme des Krankheitsauslösers Alkohol (1-3).<br />
<br />
Die Entwicklungstufen der alkoholbedingte Lebererkrankung (ARLD von engl. alcoholic related liver disease):<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>: Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist eine Ansammlung von Fett in den Leberzellen. Dies führt zu einer Vergrößerung der Leber.</li>
<li>Alkoholische Steatohepatitis: Die Alkoholhepatitis oder Fettleberhepatitis ist eine akute Entzündung der Leber. Es kommt zum Absterben von Leberzellen, oft gefolgt von bleibenden Narben.</li>
<li>Alkoholische <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>: Bei der alkoholischen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> wird das normale Lebergewebe zerstört. Anstelle von funktionsfähigem Lebergewebe bleibt Narbengewebe zurück.</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">hepatozellulöres Karzinom</a></li>
<li>akutes Leberversagen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/fettleber-risikogruppen-therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen der alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Die Aufgabe der Leber ist es, aufgenommenen Alkohol mit Hilfe des Enzyms Alkoholdehydrogenase abzubauen. Wird mehr Alkohol aufgenommen, als die Leber verarbeiten kann, kann diese schwer geschädigt werden. Das Risiko eine Fettleber zu entwickeln scheint sowohl mit der Menge als auch mit der Dauer des Alkoholmissbrauchs der Patient:innen zusammenzuhängen (2).<br />
<br />
Es gibt 2 Möglichkeiten, wie der Alkoholkonsum zu einer alkoholbedingten Lebererkrankung führen kann:<br />
<ul>
<li>Trinken großer Mengen Alkohol in kurzer Zeit – kann zu einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> und seltener zu einer alkoholischen Hepatitis führen.</li>
<li>Übermäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit kann zu Hepatitis und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> führen, den schwereren Formen der Erkrankung.</li>
</ul>
Es gibt Hinweise darauf, dass Menschen, die regelmäßig mehr als die empfohlene Höchstmenge trinken, am stärksten gefährdet sind, eine alkoholbedingte Lebererkrankung zu entwickeln.<br />
Neben übermäßigem Alkoholkonsum gibt es noch andere Faktoren, die das Risiko erhöhen, an ARLD zu erkranken (2):<br />
<ul>
<li>Übergewicht, Adipositas, zu hoher Body-Mass-Index</li>
<li>bereits bestehende Lebererkrankung, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a></li>
<li>genetische Veranlagung: Abhängigkeit und Verarbeitungsprobleme von Alkohol treten häufig familiär auf</li>
<li>Geschlecht: die Aktivität der Alkoholdehydrogenase ist bei Frauen geringer, deshalb haben sie bei gleichem Alkoholkonsum mehr Alkohl im Serum als Männer und damit ein erhöhtes Risiko für Leberschäden.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Alkoholische Fettleber: Symptome?</h2>
Die Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> können variieren. Das Krankheitsspektrum reicht vom asymptomatischen Patient:innen bis zur fortgeschrittenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>.<br />
Die Auswirkungen von Alkohol auf die Leber hängen davon ab, wie viel und wie lange die Patient:innen Alkohol getrunken haben. Dies sind die häufigsten Symptome und Anzeichen:<br />
<br />
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei Fettleber</strong></span><br />
<ul>
<li>verursacht oft keine Symptome</li>
<li>Fettansammlung in den Leberzellen vergrößert die Leber und verursacht Beschwerden im rechten Oberbauch</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>Gewichtsabnahme</li>
</ul>
<span style="color:#2980b9"><strong>Bei alkoholischer Hepatitis</strong></span><br />
<ul>
<li>Schmerzen über der Leber</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schwäche</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)</li>
</ul>
<strong><span style="color:#2980b9">Bei alkoholischer Leberzirrhose, alle oben genannten Symptome der alkoholischen Hepatitis und folgende:</span></strong><br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">portale Hypertension</a> (erhöhter Widerstand des Blutflusses durch die Leber)</li>
<li>vergrößerte Milz</li>
<li>schlechte Ernährung</li>
<li>Blutungen in den Eingeweiden</li>
<li>Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Verwirrung</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/portale_hypertonie_hypertension">hepatozelluläres Karzinom</a><br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Weltgesundheitstag: Gesundheit für alle – und für jede Leber</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen hinzuweisen. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Deutsche Leberstiftung nimmt den Weltgesundheitstag zum Anlass, auf den Anstieg von Lebererkrankungen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weltgesundheitstag-anstieg-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© natali_mis – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine alkoholbedingte Fettleber diagnostiziert?</h2>
Zur Diagnose dienen folgende Methoden (2):<br />
<ul>
<li>Bluttest: erhöhtes Verhältnis von Aspartat-Aminotransferase und Alanin-Aminotransferase (AST/ALT)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>
<ul>
<li>Computertomographie (CT), um eine moderate bis schwere Fettleber zu erkennen und zu quantifizieren. Bei der Diagnose einer leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> ist sie jedoch ungenau.</li>
<li>zur Quantifizierung der Fettleber: Dual-Energy-CT und Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
</ul>
</li>
<li>Labor-Biomarker, die auf chronischen Alkoholkonsum hinweisen: Kohlenhydrat-defizientes Transferrin, Gamma-Gluthamyl-Transferase (Gamma-GT), mittleres korpuskulares Erythrozytenvolumen (MCV), EtG (Ethylglucuronid) und PEth (Phosphatidylethanol): bei Patient:innen mit Lebererkrankungen zur Abgrenzung von Erkrankungen mit nicht-alkoholischer Ursache</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung der alkoholischen Fettleber?</h2>
Abstinenz ist die wichtigste Komponente in der Behandlung der alkoholbedingten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>. Derzeit gibt es keine zugelassenen Medikamente zur Behandlung der Erkrankung (2, 3).
<h2 class="medNews">Ist eine alkoholische Fettleber heilbar?</h2>
Die Regenerationsfähigkeit der Leber ist extrem stark. Ein Bericht über 26 Patient:innen mit CT-diagnostizierter Fettleber, die 6 Wochen auf Alkohol verzichteten, zeigte eine Verbesserung oder Auflösung der hepatischen Fettinfiltration. Bei 2 Patient:innen kam es sogar zu einer vollständigen Rückbildung nach einer Woche Abstinenz. Bei Patient:innen, die weiterhin exzessiv Alkohol konsumierten, kam es zu einer Progression der Erkrankung (2).<br />
Wie bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">MAFLD</a> spielt auch bei der alkoholischen Fettleber die Ernährung eine Rolle.
<h2 class="medNews">Was ist eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung?</h2>
Wie bei der alkoholbedingten Fettlebererkrankung kommt es bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung</a> zu einer abnormalen Ansammlung von Fett in der Leber der Pateint:innen (1-3). Hierbei geht die Leberverfettung nicht auf zu hohen Alkoholkonsum zurück, sondern auf andere Faktoren, die das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a> erhöhen. Ursachen dieser chronischen Lebererkrankung sind eine hochkalorische Ernährung, ein Mangel an körperlicher Betätigung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>, Insulinresistenz, das metabolische Syndrom oder bestimmte Medikamente.<br />
<br />
Weitere Informationen zur nicht-alkoholischen Fettleber finden Sie hier auf journalmed.de!<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Das Schweigen der Leber: Was das Kraftorgan leistet und wie man es gesund hält</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erfahren Sie hier, was die Leber alles leistet und wie man das Kraftorgan gesund hält!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Alkoholische Fettleber (AFL). https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/fettleber/alkoholische-fettleber/. Zuletzt abgerufen am 10.05.2023.<br />
(2) Malnick SDH, Alin P, Somin M et al. Fatty Liver Disease-Alcoholic and Non-Alcoholic: Similar but Different. Int J Mol Sci. 2022 Dec; 23(24): 16226. doi: 10.3390/ijms232416226<br />
(3) Singal AK, Bataller R, Ahn J et al. ACG Clinical Guideline: Alcoholic Liver Disease. Am. J. Gastroenterol. 2018;113:175–194. doi: 10.1038/ajg.2017.469',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/diagnostik_therapie_glioblastom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in langsame, schnelle und unregelmäßige Rhythmusänderungen eingeteilt. Eine langsame Herzfrequenz von weniger als 60 Schlägen pro Minute wird als Bradykardie bezeichnet.
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur langsamen Herzrhythmusstörung?</h2>
Das Herz besteht aus einem großen Muskel, der zwei Kammern und zwei Vorhöfen besitzt. Diese ziehen sich regelmäßig zusammen und entspannen sich wieder (Systole und Diastole). Dies spiegelt sich bei der Blutdruckmessung im systolischen (oberen) und diastolischen (unteren) Wert wider. Die Herzaktivität wird durch elektrische Signale gesteuert, die von den Zellen des Sinusknoten und des Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) im Herzen ausgehen. Diese elektrischen Impulse wirken als Taktgeber für den Herzschlag, der sich auch im Puls widerspiegelt.<br />
Bei Veränderungen im Sinusknoten oder AV-Knoten kann es zu Störungen des Taktsystems kommen. Der zu langsame Herzschlag bei der Bradykardie kann bis zum kurzzeitigen Herzstillstand führen. Das Gegenstück sind Tachykardien, die durch eine Herzfrequenz in Ruhe von mehr als 100 Schlägen pro Minute gekennzeichnet sind. Dieser zu schnelle Herzschlag kann wiederum Ursache des plötzlichen Herztods sein. Beide Formen der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörungen</a>, die Bradykardien (niedrige Herzfrequenz) wie auch die Tachykardien (hohe Herzfrequenz) sind nicht zu unterschätzen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/stumme-hirninfarkte-unbemerkt-nicht-harmlos" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind Symptome der Bradykardie?</h2>
Erste typische Symptome der Bradykardie sind<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Schweißausbrüche</li>
<li>Müdigkeit und Leistungsschwäche</li>
</ul>
Diese Anzeichen können auch auf andere Probleme hinweisen, doch spätestens wenn Benommenheit, Atemnot und Sehstörungen hinzukommen, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, bevor es zu Ohnmacht oder Kollaps kommt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Bradykardie festgestellt?</h2>
Nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Rhythmusstörung</a> ist behandlungsbedürftig. Um die Gefahr für den Patient:innen herauszufinden, sollten die Symptome abgeklärt und die Ursachen gesucht werden.<br />
<br />
Hierzu werden<br />
<ul>
<li>Symptome und Beschwerden erfasst</li>
<li>Einnahme von Medikamenten oder sonstigen Substanzen, auch pflanzliche Präparate erfasst</li>
</ul>
Zur apparativen Untersuchung dienen<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG: Elektrokardiogramm zur Bestimmung der elektrischen Herzaktivität</li>
<li>Belastungs-EKG, häufig anhand von körperlicher Belastung am Fahrrad-Ergometer</li>
<li>Langzeit-EKG zur Aufzeichnung bei wechselnden Beschwerden: ein unter der Kleidung tragbares Gerät zeichnet über ein bis drei Tage die Herzaktivität auf</li>
<li>Event-Recorder oder Loop-Recorder können über einen längeren Zeitraum auch sehr selten auftretende Störungen aufzeichnen</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung/invasive elektrophysiologische Untersuchung (EPU)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht mehr durchs Raster fallen: App erkennt früher Herzerkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone ermöglicht. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forscher haben eine neue App entwickelt, die das Erstellen von Mehrkanal-EKGs mit dem Smartphone...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Fraunhofer IGD</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Ursachen der Bradykardie?</h2>
Bei der Frage, welche Herzfrequenz zu niedrig ist, müssen auch Alter und Fitness beachtet werden. So haben Kinder und Neugeborene von Haus aus einen langsameren Herzschlag, ebenso wie gut trainierte Menschen, bei denen man auch landläufig vom Sportlerherz spricht.<br />
<br />
Behandlungsbedürftig verlangsamter Herzschlag dagegen hat Ursachen wie<br />
<ul>
<li>Stoffwechselerkrankungen, u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)</a></li>
<li>Störung des Elektrolythaushaltes (insbesondere Kalium)</li>
<li>unerwünschte Medikamentenwirkung u.a. durch Herzglykoside, Kalziumantagonisten, Betablocker</li>
<li>unerwünschte Wirkung von freiverkäuflichen pflanzlichen Substanzen</li>
<li>Vergiftungen</li>
<li>vorausgegangene Erkrankungen des Herzens, wie Herzinfarkt</li>
<li>gesteigerter Hirndruck</li>
<li>Sauerstoffmangel (Hypoxie)</li>
<li>Schlafapnoesyndrom, d.h. Sauerstoffmangel im Schlaf aufgrund einer Blockade der Atemwege</li>
<li>Störungen im Reizleitungssystem, wie Sick-Sinus-Syndrom/Sinusknotensyndrom mit Störung im Sinusknoten, und Störungen im AV-Block</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Bradykardie behandelt?</h2>
Ein etwas zu langsamer Herzschlag muss nicht unbedingt krankhaft sein, solange die Organe und das Gehirn ausreichend mit Blut versorgt werden. Für die Therapie ist es wichtig, die Ursache der Bradykardie zu ermitteln.<br />
<br />
Bei der Therapie einer hochakuten Bradykardie werden Atropin und Katecholamine (Adrenalin) zur Steigerung der Herzfrequenz eingesetzt.<br />
<br />
Auch bei stabilen Patient:innen mit niedrigem Herzschlag kann eine medikamentöse Behandlung erwogen werden. Zu beachten sind dabei auch Grunderkrankungen, deren Behandlung gegebenenfalls auch den Herzschlag normalisiert.<br />
<br />
Darüber hinaus kann der Herzrhythmus mithilfe eines Herzschrittmachers unterstützt werden. Hierzu werden über eine Vene im Arm Elektroden (Sonden) in die rechte Herzhälfte eingeführt. Mithilfe eines unter die Haut eingesetzten Geräts werden die Herzschläge angeregt und auf ein normales Maß reguliert. Dies ermöglicht in vielen Fällen ein normales Leben des Betroffenen.<br />
<br />
Bei Patient:innen mit Bradykardie-Tachykardie-Syndrom kommt es abwechselnd zu einem langsamen Herzrhythmus und einem zu schnellen Herzschlag z.B. in Form von Vorhofflimmern und Vorhofflattern. Für manche Patient:innen mit dieser komplexen Situation bietet ein Herzschrittmacher in Kombination mit Medikamenten gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (Antiarrhythmika) eine Behandlungsmöglichkeit.<br />
<br />
Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a>. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder den Websites der medizinischen Fachgesellschaften aus dem Bereich der Kardiologie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Implantierbares Herzmonitorsystem LUX-Dx: 2-stufiger Algorithmus erkennt Herzrhythmusstörungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall. Erfahren Sie hier mehr darüber!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein neues implantierbares Diagnosegerät erkennt Herzrhythmusstörungen und alarmiert Ärzt:innen im Notfall....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/implantierbar-herzmonitorsystem-lux-dx" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Herzstiftung leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(2) Schöppenthau, D., Deutsches Herzzentrum der Charité, Herzrhythmusstörung Symptome, Ursachen & Therapie, 2022. https://www.dhzb.de/ratgeber/herzrhythmusstoerung. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
<br />
(3) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Das Thema Osteoporose betrifft mittlerweile 8,5% der Deutschen (1). Weltweit sind Millionen Menschen von der häufigsten metabolischen Knochenerkrankung betroffen (2). Die Erkrankung ist durch eine Abnahme der Knochendichte gekennzeichnet. Ältere Menschen, insbesondere postmenopausale Frauen, sind am stärksten von dem fortschreitenden Knochenschwund betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma_empfehlung_glukokortikoid_induzierten_osteoporose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/schwerpunkt_unklares_fieber_autoinflammation" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ladysuzi / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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Die Psoriasis, oder Schuppenflechte, ist eine chronische Hauterkrankung, bei der sich verdickte, schuppende Hautstellen bilden. Im Normalfall regeneriert sich die oberste Hautschicht beim Menschen alle 3 bis 4 Wochen, während dieser Prozess bei Betroffenen mit Schuppenflechte auf wenige Tage verkürzt ist. Durch die übermäßig schnelle Vermehrung der Hautzellen entstehen die typischen trockenen, silbrig-weißen Hautschuppen. Bei der Psoriasis handelt es sich im Wesentlichen um eine gestörte Entzündungsreaktion. Die Vermehrung der Hautzellen wird durch entzündliche Chemikalien ausgelöst, die von spezialisierten weißen Blutkörperchen, den T-Zellen, produziert werden. Es handelt sich hier um eine Autoimmunerkrankung.
<h2 class="medNews">Wo tritt Schuppenflechte auf?</h2>
Die Schuppenflechte tritt häufig an Körperregionen wie<br />
<ul>
<li>Ellenbogen,</li>
<li>Knien,</li>
<li>hinter den Ohren,</li>
<li>auf der behaarten Kopfhaut</li>
<li>und am Gesäß auf.</li>
</ul>
Das Spektrum dieser Krankheit reicht von leichten Ausprägungen mit begrenztem Befall kleiner Hautpartien bis hin zu schweren Formen mit großen, dicken Plaques (deutlich abgegrenzte, etwas erhöhte Flecken auf der Haut) und roter, entzündeter Haut, die die gesamte Körperoberfläche betrifft.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungsempfehlung für Deucravacitinib zur Behandlung von mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis empfohlen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der CHMP hat die Zulassung von Deucravacitinib zur Behandlung der mittelschweren bis schweren...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Milan Lipowski - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte heilbar?</h2>
Die Schuppenflechte gilt als unheilbare, langfristige (chronische) entzündliche Hauterkrankung. Das Ausmaß der Psoriasis unterscheidet sich sehr von Betroffenem zu Betroffenem. Sie hat einen variablen Verlauf, der sich in regelmäßigen Abständen verbessert und verschlechtert. Auch die Ursache für den Ausbruch der Erkrankung variiert oft unter den einzelnen Erkrankten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Schuppenflechte jahrelang spontan abklingt und in Remission bleibt. Viele Menschen bemerken eine Verschlimmerung ihrer Symptome in den kälteren Wintermonaten. Doch auch wenn die Krankheit nicht vollständig heilbar ist, ist eine Therapie durchaus möglich. Durch eine geeignete Behandlung können Schübe verkürzt, Beschwerden gelindert und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden.
<h2 class="medNews">Wer ist von Schuppenflechte betroffen?</h2>
Psoriasis betrifft Menschen weltweit und beide Geschlechter gleichermaßen. Obgleich die Schuppenflechte bei Menschen jeden Alters auftreten kann, wird sie am häufigsten erst im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert. Die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Schuppenflechte ist aufgrund der Sichtbarkeit ihrer Erkrankung oft beeinträchtigt. Viele Betroffene sehen sich mit Diskrimierung und Stigmatisierung ihrer Mitmenschen konfrontiert, was bei einigen zu Scham, Rückzug und Isolation führt. In jüngster Zeit hat sich gezeigt, dass Menschen mit Schuppenflechte außerdem häufiger an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes</a>, hohen Blutfettwerten, Erkankungen des Herz-Kreislauf-Systems und einer Reihe anderer entzündlicher Erkrankungen leiden. Da es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> handelt, wird das Auftreten dieser Folgeerkrankungen auf die Unfähigkeit zurückgeführt, Entzündungen zu kontrollieren.
<h2 class="medNews">Ist Schuppenflechte ansteckend?</h2>
Noch heute hält sich der Irrglaube, dass Schuppenflechte ansteckend ist. Doch das ist nicht der Fall. Die Krankheit ist nicht durch Hautkontakt auf andere übertragbar.
<h2 class="medNews">Welche verschiedenen Arten gibt es?</h2>
Es gibt 9 Arten von Schuppenflechte:
<h3 class="medNews">1. Was ist Psoriasis vulgaris/Plaque-Psoriasis?</h3>
Die Psoriasis vulgaris, auch Plaque-Psoriasis genannt, ist die häufigste Form der Psoriasis. Die American Academy of Dermatology (AAD) schätzt, dass etwa 80% der Betroffenen daran leiden. Diese Form der Schuppenflechte äußert sich durch gerötete, scharf begrenzte und leicht erhabene rote Flecken, die mit silberweißen Schuppen (Plaques) bedeckt sind. In den meisten Fällen äußert sich ein Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.<br />
<br />
Meist sind folgende Körperregionen bei Psoriasis vulgaris betroffen:<br />
<ul>
<li>Kreuzbeingegend</li>
<li>Knie</li>
<li>Ellenbogen</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Hinter den Ohren</li>
<li>Bauchnabelregion</li>
<li>Kopfhaut</li>
</ul>
Liegt eine schwere Psoriasis vulgaris vor, sind die betroffenen Körperregionen nicht begrenzt und die gesamte Körperoberfläche kann beteiligt sein.
<h3 class="medNews">2. Was ist Psoriasis guttata?</h3>
Die Psoriasis guttata tritt häufig im Kindesalter auf und wird oft durch eine Streptokokken-Infektion ausgelöst. Auch andere Infektionserkrankungen können diese Form der Schuppenflechte verursachen. Typisch sind hier tropfenförmige betroffene Hautstellen, die meist Stecknadelkopf- bis Centstück-groß sind. Es können alle Körperregionen betroffen sein. Die Schuppung der Haut ist bei dieser Art der Schuppenflechte nur gering ausgeprägt. In vielen Fällen kommt es im Laufe der Zeit zu einem Übergang in eine Psoriasis vulgaris.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">3. Was ist pustulöse Psoriasis?</h3>
Pustulöse Psoriasis oder Psoriasis pustolosa (auch: Psoriasis palmaris und plantaris) tritt häufiger bei Erwachsenen auf. Sie verursacht weiße, mit Eiter gefüllte Blasen und breite Bereiche mit roter, entzündeter Haut. Sie ist in der Regel auf kleinere Körperregionen wie Hände oder Füße beschränkt, kann aber auch weit verbreitet sein. Meist sind die Schübe schmerzhaft und gehen mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
<h3 class="medNews">4. Was ist inverse Psoriasis?</h3>
Die inverse Psoriasis oder Psoriasis inversa ist eine Unterform der Psoriasis vulgaris. Sie verursacht rote und glänzende Entzündungen in Bereichen, in denen Hautstellen aufeinandertreffen. Meist treten keine Schuppungen auf.<br />
Sie tritt meist in folgenden Körperregionen auf:<br />
<ul>
<li>Achselhöhle</li>
<li>Arm- und Kniebeugen</li>
<li>Bauchnabel</li>
<li>Gesäßfalte</li>
<li>Haut unter der Brust (bei Frauen)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">5. Was ist erythrodermische Psoriasis?</h3>
Die erythrodermische Psoriasis ist eine schwere und sehr seltene Form der Schuppenflechte. Diese Form bedeckt oft große Teile des Körpers auf einmal. Die Haut wirkt fast wie von der Sonne verbrannt. Betroffene Hautstellen werden dicker und können deshalb an den Gelenken einreißen und Schrunden bilden. Häufig leiden Betroffene mit dieser Art der Erkrnakung an Krankheitssymptomen wie beispielsweise Fieber. Häufig wird diese Form durch eine starke UV-Bestrahlung, eine bakterielle oder virale Infektion oder eine aggressive Lokaltherapie verursacht.
<h3 class="medNews">6. Was ist Psoriasis geographica?</h3>
Die Psoriais geographica ist eine klinische Verlaufsform der Plaque-Psoriasis. Diese Form der Erkrankung verursacht Herde von Hautläsionen, die optisch den Umrissen einer Landkarte ähneln.
<h3 class="medNews">7. Was ist Psoriasis capitis?</h3>
Bei der Psoriasis capitis ist die Kopfhaut betroffen. Jenseits der Grenze des Haares bilden sich juckende, rötliche, stark schuppende Plaques. Bei 80% der Erkrankten ist die Kopfhaut betroffen. Die Besonderheit bei der Psoriasis capitis ist, dass die Plaques an der Kopfhaut mit den Fingern fühlbar sind.
<h3 class="medNews">8. Was ist Nagelpsoriasis?</h3>
Bei der Nagelpsoriasis (onychodystrophia psoriatica) ist nicht die Haut, sondern die Finger- und Fußnägel betroffen. Merkmale sind Ölflecken, Tüpfel oder weiße und gelbliche Verfärbung der Nägel.
<h3 class="medNews">9. Was ist Psoriasis-Arthritis?</h3>
Eine Psoriasis-Arthritis liegt vor, wenn neben der Haut auch Gelenke entzündet sind. Meist sind die Finger- und Zehengelenke betroffen. Jeder dritte Betroffene entwickelt im Laufe der Zeit eine Psoriasis-Arthritis.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Plaque-Psioriasis: Wirksamkeit und Sicherheit von Bimekizumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei Plaque-Psioriasis finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Zusammenfassung der Phase-III-Studienergebnisse zum monoklonalen IgG1-Antikörper Bimekizuma bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/plaque_psioriasis_wirksamkeit_sicherheit_bimekizumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Iri-s – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wodurch wird Schuppenflechte verursacht?</h2>
Die genaue Ursache für die Entstehung von Schuppenflechte ist nicht bekannt, jedoch gehen Experten und Expertinnen davon aus, dass es sich um eine Kombination von Faktoren handelt. Eine Störung des Immunsystems verursacht eine Entzündung, die dazu führt, dass sich zu schnell neue Hautzellen bilden.
<h3 class="medNews">Erbliche Disposition bei Psoriasis</h3>
Das Auftreten von Schuppenflechte in der Familie ist ein erheblicher Risikofaktor für den Ausbruch der Erkrankung. Es muss nicht zwingend ein Elternteil betroffen sein, da die Erkrankung generationsübergreifend auftreten kann. Dennoch ist die genetische Disposition nicht immer die ausschließliche Ursache für den Ausbruch der Erkrankung. Meist wird sie durch weitere Faktoren ausgelöst.<br />
<br />
Zu den Faktoren, die einen Ausbruch der Schuppenflechte auslösen können, gehören:<br />
<ul>
<li>Schnitte, Schürfwunden oder Operationen</li>
<li>Emotionaler Stress</li>
<li>Streptokokken-Infektionen</li>
<li>andere bakterielle oder virale Infektionen</li>
<li>chronische Infektionen</li>
<li>Medikamente (wie Beta-Blocker)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Symptome?</h2>
Die Symptome der Psoriasis können unterschiedlich sein und hängen von der Art der Psoriasis ab.<br />
Zu den häufigsten Symptomen der Psoriasis gehören:<br />
<ul>
<li>erhabene, entzündete Hautstellen, die auf heller Haut rot und auf dunkler Haut braun oder violett erscheinen</li>
<li>weißlich-silbrige Schuppen oder Plaques auf den roten Flecken oder graue Schuppen auf violetten und braunen Flecken</li>
<li>trockene Haut, die reißen und bluten kann</li>
<li>Wunden um die Flecken herum</li>
<li>Juckreiz und brennende Empfindungen um die Flecken herum</li>
<li>dicke, löchrige Nägel</li>
<li>schmerzhafte, geschwollene Gelenke</li>
</ul>
Nicht alle dieser Symptome treten bei jeder Person auf. Bei einigen Menschen treten ganz andere Symptome auf, wenn sie an einer seltenen Form der Psoriasis leiden. Die meisten Menschen mit Psoriasis durchlaufen Schübe. Die Krankheit kann einige Tage oder Wochen lang schwere Symptome verursachen, dann klingen die Symptome ab und sind fast nicht mehr wahrnehmbar. Nach einigen Wochen oder bei Verschlimmerung durch einen Auslöser kann die Krankheit erneut aufflammen. Manchmal verschwinden die Symptome der Schuppenflechte auch ganz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Spesolimab zur Prävention von GPP-Schüben: Klinische Studie erreicht primären und wichtigsten sekundären Endpunkt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen verhindern. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In der EFFISAYIL 2 Studie konnte Spesolimab das Auftreten von neuen Schüben der GPP für bis zu 48 Wochen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ban - stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der Psoriasis wird in der Regel anhand einer körperlichen Untersuchung der Haut, der Krankengeschichte und der einschlägigen Familienanamnese gestellt. Manchmal sind auch Labortests, einschließlich einer mikroskopischen Untersuchung von Gewebe aus einer chirurgischen Hautbiopsie, erforderlich.
<h3 class="medNews">Unterscheidung zwischen Ekzem und Psoriasis</h3>
Gelegentlich kann es schwierig sein, eine ekzematöse Dermatitis von einer Psoriasis zu unterscheiden. In diesem Fall kann eine Biopsie sehr wertvoll sein, um zwischen den beiden Erkrankungen zu unterscheiden. Ekzematöse Dermatitis und Psoriasis sprechen häufig auf ähnliche Therapien an. Bestimmte Arten von ekzematöser Dermatitis können geheilt werden, was bei Psoriasis nicht der Fall ist.
<h2 class="medNews">Wie wird Schuppenflechte behandelt?</h2>
Glücklicherweise gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Einige verlangsamen das Wachstum neuer Hautzellen, andere lindern Juckreiz und trockene Haut. Je nach Größe des Ausschlags, der Stelle, an der er sich befindet, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen wird ein individueller Behandlungsplan gewählt.<br />
<br />
Therapie bei leichten Formen:<br />
<ul>
<li>Retinoide (z.B. Tazaroten)</li>
<li>Antipsoriatika (z.B. Dithranol)</li>
<li>Steroidhormone (z.B. Glukokortikoide)</li>
<li>Teer</li>
<li>Vitamin-D3-Derivate (z.B. Calcipotriol, Tacalcitol)</li>
<li>Salben mit Salicylsäure/hohem Harnstoff-Gehalt (Entfernung der Schuppen)</li>
</ul>
Therapie mittelschwerer bis schwerer Formen:
<h3 class="medNews">Lichttherapie bei Psoriasis</h3>
Betroffene Hautstellen werden mit ultraviolettem Licht (UV-Licht) bestrahlt, um das Wachstum der Hautzellen zu verlangsamen.<br />
<br />
Beispiele für die Phototherapie bei Psoriasis sind:<br />
<ul>
<li>Die Photochemotherapie (PUVA-Therapie) ist eine Behandlung, die ein Medikament namens Psoralen mit einer speziellen Form von ultraviolettem Licht kombiniert.</li>
<li>Balneo-Phototherapie</li>
<li>Selektive Ultraviolettphototherapie</li>
</ul>
Des Weiteren möglich sind medikamentöse antipsoriatische Therapien mit:
<h3 class="medNews">Methotrexat bei Psoriasis</h3>
Dieses Medikament kann zu Knochenmark- und Lebererkrankungen sowie zu Lungenproblemen führen und wird daher nur in schweren Fällen eingesetzt.
<h3 class="medNews">Retinoide bei Psoriasis</h3>
Diese Tabletten, Cremes, Schäume, Lotionen und Gele gehören zu einer Medikamentenklasse, die mit Vitamin A verwandt ist. Retinoide können schwere Nebenwirkungen haben, einschließlich Geburtsschäden, und werden daher nicht für Frauen empfohlen, die schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
<h3 class="medNews">Ciclosporin A bei Psoriasis</h3>
Diese medikamentöse Therapie zur Unterdrückung des Immunsystems kann bei schweren Fällen eingesetzt werden, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen. Es kann die Nieren schädigen und den Blutdruck erhöhen, daher sollte der Gesundheitszustand der Psoriasis-Patienten und -Patientinnen während der Einnahme genau beobachtet werden.
<h3 class="medNews">Glukokortikoide bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente gehören zu den Steroidhormonen. In der Regel ist eine kurzfristige Therapie unproblematisch. Bei einer längerfristigen Therapie können jedoch Nebenwirkungen auftreten.
<h3 class="medNews">Fumarsäureester bei Psoriasis</h3>
Die Fumarsäure findet in der Dermatologie Anwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen und Pilzen gewonnen. Mithilfe des Wirkstoffs wird die Immunreaktion unterdrückt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Biologika-Therapie: Wie eine „App“-likation Ihre Patienten digital unterstützen kann</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Idee, Funktionsweise und Vorteile der App für Arzt und Patient werden auf www.journalmed.de vergestellt. </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/biologika_therapie_app_patienten_digital" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Apremilast bei Psoriasis</h3>
Apremilast ist ein Phoshodiesterase-Hemmer und wird beispielsweise in der Behandlung der Psoriasis-Arthritis eingesetzt und wirkt entzündungshemmend.
<h3 class="medNews">Biologika-Behandlungen bei Psoriasis</h3>
Diese Medikamente blockieren das körpereigene Immunsystem (das bei Psoriasis überaktiv ist), um die Entzündung der Psoriasis besser zu kontrollieren. Zu den biologischen Arzneimitteln gehören Adalimumab, Brodalumab, Certolizumab Pegol, Etanercept, Guselkumab, Infliximab, Ixekizumab, Risankizumab-rzaa, Secukinumab, Tildrakizumab und Ustekinumab.
<h3 class="medNews">Enzyminhibitoren bei Psoriasis</h3>
Das Medikament Apremilast ist eine neue Art von Medikament für langwierige entzündliche Erkrankungen wie Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Es handelt sich um eine Pille, die ein bestimmtes Enzym blockiert, was dazu beiträgt, andere Reaktionen zu verlangsamen, die zu Entzündungen führen.
<h3 class="medNews">Ernährungsempfehlungen bei Psoriasis</h3>
Ein weiterer Bestandteil der Therapie bei Schuppenflechte ist eine antientzündliche Ernährung.<br />
<br />
Folgende Lebensmittel eigenen sich hierfür:<br />
<ul>
<li>Lebensmittel die Omega-3-Fettsäuren enthalten</li>
<li>Gemüse</li>
<li>zuckerarme Obstsorten</li>
<li>Eiweiß auf Nüssen und Hülsenfrüchten</li>
<li>pflanzliche Öle</li>
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Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/unspezifische_symptome_akute_lungenembolie_erkennen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung des Darms, an der in Deutschland etwa 400.000 Patientinnen und Patienten leiden. Die Erkrankung zählt zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, kurz CED, zu denen auch das weniger häufig auftretende Morbus Crohn gerechnet wird. Colitis ulcerosa tritt in der Regel zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr ohne klare Ursache auf und verläuft in Schüben, an denen das Immunsystem wesentlich beteiligt ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Colitis ulcerosa?</h2>
Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), bei der sich der Dickdarm und das Rektum entzünden. Die Dickdarmschleimhaut an der Darmwand kann sich entzünden (Gastroenteritis) und kleine Geschwüre bilden, die bluten und Eiter produzieren können. Typisch für die Erkrankung sind daher blutig-schleimige Durchfälle (Diarrhoen). Die Krankheit verläuft schubförmig. Das bedeutet, es gibt beschwerdefreie Phasen oder Phasen mit wenigen Beschwerden, aber auch Phasen, in denen die Symptome sehr stark ausgeprägt sind. Sie gehört zusammen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Morbus Crohn</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Morbus Crohn? Was sollten Betroffene essen? Welche Therapien gibt es? Die Antworten auf diese...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind CED?</h2>
CED ist die Abkürzung für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Der Sammelbegriff umfasst Krankheitsbilder, bei denen chronisch entzündliche Veränderungen des Darms vorliegen. Diese können entweder schubweise oder kontinuierlich auftreten. Die beiden wichtigsten CED sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Aber auch seltene entzündliche Darmerkrankungen wie die kollagene Colitis zählen zu den CED.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können auftreten?</h2>
Die Hauptsymptome der Dickdarmentzündung sind:<br />
<ul>
<li>wiederkehrende blutig-schleimige Durchfälle, die Eiter enthalten können</li>
<li>starke krampfartige Bauchschmerzen</li>
<li>häufige Darmentleerung</li>
</ul>
Weitere häufige Symptome sind:<br />
<ul>
<li>extreme Müdigkeit (Fatigue),</li>
<li>Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust</li>
</ul>
Die Schwere variiert innerhalb der individuell Betroffenen. Sie ist davon abhängig, wie viel vom Enddarm und Dickdarm entzündet ist und wie stark die Entzündung ist. Für manche Patientinnen und Patienten hat die Erkrankung erhebliche Auswirkungen auf ihr tägliches Leben und stellt neben der körperlichen auch eine psychische Belastung dar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronisch-entzündliche Erkrankungen: Optimale Versorgung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen ist, erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum eine interdisziplinäre Zusammenarbeit wichtig für die optimale Versorgung von Betroffenen mit...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© BigBlueStudio – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind erste Anzeichen eines Krankheitsschubs?</h2>
Bei manchen Patientinnen und Patienten treten wochen- oder monatelang nur sehr leichte oder gar keine Krankheitssymptome auf (Remission), gefolgt von Phasen, in denen sie besonders stark sind (Schübe oder Rückfälle). Während eines Schubes treten bei manchen Colitis-ulcerosa-Patienten und -Patientinnen auch an anderen Stellen des Körpers Krankheitszeichen auf.<br />
<br />
Zum Beispiel entwickeln manche Patientinnen und Patienten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafte und geschwollene Gelenke (Arthritis)</li>
<li>Geschwüre im Mund (Aphthen)</li>
<li>schmerzhafte, rote und geschwollene Hautstellen</li>
<li>gereizte und gerötete Augen</li>
</ul>
In schweren Fällen, wenn Patientinnen und Patienten 6- oder mehr Mal am Tag ihren Darm entleeren müssen, können weitere Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>schneller oder unregelmäßiger Herzschlag</li>
<li>hohe Temperatur (Fieber)</li>
<li>Blut im Stuhl</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind mögliche Ursachen für einen Schub?</h2>
Ursache für einen akuten Schub kann eine Darminfektion sein. Auch Stress wird als möglicher Faktor angesehen. Bei den meisten Betroffenen lässt sich jedoch kein spezifischer Auslöser feststellen.
<h2 class="medNews">Was verursacht Colitis ulcerosa?</h2>
Man geht davon aus, dass es sich bei dieser Darmentzündung um eine Autoimmunerkrankung handelt. Das bedeutet, dass das Immunsystem einen Fehler macht und gesundes Gewebe angreift. Die gängigste Theorie besagt, dass das Immunsystem harmlose Bakterien im Dickdarm fälschlicherweise für eine Bedrohung hält und das Gewebe des Dickdarms angreift, sodass es zu einer Entzündung kommt. Was genau das Immunsystem dazu veranlasst, sich so zu verhalten, ist unklar. Die meisten Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass es eine Kombination aus verschiedenen Faktoren wie die genetische Veranlagung, Ernährung, infektiöse Prozesse und psychosomatischen Ursachen ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">CED: Intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Patienten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten mit einschließen – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auf dem DGIM 2021 wurden adäquate Behandlungsansätze für die CED-Behandlung vorgestellt, die den Patienten...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Shirley - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Colitis ulcerosa betroffen?</h2>
Etwa 3 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in Deutschland von der Erkrankung betroffen. Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, wird aber am häufigsten bei Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren diagnostiziert. Sie tritt häufiger bei weißen Menschen europäischer Abstammung sowie bei schwarzen Menschen auf. Bei Menschen mit asiatischem Hintergrund ist die Krankheit seltener – die Gründe dafür sind unklar. Männer und Frauen scheinen gleichermaßen von Colitis ulcerosa betroffen zu sein.
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa diagnostiziert?</h2>
Neben der allgemeinen körperlichen Untersuchung werden weitere Verfahren zur Diagnose einer Colitis ulcerosa eingesetzt. Im ersten Schritt wird eine Stuhluntersuchung durchgeführt, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Wurde ein Magen-Darm-Infekt ausgeschlossen, wird im nächsten Schritt eine Blutuntersuchung durchgeführt. Diese gibt Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte, Blutarmut, Vitamin- und Mineralstoffmängel, die auf eine chronische Darmentzündung deuten könnten. Verstärkt sich der Verdacht auf Colitis ulcerosa kann der Ort der Darmentzündung mithilfe einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ultraschalluntersuchung</a> ausfindig gemacht werden. Andere <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a> werden dann für die endgültige Diagnose verwendet.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue mikrobiologische Erkenntnisse helfen Darmkrankheiten besser zu verstehen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die Ergebnisse lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die bisher unbekannte Darmflora des Dünndarms konnte erstmals durch Forschende untersucht werden – Die...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro - stock.adobe.com</div>
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Dazu gehören:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Endoskopie</a>: Mithilfe dieser Untersuchung können der gesamte Dickdarm betrachtet und Gewebeproben entnommen werden.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>: Die MRT gibt Aufschluss darüber, ob auch eine Beteiligung des Dünndarms vorliegt. Dadurch ist eine eindeutige Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn möglich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Colitis ulcerosa behandelt?</h2>
Die Behandlung dieser Darmentzündung zielt darauf ab, die Symptome während eines Krankheitsschubs zu lindern und ein Wiederauftreten der chronischen Beschwerden zu verhindern (Aufrechterhaltung der Remission). Dies kann durch eine medikamentöse Therapie oder eine chirurgische Therapie erreicht werden.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapieoptionen bei Colitis ulcerosa</h3>
Die medikamentöse Therapie umfasst meist:<br />
<ul>
<li>Aminosalicylate (ASAs)</li>
<li>Kortikosteroide</li>
<li>Immunsuppressiva</li>
</ul>
Leichte bis mittelschwere Krankheitsschübe können in der Regel zu Hause behandelt werden. Schwerere Schübe müssen jedoch im Krankenhaus behandelt werden. Wenn die Therapie mit Medikamenten nicht ausreicht, um die Symptome zu kontrollieren, oder wenn die Lebensqualität des CED-Patienten oder der CED-Patientin erheblich beeinträchtigt wird, kann eine chirurgische Entfernung des Dickdarms in Frage kommen.
<h3 class="medNews">Welche chirurgischen Therapieoptionen gibt es bei Colitis ulcerosa?</h3>
Bei der operativen Therapie wird der Dünndarm entweder durch eine Öffnung im Bauch abgeleitet (Ileostomie) oder es wird ein interner Beutel angelegt, der mit dem Anus verbunden ist (ileoanaler Beutel). Weitere Informationen zur Therapie von Colitis ulcerosa erhalten Sie in der aktuellen S3-Leitlinie.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Lebensqualität durch Golimumab für CU-Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles zur GO-CUTE-Studie mit Golimumab!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie kann die Lebensqualität von Betroffenen mit Colitis ulcerosa verbessert werden? Lesen Sie hier alles...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen sind bei Colitis ulcerosa möglich?</h2>
Zu den Komplikationen der Colitis ulcerosa gehören:<br />
<ul>
<li>primär sklerosierende Cholangitis, bei der die Gallengänge in der Leber beschädigt werden</li>
<li>ein erhöhtes Risiko, an <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/dickdarmkrebs_kolonkarzinom">Darmkrebs</a> zu erkranken</li>
<li>Wachstums- und Entwicklungsstörungen bei Kindern und jungen Menschen</li>
<li>toxisches Megakolon</li>
</ul>
Eine weitere Komplikation kann außerdem eine Schwächung der Knochen sein, die durch einige der zur Therapie dieser Darmentzündung eingesetzten Medikamente als Nebenwirkung verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was ist eine geeignete Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?</h2>
Teil der Behandlung von chronischen Darmentzündungen ist auch die Ernährung der Betroffenen. Die Ernährungsempfehlung für Patienten und Patientinnen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und für gesunde Menschen ähneln sich. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Mischkost geachtet werden, während bei akuten Schüben zu Trink- und Nährstofflösungen gegriffen werden kann.<br />
<br />
Lebensmittel, die für die Ernährung bei einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung geeignet sind:<br />
<ul>
<li>Fette</li>
<li>Ballaststoffe (Weizen, Mais, Bohnen etc.)</li>
<li>Milchprodukte</li>
<li>Omega-3-Fettsäuren</li>
<li>Lebensmittel, die viele Vitamine enthalten</li>
<li>vegetarische Ernährung</li>
</ul>
Wichtig ist, verstärkt auf eine ausreichende Wasserzufuhr zu achten, da die Erkrankten vor allem während eines Schubs zu Dehydration neigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, trotz der Schmerzen auch während eines Schubs ausreichend Nahrung zu sich zu nehmen. Sollten Vitamin- oder Nährstoffmängel bestehen, wird außerdem die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen.
<h2 class="medNews">Wann sollte man sich ärztliche Hilfe suchen?</h2>
Wenn möglicherweise Betroffene Beschwerden einer Colitis ulcerosa aufweisen und die Krankheit noch nicht diagnostiziert wurde, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Es kann eine Blut- oder Stuhlprobe genommen werden. Dadurch wird festgestellt, was die Ursache für die chronischen Symptome sein könnte. Möglicherweise sind weitere Untersuchungen im Krankenhaus nötig. Treten die Symptome eines akuten Schubs auf, sollten sich Erkrankte an einen Gastroenterologen/eine Gastroenterologin oder den Hausarzt/die Hausärztin wenden. Möglicherweise ist ein Krankenhausaufenthalt erforderlich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Colitis Ulcerosa: Ergebnisse zu Langzeitwirksamkeit von ABX464</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Studienergebnisse zu ABX464 zur Behandlung von Menschen mit Colitis Ulcerosa finden Sie hier...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Krankheiten mit ähnlicher Symptomatik</h2>
Die typischen Symptome der Colitis ulcerosa treten auch bei anderen Erkrankungen auf, erfordern aber eine andere Therapie. Bei allen handelt es sich um akut oder chronisch verlaufende Entzündungen des Dick- oder Grimmdarms (Colon). Meist gehen sie mit Durchfall einher.<br />
Zu ihnen gehören:<br />
<ul>
<li>Enterohämorrhagische Colitis</li>
<li>Strahlenkolitis (als Folge der Bestrahlung aufgrund einer Tumorerkrankung)</li>
<li>Persistente Ileitis (Pseudocrohn)</li>
<li>Sigmoiditis (Entzündung des Colon sigmoideum)</li>
</ul>
Auch bei Erkrankungen des gesamten Magen-Darm-Traktes können Durchfälle auftreten. ',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>Roeb, E. Colitis ulcerosa, Therapie nach neuer Leitlinie, Pharm. Ztg. 2019 https://www.pharmazeutische-zeitung.de/therapie-nach-neuer-leitlinie/.</li>
<li>Berg, C. Gut leben mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, Pharm. Ztg. PTA-Forum 2019, https://ptaforum.pharmazeutische-zeitung.de/gut-leben-mit-morbus-crohn-oder-colitis-ulcerosa/.</li>
<li>AWMF, Colitis ulcerosa - Living Guideline, https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/021-009.html.</li>
<li>Wehkamp, Jan; Götz, Martin; Herrlinger, Klaus; Steurer, Wolfgang; Stange, Eduard F.</li>
<li>Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, Dtsch Arztebl Int 2016; 113: 72-82; DOI: 10.3238/arztebl.2016.0072 https://www.aerzteblatt.de/archiv/173706/Chronisch-entzuendliche-Darm%C2%ADer%C2%ADkrank%C2%ADungen.</li>
<li>Leben mit CED https://www.leben-mit-ced.de/.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Myasthenia gravis?</h2>
Die Bezeichnung <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> bedeutet "schwere Muskelschwäche". Heutzutage umfasst sie heterogene Autoimmunerkrankungen, deren gemeinsames Merkmal ein postsynaptischer Defekt der neuromuskulären Übertragung ist, d.h. die Signaltübertragung zwischen Nerv und Muskel ist gestört. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Muskelschwäche, die im Prinzip alle Muskelgruppen betreffen kann.<br />
Die <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/haeufigste_thymom_assoziierte_erkrankung_myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> ist eine relativ seltene Erkrankung, die bei den betroffenen Patient:innen zu nicht gleichbleibend ausgeprägten Symptomen führt. Das typische Symptom der Myasthenie ist eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Durch die derzeitig verfügbaren Therapien und Medikamente (z.B. Azathioprin) ist die Prognose für betroffene Patient:innen gut.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Myasthenia gravis?</h2>
<strong>Körpereigene Antikörper stören die Signalübertragung</strong><br />
Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem, das den Körper normalerweise vor fremden Organismen schützt, greift fälschlicherweise sich selbst an. Die Myasthenie wird durch einen Fehler bei der Übertragung von Nervenimpulsen an die Muskeln verursacht. Sie tritt auf, wenn die normale Kommunikation zwischen Nerv und Muskel an der neuromuskulären Verbindungsstelle unterbrochen ist - dem Ort, an dem sich die Nervenzellen mit den Muskeln verbinden, die sie steuern.<br />
Neurotransmitter (Botenstoffe) sind chemische Stoffe, die von den Nervenzellen (Neuronen) verwendet werden, um Informationen zu übermitteln. Wenn elektrische Signale oder Impulse einen motorischen Nerv durchlaufen, setzen die Nervenenden normalerweise den Botenstoff Acetylcholin frei, der an sogenannte Acetylcholin-Rezeptoren im Muskel bindet. Durch die Bindung von Acetylcholin an seinen Rezeptor wird der Muskel aktiviert und eine Muskelkontraktion ausgelöst.<br />
Bei Myasthenia gravis blockieren, verändern oder zerstören Immunproteine, die vom körpereigenen Immunsystem produziert werden (Antikörper) die Rezeptoren für Acetylcholin an der neuromuskulären Verbindung, wodurch der Muskel nicht mehr kontrahieren kann. Am häufigsten wird dies durch Antikörper gegen den Acetylcholin-Rezeptor verursacht (Anti-AChR-Antikörper). Der Anti-AChR-Antikörper ist bei etwa 85% der Patient:innen nachweisbar.<br />
Auch Antikörper gegen andere Proteine, wie der Antikörper gegen die muskelspezifische Kinase (MuSK-Antikörper), können die neuromuskuläre Übertragung beeinträchtigen und bei Myasthenia gravis-Patient:innen nachgewiesen werden.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie von Thymusepitheltumoren: Schwerpunkt Thymom</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des vorderen Mediastinums und lassen sich in 3 Arten von Pathologien einteilen: Thymome,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie jetzt auf www.journalonko.de: Thymusepitheltumoren (TETs) sind die häufigsten Tumoren des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalonko.de/artikel/lesen/thymusepitheltumoren_schwerpunkt_thymom" target="_blank" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<br />
<strong>Immunzellen im Thymus stören die Signalübertragung</strong><br />
Der Thymus (Thymusdrüse) ist ein Bestandteil des körpereigenen Immunsystems. Er wächst bis zur Pubertät und verkleinert sich dann wieder. Während der gesamten Kindheit spielt die Thymusdrüse eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Immunsystems, da sie für die Produktion von T-Lymphozyten (oder T-Zellen) verantwortlich ist, einer bestimmten Art von weißen Blutkörperchen, die den Körper vor Viren und Infektionen schützen.<br />
Bei vielen Erwachsenen mit <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Myasthenia gravis bleibt die Thymusdrüse</a> groß. Menschen mit dieser Krankheit haben typischerweise Anhäufungen von Immunzellen in ihrer Thymusdrüse und können <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/myasthenia_gravis">Thymome</a> (Tumore der Thymusdrüse) entwickeln. Thymome sind in den meisten Fällen harmlos, können aber in ca. einem Viertel der Fälle krebsartig werden. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Thymusdrüse den sich entwickelnden Immunzellen falsche Anweisungen gibt, was letztlich dazu führt, dass das Immunsystem seine eigenen Zellen und Gewebe angreift und Acetylcholinrezeptor-Antikörper produziert und damit die Voraussetzungen für den Angriff auf die neuromuskuläre Übertragung schafft.<br />
<br />
<strong>Neonatale Myasthenia gravis</strong><br />
Obwohl eine Myasthenie bei Säuglingen selten vorkommt, kann der Fötus Antikörper von einer erkrankten Mutter erwerben. Dieser Zustand wird als neonatale Myasthenie bezeichnet. Sie ist im Allgemeinen vorübergehend und die Symptome des Kindes verschwinden in der Regel innerhalb von 2-3 Monaten nach der Geburt wieder. In seltenen Fällen können Kinder einer gesunden Mutter eine kongenitale Myasthenie entwickeln. Dabei handelt es sich nicht um eine Autoimmunerkrankung, sondern um einen Gendefekt, der falsche Proteine in der neuromuskulären Verbindung produziert und ähnliche Symptome wie die Myasthenia gravis hervorrufen kann.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Myasthenia gravis?</h2>
Das Kennzeichen der Myasthenia gravis ist eine Muskelschwäche, die sich nach Phasen der Aktivität verschlimmert und nach Ruhephasen wieder verbessert. Bestimmte Muskeln, die z.B. die Augen- und Augenlidbewegungen, den Gesichtsausdruck, das Kauen, Sprechen und Schlucken steuern, sind häufig, aber nicht immer, von der Erkrankung betroffen.<br />
Die Symptome der Erkrankung können plötzlich auftreten und werden oft zunächst nicht als Myasthenia gravis erkannt. Der Grad der Muskelschwäche ist von Patient:in zu Patient:in sehr unterschiedlich.<br />
<br />
Myasthene Symptome:
<ul>
<li>okuläre Myasthenie: Schwäche der Augenmuskeln</li>
<li>Ptosis: Lidmuskellähmung, die zu hängenden Augenlider auf einer oder beiden Seiten führt</li>
<li>Diplopie (Doppelsehen): verschwommenes oder doppeltes Sehen</li>
<li>Veränderung der Mimik</li>
<li>Schluckbeschwerden</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Dysarthrie: Sprechstörung</li>
<li>Schwäche in den Armen, Händen, Fingern, Beinen und im Nacken</li>
</ul>
Manchmal kann ein schwerer Verlauf der Myasthenia gravis zu einem Atemstillstand führen, der eine sofortige medizinische Notfallversorgung erfordert.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung: Myasthenia gravis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der Myasthenia gravis, die die häufigste Thymom-assoziierte Erkrankung darstellt – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Wolfgang Jungraithmayr erläutert im Interview Klinik, Diagnostik und Therapie der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine myasthene Krise?</h2>
Eine myasthene Krise ist ein schwerer Schub der Myasthenia gravis, der durch eine Infektion, Stress, eine Operation oder eine unerwünschte Reaktion auf ein Medikament ausgelöst werden kann. Bei einer myasthenen Krise handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der eintritt, wenn die Muskeln, die die Atmung kontrollieren, so stark geschwächt sind, dass die Betroffenen ein Beatmungsgerät benötigen. Etwa 15-20% der Patient:innen mit Myasthenia gravis erleben mindestens eine myasthene Krise. Bei bis zu der Hälfte der Betroffenen gibt es jedoch keine offensichtliche Ursache für ihre myasthene Krise.
<h2 class="medNews">Ist Myasthenia gravis heilbar?</h2>
Eine Myasthenie ist nicht heilbar, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu kontrollieren. Die meisten Patient:innen sprechen gut auf die derzeit verfügbaren Medikamente und Therapien an und können ein nahezu normales Leben mit relativ hoher Lebensqualität führen. Die Therapie und Prognose richten sich nach dem Stadium, in dem die Erkrankung erkannt wird. Die meisten Patient:innen haben eine normale Lebenserwartung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Myasthenia gravis?</h2>
Eine möglichst frühe Diagnose und Therapie der Erkrankung verbessert die Prognose der an Myasthenie leidenden Patient:innen. Da Muskelschwäche ein häufiges Symptom vieler anderer Erkrankungen ist, wird die Diagnose von Myasthenia gravis bei Patient:innen mit leichter Schwäche oder bei Menschen, deren Schwäche auf wenige Muskeln beschränkt ist, oft übersehen oder verzögert gestellt. Zur Diagnose der Myasthenia gravis werden verschiedene körperliche und neurologische Untersuchungsmethoden herangezogen. Zunächst wird die Krankengeschichte der Patient:innen erfragt.
<ul>
<li>Fragen zur Anamnese:
<ul>
<li>Wo tritt die Muskelschwäche auf?</li>
<li>Wie lange bestehen die Symptome?</li>
<li>Treten die Beschwerden morgens oder abends auf, vor oder nach körperlicher Anstrengung?</li>
<li>Hat die/der Patient:in Probleme beim Kauen, Schlucken oder Sprechen?</li>
</ul>
</li>
<li>Neurologischen Untersuchungen zur Überprüfung von:
<ul>
<li>Muskelkraft und Muskeltonus</li>
<li>Koordination</li>
<li>Tastsinn</li>
<li>Beeinträchtigungen der Augenbewegungen durch den Simpson-Test: Funktionstest, bei dem die Patient:innen mit weit offenen Augen so lange wie möglich nach oben schauen. Meist ermüden die Augenlider dabei schnell. Durch die Gabe des Medikaments Edrophonium verschwinden diese Symptome kurzzeitig.</li>
</ul>
</li>
<li>Laboranalyse:
<ul>
<li>Bluttest zur Untersuchung erhöhter Acetylcholinrezeptor-Antikörper und Anti-MuSK-Antikörper</li>
<li>labortechnische Untersuchung von Muskelgewebe</li>
<li>Elektrodiagnostik: Einzelne Nerven werden durch elektrische Stimulation aktiviert und die Antwort der Muskeln aufgezeichnet</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebende Verfahren</a>: Computertomographie (CT) oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/mrt_7_tipps_umgang_angstpatientinnen">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> zur Klärung des Vorhandenseins eines Thymoms als Ursache der Erkrankung
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie von Myasthenia gravis?</h2>
Heute kann eine Myasthenie im Allgemeinen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden. Es stehen verschiedene Therapien zur Verfügung, um die Muskelschwäche zu verringern und zu verbessern.<br />
<br />
<strong>Medikamete zur Behandlung der Myasthenie:</strong>
<ul>
<li>Acetylcholinesterasehemmer: hemmen die Wirkung des Enzyms Acytylcholinesterase und heben die Muskelschwäche auf</li>
<li>Immunsuppressive Therapie: Glukokortikoide oder Azathioprin</li>
</ul>
<strong>Weitere Methoden der Behandlung:</strong>
<ul>
<li>Thymektomie: Den Leitlinien zufolge sollte bei Patient:innen im Alter von 15-50 Jahren eine operative Entfernung der Thymusdrüse (Thymektomie) durchgeführt werden.</li>
<li>Plasmapherese: Die Plasmapherese ist ein maschinelles Verfahren, bei dem schädliche Antikörper aus dem Blutplasma entfernt und durch Plasma oder einen Plasmaersatz ersetzt werden.</li>
</ul>
Weiter führende Informationen zu diesem Thema hören Sie in unserer <a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/thymom-myasthenia-gravis">Podcast-Folge "Thymom und Myasthenia gravis"</a>.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert die gesunde Leber?</h2>
Beim Menschen ist die Leber das zweitgrößte Organ und erfüllt zahlreiche lebenserhaltende, für den Stoffwechsel wichtige Funktionen.<br />
<br />
Aufgaben der gesunden Leber:<br />
<ul>
<li>Produktion von Gallenflüssigkeit, die bei der Verdauung hilft</li>
<li>Herstellung von Proteinen</li>
<li>Eisenspeicher</li>
<li>Umwandlung von Nährstoffen in Energie</li>
<li>Herstellung von Substanzen für die Blutgerinnung (Wundheilung)</li>
<li>Entfernung von Giftstoffen, z.B. Alkohol<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Fettleber?</h2>
Eine Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch die Einlagerung von zusätzlichem Fett in der Leber verursacht wird. Sie wird auch als Steatosis hepatis bezeichnet und entsteht, wenn sich Fett in der Leber ansammelt und zeigt zunächst keine erkennbaren Symptome. Geringe Mengen an Fett in der Leber sind normal. Sind jedoch mehr als 50% der Leberzellen von der Verfettung betroffen oder der Anteil an Leberfett beträgt mehr als 10% des Gesamtgewichts, spricht man von einer Fettleber (1). Am Anfang der Erkrankung handelt es sich um eine reine Fettleber, die keine entzündlichen Reaktionen aufweist. Man unterscheidet die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD von engl. non-alcoholic liver disease)</a> von der alkoholischen Fettlebererkrankung (AFLD). Während ein zu hoher Konsum an Alkohol als Ursache für letztere gilt, hat die nicht-alkoholische Fettleber vielfältige Ursachen. Die neue Terminologie für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/nicht-alkoholische-fettleber-nafld-mafld">NAFLD lautet Metabolic Associated Fatty Liver Disease - MAFLD</a>. Der Begriff MAFLD hat sich inzwischen im internationalen Konsens durchgesetzt.<br />
<br />
Bei jedem zweiten Betroffenen schreitet die Erkrankung fort. Eine verfettete Leber kann bei den Patient:innen zu Leberentzündung (Steatohepatitis, Hepatitis) führen. Diese sogenannte Fettleberhepatitis wird unterschieden in eine nicht-alkoholische Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, NASH von engl. non-alcoholic steatohepatitis) und eine durch Alkohol verursachte alkoholische Fettleberentzündung (alkoholische Steatohepatitis, ASH). Wird die Erkrankung nicht behandelt, führt die Entzündung zur weiteren Schädigung der Leber. In der Folge entsteht eine Leberfibrose (Vermehrung von Bindegewebe) und chronische Lebererkrankungen, wie die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose (Vernarbung der Leber, Schrumpfleber)</a>. In schweren Fällen kann die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu Leberkrebs und Leberversagen führen (1, 2).<br />
<br />
Die 2 Hauptformen der Fettleber sind:<br />
<ul>
<li>alkoholische Fettleber: Die alkoholische Fettleber wird durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht.</li>
<li>nicht-alkoholische Fettleber: Die nicht-alkoholische Fettleber tritt bei Menschen auf, die keinen Alkohol trinken. Bisher ist die Ursache der nicht-alkoholischen Fettleber nicht genau geklärt. Mehrere Faktoren, wie Übergewicht und Diabetes, können das Risiko erhöhen.</li>
</ul>
<br />
Durch die hohe Regenerationsfähigkeit der Leber lässt sich ein chronischer Krankheitsverlauf verhindern. Der Verlauf einer Fettlebererkrankung ist allerdings abhängig vom Verhalten der Patient:innen. Ohne umfassende Änderungen des Lebensstils kann die Fettleber zu weiteren, u.a. chronisch-entzündlichen Erkrankungen führen. Zusammenfassend sind dies:<br />
<ul>
<li>Fettleberentzündung (Steatohepatitis)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a></li>
<li>Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom)</li>
<li>akutes Leberversagen</li>
</ul>
<br />
Außerdem schädigt das Fett nicht nur das Organ selbst, auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zum Herzinfarkt und auch einer Erkrankung an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> steigt erheblich.<br />
Eine Heilung der meist symptomarmen Lebererkrankung, von der auch schlanke oder nur leicht übergewichtige Menschen betroffen sein können, ist mit einer medikamentösen Therapie bislang noch nicht möglich.
<h2 class="medNews">Welche Personengruppe ist von einer Fettleber betroffen?</h2>
Neben den Hauptrisikogruppen, zu denen alkoholabhängige oder stark übergewichtige Erwachsene gehören, leiden auch immer häufiger Kinder und Jugendliche unter einer Fettleber (3). Nicht zuletzt die Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie, die eine schlechte Ernährung und Bewegungsmangel mit sich brachten, trugen dazu bei, dass fast jedes dritte übergewichtige Kind bereits an einer Fettleber leidet.
<h2 class="medNews">Ursache: Wie entsteht eine Fettleber?</h2>
Meist schreitet die Leberverfettung über einen längeren Zeitraum ohne erkennbare Symptome voran. Viele Patient:innen erkranken an einer Fettleber, ohne dass eine Vorerkrankung vorliegt. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko einer Leberverfettung:<br />
<ul>
<li>Übergewicht/Fettleibigkeit, z.B. durch ungesunde Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a> oder Insulinresistenz: hier führt die Fettleber in einen Teufelskreis, da die Leber durch die Verfettung zunehmend insulinresistent wird. Dadurch wird immer mehr Insulin ausgeschüttet und immer mehr Zucker in Fett umgewandelt, wodurch die Verfettung der Leber noch erhöht wird (4)</li>
<li>Metabolisches Syndrom: Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und hohe Triglyceridwerte</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente, wie Amiodaron, Diltiazem, Tamoxifen oder Steroide</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutplättchen an der Entstehung von Fettleber und Leberkrebs beteiligt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der Fettleber beteiligt</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.04.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Thrombozyten interagieren mit Leber- und Immunzellen und sind dadurch entscheidend an der Entstehung der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/thrombozyten_an_der_entstehung_von_fettleber_und_leberkrebs_beteiligt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei einer Fettleber?</h2>
Menschen mit einer Fettlebererkrankung haben oft keine Symptome, bis die Krankheit zu einer Leberzirrhose fortschreitet. Patient:innen können typische Fettleber-Symptome entwickeln:<br />
<ul>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Bauchschmerzen: Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Appetitlosigkeit oder Gewichtsabnahme</li>
<li>Gelbliche Haut und Gelbfärbung der Augen (Gelbsucht)</li>
<li>Geschwollener Bauch und Beine (Ödeme)</li>
<li>Extreme Müdigkeit oder geistige Verwirrung</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Völlegefühl</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Fettleber?</h2>
<ul>
<li>Anamnese: leidet Patient:in an starkem Übergewicht, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> oder ähnlichem?</li>
<li>Hinweise auf eine vorliegende Fettlebererkrankung geben verschiedene Leberwerte, die bei einer Blutuntersuchung gemessen werden. Dazu zählen:
<ul>
<li>Gamma-Glutamyltransferase (GGT)</li>
<li>Alanin-Aminotransferase (ALT)</li>
<li>Aspartat-Aminotransferase (AST)</li>
</ul>
</li>
<li>Bildgebende Verfahren: Ultraschall</li>
<li>Leberprobe (Biopsie)</li>
</ul>
Durch Laborwerte, bildgebende Verfahren und möglicherweise eine Biopsie der Leber können die verschiedenen Stadien der Lebererkrankung unterschieden und der Grad der Verfettung festgestellt werden.
<h2 class="medNews">Behandlung: Was kann man gegen Fettleber tun?</h2>
Wird eine Fettlebererkrankung nicht behandelt, z.B. durch eine Umstellung des Lebensstils mit einer gesunden Ernährung und ohne Alkohol, können eine Leberentzündung, eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs die Folge sein.<br />
Eine Fettleber, auch eine dadurch verursachte Entzündung, kann sich durch eine Lebensstilveränderung der Betroffenen zurückbilden. Abhängig von der Ursache der Fettleber umfasst dies die Vermeidung von starkem Übergewicht, eine Umstellung der Ernährung, mehr Bewegung und den Verzicht auf Alkohol. Auch strukturierte Abnehm-Programme können erfolgreich sein.<br />
Eine adäquate medikamentöse Behandlung für die nicht-alkoholische Fettleber und die alkoholische Fettleber gibt es derzeit noch nicht. Aktuell sind verschiedene Medikamente im Entwicklungsstatus.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Verfettung der Leber vorbeugen?</h2>
Um einer Fettlber vorzubeugen, können Betroffene folgendes beachten:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index: Vermeidung von Übergewicht</li>
<li>körperliche Aktivität
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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</div>
</div>
</li>
</ul>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) S2k-Leitlinie Nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-025l_S2k_-NAFLD-Nicht-alkoholische-Fettlebererkrankungen_2022-10.pdf. Abgerufen am 17.01.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen. https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/pm_22-04_ernaehrung_final.<br />
(3) https://www.deutsche-leberstiftung.de/downloads/pressearchiv/dls_presse_22-17_weltkindertag_final<br />
(4) Kikuchi A & Takamura T. Where does liver fat go? A possible molecular link between fatty liver and diabetes. 2016 J Diabetes Investig. 2017 Mar; 8(2): 152–154. doi: 10.1111/jdi.12573',
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'vorspann' => 'Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Situation, bei der ein plötzlicher Verschluss der Herzkranzgefäße zur schlechten Versorgung des Herzmuskels führt. Wichtiges Symptom ist ein plötzlicher, starker, anhaltender Schmerz im Brustbereich, der mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot einhergehen kann. Dabei ist schnellste Hilfe in den ersten Minuten entscheidend für das Überleben und die Prognose.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das SARS-CoV-2-Virus?</h2>
Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
<table align="center" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0">
<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© adobe.stock.com - ag visuell</div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Crystal light – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/us-arzneibehoerde-bezweifelt-wirkung-anti-corona-praeparat" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Design Cells - stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/update-diagnostik-therapie-hypertonie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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</div>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hypertonie_und_covid_19_wie_sich_der_koerper_gegen_corona_schuetzt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine HIV-Infektion?</h2>
Als HI-Virus werden zwei Arten von behüllten Viren (HIV-1, HIV-2) aus der Familie der Retroviren, bezeichnet. Wie bei allen Retroviren liegt auch bei HIV die Erbinformation als einzelsträngige RNA (ssRNA) vor. Nach einer Infektion tritt das HI-Virus in CD4-positive T-Helfer-Zellen des Wirts ein. Anschließend wird die ssRNA von der reversen Transkriptase in doppelsträngige DNA umgewandelt und diese ins Wirtsgenom integriert. Diese akute HIV-Infektion ist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber verbunden. In der folgenden Latenzzeit treten keine schwerwiegenden körperlichen Symptome auf, jedoch kommt es zunehmend zu einer Zerstörung von T-Helfer-Zellen, was auch das Immunsystem kontinuierlich schwächt. Ab einer Anzahl der CD4-positiven T-Helfer-Zellen von weniger als 200 pro µl spricht man von der Krankheit AIDS. Der Körper ist nicht mehr in der Lage, eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren zu bekämpfen. Im schlimmsten Fall kommt es zu lebensbedrohlichen AIDS-definierenden Erkrankungen wie schweren Lungenentzündungen. AIDS bezeichnet also das Auftreten bestimmter Symptome, die durch die Zerstörung des Immunsystems infolge einer HIV-Infektion hervorgerufen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-AIDS-Tag 2023: Wird HIV in diesem Jahrzehnt besiegt?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie hier die Details! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.11.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besonders in Afrika ist die Versorgung von HIV-infizierten Kindern nach wie vor unzureichend. Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das HI-Virus übertragen?</h2>
Die HIV-Infektion verläuft über Körperflüssigkeiten, wie z.B. Blut, Sperma, Scheidenflüssigkeit und Flüssigkeit auf der Enddarmschleimhaut. Die häufigsten Wege einer Infektion mit dem HI-Virus sind ungeschützter Geschlechtsverkehr und der Gebrauch von kontaminierten Spritzen bei intravenösem Drogenkonsum. Auch eine Mutter-Kind-Übertragung des Virus während der Schwangerschaft oder der Geburt durch eine mit HIV infizierte Mutter ist möglich. Bluttransfusionen bergen ebenfalls das Risiko einer HIV-Infektion, jedoch werden Blutspenden in Deutschland überwacht, weswegen das Risiko einer HIV-Infektion durch Transfusion eines Blutproduktes, sehr gering ist (2).
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine AIDS Erkrankung?</h2>
2-4 Wochen nach einer HIV-Infektion treten bei Menschen, die HIV-positiv sind meist Beschwerden, wie z.B. Fieber, Nachtschweiß, Diarrhoe, Abgeschlagenheit, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge, auf. Da diese Symptome der einer Grippe ähneln, wird die HIV-Infektion in diesem Stadium oft nicht erkannt. Das Virus kann sich unbemerkt vermehren. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion versagt das Immunsystem der infizierten Person und es bildet sich die Vollbild Krankheit AIDS aus. Durch die Schwächung des Immunsystems besteht dabei ein erhöhtes Risiko für opportunistische Infektionen. Diese führen bei AIDS-Patient:innen mit einem durch das HI-Virus geschwächten Immunsystem zu klinischen Erkrankungen. Beispiele für Erreger solcher Infektionen sind Herpes-Viren, Candida, Streptokokken, Pneumokokken und Meningokokken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIV: Schutz durch Antikörper</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Antikörper können vor einer HIV-Infektion schützen. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie können Patient:innen mit HIV behandelt werden?</h2>
Ziel der antiretroviralen Therapie HIV-positiver Personen ist es, das Auftreten einer klinisch relevanten Immunschwäche (AIDS) zu verhindern. Um den Ausbruch von AIDS zu verhindern, muss die Vermehrung des HI-Virus durch bestimmte Medikamente unterdrückt werden. Als antiretrovirale Medikamente stehen verschiedenen Substanzen zur Verfügung, die virale Enzyme inhibieren, welche eine entscheidenen Rolle bei der Infektion und Vermehrung des HI-Virus spielen (3):<br />
<ul>
<li>Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Abacavir</li>
<li>Nukleotidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. Tenofovir</li>
<li>Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren: z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-umstellung-doravirin-basiert-therapie">Doravirin</a></li>
<li>Integrase-Inhibitoren: z.B. Dolutegravir</li>
<li>HIV-Protease-Inhibitoren: z.B. Atazanavir</li>
<li>HIV-Kapsid-Inhibitoren: Lenacapavir</li>
</ul>
Nach dem derzeitigen medizinischen Stand ist die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/heilung-hiv-infektion-stammzelltransplantation">Heilung einer HIV-Infektion</a> nicht möglich. Therapien mit antiretroviralen Medikamenten sind dauerhafte Therapien, die von den betroffenen HIV-infizierten Personen ihr Leben lang eingenommen werden müssen, da eine Elimination des Virus nicht möglich ist und noch keine Therapien entwickelt wurden, die das Immunsystem in die Lage versetzen, die Infektion dauerhaft zu kontrollieren (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/langlebigkeit-hiv-neutralisierende-antikoerper">HIV-Impfung</a>, Gentherapien).<br />
Neben den direkt gegen das HI-Virus gerichteten Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die meisten opportunistischen Infektionen und sonstige HIV-bedingte Begleiterkrankungen zu behandeln (z.B. mit Antibiotika).
<h2 class="medNews">Prophylaxe von HIV</h2>
Durch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hiv-prep-steigt">bestimmte prophylaktische Medikamente (HIV-PrEP)</a> kann das Risiko einer HIV-Infektion und der damit verbundenen Ausbildung von AIDS stark reduziert werden (2, 4, 5). Dabei nehmen HIV-negative Menschen ein Medikament vorbeugend ein, um sich vor einer Infektion bei HIV-positiven Menschen zu schützen. In Europa und in Deutschland steht dafür die Kombination aus Tenofovir und Emtricitabin zur Verfügung.<br />
Zum Schutz vor der sexuellen Übertragung von HIV wird darüber hinaus weiterhin der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kondom-pille-verhuetungsmittel-nummer-eins">Einsatz von Kondomen</a> empfohlen, insbesondere beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern. Vor dem Verzicht auf die Verwendung von Kondomen sollte gegebenenfalls der HIV-Status mit einem HIV-Test abgeklärt werden. Generell sollte eine Testung auf eine HIV-Infektion durchgeführt werden, wenn eine Situation mit erhöhtem Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestanden hat. Auch in der Schwangerschaftsvorsorge wird ein HIV-Test empfohlen, um das Risiko für eine Übertragung des Virus an den Fötus durch die Mutter zu erkennnen und durch ein geeignetes Medikament zu verhindern.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufige Fragen von Patient:innen zum Thema HIV</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen HIV und AIDS?</h2>
HIV ist ein Virus, das das Immunsystem schwächt, indem es bestimmte Zellen angreift. AIDS ist das letzte Stadium der HIV-Infektion, wenn das Immunsystem so stark geschädigt ist, dass der Körper sich nicht mehr gegen Krankheiten wehren kann. Mit anderen Worten, HIV ist der Erreger, und AIDS ist die Krankheit, die durch HIV verursacht wird.
<h2 class="medNews">Wie kann ich mich vor einer HIV-Infektion schützen?</h2>
<ul>
<li>Verwenden Sie Kondome: Beim Geschlechtsverkehr schützen Kondome vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten.</li>
<li>Vermeiden Sie den Austausch von Spritzen: Benutzen Sie niemals Nadeln oder Spritzen, die schon von anderen verwendet wurden.</li>
<li>Die sogenannte HIV-PrEP ist ein vorbeugendes Medikament, das das Risiko einer HIV-Infektion stark reduziert.</li>
<li>Lassen Sie sich und Ihre:n Partner:in regelmäßig auf HIV testen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie hoch ist das HIV-Risiko bei einmaligem Kontakt?</h2>
Das Risiko einer HIV-Infektion bei einem eimaligen sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner oder einer HIV-positiven Partnerin ist eher gering, besteht aber dennoch. Bei Analverkehr ist das Risiko höher als bei Vaginalverkehr. Besonders beim Geschlechtsverkehr mit neuen oder wechselnden Sexualpartnern, ist es wichtig Kondome zu verwenden. Diese senken das Risiko einer HIV-Infektion bei sachgemäßer Anwendung erheblich.
<h2 class="medNews">Wie merkt man, dass man HIV-positiv ist?</h2>
Viele Menschen merken zunächst nicht, dass sie HIV-positiv sind, weil die Symptome oft mild oder unspezifisch sind. Kurz nach der Ansteckung kann es grippeähnliche Symptome wie Fieber, Müdigkeit, Hautausschlag oder geschwollene Lymphknoten geben. Diese Symptome verschwinden oft von selbst. Der sicherste Weg, um herauszufinden, ob man HIV-positiv ist, ist ein HIV-Test.
<h2 class="medNews">Kann ich beim Hausarzt einen HIV-Test machen? Wie viel kostet ein HIV-Test?</h2>
Ein HIV-Test kann in Gesundheitsämtern und in AIDS-Hilfen anonym durchgeführt werden. Dabei kostet der Test zwischen 10 und 30 Euro. Auch Hausärzt:innen können bei begründetem Verdacht oder im Rahmen der Abklärung von anderen Erkrankungen einen HIV-Test durchführen. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Außerdem besteht die Möglichkeit einen HIV-Selbsttests durchzuführen. Ein positives Ergebnis muss dabei jedoch durch eine ärztliche Testung bestätigt werden, damit eine gesicherte HIV-Diagnose vorliegt. Der HIV-Selbsttest kostet ca. 20 Euro und kann in Apotheken, Drogerien und auch im Internet gekauft werden.</td>
</tr>
</tbody>
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Aidshilfe – HIV-Statistik in Deutschland und weltweit, abrufbar unter: <a href="https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit" target="_blank">https://www.aidshilfe.de/hiv-statistik-deutschland-weltweit</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(2) Robert Koch Institut – HIV/AIDS-Ratgeber, abrufbar unter: <a href="https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(3) Gelbe Liste – HIV-Therapeutika, abrufbar unter: <a href="https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika" target="_blank">https://www.gelbe-liste.de/wirkstoffgruppen/hiv-therapeutika</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.<br />
(4) Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG): Deutsch-Österreichische Leitlinien zur Postexpositionellen Prophylaxe der HIV-Infektion.<br />
(5) Murchu E. et al. Oral pre-exposure prophylaxis (PrEP) to prevent HIV: a systematic review and meta-analysis of clinical effectiveness, safety, adherence and risk compensation in all populations, BMJ Open 2022, abrufbar unter: <a href="https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478" target="_blank">https://bmjopen.bmj.com/content/12/5/e048478</a>, Letzter Zugriff: 16.01.2024.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Thrombose?</h2>
Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_netzhautvenenthrombose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hoeheres_thromboserisiko_cannabis_raucher" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Was ist das Guillain-Barré-Syndrom? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und besteht die Möglichkeit zur Heilung? Diese und weitere Fragen rund um das das seltene GBS beantworten wir für Sie.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Corona Borealis - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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'vorspann' => 'Manche Menschen weisen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 weiterhin Symptome einer COVID-19-Erkrankung auf (1). Die Symptome sind dabei nicht unbedingt auf die Lunge beschränkt, sondern können von Nierenfunktioneinschränkungen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen bis zu Sehstörungen alles mögliche umfassen. Auch Reaktivierungen von persistierenden Viren wie Epstein-Barr werden beschrieben (postvirales Fatigue-Syndrom), was eine Gemeinsamkeit von Long Covid mit dem ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) darstellt. Das Phänomen einer anhaltenden (oder sogar neu auftretenden) Symptomatik 28 Tage nach Beginn der COVID-19-Erkrankung wird als „Long Covid“ bezeichnet. Seit Juli 2021 gibt es eine S1-Leitlinie zur Behandlung von Long Covid, aufgrund der weiterhin geringen Datenlage sind allerdings noch sehr viele Fragen zu dieser Spätkomplikation einer Corona-Infektion offen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
<br />
Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
<br />
Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege. Sie betrifft die Bronchien und deren kleineren Verästelungen, die Bronchiolen. Die Bronchien transportieren die Luft zur Lunge und aus der Lunge. Bronchitis geht mit der Bildung von verfärbtem, festsitzenden Schleim einher. Oft ist auch die Luftröhre selbst in Mitleidenschaft gezogen. Die Zellen der gereizten Schleimhaut produzieren vermehrt zähes Sekret. Das typische Symptom einer Bronchitis ist ein trockener Husten, der im Verlauf der Erkrankung in einen produktiven Reizhusten übergeht.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> tritt meist im Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer anderen Atemwegserkrankung auf und ist sehr häufig. Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> bessert sich in der Regel innerhalb von 1 Woche bis zu 10 Tagen ohne bleibende Folgen, obwohl der Husten noch wochenlang anhalten kann.<br />
<br />
Bei wiederholten Anfällen von Bronchitis kann es sich um eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> handeln, die ärztlich behandelt werden muss. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischen Bronchitis</a> herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien vor, die häufig auf das Rauchen zurückzuführen ist. Die chronische Bronchitis ist eine ernste Erkrankung, die zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> gehört.<br />
<br />
Dauert die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> länger als 7 bis 10 Tage an, kommt häufig eine zusätzliche Infektion (Sekundärinfektion) durch Bakterien hinzu. Es kommt zu einer bakteriellen Superinfektion, die bei etwa 5-10% der Patient:innen vorkommt. Als typisches Symptom einer bakteriellen Superinfektion kann hier der Wechsel der Farbe des abgehusteten, zähen Schleims zu gelblich, oder bei schlimmeren Formen auch grünlich, beobachtet werden. Oft leiden die Patient:innen unter Atemgeräuschen. Manchmal entwickelt sich aus solchen Fällen auch eine Lungenentzündung (Pneumonie), insbesondere dann, wenn bereits eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> vorliegt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Feinstaub: Die unterschätzte Gesundheitsgefahr</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten und Gesundheitsorganisationen bemängeln die Vorschläge zur Überarbeitung der...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Bronchitis?</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> wird in der Regel durch Viren verursacht. Hierbei handelt es sich um die gleichen Viren, die auch andere Erkältungskrankheiten verursachen, oder um Influenza-Viren.<br />
Die häufigste Ursache für eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a> ist das Zigarettenrauchen. Auch Luftverschmutzung und Staub oder giftige Gase in der Umgebung oder am Arbeitsplatz können zu dieser Erkrankung beitragen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Bronchitis?</h2>
Sowohl bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akuter</a> als auch bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronischer Bronchitis</a> können folgende Bronchitis-Symptome auftreten:<br />
<ul>
<li>schmerzhafter Husten</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Produktion von festsitzendem Schleim (Sputum), der klar, weiß, gelblich-grau oder grünlich gefärbt sein kann – in seltenen Fällen kann er auch blutdurchtränkt sein</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Unbehagen in der Brust</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erkennt man Bronchitis?</h2>
In den ersten Tagen der Erkrankung kann es schwierig sein, die Anzeichen und Symptome einer Bronchitis von denen einer Erkältung zu unterscheiden. Bei einer körperlichen Untersuchung wird die Lunge beim Atmen abgehört.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Bronchitis können weitere Untersuchungen durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li> Röntgen des Brustkorbs: So kann festgestellt werden, ob eine Lungenentzündung oder eine andere Erkrankung vorliegt, die z.B. den Husten erklären könnte. Chronischer Husten könnte bespielsweise auch auf Keuchhusten zurückzuführen sein.</li>
<li> Sputum-Tests: der abgehustete Schleim aus der Lunge kann untersucht werden, um festzustellen, ob Patient:innen mit Antibiotika behandelt werden können.</li>
<li> Lungenfunktionstest: mit einem Spirometer kann gemessen werden, wie viel Luft die Lunge aufnehmen und abgeben kann. Mit diesem Test werden Anzeichen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Emphysem festgestellt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza-Saison 2022/2023: Auslieferung der Influenza-Impfstoffe gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung gegen Influenza erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Rechtzeitig vor Beginn der Influenza-Saison startet die Auslieferung der Impfstoffe. Mehr zur Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenza_2022_2023_auslieferung_influenza_impfstoffe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Bronchitis?</h2>
Da Antibiotika Viren nicht bekämpfen, ist diese Art von Medikamenten in den meisten Fällen der viralen Bronchitis nicht sinnvoll. Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/akute-bronchitis">akute Bronchitis</a> mit Husten und leichtem Fieber bessert sich oftmals ohne Behandlung oder Medikamente innerhalb von ein paar Wochen. Bei andauernden Bronchitis-Symptomen ist ein Arztbesuch notwendig.<br />
<br />
Möglichkeiten zur Behandlung bei Bronchitis:<br />
<ul>
<li>Hustenmittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>Hausmittel bei leichteren Formen akuter Bronchitis z.B. Honig</li>
<li>Inhalieren, um die Bronchien zu öffnen: besonders sinnvoll, wenn Patient:innen unter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder einer <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)</a> leiden</li>
<li>pulmonale Rehabilitation: Atemübungsprogramm durch Atemtherapeut:innen, um leichter zu atmen und die Belastbarkeit der Lunge zu erhöhen</li>
<li>Antibiotika bei baterieller Infektion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann Bronchitis führen?</h2>
Eine Lungenentzündung ist die häufigste Komplikation der Bronchitis. Sie tritt auf, wenn sich die bakterielle Infektion weiter in die Lunge ausbreitet. Etwa 1 Patient:in von 20 mit Bronchitis entwickelt eine Lungenentzündung.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko, eine Lungenentzündung zu entwickeln, haben unter anderem:<br />
<ul>
<li>ältere Menschen</li>
<li>Raucher:innen</li>
<li>Menschen mit Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen</li>
<li>Menschen mit einem geschwächten Immunsystem</li>
</ul>
Leichte Lungenentzündungen können in der Regel mit Antibiotika zu Hause behandelt werden. In schwereren Fällen kann eine Einweisung in ein Krankenhaus erforderlich sein.
<h2 class="medNews">Was ist eine spastische Bronchitis?</h2>
Die spastische oder obstruktive Bronchitis ist eine typische Erkrankung des Säuglings- und Kleinkindesalters. Auch hier sind die Auslöser meist Viren, die zu einer Entzündung in den Bronchien führen. Zäher Schleim wird produziert, und die Bronchialmuskulatur verkrampft; man spricht von Spastik. Durch diese Blockierung (Obstruktion) der Bronchien leiden vor allem Säuglinge schnell unter Atemproblemen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert mehr Pneumonien</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das ist, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein verbesserter Pneumokokken-Impfstoff verhindert 60% mehr Pneumonien als sein Vorgänger. Welcher das...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie äußert sich eine Hepatitis D?</h2>
Die Infektion mit dem Hepatitis-D-Virus führt zu einer Leberentzündung (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>).<br />
Bei Patienten, die lediglich mit HDV infiziert sind, verläuft die Hepatitis meist relativ unbemerkt mit unspezifischen Symptomen, die in der Regel keine spezifische Behandlung erfordern, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>evtl. leichte grippeähnliche Symptome</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bewirkt eine Koinfektion mit Hepatitis-B-Virus und Hepatitis-D-Virus?</h2>
Das Hepatitis-D-Virus, auch delta-Virus, D-Virus oder HDV genannt, ist ein unvollständiges RNA-Virus, das sich nur dann in Leberzellen vermehren kann, wenn gleichzeitig eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> vorliegt. Das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Virus (HBV)</a> produziert nämlich Hüllproteine (HBs-Antigen), die das HDV für die Bildung seiner Viruspartikel benötigt.<br />
<br />
Bei Zusammentreffen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis-B-Infektion</a> und Hepatitis-D-Infektion spricht man von einer Koinfektion oder Superinfektion. Hiervon sind etwa 5% der Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> betroffen. Die Koinfektion führt häufig zu schwerer Hepatitis mit chronischem Verlauf. Dies führt zu massiver Leberschädigung bis hin zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, was dringend eine Behandlung erfordert. Besonders gefährdet sind Patient:innen mit Immundefekten oder immunsuppressiver Therapie.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D: Ansätze der personalisierten Infektiologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer sind bei Hepatitis D viele Fragen offen. Wo die Infektiologie Fortschritte machen, erfahren Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_d_personalisierte_infektiologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wo tritt das Hepatitis-D-Virus besonders auf?</h2>
Das HDV kommt besonders in Regionen vor, in denen auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> gehäuft auftritt, wie in Sub-Sahara-Afrika und Ostasien. Es wird geschätzt, dass weltweit etwa 15 bis 25 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-D-Erkrankung leiden; in Deutschland gibt es etwa 10 000 bis 15 000 Patienten mit Hepatitis D.
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Infektion schützen?</h2>
Die Übertragung des Hepatitis-D-Virus erfolgt überwiegend durch Blut und Blutprodukte, ähnlich der Übertragung des Erregers von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>.<br />
<br />
Schutz vor Übertragung, Infektion und Erkrankung an Hepatitis D bieten deshalb insbesondere<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit Blut von Infizierten</li>
<li>geschützter Sexualverkehr, insbesondere bei Hepatits-D-Infizierten und Hepatitis-B-Infizierten</li>
<li>Impfung mit Impfstoffen gegen Hepatitis-A-Virus und Hepatitis-B-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Hepatitis D festgestellt?</h2>
Bei Verdacht auf eine Virushepatitis, können verschiedene Untersuchungen die Diagnose unterstützen:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und klinische Symptome des Patienten</li>
<li>Ultraschalluntersuchung, insbesondere der Leber</li>
<li>Blutuntersuchung</li>
<li>Laborwerte (z.B. Transaminasen AST/ALT, GOT- bzw. GPT)</li>
<li>Urinuntersuchung (dunkler Urin)</li>
<li>Außerdem kann eine Blutprobe auf das Virus untersucht werden:</li>
<li>HDV-Antigen (Oberflächenantigen des Virus)</li>
<li>Anti-HDV-Antikörper (anti-HDV-IgG / anti-HDV-IgM)</li>
<li>HDV-RNA</li>
</ul>
Das Hepatitis-D Virus tritt in verschiedenen Genotypen auf; in Europa tragen die meisten Patienten den HDV-Genotyp1.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Virushepatitiden: Das Management von Hepatitis C und D optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie Zugänge zu Test helfen sollen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Innerhalb von Risikogruppen ist die HCV- und HDV-Infektion nach wie vor ein Problem. Lesen Sie hier, wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/management_hepatitis_c_d" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Therapie erfordert die Hepatitis-D-Virus-Infektion?</h2>
Zur Therapie einer Hepatitis-D-Infektion wird standardmäßig pegyliertes Interferon alpha (Peg Interferon) eingesetzt (mind. 48 Wochen Therapie bei kompensierter Lebererkrankung).<br />
Entwickelt der Patient eine akute fulminante Hepatitis D oder eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, kann eine Lebertransplantation als letzte mögliche Behandlung nötig sein.<br />
Hält die Erkrankung mehr als 6 Monate an, spricht man von einer chronischen Hepatitis D. Dabei erfolgt nun parallel die Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> und Hepatitis D.<br />
Für die Therapie der chronischen Hepatitis D ist seit 2020 die Substanz Bulevirtid aus der Wirkstoffgruppe der Entry-Inhibitoren zugelassen.
<h2 class="medNews">Wie wirken Entry-Inhibitoren?</h2>
Bei Infektion besiedeln Hepatitis-D-Viren die Leber, indem sie in deren Zellen eindringen, sich darin vermehren und die Zellen zum Absterben bringen. Bei dieser Schädigung der Leber bilden sich in der Regel neue Zellen nach, die gleich wieder von Viren befallen werden. Auf diese Weise schreitet die Infektion voran. Wird der Patient mit Entry-Inhibitoren behandelt, hemmt das Medikament den Eintritt der Viren in die neu gebildeten Zellen. Hierdurch wird die Regeneration der Leber unterstützt und das Voranschreiten der Hepatitis gehemmt. Auch wenn weitere Substanzen in Entwicklung sind, ist eine echte Heilung einer Hepatitis D derzeit noch nicht möglich. Wichtige Vorsorge bleibt deshalb Kontaktvermeidung und Impfung.<br />
<br />
Weitere Informationen zu akuter Hepatitis und chronischer Hepatitis, zu weiteren Virushepatitiden wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a> und Hepatitis E, sowie zu Impfstoffen und klinischen Studien finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutliche Verminderung von Leberfibrose mit mRNA-Therapeutikum</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose finden Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die wichtigsten Informationen zum Wirkmechanismus des mRNA-Therapeutikum zur Verminderung von Leberfibrose...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/deutliche_verminderung_leberfibrose_mrna_therapeutikum" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©yodiyim – stock.adobe.com</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(2) Robert Koch-Institut, Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, 2016, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Siebenand, S., Bulevirtid bei Hepatitis D, Pharmazeutische Zeitung, 02.10.2020, https://www.pharmazeutische-zeitung.de/bulevirtid-bei-hepatitis-d-120696/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist rheumatoide Arthritis?</h2>
Rheumatoide Arthritis (RA; auch chronische Polyarthritis) ist eine chronische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft, aber auch andere Organe befallen kann. Charakteristisch sind symmetrische Gelenkentzündungen, die zu Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen führen.
<h2 class="medNews">Rheumatoide Arthritis betrifft etwa 1% der Erwachsenen</h2>
Rheumatoide Arthritis betrifft weltweit 0,8 bis 1,2% der Erwachsenen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer (1). Die Krankheit kann in jedem Alter auftreten, jedoch tritt sie meist erstmals im Alter von 50 bis 70 Jahren auf. Es können auch Kinder betroffen sein. Diese Form nennt man juvenile idiopathische Arthritis.
<h2 class="medNews">Ätiologie der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die genauen Ursachen der rheumatoiden Arthritis sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren wie Rauchen und bestimmten Infektionen eine Rolle spielt. Genetische Prädisposition und Umweltfaktoren interagieren, um die Krankheit auszulösen.
<h2 class="medNews">Wie entwickelt sich rheumatoide Arthritis?</h2>
Die Pathogenese der RA beinhaltet eine fehlgeleitete Immunantwort, bei der das Immunsystem körpereigene Gewebe angreift. Diese Autoimmunreaktion führt zu einer chronischen Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialis), was zu Gelenkschäden und -zerstörung führt. Zytokine wie Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-α) und Interleukine spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Umfassender Impfschutz unerlässlich</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem DGRh-Covid-19-Register hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.12.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Rheuma sollten Ihre Patienten gegen COVID, Pneumokokken und Influenza geimpft sein. Ergebnisse aus dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma-umfassender-impfschutz-unerlaesslich" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Klassifikation der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die Klassifikation der RA erfolgt anhand der Kriterien des American College of Rheumatology (ACR) und der European League Against Rheumatism (EULAR) (2). Diese beinhalten klinische Merkmale, serologische Marker und bildgebende Befunde. Eine frühzeitige und genaue Klassifikation ist entscheidend für die Therapieplanung.
<h3 class="medNews">ACR/EULAR-Klassifikationskriterien von 2010</h3>
Die 2010 überarbeiteten Klassifikationskriterien basieren auf einem Punktesystem, das 4 verschiedene Domänen umfasst: Gelenkbeteiligung, Serologie, akute Phase und Dauer der Symptome. Die Summe der Punkte aus diesen Kategorien bestimmt, ob eine Person die Klassifikation für RA erfüllt. Eine Summe von mindestens 6 Punkten (von maximal 10) deutet auf eine rheumatoide Arthritis hin.<br />
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<tbody>
<tr>
<td><strong>Gelenkbeteiligung (0-5 Punkte)</strong>
<ul>
<li>1 großes Gelenk (z. B. Schulter, Ellbogen, Hüfte, Knie, Sprunggelenk): 0 Punkte</li>
<li>2-10 große Gelenke: 1 Punkt</li>
<li>1-3 kleine Gelenke (einschließlich Hände, Füße): 2 Punkte</li>
<li>4-10 kleine Gelenke: 3 Punkte</li>
<li>mehr als 10 Gelenke (einschließlich mindestens 1 kleines Gelenk): 5 Punkte</li>
</ul>
<strong>Serologie (0-3 Punkte)</strong>
<ul>
<li>negativer Rheumafaktor (RF) und negativer Anti-CCP-Antikörper: 0 Punkte</li>
<li>niedrig positiver RF oder niedrig positiver Anti-CCP-Antikörper: 2 Punkte</li>
<li>hoch positiver RF oder hoch positiver Anti-CCP-Antikörper: 3 Punkte</li>
</ul>
<strong>Akute Phase (0-1 Punkt)</strong>
<ul>
<li>normales C-reaktives Protein (CRP) und normale Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG): 0 Punkte</li>
<li>erhöhtes CRP oder erhöhte BSG: 1 Punkt</li>
</ul>
<strong>Dauer der Symptome (0-1 Punkte)</strong>
<ul>
<li>< 6 Wochen: 0 Punkte</li>
<li>≥ 6 Wochen: 1 Punkt</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Symptome und Stadien der rheumatoiden Arthritis</h2>
RA ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die in verschiedenen Stadien mit spezifischen Symptomen verläuft (3):<br />
<br />
<strong>Stadium 1:</strong>
<ul>
<li>leichte Symptome wie morgendliche Steifheit und leichte Schwellungen in den kleinen Gelenken (Hände, Handgelenke, Füße)</li>
<li>unspezifische Symptome wie Müdigkeit und allgemeines Unwohlsei</li>
</ul>
<strong>Stadium 2:</strong>
<ul>
<li>zunehmende Gelenkentzündungen (Synovitiden) mit deutlicheren Schwellungen und Schmerzen</li>
<li>Einschränkung der Beweglichkeit in betroffenen Gelenken</li>
</ul>
<strong>Stadium 3:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschmerzen und ausgeprägte Entzündungen</li>
<li>deutliche Deformierungen und Funktionsverluste in betroffenen Gelenken</li>
<li>Muskelatrophien</li>
<li>Rheumaknoten</li>
</ul>
<strong>Stadium 4:</strong>
<ul>
<li>schwere Gelenkschäden und irreparable Deformierungen</li>
<li>Verlust der Gelenkfunktion, oft begleitet von Schmerzen auch in Ruhe</li>
<li>mögliche Gelenkfusionen und vollständiger Verlust der Gelenkbeweglichkeit</li>
<li>starke Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Fähigkeit, tägliche Aktivitäten durchzuführen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird rheumatoide Arthritis diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose der RA basiert auf einer Kombination aus klinischen Befunden, Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren. Wichtige diagnostische Kriterien umfassen:<br />
<ul>
<li>klinische Untersuchung auf Schwellungen und Druckempfindlichkeit der Gelenke</li>
<li>Nachweis des Rheumafaktors (RF) und Antikörpern gegen zyklische citrullinierte Peptide (Anti-CCP)</li>
<li>bildgebende Verfahren wie Gelenksonographie, Röntgen, MRT und Skelettszintigrafie zur Beurteilung von Gelenkschäden</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19: Rheuma-Medikamente könnten zu milderem Verlauf führen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.03.2024</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einige der zur Therapie von Rheuma eingesetzte Medikamente könnten den COVID-19-Verlauf günstig beeinflussen. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
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</div>
<div class="cl-box-img-quelle">© joyfotoliakid – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
<h2 class="medNews">Behandlungsmöglichkeiten der rheumatoiden Arthritis</h2>
Die <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diagnostik_therapie_rheumatoide_arthritis">Therapie der RA</a> zielt darauf ab, die Entzündung zu kontrollieren, Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:<br />
<ul>
<li><strong>Physiotherapie und Ergotherapie</strong> zur Verbesserung der Gelenkfunktion und Beweglichkeit.</li>
<li><strong>Chirurgische Eingriffe</strong> zur Korrektur von Gelenkdeformitäten und Verbesserung der Funktion in fortgeschrittenen Fällen.</li>
<li><strong>Medikamentöse Therapien</strong>
<ul>
<li>Glukokortikoide</li>
<li>NSAR (Nichtsteroidale Antirheumatika)</li>
<li>Krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)
<ul>
<li>Konventionelle synthetische DMARDs (csDMARDs): Methotrexat, Leflunomid, Sulfasalazin</li>
<li>Gezielte synthetische DMARDs (tsDMARDs): Januskinase (JAK)-Inhibitoren: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eular-2024-upadacitinib-rheumatoide-arthritis">Upadacitinib</a>, Filgotinib</li>
</ul>
</li>
<li>biologische DMARDs (Biologika):
<ul>
<li>TNF-Inhibitoren: Adalimumab, Etanercept, Infliximab</li>
<li>Tocilizumab</li>
<li>Rituximab</li>
<li>Abatacept</li>
</ul>
</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Nachsorge und Prognose der rheumatoiden Arthritis</h2>
Eine kontinuierliche Nachsorge ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und Therapieanpassungen vorzunehmen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sowie die Überwachung von Nebenwirkungen der Medikamente sind essenziell.<br />
Unbehandelt führt rheumatoide Arthritis zu einer Zerstörung der betroffenen Gelenke, so weit, dass sie immer weniger beweglich werden und letztendlich völlig versteifen. Dies führt zu starken Schmerzen, Einschränkungen der Lebensqualität und zu einer reduzierten Lebenserwartung im Vergleich zur Normalbevölkerung.<br />
Die Prognose hat sich jedoch mit modernen Therapiemethoden deutlich verbessert. Eine frühzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Lebensqualität der Patient:innen verbessern, wodurch sich die Sterblichkeit deutlich vermindert und an die normale Sterblichkeit der Bevölkerung angleicht.
<h2 class="medNews">Prophylaxe der rheumatoiden Arthritis</h2>
Es gibt keine spezifische Maßnahme zur Vorbeugung von RA. Ein gesunder Lebensstil, Vermeidung von Rauchen und die frühzeitige Behandlung von Symptomen können jedoch das Risiko und den Schweregrad der Erkrankung reduzieren.
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1">
<caption>FAQ</caption>
<tbody>
<tr>
<td>
<div style="text-align:center"><strong>Häufig gestellte Fragen von Patient:innen zum Thema rheumatoide Arthritis</strong></div>
<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Rheuma und rheumatoider Arthritis?</h2>
Rheuma ist ein Sammelbegriff für viele verschiedene Erkrankungen, die mit Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat zu tun haben, also in Gelenken, Knochen, Muskeln und Sehnen. Rheumatoide Arthritis ist eine spezielle Form von Rheuma. Sie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Gelenke angreift, was zu Schmerzen, Schwellungen und in schweren Fällen zu dauerhaften Gelenkschäden führt. Umgangssprachlich wird die rheumatoide Arthritis jedoch häufig als Rheuma bezeichnet.<br />
Kurz gesagt: Rheuma ist der Oberbegriff für viele Krankheiten, die Gelenkschmerzen verursachen, und rheumatoide Arthritis ist eine bestimmte Art dieser Erkrankungen.
<h2 class="medNews">Ist rheumatoide Arthritis eine schwere Krankheit?</h2>
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, was bedeutet, dass sie langfristig anhält und nicht vollständig geheilt werden kann. Rheumatoide Arthritis kann starke Schmerzen verursachen, die Gelenke beschädigen und zu dauerhaften Verformungen führen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Außerdem kann sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, indem sie die Beweglichkeit einschränkt und tägliche Aktivitäten erschwert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Rheuma? Was sind die ersten Anzeichen für Rheuma?</h2>
Die Symptome von Rheuma können sehr unterschiedlich sein, da es viele verschiedene Arten von rheumatischen Erkrankungen gibt.<br />
Erste Anzeichen können sein: Morgensteifigkeit, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellungen, Müdigkeit, leichtes Fieber und allgemeines Unwohlsein<br />
Im späteren Verlauf kommen u.a. folgende Symptome hinzu: Gelenkversteifungen, Gelenkdeformierungen, starke Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke bzw. Verlust der Gelenkfunktion
<h2 class="medNews">Was kann man tun gegen Rheuma?</h2>
Gegen Rheuma kann man verschiedene Dinge tun, um die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten:<br />
<ul>
<li>Medikamente einnehmen, die die Entzündung reduzieren und Schmerzen lindern. Dazu gehören Schmerzmittel, entzündungshemmende Medikamente und sogenannte DMARDs, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen.</li>
<li>Bewegung und Physiotherapie: Regelmäßige Bewegung und Physiotherapie hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken.</li>
<li>gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.</li>
<li>Wärme- und Kältetherapie: Wärme kann bei steifen Gelenken helfen, während Kälte bei akuten Schwellungen und Schmerzen lindernd wirkt.</li>
<li>Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich, deshalb kann das Halten eines gesunden Gewichts dazu beitragen, die Symptome von Rheuma zu verringern.</li>
<li>regelmäßige Arztbesuche: Es ist wichtig, regelmäßig zum Arzt zu gehen, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
',
'quelle' => 'Redaktion JOURNAL MED',
'litheraturhinweise' => '(1) Albrecht K. et al. (2023) Systematisches Review zur Schätzung der Prävalenz entzündlich rheumatischer Erkrankungen in Deutschland. Zeitschrift für Rheumatologie 2023, DOI: <a href="https://doi.org/10.1007/s00393-022-01305-2">10.1007/s00393-022-01305-2</a>.<br />
(2) Aletaha D. et al. (2010) 2010 Rheumatoid Arthritis Classification Criteria, Arthritis & Rheumatism, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1002/art.27584" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1002/art.27584&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1002/art.27584</a>.</span><br />
(3) Josef S. et al. (2020; 2022 update) EULAR recommendations for the management of rheumatoid arthritis with synthetic and biological disease- modifying antirheumatic drugs, Ann Rheum Dis, DOI: <span class="doi identifier"><a class="id-link" data-ga-action="DOI" data-ga-category="full_text" href="https://doi.org/10.1136/annrheumdis-2019-216655" ref="linksrc=article_id_link&article_id=10.1136/annrheumdis-2019-216655&id_type=DOI" rel="noopener" target="_blank">10.1136/annrheumdis-2019-216655 </a></span>.<br />
(4) AWMF – S3-Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis, abrufbar unter: <a href="https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002" target="_blank">https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/060-002</a>, letzter Zugriff: 09.08.2024.',
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'vorspann' => 'Die saisonalen Grippe-Epidemien werden durch die Influenzaviren A und B verursacht und führen weltweit zu einer erheblichen Krankheitslast. Nach dem Auftreten von COVID-19 2020-21 ging die Zirkulation des Influenzavirus deutlich zurück, stieg aber 2021-22 wieder an. Die meisten Patient:innen erholen sich innerhalb einer Woche, aber bei einigen kann es zu schweren oder tödlichen Komplikationen kommen. Die Vorbeugung erfolgt in erster Linie durch die jährliche Impfung, wobei derzeit an der Entwicklung neuer Impfstoffe mit verbesserter Wirksamkeit gearbeitet wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Influenza?</h2>
Sprechen wir von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>, meinen wir eine "echte Grippe". Die Grippe ist eine akute virale Atemwegserkrankung, die beim Menschen durch eine Infektion der Atemwege mit Influenzaviren (saisonale Influenza-A- und -B-Viren) verursacht wird, die weltweit in der Bevölkerung zirkulieren.<br />
<br />
Jährliche <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-Epidemien unterschiedlichen Schweregrades treten typischerweise während der kälteren Jahreszeit in gemäßigten Klimazonen weltweit auf. In tropischen und subtropischen Gebieten kann eine ganzjährige Aktivität der Grippe beobachtet werden, die zu unterschiedlichen Zeiten ihren Höhepunkt erreicht.<br />
<br />
Saisonale <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-A- und -B-Viren entwickeln sich, um dem Abwehrsystem des Menschen zu entgehen, und zwar durch Veränderungen von Aminosäuren, die es den Viren ermöglichen, den durch frühere Infektionen, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-Impfungen oder beides induzierten Antikörpern zu entgehen. Dieser evolutionäre Prozess wird als antigene drift bezeichnet und ist der Grund für die jährlichen Grippe-Epidemien. Influenzaviren sind umhüllte Viren, die von segmentierten Negativ-Sense-RNA-Genomen kodiert werden.<br />
<br />
Von den 4 Typen der Influenzaviren (A-D) infizieren 3 Typen (A, B und C) den Menschen und verursachen Krankheiten. Viren des Typs A und B, die weltweit Epidemien verursachen, werden als saisonale Grippeviren bezeichnet, während das Influenza-C-Virus eine unbedeutendere Rolle spielt. Auch Tiere können an Influenza erkranken, wie z.B. Vogelgrippe (aviäre Influenza) oder Schweinegrippe.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Menschen haben ein höheres Risiko, durch Grippe schwer zu erkranken?</h2>
Die meisten Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> erholen sich von selbst. Aber manchmal können die Krankheit und ihre Komplikationen tödlich sein. Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und/oder Grippekomplikationen sind unter anderem:<br />
<ul>
<li>Kleinkinder unter 2 Jahren</li>
<li>ältere Menschen (über 65 Jahre)</li>
<li>Bewohner:innen von Pflegeheimen und anderen Langzeitpflegeeinrichtungen</li>
<li>Schwangere</li>
<li>Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z.B. Patient:innen unter <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a> oder Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infektion</li>
<li>Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung oder chronischen Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>, Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen sowie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 40 oder höher</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Influenza?</h2>
In Studien am Menschen erreichen die Symptome 2-3 Tage nach der Inokulation mit dem Influenza-A-Virus ihren Höhepunkt. Es wird allgemein angenommen, dass saisonale Influenza-A- und -B-Viren über eine kurze Distanz (1-2 Meter) von Mensch zu Mensch durch große (≥ 5 μm) Tröpfchen und kleinteilige (< 5 μm) Tröpfchenkerne (Aerosole) übertragen werden, die von infizierten Personen durch Husten ausgestoßen werden. Der Nachweis infektiöser Viren in der Ausatemluft symptomatischer Personen deutet auf eine potenzielle Übertragung über Aerosole hin.<br />
<br />
Die Influenzavirus-Konzentrationen in den oberen Atemwegen sind bei Krankheitsbeginn oder 1-2 Tage nach Krankheitsbeginn am höchsten und nehmen dann innerhalb von 3 Tagen bei <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> A deutlich ab, können aber bei immunkompetenten Personen bei Influenza B höher bleiben. Kleinkinder können Influenzaviren für mehr als eine Woche ausscheiden, und bei stark immungeschwächten Personen kann die Virusausscheidung über Wochen bis Monate anhalten. Die Dauer des Nachweises von Influenzaviren nimmt mit dem Schweregrad der Erkrankung zu. Influenzaviren können in den oberen Atemwegen einiger Personen nachgewiesen werden, die vor dem Auftreten von Symptomen infiziert sind, aber der Beitrag der Übertragung durch präsymptomatische und asymptomatische Infizierte ist unklar.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Influenza?</h2>
Die ersten Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> können denen des grippalen Infekts sehr ähnlich sein. Das klinische Spektrum der saisonalen Influenza reicht von einer asymptomatischen Infektion über unkomplizierte Symptome der oberen Atemwege mit oder ohne Fieber bis hin zu Komplikationen, die zu schweren Verläufen führen können.<br />
<br />
Folgende <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a>-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>leichtes bis hohes Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Myalgie</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Nasenausfluss</li>
<li>Gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen können bei Kindern auftreten.</li>
</ul>
Die Anzeichen und Symptome einer unkomplizierten <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> klingen bei den meisten Menschen nach 3 bis 7 Tagen ab, obwohl Husten und Unwohlsein länger als 2 Wochen anhalten können, insbesondere bei älteren Erwachsenen und Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen.<br />
<br />
<u>Komplikationen der Atemwege</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> geht mit einer Vielzahl von Atemwegskomplikationen einher. Bei Kindern können Krupp, Bronchiolitis, Tracheitis und Otitis media auftreten. In allen Altersgruppen können sowohl eine primäre Influenzavirus-Pneumonie als auch eine Influenzavirus-Koinfektion mit einer in der Gemeinschaft erworbenen bakteriellen Lungenentzündung. Eine in der Gemeinschaft erworbene sekundäre bakterielle Lungenentzündung tritt bei Patient:innen, die ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen, häufiger bei Influenza als bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf. Eine Infektion mit Influenzaviren kann Krankheiten wie <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)</a> und Mukoviszidose verschlimmern.<br />
Bei Patient:innen aller Altersgruppen mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> kann es zu einer Dehydrierung und einer Verschlimmerung der zugrunde liegenden chronischen Erkrankungen kommen (z.B. Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, zerebrovaskuläre Erkrankungen und Diabetes).<br />
<br />
<u>Kardiale Komplikationen der Influenza</u><br />
Zu den kardialen Komplikationen der <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>, die zu kritischen Erkrankungen mit tödlichem Ausgang führen können, gehören akute ischämische Herzerkrankungen, Myokardinfarkte und Herzversagen bei Menschen mit vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen sowie Myokarditis und Perikarditis ohne kardiale Grunderkrankung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza: Lässt sich das kardiovaskuläre Risiko bei älteren Patient:innen durch Impfstoff senken?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit welchem Influenza-Impfstoff können Sie ältere Patienten vor kardiovaskulären Ereignissen bewahren? Bei uns finden Sie es raus!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit welchem Influenza-Impfstoff können Sie ältere Patienten vor kardiovaskulären Ereignissen bewahren? Bei...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die ärztlichen Diagnose der Grippe?</h2>
Die Diagnose anhand rein klinischer Kriterien hat bei typischen <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe-</a>Symptomen (Husten, Fieber usw.) sowie in den Wintermonaten nach bekanntem Beginn der saisonalen Grippewelle eine ausreichende Sensitivität.<br />
<br />
Ein laborgestützter Nachweis einer <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a>-Infektion, d. h. ein Nachweis des Virus, sollte dann erfolgen, wenn er zur weiteren Behandlungsentscheidung nötig ist.<br />
<br />
Mehrere diagnostische Tests weisen Influenzaviren in Atemwegsproben nach:<br />
<ul>
<li>Point-of-Care (PoC)-Schnelltests zum Antigennachweis von Influenzaviren in Proben der oberen Atemwege sind einfach und können schnelle Ergebnisse liefern, haben jedoch eine geringere Sensitivität und einen niedrigeren negativen Vorhersagewert als RT-PCR.</li>
<li>Nukleinsäure-Amplifikationstests (molekulare Tests), einschließlich RT-PCR und isotherme Schleifenamplifikation, haben eine hohe Sensitivität und eine hohe Spezifität, können Influenzaviren über einen längeren Zeitraum als Antigentests nachweisen.</li>
<li>Multiplex-Antigentests und molekulare Tests können Influenza-A-, Influenza-B- und COVID-19-Infektionen nachweisen und voneinander unterscheiden (und Koinfektionen identifizieren).</li>
<li>Viruskulturen aus Gewebezellen von Atemwegsproben liefern keine zeitnahen Ergebnisse für die klinische Entscheidungsfindung, sind aber für die Antigencharakterisierung und die Entwicklung von Impfstoffen unerlässlich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welches Medikament bei Influenza?</h2>
Der Nutzen von antiviralen Medikamenten gegen <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> ist am größten, wenn sie bald nach Ausbruch der Krankheit eingesetzt werden. Zu den antiviralen Medikamenten, die gegen Influenza-A- und -B-Viren wirken, gehören Neuraminidase-Hemmer z.B. Oseltamivir, Zanamivir und Peramivir. Sie unterscheiden sich in Bezug auf das Zulassungsalter, die Behandlungsdauer, die Verabreichungswege und die Kontraindikationen. Indem sie die Funktion der viralen Neuraminidase hemmen, blockieren Neuraminidasehemmer die Freisetzung von Nachwuchsviren aus infizierten Epithelzellen der Atemwege und verringern so die Ausbreitung des Virus im Atemtrakt.
<h2 class="medNews">Gegen Influenza impfen?</h2>
Eine regelmäßige Impfung im Herbst ist der effektivste Ansatz zur Vorbeugung einer Grippe. Obwohl die jährliche Grippe-Impfung nicht zu 100% schützt, verringert sie das Risiko, dass eine Infektion mit schweren Komplikationen einhergeht.<br />
<br />
Besonders Menschen mit erhöhtem Risiko zu erkranken, darunter auch medizinisches Personals mit regelmäßigen direkten Kontakt oder vorerkrankte Patient:innen, und <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenzasaison_aeltere_menschen_impfung_schuetzen">ältere Menschen können von einer Impfung</a> profitieren.<br />
<br />
Der saisonale Impfstoff wird anhand von WHO-Empfehlungen Anfang eines jeden Jahres für die kommende Grippe-Saison zusammengestellt. Empfohlen wird die Impfung gegen Grippe in Deutschland durch die Ständige Impfkomission (STIKO) für ältere und vorerkrankte Personen sowie Personen, die besonders exponiert sind bzw. besonders als Überträger infrage kommen. Insgesamt gilt der Impfstoff als gut verträglich.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kombi-Impfstoff COVID + Influenza: Phase-1-Studie gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Phase-1-Studie zu einem Kombi-Impfstoff COVID + Influenza ist gestartet. Details dazu lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Phase-1-Studie zu einem Kombi-Impfstoff COVID + Influenza ist gestartet. Details dazu lesen Sie bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Uyeki TM, Hui DS, Zambon M et al. Influenza. Lancet. 2022 Aug 27;400(10353):693-706. doi: 10.1016/S0140-6736(22)00982-5<br />
<br />
(2) Azziz Baumgartner E, Dao CN, Nasreen S et al. Seasonality, timing, and climate drivers of influenza activity worldwide. J Infect Dis. 2012;206:838–846.<br />
<br />
(3) Carrat F, Vergu E, Ferguson NM, et al. Time lines of infection and disease in human influenza: a review of volunteer challenge studies. Am J Epidemiol. 2008;167:775–785.<br />
<br />
(4) Leung NHL. Transmissibility and transmission of respiratory viruses. Nat Rev Microbiol. 2021;19:528–545.<br />
<br />
(5) Ip DKM, Lau LLH, Chan KH, et al. The dynamic relationship between clinical symptomatology and viral shedding in naturally acquired seasonal and pandemic influenza virus infections. Clin Infect Dis. 2016;62:431–437.<br />
<br />
(6) Memoli MJ, Athota R, Reed S, et al. The natural history of influenza infection in the severely immunocompromised vs nonimmunocompromised hosts. Clin Infect Dis. 2014;58:214–224.<br />
<br />
(7) Uyeki TM, Bernstein HH, Bradley JS, et al. Clinical practice guidelines by the Infectious Diseases Society of America: 2018 update on diagnosis, treatment, chemoprophylaxis, and institutional outbreak management of seasonal influenza. Clin Infect Dis. 2019;68:e1–47.<br />
<br />
(8) Hedberg P, Johansson N, Ternhag A, Abdel-Halim L, Hedlund J, Nauclér P. Bacterial co-infections in community-acquired pneumonia caused by SARS-CoV-2, influenza virus and respiratory syncytial virus. BMC Infect Dis. 2022;22:108.<br />
<br />
(9) Rouze A, Martin-Loeches I, Povoa P, et al. Early bacterial identification among intubated patients with COVID-19 or influenza pneumonia: a European multicenter comparative cohort study. Am J Respir Crit Care Med. 2021;204:546–556.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
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'vorspann' => 'Der Mangel an Immunglobulin A (IgA) ist ein häufiger primärer Immundefekt, der durch nicht nachweisbares IgA im Serum bei gleichzeitigem Mangel an sekretorischem IgA und normalen Werten anderer Immunglobuline gekennzeichnet ist.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein IgA-Mangel?</h2>
Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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'vorspann' => 'Viele Menschen leiden an Allergien. In Europa sind es mehr als 60 Millionen Menschen, in Deutschland ist jeder Dritte betroffen. Aber was genau ist eine Allergie? Wie entsteht sie? Was sind Risikofaktoren für ihre Entstehung und wie werden sie behandelt? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Überblicksartikel. ',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schwere_atopische_dermatitis_komorbiditaeten_therapie_dupilumab" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/vitamin-d3-allergisches-asthma" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© mkrberlin - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hautprobleme-begleiterscheinung-diabetes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© click_and_photo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/atopische_dermatitis_dupilumab_kleinkinder_verfuegbar" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© monropic – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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'litheraturhinweise' => '– http://www.internisten-im-netz.de/de_allergie_1026.html Stand November 2016<br />
– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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'vorspann' => 'An der bakteriellen Infektionskrankheit, Tuberkulose, starben im Jahr 2021 weltweit insgesamt etwa 1,6 Millionen Menschen (darunter 187.000 Menschen mit HIV). Die Infektion wird durch Bakterien (Mycobacterium tuberculosis) verursacht, die am häufigsten die Lunge befallen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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</article>
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</div>
',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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</li>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/diabetes_covid_19_management_risiko_versorgung_lockdown_zeiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Affenpocken?</h2>
Bei Affenpocken handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch das Affenpockenvirus (Orthopoxvirus simiae, Monkeypox virus, MPXV) ausgelöst wird. Die Viruserkrankung stammt aus dem Tierreich (Zoonose). Obgleich die Namensgebung anderes vermutet lässt, sind natürliche Wirte des Virus vor allem Nagetiere in Zentral- und Westafrika. Auch Affen sind betroffen, gelten aber eigentlich als Fehlwirt. Dennoch wurde die Erkrankung 1958 erstmals bei einem Laboraffen, der pockenähnliche Symptome aufwies, diagnostiziert. Unterschieden werden die westafrikanischen und die zentralafrikanischen Varianten.
<h2 class="medNews">Was ist eine Zoonose?</h2>
Der Begriff „Zoonose“ leitet sich aus dem Griechischen ab. Griech. <strong>zoon</strong> bedeutet Lebewesen und griech. <strong>nosos</strong> bedeutet Krankheit. Als Zoonosen werden Infektionskrankheiten, die durch Parasiten, Bakterien, Viren, Pilze und Prionen (= krankheitsauslösende Eiweiße) ausgelöst werden, bezeichnet. Diese Infektionskrankheiten sind wechselseitig zwischen Menschen und Tieren übertragbar. Einen schwereren Krankheitverlauf lösen die zentralafrikanischen Virusvarianten auf.
<h2 class="medNews">Wo und wann trat der erste Fall mit Affenpocken auf?</h2>
Der erste menschliche Patient wurde 1970 im Kongo mit Affenpocken diagnostiziert. Bis 2022 waren vor allem Fälle aus 11 verschiedenen afrikanischen Ländern bekannt. Nachgewiesen wurden seit 2003 außerdem Infektionen in den USA (2021), Großbritannien (2018, 2022), Singapur (2019) und Israel (2018). Man geht davon aus, dass der Import von Nagetieren aus Ghana in die USA für die Infektionen mit Affenpocken außerhalb Afrikas verantwortlich ist.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was verursacht schwere COVID-Verläufe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem DGIM 2022 vorgestellt. Lesen Sie rein!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gibt es einen Biomarker, der rechtzeitig einen schweren COVID-Verlauf anzeigt? Die Antwort wurde auf dem...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_verursacht_schwere_covid_verlaeufe" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Droht eine Affenpocken-Pandemie? </h2>
Im Mai 2022 wurden vermehrt Fälle von Affenpocken außerhalb von Afrika registriert. Überraschend war, dass die Betroffenen zuvor nicht nach Afrika gereist waren. Expert:innen gehen davon aus, dass die Übertragungen über sexuellen Kontakt erfolgten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage weltweit finden Sie auf der <a href="https://www.who.int/health-topics/monkeypox#tab=tab_1" target="_blank">Internetseite der WHO</a>. Einen genauen Überblick über das Infektionsgeschehen in Deutschland finden Sie <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Ausbruch-2022-Situation-Deutschland.html;jsessionid=FAA0B16C22B3F21293402D3B612AFE41.internet091?nn=2386228" target="_blank">hier</a>. Das <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/A/Affenpocken/Affenpocken.html" target="_blank">Robert Koch-Institut (RKI) informiert</a> außerdem über mögliche Vorsichts- und Hygienemaßnahmen, womit die Übertragung des ansteckenden Erregers vermieden werden kann. Die Gefahr einer neuen Pandemie sehen Expert:innen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Ein wichtiger Grund hierfür ist die Übertragung der Affenpocken, denn anders als beispielsweise bei SARS-CoV-2 (das COVID-19 auslöst) ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch äußerst selten.
<h2 class="medNews">Wie steckt man sich mit Affenpocken an?</h2>
Die Übertragung des Virus von Tieren auf den Menschen ist auf engen Kontakt zu infizierten Tieren zurückzuführen. Möglich ist eine Ansteckung beispielsweise durch einen Biss, engen Umgang (Ex- und Sekrete), Kontakt zu kontaminiertem Material oder aber durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem und kontaminiertem Fleisch. <br />
<br />
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und kann nur bei engem Körperkontakt oder Kontakt mit Körperflüssigkeiten oder den Pockenläsionen auf der Haut eines Infizierten erfolgen. Ob die Ansteckung über sexuellen Kontakt (über Sperma oder Vaginalsekrete) erfolgt, ist noch nicht abschließend geklärt. Der enge körperliche Kontakt bei sexueller Aktivität kann jedoch für eine Übertragung des ansteckenden Virus sorgen. Vor allem der direkte Hautkontakt mit Läsionen eines Infizierten ist hierbei ausschlaggebend. Auch im Mund können Läsionen oder Geschwüre auftreten, wodurch der Erreger über den Speichel der infizierten Person übertragen werden kann. <br />
<br />
Kontaminiertes Material wie Bettwäsche, Gegenstände, Handtücher oder Essgeschirr kann eine Möglichkeit der Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch darstellen. <br />
<br />
Häufig sind kleine Hautverletzungen und alle Schleimhäute die Eintrittspforte für das Virus. Möglicherweise kann das Virus auch über den Respirationstrakt übertragen werden. Beim aktuellen Ausbruch der Affenpocken seit Anfang Mai 2022 wird davon ausgegangen, dass die Übertragungen bei gleichgeschlechtlichen Sexualpartnern erfolgt sind. Besonders bei analem Geschlechtsverkehr kann es zu kleinen Rissen in den Haut kommen, die eine geeignete Eintrittspforte für das Virus darstellen. Dieser Zusammenhang liegt nahe, ist jedoch bislang nicht endgültig nachgewiesen worden.
<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Infektion mit Affenpocken? Sind Affenpocken tödlich?</h2>
In der Regel verlaufen Infektionen mit Affenpocken mild, und die Prognose ist günstig. Schwere Verläufe kommen nur selten vor. Nach einer 5- bis 21-tägigen Inkubationszeit treten erste Symptome auf. Die Infektion ist meist nach mehreren Wochen überstanden. In selten Fällen kann eine Infektion mit der Virusvariante tödlich verlaufen. Die WHO gibt an, dass etwa 3 bis 6% der Affenpocken-Infektionen in den letzten Jahren zum Tod der Infizierten führten. Da jedoch, aufgrund mangelnder Kapazitäten bei der Labordiagnostik, nicht jeder Affenpocken-Fall diagnostiziert werden kann, dürfte die Gesamtmortalität dieser Infektionskrankheit darunter liegen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Long Covid: Wenn die Symptome bleiben</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. – mehr lesen unter journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Long Covid: Fatigue, Fieber, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, Angststörungen etc. –...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Affenpocken auf?</h2>
Affenpocken verursachen neben den typischen Hautveränderungen auch andere Symptome. <br />
<br />
Die ersten Symptome, die bei einer Affenpocken-Infektion auftreten, sind: <br />
<ul>
<li>Fieber </li>
<li>Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen </li>
<li>geschwollene Lymphknoten </li>
</ul>
Einige Tage nach dem Auftreten der ersten Symptome entwickeln sich die typischen Hautveränderungen. Diese durchlaufen verschiedene Stadien vom Fleck bis zur Pustel, verkrusten und fallen letztlich ab. <br />
<br />
Die Läsionen durchlaufen folgende Stadien: <br />
<ul>
<li>Macula</li>
<li>Papula</li>
<li>Vesikula</li>
<li>Pustula </li>
</ul>
Die Hautveränderungen konzentrieren sich auf folgende Körperregionen: <br />
<ul>
<li>Gesicht </li>
<li>Handflächen </li>
<li>Fußsohlen </li>
<li>Mund</li>
<li>Genitalien </li>
<li>Augen </li>
</ul>
In der Regel verschwinden die Symptome innerhalb von 2 bis 4 Wochen ohne spezifische Behandlung. In seltenen Fällen kann es jedoch außerdem zu Komplikationen wie <br />
<ul>
<li>Hirnhautentzündung,</li>
<li>bakterielle Hautinfektionen, </li>
<li>Flüssigkeitsverlust,</li>
<li>Bindehautentzündung, </li>
<li>Hornhautentzündung oder </li>
<li>Lungenentzündung </li>
</ul>
kommen. Über die Symptome und den Krankheitsverlauf bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem liegen bislang noch keine Daten vor.
<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken diagnostiziert? </h2>
Besteht der Verdacht auf eine Affenpocken-Infektion, wird ein Labortest zur Diagnose durchgeführt. Die Probe wird aus nässenden Hautveränderungen entnommen und mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR-Test) nachgewiesen. Das Virus kann entweder direkt oder durch Affenpocken-spezifische Antikörper im Blut nachgewiesen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Erfolgreicher Kampf gegen Kinderlähmung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt lebenslang, mehr auf www.journalmed.de.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kinderlähmungsvirus Typ 3 (Polio Virus Typ 3) konnte weltweit ausgerottet werden, Polio Impfung schützt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/erfolgreicher_kampf_kinderlaehmung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie werden Affenpocken behandelt? </h2>
Für die Affenpocken-Infektion gibt es keine spezielle Therapie. Die Krankheit wird innerhalb von wenigen Wochen selbst überwunden. Die Therapie konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Patient:innen während der Krankheitsphase zu verbessern. Kürzlich wurde in der EU das Arzneimittel Tecovirimat für die Behandlung von Affenpocken zugelassen, das zur Therapie von Orthopockenvirus-Infektionen eingesetzt wird.
<h2 class="medNews">Gibt es eine Impfung gegen Affenpocken?</h2>
Eine spezielle Impfung gegen Affenpocken gibt es nicht. Da jedoch eine hohe Ähnlichkeit zwischen den echten Pocken (Variola) und den Affenpocken besteht, schützen Pocken-Impfstoffe wie Imvanex auch vor einer Infektion mit Affenpocken. In Deutschland wird der Impfstoff voraussichtlich <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/who_hohe_wirksamkeit_pockenimpfung_affenpocken" target="_blank">ab dem 15. Juni 2022 zur Verfügung</a> stehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welt-HPV-Tag: Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung schaffen. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Angesichts niedriger HPV-Impfquoten möchte eine Initiative ein Bewusstsein für die Wichtigkeit der Impfung...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/welt-hpv-tag-initiative-entschieden-krebs" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist der Unterschied zwischen Affenpocken und echten Pocken?</h2>
Das klinische Erscheinungsbild der Affenpocken ähnelt dem der Pocken, einer verwandten Orthopoxvirus-Infektion, die inzwischen ausgerottet ist. Die Pocken waren leichter übertragbar und verliefen häufiger tödlich, da etwa 30% der Patient:innen starben. Der letzte Fall von natürlich erworbenen Pocken trat 1977 auf. 1980 wurden die Pocken nach einer globalen Impf- und Eindämmungskampagne weltweit für ausgerottet erklärt. Es ist 40 oder mehr Jahre her, dass alle Länder die routinemäßige Pockenimpfung mit Impfstoffen auf Vakzinia-Basis eingestellt haben. Da die Impfung in West- und Zentralafrika auch vor den Affenpocken schützte, sind nun auch ungeimpfte Bevölkerungsgruppen anfälliger für eine Infektion mit dem Affenpockenvirus.<br />
<br />
Obwohl die Pocken in der Natur nicht mehr vorkommen, bleibt der globale Gesundheitssektor wachsam für den Fall, dass sie durch natürliche Mechanismen, Laborunfälle oder absichtliche Freisetzung wieder auftauchen könnten. Um für den Fall eines erneuten Auftretens der Pocken weltweit gewappnet zu sein, werden derzeit neuere Impfstoffe, Diagnostika und antivirale Mittel entwickelt. Diese könnten sich nun auch für die Prävention und Bekämpfung der Affenpocken als nützlich erweisen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Coronavirus</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über Long-COVID? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Welche Medikamente werden zur Behandlung von COVID-Patient:innen eingesetzt? Was wissen wir über...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
</div>
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</div>
</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'vorspann' => 'Die Gürtelrose wird auch Herpes Zoster genannt und tritt weltweit ohne saisonale Schwankungen auf. Die Erkrankung tritt häufiger bei älteren Menschen auf. Bei den über 65-Jährigen sind jährlich 3,9 bis 11,8 Menschen pro 1.000 betroffen, bei jüngeren Erwachsenen sind es etwa 1,2 bis 3,4 von 1.000 Personen, wobei Frauen überwiegen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gürtelrose?</h2>
Bei der <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:g%C3%BCrtelrose">Gürtelrose handelt es sich um eine Infektion, die durch das Varizella-Zoster-Virus</a> verursacht wird, das auch die Windpocken hervorrufen. Nach einer Windpocken-Infektion schlummert das Varizella-Zoster-Virus noch jahrelang im Nervensystem, bevor es als Gürtelrose reaktiviert wird.<br />
<br />
Die Erkrankung geht mit einem roten Hautausschlag und brennenden Schmerzen einher. Der Hautauschlag tritt in der Regel als Streifen von Blasen auf einer Körperseite auf, meist am Rumpf und im Kopf-Hals-Bereich.<br />
Die meisten Fälle von Herpes zoster klingen innerhalb von 3 bis 5 Wochen ab. In seltenen Fällen kann die Erkrankung bei ein und derselben Person mehrmals auftreten, besonders bei älteren und immungeschwächten Patient:innen.<br />
<br />
Zu den besonderen klinischen Erscheinungsformen gehören Herpes zoster ophthalmicus, das Ramsay-Hunt-Syndrom, disseminiertes Herpes zoster, tiefes Herpes Zoster, purpuröses Herpes zoster und Herpes zoster im zentralen Nervensystem. Sie kann zu Post-Zoster-Neuralgie oder anderen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Was ist die Ursache von Gürtelrose?</h2>
Die Erkrankung wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das auch die Windpocken auslöst. Die meisten Menschen erkranken in der Kindheit an Windpocken, doch nach dem Abklingen der Krankheit bleibt das Varizella-Zoster-Virus im Nervensystem inaktiv, ruhend. Das Immunsystem hält das Virus in Schach, aber später im Leben kann es reaktiviert werden und Gürtelrose verursachen. Es ist nicht genau bekannt, warum das Varizella-Zoster-Virus in einem späteren Lebensabschnitt reaktiviert wird, aber man geht davon aus, dass die meisten Fälle durch eine verminderte Immunität verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren bei Herpes zoster?</h2>
Warum die Gürtelrose bei manchen Menschen auftritt und bei anderen nicht, ist weitgehend unklar.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko für Herpes zoster besteht durch:<br />
<ul>
<li>Alter > 50 Jahren: mit zunehmendem Alter kann die Immunität abnehmen</li>
<li>geschwächtes Immunsystem z.B. durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV-Infektion</a> oder durch <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a></li>
<li>Immunsuppression, z.B. nach Organtransplantation oder bei Krebstherapien</li>
<li>Infektionen z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li>körperlichen und emotionalen Stress</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Alter ≥ 45 Jahre mit rheumatoider Arthritis, die krankheitsmodifizierende Medikamente einnehmen</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/haematologie">hämatologische</a> und solide Krebserkrankungen</li>
</ul>
Ein geschwächtes Immunsystem oder eine Vorerkrankung sind häufig Gründe für einen schweren Verlauf der Erkrankung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Impflücken bei Pertussis und Herpes zoster schließen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch sind viele ältere Menschen nicht gegen Pertussis und Herpes zoster geimpft. Lesen Sie hier, wie die Impfquote verbessert werden kann!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch sind viele ältere Menschen nicht gegen Pertussis und Herpes zoster geimpft. Lesen Sie hier, wie die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/impfluecken_pertussis_herpes_zoster" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome entstehen bei Gürtelrose?</h2>
Die ersten Anzeichen einer Herpes-zoster-Erkrankung sind meistens brennende Schmerzen, die typischerweise auf einer Körperseite und entlang eines bestimmten Hautbereichs auftreten, das als Dermatom bezeichnet wird. Oft folgt ein roter Hautausschlag, der je nach Hautton auch dunkelrosa, dunkelbraun oder violett erscheinen kann.<br />
<br />
Merkmale eines Gürtelrose-Auschlags:<br />
<ul>
<li>Hautausschlag auf einer Seite des Körpers, z.B. Brust, Bauch, Rücken oder Gesicht</li>
<li>Hautauschlag im Gesicht und an den Ohren</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz an betroffenen Hautstellen</a></li>
<li>flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die leicht aufbrechen</li>
<li>brennende Schmerzen</li>
</ul>
Bei manchen Pateint:innen treten Symptome auf, die über schmerzhaften Hautausschlag hinausgehen:<br />
<ul>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Muskelschwäche</li>
</ul>
Seltene, aber schwerwiegende Symptome, die umgehend ärztlich behandelt werden sollten:<br />
<ul>
<li>starke Schmerzen oder Hautauschlag am Auge</li>
<li>Hörverlust oder starke Schmerzen in einem Ohr</li>
<li>Schwindel oder Geschmacksverlust auf der Zunge können Symptome des Ramsay-Hunt-Syndroms sein</li>
<li>bakterielle Infektion, die sich durch rote, geschwollene oder warme Haut bemerkbar macht</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist Gürtelrose ansteckend?</h2>
Wer zuvor noch keine Windpocken hatte, kann sich bei Erkrankten mit dem Herpes-zoster-Virus anstecken. Die flüssigkeitsgefüllten Bläschen, die sich bei einer Herpes-zoster-Erkrankung bilden, enthalten lebende Herpes-Viren. Durch den direkten Kontakt mit einer offenen Blase oder einem Gegenstand mit Flüssigkeit besteht die Möglichkeit der Ansteckung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19-Erkrankung ist ein Risikofaktor für Herpes zoster</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine COVID-19-Infektion erhöht bei über 50-Jährigen das Herpes-zoster-Risiko. Lesen Sie hier, wann Herpes zoster auftritt und was die Ursache sein könnte. </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine COVID-19-Infektion erhöht bei über 50-Jährigen das Herpes-zoster-Risiko. Lesen Sie hier, wann Herpes...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen verursacht Herpes zoster?</h2>
<h3 class="medNews">Post-Zoster-Neuralgie</h3>
Die Post-Zoster-Neuralgie ist eine häufige Komplikation der Herpes-zoster-Erkrankung, die durch starke Schmerzen gekennzeichnet ist. Während üblicherweise der Schmerz 2 bis 4 Wochen anhält, hält er bei der postherpetischen Neuralgie 4 oder 9 Wochen an.<br />
<br />
Zu den seltenen Komplikationen der Gürtelrose gehören:
<h3 class="medNews">Meningitis-Retentions-Syndrom (MRS)</h3>
Das Meningitis-Retentions-Syndrom ist eine seltene Erkrankung. Es handelt sich hierbei um akuten Harnverhalt aufgrund einer aseptischen Meningitis – einer milden Form der akuten disseminierten Enzephalomyelopathie. Patient:innen leiden zudem an Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und leichten pyramidalen Symptomen.
<h3 class="medNews">Akute Pseudoobstruktion des Kolons</h3>
Die akute Pseudoobstruktion des Kolons (Ogilvie-Syndrom) ist eine seltene Komplikation der Herpes-zoster-Erkrankung und überwiegt eindeutig bei Männern (76%). Eine Studie fand heraus, dass das Durchschnittsalter 61 Jahre beträgt (3).
<h3 class="medNews">Keloide und andere Arten von Isotopenreaktionen</h3>
Keloide sind gutartige Bindegewebstumoren, die sich aufgrund einer Abweichung bei der Wundheilung entwickeln. Keloide wurden gelegentlich an heilenden Herpes-zoster-Läsionen als isotopische Hautreaktion beobachtet. Spezifische Infiltrate der chronischen B-Zell-Lymphozyten-Leukämie haben sich in ehemals HZ-betroffenen Gebieten entwickelt. In diesen immungeschwächten Hautregionen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung sekundärer Dermatosen.
<h3 class="medNews">Pseudohernie und Zysten</h3>
Ein seitlicher Bauchbruch kann sich aufgrund einer Lähmung der Bauchmuskeln entwickeln. Die Kombination aus einseitiger abdominaler Vorwölbung und dem typischen Hautauschlag (herpetische Bläschen) weist auf eine abdominale Pseudohernie aufgrund von Herpes zoster hin.
<h3 class="medNews">Erythema multiforme</h3>
Das Erythema multiforme (EM) ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Infektionen oder Medikamente, die sich durch rote, erhabene Hautflecken auszeichnet, die oftmals wie Zielscheiben aussehen und meist symmetrisch über den gesamten Körper verteilt sind.
<h3 class="medNews">Rezidivierende Herpes zoster</h3>
Hierbei handelt es sich um eine mögliche Komplikation bei älteren und immungeschwächten Patient:innen. Bei Patient:innen im Alter von ≥ 45 Jahren wurde eine Rezidivrate von 3,9% geschätzt.
<h3 class="medNews">Okkulte Neoplasien</h3>
In einer systematischen Überprüfung und Meta-Analyse veröffentlichter Studien betrug das gepoolte relative Risiko für eine <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/karzinome">Krebserkrankung</a> bei Herpes-zoster-Patient:innen 1,42 (95%-KI: 1,18,-1,71). Ein Jahr nach der Herpes-zoster-Erkrankung stieg es auf 1,83 (95%-KI: 1,17-2,87), wobei die höchsten Werte für hämatologische Malignome ermittelt wurden.
<h3 class="medNews">Herpes-Viren-Reaktivierung und COVID-19</h3>
Varizellen-ähnliche Erkrankungen und Herpes Zoster können bei COVID-19-Patient:innen auftreten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herpesviren als Waffe gegen Krebs</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist es möglich Viren insofern gentechnisch zu verändern, dass sie im Kampf gegen Krebs helfen können? Das und mehr hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist es möglich Viren insofern gentechnisch zu verändern, dass sie im Kampf gegen Krebs helfen können? Das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Gürtelrose?</h2>
Die akute Gürtelrose ist eine klassische Erkrankung für eine Blickdiagnose, d.h. der Arzt stellt die Diagnose anhand der Untersuchung des Hautausschlags. Eine frühere Windpocken-Erkrankung deutet zudem auf eine Gürtelrose hin. In unklaren Fällen oder bei immungeschwächten Patient:innen kann zudem ein Erreger-Nachweis aus einer Blutprobe oder einem Bläschenabstrich durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird Gürtelrose behandelt?</h2>
Obwohl es keine Heilung für Gürtelrose gibt, können die Symptome bis zum Abklingen der Erkrankung durch eine Behandlung gelindert werden. Die meisten Fälle von Gürtelrose dauern etwa 2 bis 4 Wochen.<br />
Die Behandlung von Gürtelrose kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>Abdecken des Ausschlags mit Kleidung oder einem nicht haftenden Verband, um das Risiko zu verringern, dass sich andere Menschen mit Windpocken infizieren</li>
<li>schmerzstillende Medikamente</li>
<li>antivirale Medikamente, um die Vermehrung des Virus zu stoppen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Herpes-zoster-Impfung</h2>
Es ist nicht immer möglich, einer Gürtelrose vorzubeugen, aber <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herpes_zoster_neuer_mrna_impfstoff">Herpes-zoster-Impfstoffe</a> können das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, verringern. Die Herpes-zoster-Impfstoffe sollen die Aktivierung von Herpes zoster verhindern.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Anant Patil, Mohamad Goldust, Uwe Wollina: Herpes zoster: A Review of Clinical Manifestations and Management. Viruses, 2022;14(2):192. doi: 10.3390/v14020192.<br />
(2) Preeti Nair, Harshkant Gharote, Pooja Singh, Palak Jain-Choudhary, Herpes zoster on the face in the elderly, BMJ Journals 2014.<br />
(3) Edelman, D.A.; Antaki, F.; Basson, M.D.; Salwen, W.A.; Gruber, S.A.; Losanoff, J.E. Ogilvie Syndrome and Herpes zoster: Case Report and Review of the Literature. J. Emerg. Med. 2010, 39, 696–700.<br />
(4) Schmidt, S.; Mor, A.; Schønheyder, H.; Sørensen, H.T.; Dekkers, O.; Cronin-Fenton, D. Herpes zoster as a marker of occult cancer: A systematic review and meta-analysis. J. Infect. 2017, 74, 215–235.<br />
(5) Marzano, A.V.; Genovese, G.; Fabbrocini, G.; Pigatto, P.; Monfrecola, G.; Piraccini, B.M.; Veraldi, S.; Rubegni, P.; Cusini, M.; Caputo, V.; et al. Varicella-like exanthem as a specific COVID-19–associated skin manifestation: Multicenter case series of 22 patients. J. Am. Acad. Dermatol. 2020, 83, 280–285.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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Die Zahl der Mikroben, die den menschlichen Darm besiedeln, geht in die Milliarden. Es sind hauptsächlich Bakterien, die sich dort tummeln, aber auch Archaeen, Viren und Pilze tragen zur mikrobiotischen Masse bei. Lange Zeit geisterte durch die Medien etwa die Annahme, dass das Mikrobiom 1,5 bis 2 Kilogramm wiegt – laut Prof. Dr. Andreas Stallmach, Direktor der Klinik für Innere Medizin IV am Universitätsklinikum Jena, ein gutes Beispiel dafür, dass man Ergebnissen der Mikrobiomforschung teils auch kritisch begegnen müsse. „Hier wurde die Zahl der Mikroorganismen pro Gramm Stuhl hochgerechnet – offenbar aber leider fehlerhaft.“ Es sei davon auszugehen, dass die Mikrobiommmasse deutlich leichter ist. Die genaue Zusammensetzung des Mikrobioms ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und bleibt auch im Laufe des Lebens nicht konstant. „Die individuelle genetische Veranlagung spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Ernährung, Bewegung, Hormone und die Einnahme von Medikamenten“, sagt Stallmach.
<h2 class="medNews">„Schlechtes“ Mikrobiom – ungesunder Mensch?</h2>
Umgekehrt nehmen Zusammensetzung und Zustand des Mikrobioms auch Einfluss auf die Gesundheit ihres Trägers. Ein gesundes Mikrobiom trägt dazu bei, die Darmbarriere aufrechtzuerhalten und potenziell krankmachende Keime und Giftstoffe am Übertritt in das Blut zu hindern. Auch hat es einen regulierenden Einfluss auf die Immunaktivität. Eine gestörte Darmökologie dagegen wird <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/verbindung_darmentzuendung_mikrobiom">in Verbindung mit chronischen Entzündungen gebracht</a> und ist möglicherweise an der Entstehung verschiedenster Erkrankungen beteiligt – von Stoffwechselleiden und Adipositas bis hin zu neurologischen Erkrankungen, <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/mikrobiom-darm-schuetzt-asthma">Atemwegserkrankungen</a> und Herz-Kreislauf-Leiden. „Gesichert wissen wir aber lediglich, dass bei vielen Erkrankungen das Mikrobiom verändert ist. Eine kausale Beziehung zwischen Erkrankung und Veränderungen im Mikrobiom ist nur bei <em>Clostridioides difficile</em> und der damit verbunden Antibiotikatherapie nachgewiesen.“ Daher rät Stallmach auch von einer kommerziellen Mikrobiomanalyse ab, die nur selten zur Gesundheit von Patient:innen beitragen könne. Die auf dem freien Markt angebotenen Analysen seien zumeist zu oberflächlich und auch nicht zweifelsfrei interpretierbar.
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<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des Darmmikrobioms beitragen. → weiterlesen</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.06.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende haben Mechanismen identifiziert, die nach wiederholter Antibiotikagabe zur Resilienz des...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© nobeastsofierce – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Stuhltransplantation – Heilungschancen trotz Ekel-Stigma?</h2>
Kann ein nachhaltig beschädigtes Mikrobiom geheilt werden? Der Mikrobiomtransfer – die sogenannte Stuhltransplantation – bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a> wird derzeit in Jena und weiteren Kliniken in der Bundesrepublik im Rahmen der FRESCO-Studie erforscht. Dabei wird der Stuhl von Menschen mit gesundem Mikrobiom Patient:innen mit Dickdarmentzündung eingesetzt. Erste Ergebnisse zeigten bereits, dass ein einmaliger Stuhltransfer nicht ausreicht, um einen Krankheitsstillstand oder gar eine Remission – also Beschwerdefreiheit – zu erreichen, berichtet Stallmach aus der Forschungsgruppe. Daher setzten die Forscher:innen inzwischen auf die regelmäßige orale Einnahme verkapselter Bestandteile gesunden Mikrobioms und erzielen damit erste Erfolge bei Colitis ulcerosa-Betroffenen. „Die noch laufende Studie macht Hoffnung, dass wir mit dem Stuhltransfer den hohen Leidensdruck Betroffener mildern können. Es gilt dennoch, die finalen Ergebnisse abzuwarten“, sagt Stallmach. Dies gelte auch insgesamt für die laufende Forschung in diesem Bereich: Erst mit gesicherten Ergebnissen könne die Patientenversorgung verbessert werden.<br />
„Das Mikrobiom bekommt seit einigen Jahren medial große Aufmerksamkeit! Zurecht, denn auch wir erhoffen uns von der weiteren Erforschung Mittel und Wege, nicht nur gastroenterologische Erkrankungen zu behandeln. Fehlinformationen helfen jedoch nicht, schüren gar falsche Hoffnungen oder befördern Geschäftsmodelle wie die kommerzielle Mikrobiomanalyse. Dem möchten wir als Fachgesellschaft unbedingt entgegenwirken“, sagt Privatdozentin Dr. Birgit Terjung, Ärztliche Direktorin der GFO Kliniken Bonn und Mediensprecherin der DGVS.'
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