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'text' => '<h2 class="medNews">Brillen mit Blaulichtfilter sollen die Belastung des Auges durch Kunstlicht reduzieren</h2>
In den letzten Jahren sind sie immer populärer geworden: Brillen mit einem Filter im blauen Bereich des Licht-Spektrums. Solche Blaulichtfilter gibt es als Zusatzoption zu normalen Brillengläsern gegen Aufpreis oder als spezielle Filterbrillen ohne Sehstärkenkorrektur. Die Theorie hinter den speziellen Filterbrillen: Der erhöhte Blaulicht-Anteil des Kunstlichts soll zur <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/beeintraechtigung_augen_stress_was_tun">Belastung der Augen</a> führen. Ermüdungserscheinungen oder gar Schädigungen der Netzhaut seien die Folge. Außerdem könne künstliches Blaulicht die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen und so einen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/tipps-experte-gegen-volkskrankheit-schlafstoerung">gesunden Schlaf beeinträchtigen</a>.
<h2 class="medNews">Die Auswirkungen des Blaulichts von Bildschirmen auf das Auge sind umstritten</h2>
Tatsächlich beträgt die Menge an blauem Licht, die von künstlichen Quellen wie Computerbildschirmen in die Augen gelangt, in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was durch natürliches Tageslicht aufgenommen wird. Es ist daher wissenschaftlich umstritten, ob die geringe zusätzliche Dosis an blauem Licht tatsächlich die behaupteten Wirkungen haben kann. Dass entsprechend getönte Brillengläser einen mehr oder weniger großen Anteil des blauen Lichts herausfiltern, ist physikalisch unstrittig. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Filtergläser sind transparent, haben aber nur eine geringe Filterwirkung von 10 bis 25%. Modelle mit hoher Filterwirkung sind dagegen deutlich gelb oder orange gefärbt und beeinträchtigen die Farbwahrnehmung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Die richtige Augenpflege im Homeoffice</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur Augenpflege im Homeoffice</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/augenpflege_im_homeoffice" title="">6 Tipps fürs Homeoffice</a></div>
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<h2 class="medNews">Keine Evidenz für den Nutzen von Blaulichtfiltern in Brillen</h2>
Ein aktueller Cochrane Review hat nun die verfügbare Evidenz aus 17 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) für die Wirksamkeit solcher Brillen als Schutz vor diesen und weiteren vermuteten Auswirkungen von Kunstlicht ausgewertet (1). Demzufolge zeigt die verfügbare Evidenz keine positiven Effekte solcher Filter auf Ermüdung oder Gesundheit der Augen oder die Sehschärfe. Aussagen über die <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/gut_schlafen_deutschland">Qualität des Schlafs</a> sind auf Basis der sehr widersprüchlichen Evidenz kaum möglich. Die vorhandenen RCTs haben erhebliche methodische Mängel, so dass diese Schlussfolgerungen streng genommen vorläufiger Natur sind und sich auf Basis weiterer, besser gemachter Studien noch ändern könnten. Zudem dauerten die Studien maximal 5 Wochen, so dass keine Aussagen über eventuelle Langzeiteffekte der Blaulichtfilter möglich sind. Unklar bleibt auch, ob bestimmte Personengruppen (etwa Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen) möglicherweise doch von Blaulichtfiltern profitieren könnten. Methodisch bessere, längere Studien könnten hier für mehr Klarheit sorgen.
<h2 class="medNews">Können Brillen mit Blaulichtfilter schaden?</h2>
Bessere Evidenz ist auch für den Sicherheitsaspekt erforderlich. Denn auch beim Tragen gelber Brillen sind unerwünschte Wirkungen nicht auszuschließen. Diese zeigten sich in den ausgewerteten Studien beispielsweise in Form von allgemeinem Unbehagen beim Tragen der Brille, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. Diese Nebenwirkungen waren jedoch selten, gering und vorübergehend. Zudem traten sie auch in den Kontrollgruppen ähnlich häufig auf, könnten also generell auf das Tragen einer Brille zurückzuführen sein. Diese Frage kann anhand der vorliegenden Daten nicht beantwortet werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tipps für den Umgang mit UV-Strahlung und Chlorwasser</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre Augen schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wie-augen-sommer-schuetzen-koennen" title="">Augenschutz im Sommer</a></div>
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'text' => '<h2 class="medNews">Brillen mit Blaulichtfilter sollen die Belastung des Auges durch Kunstlicht reduzieren</h2>
In den letzten Jahren sind sie immer populärer geworden: Brillen mit einem Filter im blauen Bereich des Licht-Spektrums. Solche Blaulichtfilter gibt es als Zusatzoption zu normalen Brillengläsern gegen Aufpreis oder als spezielle Filterbrillen ohne Sehstärkenkorrektur. Die Theorie hinter den speziellen Filterbrillen: Der erhöhte Blaulicht-Anteil des Kunstlichts soll zur <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/beeintraechtigung_augen_stress_was_tun">Belastung der Augen</a> führen. Ermüdungserscheinungen oder gar Schädigungen der Netzhaut seien die Folge. Außerdem könne künstliches Blaulicht die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen und so einen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/tipps-experte-gegen-volkskrankheit-schlafstoerung">gesunden Schlaf beeinträchtigen</a>.
<h2 class="medNews">Die Auswirkungen des Blaulichts von Bildschirmen auf das Auge sind umstritten</h2>
Tatsächlich beträgt die Menge an blauem Licht, die von künstlichen Quellen wie Computerbildschirmen in die Augen gelangt, in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was durch natürliches Tageslicht aufgenommen wird. Es ist daher wissenschaftlich umstritten, ob die geringe zusätzliche Dosis an blauem Licht tatsächlich die behaupteten Wirkungen haben kann. Dass entsprechend getönte Brillengläser einen mehr oder weniger großen Anteil des blauen Lichts herausfiltern, ist physikalisch unstrittig. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Filtergläser sind transparent, haben aber nur eine geringe Filterwirkung von 10 bis 25%. Modelle mit hoher Filterwirkung sind dagegen deutlich gelb oder orange gefärbt und beeinträchtigen die Farbwahrnehmung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Die richtige Augenpflege im Homeoffice</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur Augenpflege im Homeoffice</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/augenpflege_im_homeoffice" title="">6 Tipps fürs Homeoffice</a></div>
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<h2 class="medNews">Keine Evidenz für den Nutzen von Blaulichtfiltern in Brillen</h2>
Ein aktueller Cochrane Review hat nun die verfügbare Evidenz aus 17 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) für die Wirksamkeit solcher Brillen als Schutz vor diesen und weiteren vermuteten Auswirkungen von Kunstlicht ausgewertet (1). Demzufolge zeigt die verfügbare Evidenz keine positiven Effekte solcher Filter auf Ermüdung oder Gesundheit der Augen oder die Sehschärfe. Aussagen über die <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/gut_schlafen_deutschland">Qualität des Schlafs</a> sind auf Basis der sehr widersprüchlichen Evidenz kaum möglich. Die vorhandenen RCTs haben erhebliche methodische Mängel, so dass diese Schlussfolgerungen streng genommen vorläufiger Natur sind und sich auf Basis weiterer, besser gemachter Studien noch ändern könnten. Zudem dauerten die Studien maximal 5 Wochen, so dass keine Aussagen über eventuelle Langzeiteffekte der Blaulichtfilter möglich sind. Unklar bleibt auch, ob bestimmte Personengruppen (etwa Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen) möglicherweise doch von Blaulichtfiltern profitieren könnten. Methodisch bessere, längere Studien könnten hier für mehr Klarheit sorgen.
<h2 class="medNews">Können Brillen mit Blaulichtfilter schaden?</h2>
Bessere Evidenz ist auch für den Sicherheitsaspekt erforderlich. Denn auch beim Tragen gelber Brillen sind unerwünschte Wirkungen nicht auszuschließen. Diese zeigten sich in den ausgewerteten Studien beispielsweise in Form von allgemeinem Unbehagen beim Tragen der Brille, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. Diese Nebenwirkungen waren jedoch selten, gering und vorübergehend. Zudem traten sie auch in den Kontrollgruppen ähnlich häufig auf, könnten also generell auf das Tragen einer Brille zurückzuführen sein. Diese Frage kann anhand der vorliegenden Daten nicht beantwortet werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tipps für den Umgang mit UV-Strahlung und Chlorwasser</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre Augen schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wie-augen-sommer-schuetzen-koennen" title="">Augenschutz im Sommer</a></div>
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Das Herz pumpt regelmäßig Blut durch den Körper, damit alle Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt sind. Dabei kann es zu Fehlfunktionen am Herzen selbst kommen, wie am Herzmuskel oder den Herzklappen, oder zu Störungen in den Gefäßen. Die in der Kardiologie behandelten Krankheiten und Störungen sind sehr vielfältig, u.a.<br />
<ul>
<li>Kardiomyopathie beeinträchtigt die Pumpfunktion des Herzmuskels</li>
<li>Herzklappenerkrankungen stören den Blutfluss</li>
<li>koronare Herzkrankheiten gehen auf Störungen der Herzkranzgefäße zurück </li>
<li>kardiovaskuläre Erkrankungen, auch Herz-Kreislauferkrankungen genannt, gehen von Störungen in den Blutgefäßen von Armen, Beinen oder Rumpf aus. Die Ursache hierfür ist in vielen Fällen eine Arterienverkalkung (Atherosklerose): Sind die Gefäße „verkalkt“, kann das Blut weniger gut durch diese gepumpt werden.</li>
</ul>
Wenn dagegen Gefäße beteiligt sind, die das Gehirn mit Blut versorgen, spricht man von zerebrovaskulären Erkrankungen, wie beim <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, der in das Fachgebiet der Neurologie fällt.<br />
Strikte Grenzen der Zuordnung sind schwierig, weil das Herz-Kreislaufsystem sehr komplex und bei den einzelnen Patient:innen durch viele Faktoren bestimmt wird. So arbeiten insbesondere zur Diagnostik und Therapie verschiedene Fachleute in Praxen und Kliniken interdisziplinär eng zusammen und tauschen regelmäßig Informationen zu neuen Erkenntnissen aus. So befasst sich beispielsweise die Angiologie mit Arterien, Venen und Lymphgefäßen und unterstützt so die Diagnostik.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© yodiyim – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Beschwerden und Krankheiten in der Kardiologie?</h2>
Zu den häufigsten Erkrankungen von Patient:innen in der Kardiologie zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck (Hypertonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (u.a. Vorhofflimmern, Kammerflimmern, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">Brachykardie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tachykardie">Tachykardie</a>)</li>
<li>Koronare Herzerkrankung (KHK) und Herzinfarkt (Myokardinfarkt)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Entzündungserkrankungen am Herz, wie Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und Entzündung der Herzinnenwand (Endokarditis)</li>
<li>Angeborene und erworbene Herzfehler und Herzklappenfehler</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome deuten auf Herz- oder Herz-Kreislauferkrankung?</h2>
Als Symptome können u.a. auftreten<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei geringer Anstrengung</li>
<li>Erschöpfung</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Druck oder Schmerzen in der Brust / Angina pectoris</li>
<li>Schwellungen an Beinen, Knöcheln und Füßen</li>
<li>Gliederschmerzen</li>
</ul>
Diese Symptome müssen nicht unbedingt kardiologisch bedingt sein, sondern können auch Anzeichen einer anderen Störung sein. Wichtig ist allemal, die Beschwerden in einer Praxis oder Klinik abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen in der Kardiologie?</h2>
Je nach Beschwerden können klassische und moderne Untersuchungsmethoden vom Arzt eingesetzt werden, wie<br />
<ul>
<li>Abhören des Herzens (Herzauskultation)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung des Herz, wie Echokardiografie (Herz-Echo), Stress-Echokardiografie, Doppler-/Duplex-Echokardiografie</li>
<li>Elektrokardiogramm (EKG)</li>
<li>Links- und Rechtsherzkatheter-Untersuchungen u. a. mit Koronarangiografie<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Arrhythmogene Kardiomyopathie: Forschung an Mäusen identifiziert Ansatzpunkt für Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun identifizieren konnten, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Arrhythmogene Kardiomyopathie trifft meist junge Männer. Welchen neuen Therapieansatz Forscher nun...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ploetzlicher-herztod-neuer-therapieansatz-entdeckt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren sind für Kardiologie relevant?</h2>
Eine ganze Reihe von Risikofaktoren betreffen Vorerkrankungen und den Lebensstil der Patienten, wie<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Erhöhter Blutdruck</a></li>
<li>Erhöhte Cholesterinwerte</li>
<li>Rauchen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>familiäre Veranlagung</li>
</ul>
Weil Herz-Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen zählen, ist es als Patient:in wichtig, Risikofaktoren zu verringern, den Lebensstil anzupassen und Vorsorgemöglichkeiten wahrzunehmen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislaufkrankheiten?</h2>
Der Kardiologe/die Kardiologin ist ein/e Facharzt/Fachärztin, der/die die medizinische Behandlung je nach Diagnose einleiten wird. Dies kann eine ambulante oder stationäre Behandlung, bis hin zur modernen Intensivmedizin sein. Die Therapie erfolgt als medikamentöse Therapie oder als interventionelle Therapie.<br />
<br />
Hierzu dienen u.a.<br />
<ul>
<li>Medikamente</li>
<li>Herzschrittmacher</li>
<li>Herzklappenersatz</li>
<li>Stent</li>
<li>Defibrillator</li>
<li>Bypass-Operation</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Kardiologie, kardiologischen Krankheiten, medizinischer Behandlung und klinischen Studien erhalten Sie bei Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin und auf den Websiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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(2) Herz und Gefäße, Patienteninformation.de, Gut informiert entscheiden, 2023, Ein Service des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (ÄZQ) im Auftrag von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung. https://www.patienten-information.de/themen/herz-und-gefaesse. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.<br />
(3) Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. , 2023. https://leitlinien.dgk.org/. Zuletzt abgerufen am 06.02.2023.',
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'vorspann' => 'Neben Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen Zecken in Deutschland auch andere Krankheiten. Die häufigste ist die Borreliose. Anders als bei FSME, bei der ein Virus übertragen wird, handelt es sich bei der Borreliose um eine bakterielle Infektion. Alle Informationen rund um die Borreliose finden Sie hier in unserem Überblicksartikel.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Borreliose?</h2>
Der Ausdruck Borreliose bezeichnet eigentlich eine Gruppe verschiedener Infektionskrankheiten, die alle durch Borrelien, bewegliche schraubenförmige Bakterien, hervorgerufen werden können. Übertragen werden diese durch blutsaugende Insekten, da die Borrelien nur so unter die Haut von Menschen und anderen Säugetieren gelangen können. Meistens wird Borreliose in Europa durch Zeckenstiche (nicht Zeckenbisse), sehr selten auch durch Mücken, Flöhe und andere Parasiten übertragen. Meist handelt es sich bei der Zecke um einen Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock).
<h2 class="medNews">Welche Arten von Borreliose gibt es?</h2>
Beim Menschen gibt es nur 2 Borreliose-Infektionen. Zum einen das Rückfallfieber, welches allerdings nur in den Tropen und Subtropen auftritt und selten als Reisekrankheit nach Deutschland gebracht wird. Das Rückfallfieber kann durch Zecken oder Läuse übertragen werden. Zum anderen gibt es die Lyme-Borreliose, auch Lyme-Krankheit genannt. Diese kommt vor allem in Europa und Nordamerika vor und ist das, was allgemein als Borreliose bezeichnet wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Lyme-Borreliose: Cryptolepis zeigt bessere Wirksamkeit als Antibiotika</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.02.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der Lyme-Borreliose zeigt Cryptolepis eine bessere Wirksamkeit als Antibiotika – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/lyme_borreliose_cryptolepis_bessere_wirksamkeit_antibiotika" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Ingo Bartussek - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist die Lyme-Borreliose?</h2>
Ungefähr 5-35% der Zecken tragen den Borreliose-Erreger (Borrelia burgdorferi, B. burgdorferi) in sich. Da Zecken in Deutschland von März bis Oktober auftreten, kommt es vor allem in den Sommermonaten zu Infektionen. Ein Zeckenstich führt jedoch hierzulande nur bei etwa 1-6% zu einer Ansteckung und nur wenige dieser Infektionen führen tatsächlich zu einer Erkrankung. Das Robert Koch-Institut beobachtet das <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/borreliose-neudiagnosen">Vorkommen von Lyme-Borreliose in Deutschland</a>. Eine Meldepflicht für Borreliose besteht nicht.
<h2 class="medNews">Was ist eine Neuroborreliose?</h2>
Bei der Neuroborreliose handelt es sich um eine Verlaufsform der Lyme-Borreliose. Diese tritt auf, wenn das Nervensystem von der Infektion befallen ist. Meist entzündet sich die Nervenwurzel der Rückenmarks (Radikulitis) und löst starke Nervenschmerzen oder gar schlaffe Lähmungen (z.B. im Gesicht) aus. In einigen Fällen können neurologische Ausfälle, wie beispielsweise Empfindungsstörungen an der Haut, auftreten. Vor allem bei Kindern tritt häufig eine Hirnhautentzündung als Folge auf. <br />
<br />
Die Neuroborreliose ist in der Regel heilbar, kann jedoch in schweren Fällen zu anhaltenden (irreversiblen) Schäden führen. In sehr seltenen Fällen kann die Neuroborreliose chronisch werden. Meist treten bei Betroffenen Blasen- und Gangstörungen auf.
<h2 class="medNews">Wie verläuft die Infektion mit Borrelien?</h2>
Infizierte Zecken tragen Borrelien im Darm. Das bedeutet, dass die Zecke einige Zeit saugen muss, um den Erreger zu übertragen. Das Infektionsrisiko steigt deutlich an, wenn die Zecke bereits 12 Stunden am Wirt saugt. Eine frühe Entfernung der Zecke kann das Infektionsrisiko somit deutlich senken. Wichtig ist, dass die Zecke bei der Entfernung nicht zerdrückt wird. Da der Erreger so aus dem Parasit freigesetzt werden und in die Wunde des Wirts gelangen kann. Wie man eine Zecke richtig entfernt, können Sie <a href="https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/borreliose/doc/zeckenentfernung.pdf" target="_blank">hier</a> nachlesen.
<h2 class="medNews">Wo kommt die Lyme-Borreliose vor?</h2>
Die Lyme-Borreliose ist vor allem in Nordamerika, Europa und Asien weit verbreitet. In Europa ist sie die mit Abstand häufigste Erkrankung, die durch Zeckenstiche übertragen wird.
<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose? </h2>
In der Regel beträgt die Inkubationszeit der Lyme-Borreliose ca. 7 bis 10 Tage. Der mögliche Inkubationszeitraum erstreckt sich jedoch von 3 bis 30 Tage nach dem Zeckenstich. Tatsächlich kann es jedoch selbst Monate oder Jahre nach der Ansteckung zu späten Hautmanifestationen, Neuroborreliose oder Lyme-Arthritis kommen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Borreliose-Erkrankung? </h2>
Es gibt 3 Stadien der Borreliose. <br />
<ul>
<li><strong>Lokalinfektion (Stadium 1)</strong>: Im ersten Stadium der Erkrankung tritt oft die Wanderröte (Erythema migrans) auf. Oft kann es jedoch bis zu 4 Wochen dauern, bis die Rötung um die Wunde auftaucht. Deshalb sollte ein Zeckenstich mehrere Wochen beobachtet werden, auch wenn sie zunächst keine Auffälligkeiten aufweist. Neben der Erythema migrans können Symptome wie Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen auftreten. In diesem frühen Stadium ist eine antibiotische Therapie der Borreliose gut möglich. </li>
<li><strong>Generalisation (Stadium 2)</strong>: Das zweite Stadium zeichnet sich durch Symptome wie Arthritis (Gelenkentzündung) an den großen Gelenken, Gesichtslähmung, Herzleistungsstörungen, Hirnhaut- oder Nervenwurzelentzündungen auf. </li>
<li><strong>Organmanifestation (Stadium 3)</strong>: Bei einer späten Diagnose der Erkrankung können Erreger bereits irreversible Schäden angerichtet haben. Oft leiden Betroffene an chronischen Gelenkenzündungen, Herzproblemen, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. Manifestieren sich Symptome und werden chronisch, können diese nicht mehr rückgängig gemacht werden. Dennoch kann die Lyme-Borreliose auch im 3. Stadium therapiert werden. </li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Borreliose auf?</h2>
Bei einer Infektion vergehen oft Tage oder sogar Wochen, bevor die ersten Anzeichen, wie etwa Fieber, Kopf-und Gliederschmerzen und die charakteristische Hautrötung auftreten. Die Hautrötung tritt anfangs nur um den Stich auf, weitet sich jedoch mit der Zeit aus. Man spricht deshalb auch von „Wanderröte“ (Erythema migrans). In diesem Stadium kann die Infektion sehr oft auch noch von selbst abheilen, allerdings gilt auch hier: Je früher die Krankheit diagnostiziert wird, desto besser sind die Chancen auf eine vollständige Heilung. Unter den klinischen Symptomen gelten nur die Erythema migrans und eine chronische Hautentzündung als krankheitsbeweisend. Allerdings ist hier die Dunkelziffer sehr hoch, da es kaum verlässliche Angaben gibt und die Wanderröte häufig sogar ganz ausbleibt. <br />
<br />
Die durch eine Borreliose hervorgerufenen Symptome können sehr unterschiedlich sein. Typische Symptome bei einer Infektion sind: <br />
<ul>
<li>Kopf- und Gelenkschmerzen </li>
<li>grippeartige Erkrankung </li>
<li>Sehstörungen </li>
<li>Herzbeschwerden </li>
<li>Hautprobleme </li>
<li>Lähmungen </li>
<li>Gehörprobleme</li>
<li>Hirnhautentzündnung </li>
<li>Psychische Beschwerden </li>
<li>Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)</li>
<li>Borrelien-Lymphozytom</li>
</ul>
Im weiteren Krankheitsverlauf verteilen sich die Borrelien über viele Wochen und können verschiedene Organe und das Nervensystem befallen. Bei dieser Neuroborreliose entzünden sich die Nervenwurzeln des Rückenmarks, was brennende Nervenschmerzen auslöst. Außerdem können schlaffe Lähmungen, etwa im Gesicht, und Empfindungsstörungen verursacht werden. Kinder erkranken hierbei auch oft an einer Hirnhautentzündung.<br />
<br />
Spätfolgen der Borreliose können auch noch Jahre nach der Infektion auftreten und sich durch chronische Entzündungen der Gelenke (Lyme-Arthritis), der Haut (Acrodermitis chronica atrophicans) oder einer chronischen Neuroborreliose bemerkbar machen.
<h2 class="medNews">Was passiert bei einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft? </h2>
Kommt es während einer Schwangerschaft zu einer Borreliose-Infektion, ist eine Behandlung, bevor sich der Erreger ausbreiten kann, besonders wichtig, da das Bakterium die Plazenta besiedeln und möglicherweise die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen kann. Die Auswirkungen einer solchen Infektion sind noch nicht vollständig bekannt, allerdings wurden Organschädigungen und Totgeburten mit Lyme-Borreliose in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unklares Fieber und Autoinflammation</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms führen – lesen Sie mehr zum Schwerpunkt auf journlamed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.10.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wiederkehrendes Fieber ohne erkennbare Ursache sollte zur Abklärung eines periodischen Fiebersyndroms...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Borreliose diagnostiziert?</h2>
Eine Borreliose-Infektion kann durch Antikörper im Blut nachgewiesen werden. Tatsächlich sichert der Nachweis von Antikörpern nicht zwingend eine akute Infektion. Es kann sein, dass der Betroffene in der Vergangenheit eine unbemerkte Infektion überstanden hat und sich deshalb Antikörper im Blut befinden.<br />
<br />
Ärzt:innen verwenden deshalb zur Diagnose oft eine Borrelien-Serologie. Dabei wird eine 2-Stufen-Testung durchgeführt, bei der zunächst ein ELISA-Test eingesetzt und ein daraus resultierendes positives Ergebnis durch einen spezifischeren Immuno-, bzw. Westernblot bestätigt wird.
<h2 class="medNews">Wie wird Borreliose behandelt?</h2>
Bei einigen Menschen kommt es nach der Infektion mit Borrelien nicht unbedingt zum Auftreten der Erkrankung. Dem Körper gelingt es, die Bakterien zu bekämpfen und die Infektion heilt folgenlos aus.<br />
<br />
Treten jedoch Krankheitssymtome auf, wird die Borreliose wie andere bakterielle Krankheiten mit verschiedenen Antibiotika behandelt. Die Dosis, Anwendungsdauer und Art hängen hauptsächlich vom Alter des Patienten und dem Stadium der Erkrankung ab. Erwachsene Patienten in frühen Stadien erhalten meist den Wirkstoff Doxycyclin. Kinder und Schwangere erhalten hingegen Amoxicillin oder Cefuroxim. In späten Krankheitsstadien werden oft Antibiotika wie Ceftriaxon oder Cefotaxim in Form einer Infusion verabreicht.<br />
<br />
Weitere Informationen zur Behandlung der Borreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-044.html" target="_blank">hier</a>. Informationen zur Behandlung der Neuroborreliose finden Sie <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/030-071.html" target="_blank">hier</a>.
<h2 class="medNews">Kann einer Borreliose-Infektion vorgebeugt werden? </h2>
Anders als bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es gegen die Lyme-Borreliose noch keine Schutzimpfung. Bei einem Aufenthalt in der Natur kann das Auftragen von Mückenschutz helfen, Zecken zumindest für einen gewissen Zeitraum abzuwehren. Betritt man hohes Gras oder hält sich im Wald auf, sollte möglichst viel Haut durch die Kleidung bedeckt werden. Die Hosenbeine in die Socken zu stecken, ist eine sinnvolle Möglichkeit, sich zu schützen. Außerdem ist es wichtig, sich nach einem solchen Ausflug gut abzusuchen. Empfehlenswert ist es, sich von einer nahestehenden Person zusätzlich absuchen zu lassen. Sollte es zu einem Zeckenstich kommen, ist es wichtig, die Wunde über Wochen im Blick zu behalten, um eine Erythema migrans zu erkennen, falls sie auftritt.<br />
<br />
Informationen über die Indizenz der Borreliose in Deutschland und wichtige Tipps im Umgang mit Zeckenstichen finden Sie hier auf der <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/B/Borreliose/Borreliose.html" target="_blank">Homepage</a> des Robert Koch-Instituts.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Optimierter Schutz gegen die Asiatische Tigermücke</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle wissenschaftliche Studie. Lesen Sie hier mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist der beste Schutz gegen die Asiatische Tigermücke? Antworten darauf gibt eine aktuelle...</span></p>
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell schlägt, werden als Tachykardien bezeichnet. Die bekanntesten Formen sind Vorhofflimmern und Kammerflimmern. Die Symptome wie Herzrasen, Schwindel und Atemnot variieren je nach Herzfrequenz und Dauer. Stress, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen.Eine Tachykardie kann zu plötzlichem Herztod führen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Tachykardie?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien)</a> werden in schnelle Rhythmusstörungen (Tachykardien) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bradykardie">langsame Rhythmusstörungen (Bradykardien)</a> eingeteilt. Beide gehen vom Herzen aus.<br />
<br />
Das Herz ist ein großer Muskel aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen. Durch sein regelmäßiges Zusammenziehen (Systole) und Entspannen (Diastole) wird das Blut durch den Körper gepumpt. Angestoßen wird die Aktivität des Herzens durch elektrische Impulse, die von Zellen des Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) ausgehen und als Taktgeber fungieren. Werden zu viele elektrische Signale gegeben, führt dies zu übermäßiger elektrischer Erregung, was sich in einer Herzfrequenz im Ruhezustand von > 100 Schlägen pro Minuten widerspiegelt.<br />
Die Tachykardien gelten als häufigste Ursache von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welches sind Symptome der Tachykardie?</h2>
Typische Symptome einer schnellen Herzrhythmusstörung sind<br />
<ul>
<li>Herzrasen, auch plötzliches Herzrasen</li>
<li>Herzstolpern, Aussetzer, sehr starkes Herzklopfen (Palpitationen)</li>
<li>Schwindel</li>
<li>Ohnmacht</li>
<li>Atemnot</li>
<li>verminderte Belastbarkeit</li>
</ul>
Diese Warnzeichen dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, weil sie im Extremfall zu plötzlichem Herztod führen können. Bei Verdacht sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Tachykardie?</h2>
Herzrasen kann viele Ursachen haben, zum Beispiel<br />
<ul>
<li>Stress</li>
<li>Alkohol, Drogen, Vergiftungen</li>
<li>Herz-Kreislauferkrankungen</li>
<li>Schilddrüsenüberfunktion</li>
<li>Hormonveränderungen u.a. in den Wechseljahren</li>
<li>vorausgegangene Herzerkrankungen, wie Hochdruckherz, koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkrankung, Schädigung des Herzmuskels, zurückliegender Herzinfarkt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie festgestellt?</h2>
Verschiedene Untersuchungen werden bei Verdacht durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der elektrischen Herzaktivität)-Belastungs-EKG (körperliche Belastung steigert in der Regel den Herzschlag)</li>
<li>Langzeit-EKG mithilfe eines unter der Kleidung tragbaren Geräts</li>
<li>Ausschluss anderer Erkrankungen, u.a. durch ein Herzultraschall</li>
<li>gegebenenfalls Herzkatheteruntersuchung, d.h. eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
Anhand der Ergebnisse lässt sich die Tachykardie genau bestimmen und eine erfolgversprechende Therapie festlegen.<br />
Auch eingenommene pflanzliche Präparate sollten dem Behandler genannt werden, weil viele von diesen die Herzaktivität beeinflussen können.
<h2 class="medNews">Nicht jedes Herzrasen ist gefährlich</h2>
Herzrasen mit Schwindel und Druck im Kopf kann große Angst auslösen und sollte ernst genommen werden. Allerdings ist nicht jedes Herzrasen gleich behandlungsbedürftig, denn es gibt auch sogenanntes gutartiges Herzrasen. Dieses kann bei starker Aufregung, Freude, Anstrengung oder sonstigen erregenden Situationen auftreten und endet oft von selbst, sobald sich die Anstrengung gelegt hat. Allerdings gilt es, bei anhaltenden oder sehr starken Symptomen einen Arzt zu Rate zu ziehen und die Ursache abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Tachykardien gibt es?</h2>
Tachykardien, d.h. schnelle Rhythmusstörungen treten in verschiedenen Formen auf, u.a.<br />
<ul>
<li>Vorhofflimmern (anfallsweise, anhaltend /persistierend, permanent)</li>
<li>Vorhofflattern</li>
<li>AV-Knoten-Reentry-Tachykardie</li>
<li>Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)</li>
<li>fokale atriale Tachykardie</li>
<li>Kammerflimmern</li>
<li>unregelmäßiges Herzrasen (Herzfrequenz über 300/min.)</li>
<li>regelmäßiges Herzrasen (Kammertachykardie)</li>
</ul>
Je nach Entstehungsort im Herzen teilt man schnelle Herzrhythmusstörungen in supraventrikuläre und ventrikuläre Tachykardien ein.<br />
Supraventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Vorhöfen des Herzens</li>
<li>können in Vorhofflimmern übergehen</li>
</ul>
ventrikuläre Tachykardien<br />
<ul>
<li>entstehen in den Herzkammern</li>
<li>können in lebensbedrohliches Kammerflimmern übergehen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Tachykardie behandelt?</h2>
Für eine behandlungsbedürftige Tachykardie stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung.<br />
<br />
<strong>Medikamentöse Behandlung</strong><br />
<ul>
<li>Medikamente der Klasse der Antiarrhythmika, wie Betablocker, Natriumkanalblocker, Kaliumkanalblocker, Kalziumkanalblocker oder Digitalis</li>
<li>Gegebenenfalls Antikoagulantien zur Blutverdünnung und Vorbeugung von Schlaganfall</li>
</ul>
<strong>Nicht-medikamentöse Behandlung durch</strong><br />
<ul>
<li>Katheterablation, d.h. Verödung von Herzmuskelzellen in auslösenden Herzbereichen</li>
<li>Kardioversion mit synchronisierter Elektroschockabgabe zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus</li>
</ul>
In akut lebensbedrohlicher Situation bei ausbleibendem Puls kommt ein Defibrillator (ICD) zum Einsatz, bei dem der Herzschlag mithilfe von unsynchronisierten Elektroschocks angeregt wird. Wichtig ist es, in akuter Notsituation schnell zu reagieren oder Hilfe zu holen.<br />
<br />
Weitere Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung erhalten Sie bei Ihrem Arzt und den medizinischen Fachgesellschaften.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Deutsche Herzstiftung e.V:, Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Meinertz T Deutsche Herzstiftung e.V., Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen. https://www.herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzrhythmusstoerungen/herzrasen. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Tachykardie. https://www.gesundheitsinformation.de/glossar/tachykardie.html. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'vorspann' => 'Die Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch Hepatitis-C-Viren (HCV) verursacht wird. Zur Behandlung dienen antivirale Medikamente (DAA, Direct Acting Antivirals), mit deren Hilfe eine Heilung erreichbar ist und Folgeerkrankungen einer chronischen Hepatitis verhindert werden können. Der Erreger wird durch Blut übertragen, weshalb das Vermeiden von Kontakt mit infiziertem Blut die wichtigste Vorsorge ist. Eine Impfung gibt es derzeit noch nicht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis C?</h2>
Eine Hepatitis-C-Erkrankung ist eine virus-verursachte Leberentzündung (Virushepatitis), die akut oder chronisch verlaufen kann. <br />
Etwa 80% aller HCV-Infektionen verlaufen anfangs ohne spezifische Symptome. Erste Anzeichen einer akuten Hepatitis C können leichte Krankheitszeichen sein, wie<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Oberbauchschmerzen</li>
<li>selten eine leichte Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut, Augen (Gelbsucht/Ikterus)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was dient zur Hepatitis-C Diagnose?</h2>
Eine Hepatitis-C-Infektion lässt sich anhand von Blutproben nachweisen, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Anti-HCV-Antikörper</li>
<li>HCV-RNA</li>
</ul>
Im Hepatitis-C-Test kann zwischen einer replikativen, d.h. noch anhaltenden, und einer ausgeheilten Hepatitis unterschieden werden. Bei 20 bis 50% aller Patient:innen mit akuter Hepatitis C heilt diese spontan aus.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HCV: Aktueller Stand der Diagnostik und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie können Sie bei uns lesen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wo stehen wir in Deutschland im Kampf gegen Hepatitis C? Den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_aktueller_stand_diagnostik_therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis C?</h2>
Bei mehr als der Hälfte der HCV-Infektionen kommt es zur chronischen Hepatitis C. Hierbei sind die Betroffenen nach mehr als 6 Monaten noch HCV-RNA-positiv und haben anti-HCV Antikörper im Blut; außerdem sind in der Regel spezifische Leberenzyme (Transaminasen) chronisch erhöht. <br />
<br />
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden etwa 71 Millionen Menschen weltweit an einer chronischen Hepatitis-C-Infektion.<br />
<br />
Im Verlauf der chronischen Infektion schreitet die Leberschädigung voran, weshalb regelmäßige Kontrollen zur Überwachung und Therapiewahl nötig sind, u.a. durch<br />
<ul>
<li>Bestimmung von Blutwerten (u.a. Transaminasen/Leberfunktion)</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber zum Ausschluss einer Leberfibrose</li>
<li>Leberbiopsie zur histologischen Untersuchung des Lebergewebes</li>
</ul>
Problematisch ist das Voranschreiten der Leberschädigung im Rahmen der Entzündung, was schwerwiegende Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. So hat sich bei etwas jeder/m achter/n Patient:in mit chronischer Hepatitis C nach zwanzig Jahren eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> entwickelt. Bei dieser wird das Lebergewebe nach und nach zerstört, die Funktion der Leber ist verringert und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberkrebs</a> (hepatozelluläres Karzinom, HCC) steigt.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis C behandelt?</h2>
In den letzten Jahren entwickelte Medikamente zur Hepatitis-C-Therapie können das Voranschreiten der Leberschädigung verzögern und das Risiko einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> verringern. Das früher oft in Kombination mit Ribavirin eingesetzte Interferon wird inzwischen bei Hepatitis C wegen seiner Nebenwirkungen nicht mehr genutzt. Stattdessen stehen Wirkstoffkombinationen aus sogenannten DAA (Direct Acting Antivirals) in Tablettenform (oral) zur Verfügung. Sie verhindern die Vermehrung der Viren und das Eindringen der Viren in weitere Leberzellen.<br />
<br />
Verschiedene Substanzklassen zur Behandlung wurden bisher entwickelt, wie<br />
<ul>
<li>NS3/4A-Protease-Inhibitoren (Substanzname endet auf „previr“), wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Glecaprevir</a>, Grazoprevir, Voxilaprevir</li>
<li>NS5A-Inhibitoren (Substanzname endet auf „asvir“), wie Elbasvir, Ledipasvir, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hcv_glecaprevirpibrentasvir_kinder_3_jahren">Pibrentasvir</a>, Velpatasvir</li>
<li>NS5B-Inhibitoren (HCV-RNA-Polymerase-Inhibitoren, Substanzname endet auf „buvir“), wie Sofosbuvir, Ribavirin</li>
<li>Nukleosidanalogon (RNA-Polymerase-Inhibitor), wie Ribavirin</li>
</ul>
Die Behandlung richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie<br />
<ul>
<li>HCV-Genotyp</li>
<li>Stadium der Erkrankung (Fibrose/<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Zirrhose</a>-Grad)</li>
<li>vorherigen Behandlungen</li>
</ul>
Die Therapie der Hepatitis-Infektion wird in der Regel über mehrere Wochen (8 bis 24 Wochen) durchgeführt und ist im Allgemeinen sehr gut verträglich. Ziel ist es, den Erreger aus dem Körper zu entfernen und damit eine Heilung der Hepatitis zu erreichen.<br />
<br />
Wie bei jeder Lebererkrankung wird die Therapie durch Verzicht auf leberschädigende Substanzen, insbesondere Alkohol unterstützt.<br />
<br />
Gelingt die Therapie nicht und schreitet die Leberschädigung voran, kann längerfristig eine Lebertransplantation die letzte Möglichkeit sein.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neutralisierende Antikörper gegen Hepatitis-C-Virus entdeckt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt erzielt. Näheres erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Könnte es bald einen Impfstoff gegen Hepatitis-C geben? Forschende haben einen wichtigen Fortschritt...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird das Hepatitis-C-Virus übertragen?</h2>
Auch wenn die Heilungsmöglichkeiten der Hepatitis C inzwischen gut sind, sollte eine Ansteckung vermieden werden. Die Übertragung erfolgt, wie bei Hepatitis B, überwiegend durch Kontakt mit<br />
<ul>
<li>Blut von Hepatitis-C-Infizierten</li>
<li>anderen Körperflüssigkeiten, auch durch sexuelle Übertragung</li>
</ul>
Die Erreger gelangen über kleinste Haut- und Schleimhautverletzungen und Wunden in den Körper. Der Erreger kann dabei auch über angetrocknetes Blut übertragen werden.<br />
<br />
In Deutschland medizinisch eingesetzte Blutproben werden auf verschiedene Viren, wie auch HCV getestet und stellen damit keine Gefahr.<br />
<br />
Gefährdet sind vor allem Personen<br />
<ul>
<li>mit Gebrauch benutzter Injektionsspritzen beim Drogenkonsum</li>
<li>des medizinischen Personals bei Nadelstichen</li>
<li>beim Tätowieren und Piercing mit unsterilen Instrumenten</li>
<li>mit wechselnden Sexualkontakten (Infektion umstritten)</li>
<li>wie Neugeborene von infizierten Müttern (Übertragung bei Geburt)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis C vorbeugen?</h2>
Bisher gibt es keine Impfung, sodass der einzige Schutz darin besteht, Kontakt mit HCV-Infizierten und kontaminierten Gegenständen zu vermeiden.<br />
<br />
Bei chronischer Hepatitis C ist eine Impfung gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> möglich, um die entzündete Leber vor zusätzlicher Schädigung bei Infektion mit diesen Viren zu schützen.<br />
<br />
Darüber hinaus sollte leberschädliches Verhalten, wie übermäßiger Alkoholkonsum und unnötige Einnahme leberschädigender Substanzen vermieden werden.<br />
<br />
Weitere Informationen über Erkrankung und Virus erhalten Sie bei den Fachgesellschaften und dem Robert Koch-Institut.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Robert Koch-Institut, Hepatitis C, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisC.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis-C-Virus (HCV) / Hepatitis C, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-c/, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Sarrazin C et al., Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012, Z Gastroenterol 2020; 58: 1110–1131.',
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'vorspann' => 'Autoimmunerkrankungen werden medizinsch als ein eigenständiges Krankheitsgebiet zusammengefasst. Diese Erkrankungen treten in vielfältigen Ausprägungen auf und haben alle gemeinsam, dass das Immunsystem eine Abwehrreaktion gegen körpereigene Sturkturen entwickelt. Die Anzahl der Betroffenen ist in Deutschland auf 4 Millionen angestiegen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie funktioniert das Immunsystem?</h2>
Das menschliche Immunsystem identifiziert bestimmte Moleküle, die Antigene, als fremdartig und löst eine gerichtete Abwehrreaktion aus. Auf diese Weise kann der Organismus entartete oder virusinfizierte Zellen anhand ihrer veränderten oberflächlichen Struktur als fremd erkennen. Diese werden anschließend durch Komponenten des Immunsystems (Makrophagen, T-Zellen) gezielt zerstört.
<h2 class="medNews">Was sind Autoimmunerkrankungen?</h2>
Bei einer <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> kann das Immunsystem nicht zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen unterscheiden, so dass der Körper fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift. Liegt also eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> vor, hält das Immunsystem einen Teil des Körpers für fremd und produziert daraufhin Proteine, die sogenannten Autoantikörper. Diese Autoantikörper greifen gesunde, körpereigene Strukturen an. Es gibt mehr als 80 verschiendene Autoimmunerkrankungen. Die betroffenen Organe umfassen ein breites Spektrum, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes Typ 1</a> schädigt z.B. die Bauchspeicheldrüse. Andere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> spiegeln eine Vielzahl immunologischer Funktionsstörungen wider, die mehrere Organe betreffen, wie z.B. der systemische Lupus erythematodes (SLE) 1.<br />
<a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a> können in jedem Alter auftreten, aber die verschiedenen Erkrankungen haben ihr eigenes charakteristisches Alter für den Ausbruch. Bei den meisten <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a> gibt es einen deutlichen Geschlechtsunterschied in der Prävalenz, wobei Frauen im Allgemeinen häufiger betroffen sind als Männer.<br />
In den letzten 10 Jahren gab es bedeutende Fortschritte bei der Diagnose und der Klassifizierung der Erkrankungen sowie Verbesserungen bei der Prognose, die sowohl durch die Entwicklung neuer Technologien als auch durch ausgefeilte evidenzbasierte klinische Labortests erreicht wurden.<br />
<a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a> gelten im Allgemeinen als relativ selten, doch ihre Auswirkungen auf die Mortalität und Morbidität sind erheblich. Ironischerweise gibt es trotz enormer Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> nur wenige Daten über die ätiologischen Ereignisse, die zur klinischen Pathologie führen.<br />
Die entzündlichen Darmerkrankungen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> wurden in der Vergangenheit zu den klassischen <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> gezählt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Den Reset-Knopf drücken: Wie sich eine Autoimmunerkrankung auflöst</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erstmalig wurden Patient:innen mit einer Autoimmunerkrankung mit CAR T Zellen behandelt – mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Erstmalig wurden Patient:innen mit einer Autoimmunerkrankung mit CAR T Zellen behandelt – mehr lesen Sie hier!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/reset_knopf_autoimmunerkrankung_aufloest" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie viele Menschen in Deutschland haben Autoimmunerkrankungen?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a> galten in der Vergangenheit als selten. Epidemiologische Studien haben jedoch gezeigt, dass 3 bis 5% der Bevölkerung betroffen sind, wobei autoimmune <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Schilddrüsenerkrankungen</a> (z.B. Hashimoto-Thyreoiditis) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes (T1D)</a> am häufigsten auftreten.<br />
Inzidenz und Prävalenz variieren zwischen den einzelnen <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a>. Bei fast allen Patient:innen ist die Prävalenz bei Verwandten ersten Grades erhöht und ist bei eineiigen Zwillingen sogar noch höher. Die Häufigkeit von <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> ist bei Frauen erhöht. Die geschlechtsspezifische Verzerrung der Autoimmunität hat große Aufmerksamkeit erregt, ist aber nach wie vor ungelöst.
<h2 class="medNews">Was sind Beispiele für Autoimmunerkrankungen?</h2>
<h3 class="medNews">Organspezifische Autoimmunerkrankungen</h3>
Richtet sich das Immunsystem gegen ein bestimmtes Organ, z.B. Schilddrüse, Haut, Bauchspeicheldrüse, handelt es sich um eine organspezifische <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a> (Nervenfasern)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes Typ 1</a> (Bauchspeicheldrüse)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/myasthenia_gravis">Myasthenia gravis</a> (motorische Endplatte)</li>
<li>Morbus Addison (Nebennierenrinde)</li>
<li>Morbus Basedow (Schilddrüse)</li>
<li>Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüse)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guillain_barre_syndrom">Guillain-Barré-Syndrom</a> (peripheres Nervensystem)</li>
<li>Morbus Wegener (Blutgefäße)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/psoriasis">Psoriasis</a> (Haut)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Systemische Autoimmunerkrankungen</h3>
<ul>
<li>Antiphospholipid-Syndrom</li>
<li>Zöliakie</li>
<li>Lupus erythematodes (SLE)</li>
<li>Polymyositis</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/sjoegren_syndrom_heterogenitaet_lenkt_therapie">Sjögren-Syndrom</a></li>
<li>Sklerodermie</li>
<li>juvenile rheumatoide Arthritis</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie entstehen Autoimmkrankeiten?</h2>
Die Ursachen verschiedener <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind noch nicht eindeutig geklärt, aber Theorien gehen davon aus, dass ein überaktives Immunsystem den Körper nach einer Infektion oder Verletzung angreift. Normalerweise unterscheidet das Immunsystem zwischen fremden und körpereigenen Zellen und schützt den Körper vor schädlichen Bakterien und Viren. Auch genetische Veranlagungen und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Myasthenia gravis: Einsatz von KI soll Diagnostik und Therapie optimieren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer Autoimmunkrankheiten spielt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>KI wird in der Medizin immer wichtiger. Welche Rolle sie für Diagnostik und Therapie neurologischer...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kuenstliche_intelligenz_myasthenia_gravis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren von Autoimmunerkrankungen?</h2>
Bestimmte Risikofaktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung von <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheiten</a>:<br />
<ul>
<li>Vererbung: Bestimmte Erkrankungen wie Lupus und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose (MS)</a> treten häufig in Familien auf.</li>
<li>Gewicht: Übergewicht oder Fettleibigkeit erhöhen das Risiko, an rheumatoider Arthritis oder Psoriasis-Arthritis zu erkranken.</li>
<li>Rauchen: Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Rauchen und einer Reihe von <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> hergestellt, darunter systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, Schilddrüsenüberfunktion und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>.</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>bestimmte Blutdruckmedikamente oder Antibiotika können einen medikamenteninduzierten Lupus erythematodes auslösen, bei dem es sich oft um eine gutartige Form handelt</li>
<li>bestimmte Medikamente zur Senkung des Cholesterinspiegels, so genannte Statine, die eine Statin-induzierte Myopathie auslösen können.</li>
</ul>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Autoimmunerkrakungen?</h2>
Die Symptome einer <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a> können bei manchen Patient:innen schwer und bei anderen leicht ausgeprägt sein. Wahrscheinlich sind mehrere Faktoren, darunter Genetik, Umwelt und persönliche Gesundheit, für die Ausprägung der Symptome verantwortlich.
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei Autoimmunerkrankungen?</h2>
Neuartige Therapien in der Behandlung von <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> zielen darauf ab, die pathologischen Entzündungsreaktionen im Zielorgan zu blockieren. Hier erfolgt der Einsatz <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/biosimilars">biologischer Wirkstoffe</a>, die spezifische Entzündungs- und/oder Effektorwege verändern. Die Wirkstoffe, die TNF-alpha blockieren, waren die ersten zugelassenen Medikamente, und seither wurden nicht nur für die Behandlung von rheumatoider Arthritis, sondern auch für Lupus erythematodes, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/psoriasis">Psoriasis</a>, Psoriasis-Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a> und viele andere Erkrankungen Medikamente entwickelt. Das Ziel der jeweiligen Behandlung ist, die Erkrankung vollständig rückgängig zu machen und Patient:innen sogar vollständig zu heilen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was bringt Autoimmunerkrankten eine Booster-Impfung? Eine Erlanger Studie belegt nun den Nutzen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie wirksam ist die Corona-Schutzimpfung bei Menschen mit Autoimmunerkrankung? Darum hält ein Forscherteam eine Booster-Impfung nun für sinnvoll:</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie wirksam ist die Corona-Schutzimpfung bei Menschen mit Autoimmunerkrankung? Darum hält ein Forscherteam...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Asthma?</h2>
Asthma bronchiale ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, bei der sich die Bronchien verengen und anschwellen. Die Symptome dieser chronischen Erkrankung können zu schweren Anfällen führen. Es handelt sich um eine der häufigsten chronischen, nicht übertragbaren Atemwegserkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. Betroffene leiden unter Atemwegssymptomen, z.B. Atemnot, Kurzatmigkeit, Verengung der Bronchien und Husten. Es gibt verschiedene Ursachen der Erkrankung. Man unterscheidet das allergische und das nicht-allergische (intrinsische) Asthma. Manche Patient:innen können durch eine Vermeidung der Auslöser und eine kontrollierende Behandlung mit Medikamenten auch mit der Krankheit ein nahezu normales Leben führen. Für andere Patient:innen kann die Erkrankung ein großes Problem sein, das die täglichen Aktivitäten beeinträchtigt und zu einer lebensbedrohlichen Atemnot führen kann.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Asthma: Therapieziel Remission</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Asthma ist das erklärte Therapieziel mittlerweile die Remission. Wie sie zu erreichen ist, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Asthma ist das erklärte Therapieziel mittlerweile die Remission. Wie sie zu erreichen ist, erfahren...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/asthma_therapieziel_remission" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Unterklassen von Asthma bronchiale gibt es?</h2>
Mehrere Studien haben gezeigt, dass die Kontrolle von Asthma bronchiale bei den meisten Betroffenen unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung möglich ist. Folgende Formen der Erkrankung sind möglich:
<h3 class="medNews">Allergisches Asthma</h3>
Allergisches Asthma ist die häufigste Form der Erkrankung und tritt oft bereits im Kindesalter auf. Es entsteht durch eine allergische Reaktion, die durch eingeatmete Allergene, wie Pollen, Hautschuppen oder Schimmelsporen, ausgelöst wird. Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, die Bronchien verengen sich und es kommt zu Asthmaanfällen.
<h3 class="medNews">Nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma</h3>
Das nicht-allergische Asthma beginnt häufig erst im Erwachsenenalter und nimmt eher einen schweren Verlauf als allergisches Asthma. Inzwischen ist allgemein anerkannt, dass nicht-allergisches Asthma objektiv von allergischem Asthma unterschieden werden kann, wenn der Hauttest auf die üblichen Allergene, die über die Luft mit dem Menschen in Kontakt kommen (z.B. Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare, Hausstaubmilben) negativ ausfällt. Somit ist nicht-allergisches Asthma oder nicht-atopisches Asthma eine Form der Erkrankung, die nicht mit einem Allergieauslöser wie Pollen oder Staub zusammenhängt und seltener auftritt als allergisches Asthma.
<h4 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung von nicht-allergischem Asthma?</h4>
Die genauen Ursachen für intrinsisches Asthma sind nicht bekannt, doch werden verschiedene Faktoren damit in Verbindung gebracht:<br />
<ul>
<li>Sinus-Infektion</li>
<li>Bronchitis</li>
<li>Nasenpolypen</li>
<li>Nasennebenhöhlenentzündung</li>
<li>Zahn- oder Zahnfleischentzündungen</li>
<li>Halsentzündung</li>
<li>gastrointestinale Probleme</li>
<li>Nierenversagen</li>
<li>Herzversagen
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schweres Asthma mit Typ-2-Inflammation: Dupilumab für 6- bis 11-jährige Kinder zugelassen</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation steht nun EU-weit mit Dupilumab ein neues Medikament zur Verfügung. Alle Infos zur Zulassung finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 28.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei schwerem Asthma mit Typ-2-Inflammation steht nun EU-weit mit Dupilumab ein neues Medikament zur...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/schweres_asthma_dupilumab_6_bis_11_jaehrige_zugelassen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Gemischtförmiges Asthma</h3>
Die meisten erwachsenen Patient:innen leiden an einer Mischform aus allergischem und nicht-allergischem Asthma. In diesen Fällen können sowohl Allergene als auch unspezifische Reize einen Asthmaanfall oder eine Verschlechterung der Symptome auslösen.
<h3 class="medNews">Eosinophiles Asthma (EA)</h3>
Hierbei handelt es sich um eine seltene aber schwere Form von Asthma. Es ist gekennzeichnet durch eine hohe Anzahl weißer Blutkörperchen, der Eosinophile. Diese Zellen bekämpfen in der Regel Infektionen. Bei EA-Betroffenen verursachen die weißen Blutkörperchen jedoch Entzündungen und Schwellungen in den Atemwegen. Je höher die Eosinophilen-Konzentration im Blut ist, desto stärker können die Symptome ausfallen. EA ist schwer zu behandeln und beeiträchtigt die Lebensqualität.
<h3 class="medNews">Kontrolliertes Asthma</h3>
Asthma wird als „kontrolliert“ definiert, wenn:<br />
<ul>
<li>unter Verwendung von Medikamenten, wie einem Beta-2-Sympathomimetikum, weniger als 2x pro Woche Beschwerden auftreten</li>
<li>keine nächtlichen Symptome vorliegen</li>
<li>Betroffene keine Aktivitätseinschränkungen haben</li>
<li>höchstens 2x pro Woche eine Bedarfsmedikation mit einem rasch wirksamen Beta-2-Sympathomimetikum notwendig ist</li>
<li>die Lungenfunktion, gemessen nach der Einsekundenkapazität (FEV1) oder dem PEF-Wert (Peak Expiratory Flow), normal ist</li>
<li>keine Exazerbationen auftreten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist die Ursache von Asthma?</h2>
Die Ursachen der chronischen Atemwegserkrankung liegen in einer Kombination von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> auslösenden Umweltfaktoren und vererbten (genetischen) Faktoren.<br />
<br />
Wird die Diagnose Asthma gestellt, kommen folgende Auslöser und Ursachen in Betracht:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a>-Auslöser in der Luft, wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, Tierhaare</li>
<li>Infektionen der Atemwege, z.B. eine Erkältung</li>
<li>kalte Luft</li>
<li>körperliche Aktivität</li>
<li>Luftschadstoffe</li>
<li>bestimmte Medikamente, einschließlich Betablocker, Acetylsalicylsäure und nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Sulfite und Konservierungsstoffe</li>
<li>gastroösophageale Refluxkrankheit
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Orale Corticosteroide bei schwerem Asthma verringern</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, wie die tägliche Gabe oraler Corticosteroide gesenkt werden kann und was dabei beachtet werden muss!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, wie die tägliche Gabe oraler Corticosteroide gesenkt werden kann und was dabei beachtet...</span></p>
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</li>
</ul>
Risikofaktoren können sein:<br />
<ul>
<li>Vererbung</li>
<li>andere allergische Erkrankungen wie atopische Dermatitis oder Heuschnupfen</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Rauchen</li>
<li>Chemikalien in der Landwirtschaft, im Friseurhandwerk und in der Produktion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die typischen Asthma-Symptome? </h2>
Asthma-Symptome sind von Patient:in zu Patient:in verschieden. Typische Symptome und Beschwerden der Erkrankung sind:<br />
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atemnot</li>
<li>Engegefühl oder Schmerzen in der Brust</li>
<li>Keuchen beim Ausatmen</li>
<li>Schlafstörungen aufgrund von Kurzatmigkeit, Husten oder pfeifendes Atmen (nächtliche Beschwerden)</li>
<li>Husten- oder Keuchanfälle, die durch ein Atemwegsvirus wie bei einer Erkältung oder Grippe verschlimmert werden</li>
</ul>
Anzeichen dafür, dass sich die Krankheit verschlechtert:<br />
<ul>
<li>asthmatische Beschwerden treten häufiger auf</li>
<li>zunehmende Atembeschwerden, messbar mit einem Peak-Flow-Meter zur Überprüfung der Lungenfunktion</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Asthma bronchiale diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Körperliche Untersuchung </h3>
Durch eine ärztliche Untersuchung können andere mögliche Krankheiten, wie z. B. eine Infektion der unteren Atemwege oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), ausgeschlossen werden.<br />
<br />
Tests zur Messung der Lungenfunktion:<br />
<ul>
<li>Kleiner Lungenfunktionstest – Spirometrie: Mit diesem Test wird die Verengung der Bronchien eingeschätzt, indem geprüft wird, wie viel Luft der/die Patient:in nach einem tiefen Atemzug ausatmet und wie schnell die Ausatmung erfolgt</li>
<li>Peak-Flow-Messung: Der Peak-Flow-Wert gibt an, wie stark der/die Patient:in ausatmen kann.</li>
<li>Lungenfunktionstests werden häufig vor und nach der Einnahme von Medikamenten zur Erweiterung der Atemwege, sogennanten Bronchodilatatoren, durchgeführt. Verbessert sich die Lungenfunktion eines/einer Patient:in durch die Einnahme eines Bronchodilatators, ist es wahrscheinlich, dass er an Asthma bronchiale leidet.</li>
</ul>
Zusätzliche Tests<br />
<ul>
<li>Methacholin-Test</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahmen</a> des Brustkorbs</li>
<li>Allergietests</li>
<li>Stickstoffoxid-Tests</li>
<li>Eosinophile im Auswurf beim Husten</li>
<li>Provokationstests für Belastungsasthma und kälteinduziertes Asthma
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Symptome trotz Behandlung? Teilnehmende für Asthma-Studie gesucht</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sie leiden an Asthma? Sie haben trotz Behandlung Symptome? Dann melden Sie sich als Proband! Wo und wie erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sie leiden an Asthma? Sie haben trotz Behandlung Symptome? Dann melden Sie sich als Proband! Wo und wie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/teilnehmende_asthma_studie_gesucht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist Asthma heilbar? </h2>
Eine Heilung der chronischen Krankheit ist nicht möglich. Die Asthma-Behandlung sieht medikamentöse Therapien und unterstützende Maßnahmen, wie regelmäßige Bewegung vor. Große körperliche Anstrengung oder eine hohe körperliche Belastung sollte aber vermieden werden. In Kombination mit Asthma-Medikamenten lässt sich Asthma bronchiale heutzutage gut behandeln. Den meisten Patient:innen ist es durch eine stetige Asthma-Therapie möglich, ihre Erkrankung zu kontrollieren und ein weitgehend beschwerdefreies, normales Leben zu führen. Da sich Asthma bronchiale oft im Laufe der Zeit verändert, ist es wichtig, dass Patient:innen unter ärztlicher Behandlung stehen, um die Anzeichen und Symptome der Asthma-Erkrankung zu beobachten und die Therapie bei Bedarf anzupassen. Neue biologische Therapien zur Behandlung von schwerem Asthma sowie Entwicklungen bei den Biomarkern bieten Möglichkeiten für stärker personalisierte Therapien.
<h2 class="medNews">Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es bei Asthma bronchiale? </h2>
Prävention und langfristige Kontrolle sind der Schlüssel, um Asthma-Anfälle zu verhindern, bevor sie auftreten. Zur Therapie gehört im Allgemeinen, dass Patient:innen lernen, die Auslöser zu erkennen und Maßnahmen zur Vermeidung dieser Asthma-Auslöser ergreifen. Zur schnellen Entlastung bei einem Asthma-Anfall dient in der Regel ein Inhalator.
<h3 class="medNews">Medikamentöse Therapien bei Asthma</h3>
Welche Medikamente im jeweiligen Erkrankungsfall geeignet sind, hängt vom Alter, den Symptomen und den Auslösern ab. Vorbeugende, langfristig wirkende Mittel reduzieren die Entzündung der Atemwege, die zu den Symptomen führt. Schnell wirksame Inhalatoren (Bronchodilatatoren) können die geschwollenen Atemwege, die die Atmung einschränken, schnell öffnen. Manchmal sind auch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a>-lindernde Medikamente hilfreich.<br />
<br />
Langzeitmedikamente, die die Wahrscheinlichkeit eines Asthmaanfalls verringern, werden im Allgemeinen täglich eingenommen. Bei einem akuten Asthmaanfall werden Medikamente zur schnellen Linderung der Symptome während eines Asthmaanfalls nach Bedarf eingesetzt.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien zur Langzeitkontrolle:<br />
<ul>
<li>Inhalative Kortikosteroide: Fluticasonpropionat, Budesonid, Ciclesonid, Beclomethason, Mometason und Fluticasonfuroat</li>
<li>Orale Leukotrien-Modifikatoren: Montelukast, Zafirlukast und Zileuton</li>
<li>Kombinationsinhalatoren: Fluticason-Salmeterol, Formoterol-Mometason und Fluticason-Furoat-Vilanterol</li>
<li>Theophyllin</li>
<li>Therapien zur schnellen Linderung:</li>
<li>Beta-2-Sympathomimetikum: inhalative, schnell wirksame Bronchodilatatoren, wie Salbutamol, wirken innerhalb von Minuten und lindern die Symptome während eines Asthmaanfalls.</li>
<li>Orale und intravenöse Kortikosteroide: Prednison und Methylprednisolon</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Spezifische Immuntherapie bei Asthma</h3>
Durch eine Immuntherapie, spezifisch für bestimmte Allergene, lassen sich die Symptome und der Gebrauch von Medikamenten bei allergischem Asthma bronchiale reduzieren. Eine spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung, ist die einzige Methode zur Behandlung, die bei der Ursache der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergie</a> ansetzt und damit das Fortschreiten der Erkrankung verzögern und längerfristig Beschwerden vermindern kann.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Therapien bei Asthma</h3>
Medikamente sind bei der Behandlung von Asthma wichtig, um Asthmaanfälle zu verhindern und die Krankheit unter Kontrolle zu halten. Zusätzliche Maßnahmen:<br />
<ul>
<li>spezielle Atemtechniken, um mit Asthmaanfällen besser umgehen zu können.</li>
<li>Vermeidung von bestimmten Asthmaauslösern</li>
<li>regelmäßige Bewegung und ein angemessenes Maß an Sport </li>
<li>mit dem Rauchen aufhören
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kann der als entzündungsfördernd geltende Botenstoff IL-3 Asthma-Symptome mildern?</p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-full"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Interleukin-3 galt bei Asthma bislang als entzündungsfördernd. Lesen Sie hier, wie sich die Gabe von IL-3 positiv auf die Erkrankung auswirken kann.</span></p>
<p class="cl-box-text-inner cl-box-responsive"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Interleukin-3 galt bei Asthma bislang als entzündungsfördernd. Lesen Sie hier, wie sich die Gabe von IL-3...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/kann_entzuendungsfoerdernder_botenstoff_asthma_mildern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
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'vorspann' => 'Die saisonalen Grippe-Epidemien werden durch die Influenzaviren A und B verursacht und führen weltweit zu einer erheblichen Krankheitslast. Nach dem Auftreten von COVID-19 2020-21 ging die Zirkulation des Influenzavirus deutlich zurück, stieg aber 2021-22 wieder an. Die meisten Patient:innen erholen sich innerhalb einer Woche, aber bei einigen kann es zu schweren oder tödlichen Komplikationen kommen. Die Vorbeugung erfolgt in erster Linie durch die jährliche Impfung, wobei derzeit an der Entwicklung neuer Impfstoffe mit verbesserter Wirksamkeit gearbeitet wird.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Influenza?</h2>
Sprechen wir von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>, meinen wir eine "echte Grippe". Die Grippe ist eine akute virale Atemwegserkrankung, die beim Menschen durch eine Infektion der Atemwege mit Influenzaviren (saisonale Influenza-A- und -B-Viren) verursacht wird, die weltweit in der Bevölkerung zirkulieren.<br />
<br />
Jährliche <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-Epidemien unterschiedlichen Schweregrades treten typischerweise während der kälteren Jahreszeit in gemäßigten Klimazonen weltweit auf. In tropischen und subtropischen Gebieten kann eine ganzjährige Aktivität der Grippe beobachtet werden, die zu unterschiedlichen Zeiten ihren Höhepunkt erreicht.<br />
<br />
Saisonale <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-A- und -B-Viren entwickeln sich, um dem Abwehrsystem des Menschen zu entgehen, und zwar durch Veränderungen von Aminosäuren, die es den Viren ermöglichen, den durch frühere Infektionen, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>-Impfungen oder beides induzierten Antikörpern zu entgehen. Dieser evolutionäre Prozess wird als antigene drift bezeichnet und ist der Grund für die jährlichen Grippe-Epidemien. Influenzaviren sind umhüllte Viren, die von segmentierten Negativ-Sense-RNA-Genomen kodiert werden.<br />
<br />
Von den 4 Typen der Influenzaviren (A-D) infizieren 3 Typen (A, B und C) den Menschen und verursachen Krankheiten. Viren des Typs A und B, die weltweit Epidemien verursachen, werden als saisonale Grippeviren bezeichnet, während das Influenza-C-Virus eine unbedeutendere Rolle spielt. Auch Tiere können an Influenza erkranken, wie z.B. Vogelgrippe (aviäre Influenza) oder Schweinegrippe.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Menschen haben ein höheres Risiko, durch Grippe schwer zu erkranken?</h2>
Die meisten Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> erholen sich von selbst. Aber manchmal können die Krankheit und ihre Komplikationen tödlich sein. Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und/oder Grippekomplikationen sind unter anderem:<br />
<ul>
<li>Kleinkinder unter 2 Jahren</li>
<li>ältere Menschen (über 65 Jahre)</li>
<li>Bewohner:innen von Pflegeheimen und anderen Langzeitpflegeeinrichtungen</li>
<li>Schwangere</li>
<li>Menschen mit geschwächtem Immunsystem, z.B. Patient:innen unter <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a> oder Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infektion</li>
<li>Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung oder chronischen Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>, Herz-, Nieren- und Lebererkrankungen sowie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von 40 oder höher</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Influenza?</h2>
In Studien am Menschen erreichen die Symptome 2-3 Tage nach der Inokulation mit dem Influenza-A-Virus ihren Höhepunkt. Es wird allgemein angenommen, dass saisonale Influenza-A- und -B-Viren über eine kurze Distanz (1-2 Meter) von Mensch zu Mensch durch große (≥ 5 μm) Tröpfchen und kleinteilige (< 5 μm) Tröpfchenkerne (Aerosole) übertragen werden, die von infizierten Personen durch Husten ausgestoßen werden. Der Nachweis infektiöser Viren in der Ausatemluft symptomatischer Personen deutet auf eine potenzielle Übertragung über Aerosole hin.<br />
<br />
Die Influenzavirus-Konzentrationen in den oberen Atemwegen sind bei Krankheitsbeginn oder 1-2 Tage nach Krankheitsbeginn am höchsten und nehmen dann innerhalb von 3 Tagen bei <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> A deutlich ab, können aber bei immunkompetenten Personen bei Influenza B höher bleiben. Kleinkinder können Influenzaviren für mehr als eine Woche ausscheiden, und bei stark immungeschwächten Personen kann die Virusausscheidung über Wochen bis Monate anhalten. Die Dauer des Nachweises von Influenzaviren nimmt mit dem Schweregrad der Erkrankung zu. Influenzaviren können in den oberen Atemwegen einiger Personen nachgewiesen werden, die vor dem Auftreten von Symptomen infiziert sind, aber der Beitrag der Übertragung durch präsymptomatische und asymptomatische Infizierte ist unklar.
<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Influenza?</h2>
Die ersten Symptome der <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> können denen des grippalen Infekts sehr ähnlich sein. Das klinische Spektrum der saisonalen Influenza reicht von einer asymptomatischen Infektion über unkomplizierte Symptome der oberen Atemwege mit oder ohne Fieber bis hin zu Komplikationen, die zu schweren Verläufen führen können.<br />
<br />
Folgende <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a>-Symptome können auftreten:<br />
<ul>
<li>leichtes bis hohes Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Myalgie</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Nasenausfluss</li>
<li>Gastrointestinale Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen können bei Kindern auftreten.</li>
</ul>
Die Anzeichen und Symptome einer unkomplizierten <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> klingen bei den meisten Menschen nach 3 bis 7 Tagen ab, obwohl Husten und Unwohlsein länger als 2 Wochen anhalten können, insbesondere bei älteren Erwachsenen und Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen.<br />
<br />
<u>Komplikationen der Atemwege</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> geht mit einer Vielzahl von Atemwegskomplikationen einher. Bei Kindern können Krupp, Bronchiolitis, Tracheitis und Otitis media auftreten. In allen Altersgruppen können sowohl eine primäre Influenzavirus-Pneumonie als auch eine Influenzavirus-Koinfektion mit einer in der Gemeinschaft erworbenen bakteriellen Lungenentzündung. Eine in der Gemeinschaft erworbene sekundäre bakterielle Lungenentzündung tritt bei Patient:innen, die ins Krankenhaus eingewiesen werden müssen, häufiger bei Influenza als bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf. Eine Infektion mit Influenzaviren kann Krankheiten wie <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD)</a> und Mukoviszidose verschlimmern.<br />
Bei Patient:innen aller Altersgruppen mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a> kann es zu einer Dehydrierung und einer Verschlimmerung der zugrunde liegenden chronischen Erkrankungen kommen (z.B. Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit, zerebrovaskuläre Erkrankungen und Diabetes).<br />
<br />
<u>Kardiale Komplikationen der Influenza</u><br />
Zu den kardialen Komplikationen der <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Influenza</a>, die zu kritischen Erkrankungen mit tödlichem Ausgang führen können, gehören akute ischämische Herzerkrankungen, Myokardinfarkte und Herzversagen bei Menschen mit vorbestehenden kardiovaskulären Erkrankungen sowie Myokarditis und Perikarditis ohne kardiale Grunderkrankung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Influenza: Lässt sich das kardiovaskuläre Risiko bei älteren Patient:innen durch Impfstoff senken?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit welchem Influenza-Impfstoff können Sie ältere Patienten vor kardiovaskulären Ereignissen bewahren? Bei uns finden Sie es raus!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die ärztlichen Diagnose der Grippe?</h2>
Die Diagnose anhand rein klinischer Kriterien hat bei typischen <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe-</a>Symptomen (Husten, Fieber usw.) sowie in den Wintermonaten nach bekanntem Beginn der saisonalen Grippewelle eine ausreichende Sensitivität.<br />
<br />
Ein laborgestützter Nachweis einer <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a>-Infektion, d. h. ein Nachweis des Virus, sollte dann erfolgen, wenn er zur weiteren Behandlungsentscheidung nötig ist.<br />
<br />
Mehrere diagnostische Tests weisen Influenzaviren in Atemwegsproben nach:<br />
<ul>
<li>Point-of-Care (PoC)-Schnelltests zum Antigennachweis von Influenzaviren in Proben der oberen Atemwege sind einfach und können schnelle Ergebnisse liefern, haben jedoch eine geringere Sensitivität und einen niedrigeren negativen Vorhersagewert als RT-PCR.</li>
<li>Nukleinsäure-Amplifikationstests (molekulare Tests), einschließlich RT-PCR und isotherme Schleifenamplifikation, haben eine hohe Sensitivität und eine hohe Spezifität, können Influenzaviren über einen längeren Zeitraum als Antigentests nachweisen.</li>
<li>Multiplex-Antigentests und molekulare Tests können Influenza-A-, Influenza-B- und COVID-19-Infektionen nachweisen und voneinander unterscheiden (und Koinfektionen identifizieren).</li>
<li>Viruskulturen aus Gewebezellen von Atemwegsproben liefern keine zeitnahen Ergebnisse für die klinische Entscheidungsfindung, sind aber für die Antigencharakterisierung und die Entwicklung von Impfstoffen unerlässlich.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welches Medikament bei Influenza?</h2>
Der Nutzen von antiviralen Medikamenten gegen <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:influenza">Grippe</a> ist am größten, wenn sie bald nach Ausbruch der Krankheit eingesetzt werden. Zu den antiviralen Medikamenten, die gegen Influenza-A- und -B-Viren wirken, gehören Neuraminidase-Hemmer z.B. Oseltamivir, Zanamivir und Peramivir. Sie unterscheiden sich in Bezug auf das Zulassungsalter, die Behandlungsdauer, die Verabreichungswege und die Kontraindikationen. Indem sie die Funktion der viralen Neuraminidase hemmen, blockieren Neuraminidasehemmer die Freisetzung von Nachwuchsviren aus infizierten Epithelzellen der Atemwege und verringern so die Ausbreitung des Virus im Atemtrakt.
<h2 class="medNews">Gegen Influenza impfen?</h2>
Eine regelmäßige Impfung im Herbst ist der effektivste Ansatz zur Vorbeugung einer Grippe. Obwohl die jährliche Grippe-Impfung nicht zu 100% schützt, verringert sie das Risiko, dass eine Infektion mit schweren Komplikationen einhergeht.<br />
<br />
Besonders Menschen mit erhöhtem Risiko zu erkranken, darunter auch medizinisches Personals mit regelmäßigen direkten Kontakt oder vorerkrankte Patient:innen, und <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/influenzasaison_aeltere_menschen_impfung_schuetzen">ältere Menschen können von einer Impfung</a> profitieren.<br />
<br />
Der saisonale Impfstoff wird anhand von WHO-Empfehlungen Anfang eines jeden Jahres für die kommende Grippe-Saison zusammengestellt. Empfohlen wird die Impfung gegen Grippe in Deutschland durch die Ständige Impfkomission (STIKO) für ältere und vorerkrankte Personen sowie Personen, die besonders exponiert sind bzw. besonders als Überträger infrage kommen. Insgesamt gilt der Impfstoff als gut verträglich.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kombi-Impfstoff COVID + Influenza: Phase-1-Studie gestartet</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Phase-1-Studie zu einem Kombi-Impfstoff COVID + Influenza ist gestartet. Details dazu lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine Phase-1-Studie zu einem Kombi-Impfstoff COVID + Influenza ist gestartet. Details dazu lesen Sie bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Uyeki TM, Hui DS, Zambon M et al. Influenza. Lancet. 2022 Aug 27;400(10353):693-706. doi: 10.1016/S0140-6736(22)00982-5<br />
<br />
(2) Azziz Baumgartner E, Dao CN, Nasreen S et al. Seasonality, timing, and climate drivers of influenza activity worldwide. J Infect Dis. 2012;206:838–846.<br />
<br />
(3) Carrat F, Vergu E, Ferguson NM, et al. Time lines of infection and disease in human influenza: a review of volunteer challenge studies. Am J Epidemiol. 2008;167:775–785.<br />
<br />
(4) Leung NHL. Transmissibility and transmission of respiratory viruses. Nat Rev Microbiol. 2021;19:528–545.<br />
<br />
(5) Ip DKM, Lau LLH, Chan KH, et al. The dynamic relationship between clinical symptomatology and viral shedding in naturally acquired seasonal and pandemic influenza virus infections. Clin Infect Dis. 2016;62:431–437.<br />
<br />
(6) Memoli MJ, Athota R, Reed S, et al. The natural history of influenza infection in the severely immunocompromised vs nonimmunocompromised hosts. Clin Infect Dis. 2014;58:214–224.<br />
<br />
(7) Uyeki TM, Bernstein HH, Bradley JS, et al. Clinical practice guidelines by the Infectious Diseases Society of America: 2018 update on diagnosis, treatment, chemoprophylaxis, and institutional outbreak management of seasonal influenza. Clin Infect Dis. 2019;68:e1–47.<br />
<br />
(8) Hedberg P, Johansson N, Ternhag A, Abdel-Halim L, Hedlund J, Nauclér P. Bacterial co-infections in community-acquired pneumonia caused by SARS-CoV-2, influenza virus and respiratory syncytial virus. BMC Infect Dis. 2022;22:108.<br />
<br />
(9) Rouze A, Martin-Loeches I, Povoa P, et al. Early bacterial identification among intubated patients with COVID-19 or influenza pneumonia: a European multicenter comparative cohort study. Am J Respir Crit Care Med. 2021;204:546–556.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Bluthochdruck?</h2>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das zirkulierende Blut auf die Wände der Arterien, der großen Blutgefäße des Körpers, ausübt. Der Blutdruck wird mithilfe zweier Werte angegeben: Der systolische Wert steht für den Blutdruck in den Blutgefäßen, wenn sich das Herz zusammenzieht oder schlägt. Der diastolische Wert steht für den Blutdruck in den Gefäßen, wenn das Herz zwischen den Schlägen ruht. Nach der Definition der WHO wird eine arterielle Hypertonie diagnostiziert, wenn bei einer Messung an 2 verschiedenen Tagen der systolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck an beiden Tagen ≥ 90 mmHg beträgt. Die arterielle Hypertonie gehört zu den kardiovaskulären Erkrankungen. Sie ist ein großer Risikofaktor für weitere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Behandlung der Hypertonie – Quo vadis?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46. Hypertonie Kongress!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 31.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie bei uns, was es Neues bei Diagnostik und Therapie der Hypertonie gibt! Außerdem: Update vom 46....</span></p>
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<h2 class="medNews">Was verursacht Bluthochdruck?</h2>
Die arterielle Hypertonie kann eine Folge von Nierenschäden, einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Störung des Hormonsystems sein. Weitere Ursachen sind ein ungesunder Lebensstil, zu wenig Bewegung und der Konsum von Tabak und Alkohol. Außerdem sind ältere Menschen häufiger betroffen als jüngere.<br />
<br />
Zu den häufigen Risikofaktoren, die zu Bluthochdruck führen können, gehören:<br />
<ul>
<li>eine Ernährung mit hohem Salz-, Fett- und/oder Cholesteringehalt</li>
<li>chronische Erkrankungen wie Nieren- und Hormonprobleme, Diabetes und hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>familiäre Vorbelastung</li>
<li>Mangel an körperlicher Betätigung</li>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>einige Medikamente zur Geburtenkontrolle (Anti-Baby-Pille) und andere Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Tabakkonsum oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Arten von Hypertonie gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist eine primäre Hypertonie?</h3>
Als primäre Hypertonie (essentielle Hypertonie) wird der Bluthochdruck bezeichnet, der ohne erkannbare Ursache besteht. Hierbei handelt es sich um die häufigste Form der arterteriellen Hypertonie, von der etwa 85% aller Patientinnen und Patienten betroffen sind.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Blutdrucksenkung: effektiv, einfach und patientengerecht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das möglich ist!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mit nur einer Tablette pro Tag den Blutdruck in den Zielbereich bringen? Bei uns erfahren Sie, wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/blutdrucksenkung_effektiv_einfach_patientengerecht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine sekundäre Hypertonie?</h3>
Tritt die Hypertonie in Folge einer anderen Erkrankung oder aufgrund einer nachweisbaren Ursache auf, spricht man von einer sekundären Hypertonie. Von dieser Form sind lediglich 15% aller Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter betroffen.<br />
<br />
Mögliche Ursachen für das Auftreten einer sekundären Hypertonie sind:
<h4 class="medNews">Endokrine Störungen</h4>
<ul>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)</li>
<li>Pseudohyperaldosterionismus</li>
<li>Cushing-Syndrom</li>
<li>Phäochromozytom</li>
<li>Akromegalie</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Gefäßerkrankungen</h4>
<ul>
<li>Aortenisthmusstenose</li>
<li>Vaskulitis</li>
<li>Kollagenosen</li>
<li>Aortenklappeninsuffizienz</li>
<li>Nierenarterienstenose</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Psychatrische Erkrankungen</h4>
<ul>
<li>Panikstörungen</li>
<li>generalisierte Angststörung</li>
<li>soziale Phobie</li>
</ul>
Weitere Ursachen können sein:<br />
<ul>
<li>obstruktives Schlafapnoe-Syndrom</li>
<li>Nierenerkrankungen (renale Hypertonie)</li>
<li>Tumoren</li>
<li>chronische Schmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Grade gibt es bei der arteriellen Hypertonie?</h2>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach AWMF</h3>
Die AWMF unterscheidet zwischen 7 Graden.<br />
<ol>
<li>Optimaler Blutdruck (systolisch: < 120 mmHg, diastolisch: < 80 mmHg)</li>
<li>Normaler Blutdruck (systolisch: 120 – 129 mmHg, diastolisch: 80 – 84 mmHg)</li>
<li>Hoch-normaler Blutdruck (systolisch: 130 – 139 mmHg, diastolisch: 85 – 89 mmHg)</li>
<li>Milde Hypertonie – Grad 1 (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Mittlere Hypertonie – Grad 2 (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Schwere Hypertonie – Grad 3 (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: ≥ 110 mmHg)</li>
<li>Isolierte systolische Hypertonie (systolisch: > 140 mmHg, diastolisch: < 90 mmHg)</li>
</ol>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Stumme Hirninfarkte: Unbemerkt, aber nicht harmlos</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lähmungen und Gedächtnisverlust können Folgen von einem unbemerkten Hirninfarkt sein. Mehr dazu erfahren...</span></p>
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<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach WHO</h3>
Die WHO unterscheidet zwischen 3 Graden der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I: Hypertonie ohne Endorganschäden</li>
<li>Hypertonie Grad II: Hypertonie mit Endorganschäden (z.B. Plaquebildung in größeren Gefäßen, Fundus hypertonicus)</li>
<li>Hypertonie Grad III: Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (z.B. Herzinfarkt, Angina pectoris, Hirninfarkt)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Arterielle Hypertonie – Grad nach ESH</h3>
Die ESH (European Society of Hypertension) unterscheidet zwischen 3 Graden der Hypertonie.<br />
<ul>
<li>Hypertonie Grad I – mild (systolisch: 140 – 159 mmHg, diastolisch: 90 – 99 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad II – moderat (systolisch: 160 – 179 mmHg, diastolisch: 100 – 109 mmHg)</li>
<li>Hypertonie Grad III – schwer (systolisch: ≥ 180 mmHg, diastolisch: > 110 mmHg)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der arteriellen Hypertonie?</h2>
Die meisten Menschen, die unter Bluthochdruck leiden, haben keine Symptome. Es ist deswegen sehr wichtig, dass der Blutdruck regelmäßig kontrolliert wird, um die Diagnose stellen zu können. Manche Menschen leiden unter Kopfschmerzen, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit bei hohem Blutdruck. Diese Symptome können jedoch viele andere (ernste oder nicht ernste) Ursachen haben. In der Regel treten diese Symptome auf, wenn der Blutdruck über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen gefährlich hohen Wert erreicht hat.<br />
<br />
Weitere mögliche Bluthochdruck-Symptome sind:<br />
<ul>
<li>Schwindel</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Schlaflosigkeit</li>
<li>Luftnot (Dyspnoe)</li>
<li>Belastung</li>
<li>Angina pectoris</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>gesteigertes Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Harndrang</li>
<li>Schweißneigung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Früherkennung einer Hypertonie</h2>
Je früher ein zu hoher Blutdruck entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und desto weniger Folgeschäden (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzinsuffizienz</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, etc.) erleidet der Betroffene. In Deutschland steht jedem gesetzlich Krankenversicherten ab dem 35. Lebensjahr alle 3 Jahre ein „Gesundheits-Check-up“ zu. Bei diesen Untersuchungen sollen erste Anzeichen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ-2-Diabetes</a> erkannt werden. Außerdem wird bei diesen Gesundheits-Check-ups der Blutdruck gemessen. So kann ein erhöhter Blutdruck frühzeitig erkannt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Studie REDUCE-IT: Icosapent-Ethyl senkt signifikant kardiovaskuläre Ereignisse</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Ereignisse signifikant gesenkt werden konnte – Lesen...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Ergebnisse der REDUCE-IT Studie zeigten, dass durch die Behandlung mit Icosapent-Ethyl die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie verläuft die Diagnosestellung bei Bluthochdruck?</h2>
Eine Basisdiagnostik der Hypertonie erfolgt u.a. durch Blutdruckmessung, ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessungen (ABDM) und ergometrische Bestimmung des Belastungsblutdruckes. Durch spezielle Differentialdiagnostik können sekundäre Ursachen, wie z.B. endokrine Hypertonien, renale und kardiovaskuläre Ursachen, von sekundären Bluthochdruckformen ausgeschlossen oder bestätigt werden.<br />
<br />
Bei der Diagnose des Bluthochdrucks werden 3 Ziele verfolgt:<br />
<ul>
<li>Diagnose des Bluthochdrucks durch Blutdruckmessung</li>
<li>Suche nach Ursachen für eine sekundäre Hypertonie</li>
<li>Dokumentation der Folgenschäden und Ermittlung des kardiovaskulären Risikos</li>
</ul>
Folgende Verfahren werden zur Diagnosestellung angewandt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Labor- und Urindiagnostik</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">EKG</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiografie</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Ophthalmoskopie</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die arterielle Hypertonie behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Therapie bei primärem Bluthochdruck</h3>
Wenn ein primärer Bluthochdruck diagnostiziert wird, können Änderungen der Lebensweise des Patienten oder der Patientin dazu beitragen, den Blutdruck zu senken. Diesen ersten Schritt in der nicht-medikamentösen Therapie bezeichnet man als Lebensstilintervention.<br />
<br />
Maßnahmen der Lebensstilintervention beinhalten:<br />
<ul>
<li>Einschränkung der Kochsalzzufuhr (5-6 Gramm)</li>
<li>Beschränkung des Alkoholkonsums (20-30 Gramm/Tag bei Männern, 10-20 Gramm/Frauen)</li>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtsreduktion (Verringerung des Body-Mass-Index, BMI)</li>
<li>Steigerung der körperlichen Aktivität</li>
<li>Nikotinverzicht</li>
<li>Stressbewältigung durch Meditation, tiefes Atmen, Massagen, Muskelentspannung, Yoga, Tai Chi, etc.</li>
<li>ausreichend Schlaf</li>
</ul>
Schlägt die Lebensstilintervention fehl oder wird der Blutdruck nicht ausreichend gesenkt, benötigen Hypertonie-Patienten und -Patientinnen außerdem eine begleitende Pharmakotherapie. Dennoch wirkt sich eine gesunde Lebensweise positiv auf die Behandlung des Bluthochdrucks aus.
<h3 class="medNews">Therapie bei sekundärem Bluthochdruck</h3>
Wenn eine andere Ursache für die Hypertonie festgestellt wird, wird zunächst die zugrundeliegende Erkrankung therapiert. Manchmal bleibt der Bluthochdruck trotz der Therapie der zugrundeliegenden Ursache bestehen. In diesem Fall wird die Hypertonie wie ein primärer Bluthochdruck behandelt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hypertonie und Covid-19: Wie sich der Körper gegen Corona schützt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer noch rätselhaft.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwerer Verlauf einer Corona-Infektion und hoher Blutdruck hängen zusammen, doch wie, ist zum Teil immer...</span></p>
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<h3 class="medNews">Medikamente gegen Hypertonie</h3>
Im zweiten Schritt der Therapie des Bluthochdrucks werden blutdrucksenkende Medikamente eingesetzt.<br />
<br />
Für die medikamentöse Therapie der Hypertonie werden 5 Hauptsubstanzklassen empfohlen:
<h4 class="medNews">Angiotensin-Converting-Enzym-Hemmer (ACE-Hemmer)</h4>
ACE-Hemmer sind gefäßerweiternde Arzneistoffe, die den Gefäßwiderstand steigern. Sie hemmen die Freisetzung der blutdrucksteigernden Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin.
<h4 class="medNews">Angiotensin II Rezeptblocker (ARB), AT-1-Rezeptor-Antagonisten, Sartane</h4>
ARB blockieren die Wirkung von Angiotensin II (Hormon), das von den Nieren produziert wird. Durch deren Wirkungsblockade wird eine Entspannung der Blutgefäße herbeigeführt, die wiederum für eine Blutdrucksenkung sorgt.
<h4 class="medNews">Betarezeptorenblocker (Beta-Blocker)</h4>
Dieser Arzneistoff blockiert die Beta-Adrenorezeptoren und hemmt die Ausschüttung des Stress-Hormons Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin. Dadurch wird eine Senkung der Ruheherzfrequenz erreicht.
<h4 class="medNews">Kalzium-Antagonisten, Kalziumkanalblocker (Calcium Channel Blocker, CCB)</h4>
Kalziumkanalblocker erreichen eine Senkung des Bluthochdrucks durch die Verringerung des Einstroms von Kalcium-Ionen in das Innere der Muskelzellen. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die calciumabhängige Energiebereitstellung für die Kontraktion des Herzmuskels gehemmt.
<h4 class="medNews">Thiazide und Thiazid-artige Diuretika wie Chlorthalidon und Idapamid (Diuretika)</h4>
Diurektika wirken auf die Nieren und sorgen für eine erhöhte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten. Über den Urin werden vermehrt Salze ausgeschieden, die wiederrum Wasser mit sich „ziehen“. Dadurch wird eine Blutdrucksenkung erreicht.<br />
<br />
<br />
Der Grenzwert des Blutdrucks für die Pharmakotherapie und deren Einleitung hängt vom Alter und individuellen Risiko des Patienten oder der Patientin ab. In den meisten Fällen wird die Behandlung mit einer Kombination von 2 Medikamenten eingeleitet. Eine Monotherapie wird hingegen nur bei Niedrigrisiko-Patienten und -Patientinnen mit Hypertonie-Grad 1, bei Höchstrisiko-Patienten und -Patientinnen, die mit hochnormalem Blutdruck behandelt werden, und bei älteren, gebrechlichen Betroffenen angewandt. Hier gelangen Sie zur <a href="https://leitlinien.dgk.org/2019/pocket-leitlinie-management-der-arteriellen-hypertonie-2/">Pocket-Leitlinie zum Management der arteriellen Hypertonie der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kaffeetrinken senkt den Blutdruck</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kaffee hilft den Blutdruck niedrig zu halten, wie eine Studie der Universität Bologna zeigt. Mehr...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist das Guillain-Barré-Syndrom?</h2>
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), oder Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, auch <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/56683">akute inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie</a> genannt, beschreibt eine seltene spezielle <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/58896">Form der Polyneuropathie</a> (Schädigung mehrerer oder vieler peripherer Nerven), auch Polyneuritis genannt. Das autonome Nervensystem bleibt davon unberührt. Dadurch kommt es zur Muskelschwächung. Diese Schwäche wird über einen Zeitraum von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen stärker. Danach geht sie allmählich zurück. Wird das GBS behandelt, verschwinden die Symptome schneller. Da die Symptomatik rasch akut werden kann, sollten die Patient:innen sofort stationär behandelt werden, idealerweise in einer neurologischen Klinik. Dort werden <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55847">intravenös Immunglobuline</a> verabreicht und ein Plasmaaustausch (Entfernung unerwünschter Antikörper) durchgeführt. Ausgelöst wird es durch eine Autoimmunreaktion.<br />
<br />
Das Immunsystem greift einen oder beide der folgenden Bereiche an:<br />
<ul>
<li>das Axon, als Teil des Nervs, der das Signal überträgt,</li>
<li>die Meylinscheide. Sie umschließt die Nerven und sorgt für eine schnelle Übertragung der Nervensignale. Daher wird bei GBS auch von einer demyelinisierenden Polyneuropathie gesprochen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was sind Symptome des GBS?</h3>
Die Betroffenen bemerken die Schwäche meist zuerst in den Beinen. Nach und nach breitet sie sich nach oben auf den restlichen Körper aus. Das Syndrom betrifft viele periphere Nerven und löst deshalb eine Polyneuropathie aus.
<h3 class="medNews">Ursache der GBS: Infektion, Operation, Impfung</h3>
Bis Symptome auftreten, dauert es 5 Tage bis zu 3 Wochen nach einer Virusinfektion, Operation oder Impfung. Das Risiko für eine postoperative Entwicklung des Syndroms ist 13-fach gegenüber der Normalbevölkerung erhöht. Die Impfung als Ursache ist sehr selten und ausschließlich mit Influenza-Impfung oder Impfung gegen Tollwut assoziiert. Das Paul-Ehrlich-Institut hat zu dem Zusammenhang zwischen pandemischer Influenza A/H1N1v-Impfung und Guillain-Barré-Syndrom / Miller-Fisher-Syndrom in Deutschland diese Studie veröffentlicht. Häufig geht ein gewöhnlicher Magen-Darm-Infekt voraus. Meist tritt das GBS nach einer vorausgegangenen Infektion mit Campylobacter jejuni oder Epstein-Barr-Virus auf. Das Syndrom kann aber auch durch andere bakterielle oder <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hepatitis_e_virus_assoziiertes_guillain_barre_syndrom">virale Infektionen</a> entstehen, zum Beispiel mit dem COVID-19 auslösenden SARS-CoV-2, dem Zika-Virus oder dem Varizella-Zoster-Virus. Die durch die Erkrankung hervorgerufene Schwäche ist in den ersten 3 bis 4 Wochen stark ausgeprägt, bleibt dann auf demselben Niveau oder geht zurück und verschwindet schließlich ganz. Bleiben die Symptome länger als 8 Wochen bestehen, liegt eine chronisch inflammatorische (chronisch-entzündliche) demyelinisierende Polyradikuloneuropathie (CIDP) vor.
<h2 class="medNews">Wer waren Guillain und Barré?</h2>
Als Erstbeschreiber der Krankheit gelten vornehmlich die französischen Neurologen Georges Charles Guillain (1876–1961) und Jean-Alexandre Barré (1880–1967). Zusammen mit dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Radiologen André Strohl (1887–1977) beschrieben sie die Symptome 1916 bei 2 Soldaten.<br />
<br />
Guillain-Barré waren aber tatsächlich nicht die ersten Ärzte, die die Symptomatik festhielten. Bereits 1859 hatte Jean Landry (1826–1865) mehrere solcher Fälle beschrieben. Die mit der Krankheit einhergehenden Lähmungserscheinungen werden als Reminiszenz an seine Entdeckung daher auch als Landry-Paralyse (fortschreitende Lähmung) bezeichnet. In der eigentlichen Bezeichung des Syndroms finden aber meist weder Landry noch Strohl Erwähnung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tag der Seltenen Erkrankungen“ – 4 Millionen Betroffene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt werden.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Teil der Seltenen Erkrankungen kann mit Medikamenten behandelt werden, die aus Blutplasma hergestellt...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/tag_der_seltenen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom ein Virus?</h2>
GBS ist kein Virus, sondern dem Formenkreis der neurologischen Erkrankungen zuzuordnen. Die Störung wird durch Krankheiten bedingt, die infolge einer Virusinfektion auftreten.
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?</h2>
Dementsprechend liegt bei dem gefürchteten Guillain-Barré-Syndrom eine <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/autoimmunerkrankungen">Autoimmunkrankheit</a> vor, eine neurologische Komplikation nach einem durch ein Virus ausgelösten Infekt. Das körpereigene Immunsystem greift periphere Nervenzellen an und zerstört ihre isolierende Myelinschicht (demyelinisierende Polyneuropathie).
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Guillain-Barré auf?</h2>
Der Krankheitsverlauf zeichnet sich durch eine fortschreitende Schwäche, Kribbeln oder Empfindungsverlust (Parästhesie) aus, der meist in den Beinen beginnt. Von dort breitet es sich nach oben bis zu den Armen aus. Manchmal treten die ersten Symptome aber auch in umgekehrter Reihenfolge zuerst im Kopf oder den Armen aus und wandern dann nach unten. Die Schwäche ist das hervorstechendste Merkmal. Auch kommt es zu einer Abschwächung oder einem Fehlen der Reflexe. Die überwiegende Mehrheit der GBS-Patient:innen (ca. 90%) berichtet in den ersten 3 bis 4 Wochen von einer starken Ausprägung der Symptome. Die Lähmungen – beginnend als aufsteigende Lähmungen – erreichen in diesem Zeitraum ihren Höhepunkt. Bei 5% bis 10% der GBS-Fälle muss wegen einer massiven Schwächung der Atemmuskulatur eine maschinelle Beatmung erfolgen. Aufgrund der verschiedenen Symtome ist zur Behandlung des Syndroms ein Team aus Fachärzt:innen der Inneren Medizin, mit Beteiligung der Neurologie, notwendig.
<h3 class="medNews">Schwerer Verlauf des GBS</h3>
Liegt ein schwerer Fall vor, ist mehr als die Hälfte der Patient:innen zusätzlich von einer Schwächung der Gesichts- und Schluckmuskulatur betroffen, die Dehydration und Mangelernährung nach sich zieht. Lähmungen in der Gesichtsmuskulatur können sich manifestieren. Bei besonders schweren Verläufen sind mehrere Funktionen, die vom vegetativen Nervensystem gesteuert werden, akut gestört.<br />
Infolgedessen kommt es zu:<br />
<ul>
<li>Schwankungen des Blutdrucks,</li>
<li>Herzrhythmusstörungen,</li>
<li>Harnverhalten (Unfähigkeit, die Blase ganz oder teilweise zu entleeren) und</li>
<li>starker <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/59495">Obstipation</a> (Verstopfung).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Varianten von GBS gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Was ist das Miller-Fisher-Syndrom?</h3>
Eine besondere GBS-Variante ist das Miller-Fisher-Syndrom (auch Fisher-Syndrom). Auch hier kam es im Vorfeld zu einer Infektion des Magen-Darm-Trakts oder einer Atemwegsinfektion. Die betroffenen Patient:innen leiden unter einer Augenmuskelparese (Lähmung der Augen), die unbeweglich werden, es kommt zu Gangunsicherheit, die Reflexe fehlen vollständig. Es treten Doppelbilder auf, und die Zielbewegung von Armen und Beinen ist gestört. Bei etwa jedem sechsten Patienten mit Miller-Fisher-Syndrom kommt es zusätzlich zu einer Funktionsstörung der Blase.
<h3 class="medNews">Was ist eine akute Pandysautonomie?</h3>
Ebenfalls als Subform der Erkrankung gilt die akute Pandysautonomie. Sie bezeichnet eine Polyradikulitis (infektiöse oder autoimmunvermittelte Entzündung mehrerer Nervenwurzeln, hier vor allem im Rückenmark), die mit oder ohne Beteiligung des vegetativen Nervensystems einhergehen kann. Zwar gelingt der Nachweis eines Erregers nur selten, aber die Symptomatik der Neuropathie und zytoalbuminäre Dissoziation (nachweisbare Eiweißerhöhung im Liquor) sprechen für einen inflammatorischen Ursprung.
<h3 class="medNews">Weitere Unterarten des GBS sind:</h3>
<ul>
<li>akute sensomotorische axonale Neuropathie (ASMAN) – schwere Paresen, Sensibilitätsstörungen, rascher Verlauf, inkomplette Rückbildung; assoziiert mit Antikörper-Bildung gegen Ganglioside (GM1, GM1b, GD1a),</li>
<li>akute motorische axonale Neuropathie (AMAN) – akut auftretende Paresen, besonders rasche Progredienz ohne Sensibilitätsstörungen; assoziiert mit vorausgegangener Campylobacter-Infektion sowie Antikörper-Bildung (GM1, GM1b, GD1a, GalNac-GD1a); teilweise rasche Remission,</li>
<li>Pharyngo-cervico-brachiale Variante – ausschließlich oder überwiegend bulbäre Symptome, häufig IgG-Antikörper gegen GT1a; sehr selten,</li>
<li>Polyradikulomyeloneuritis mit myelitischer Beteiligung – perakuter Beginn, initiale Blasenstörung, sensibles Niveau, pathologisches Signal im Rückenmark und schlechtere Prognose bzgl. Persistenz eines pyramidalen Syndroms; sehr selten</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Guillain-Barré diagnostiziert?</h2>
In der <a href="https://www.dimdi.de/dynamic/de/klassifikationen/icd/icd-10-who/" target="_blank">ICD-10</a> ist die Erkrankung unter den Neuropathien (Krankheiten des Nervensystems) mit der Kennziffer G61.0 gelistet. Die Diagnose GBS wird gestellt, wenn folgende diagnostische Kriterien, nach einer körperlichen Untersuchung, erfüllt sind:<br />
<ul>
<li>fortschreitende Paresen in mehr als einer Extremität,</li>
<li>Fehlen oder deutliche Einschränkung der Muskeldehnungsreflexe,</li>
<li>Fortschreiten der Symptomatik bis maximal 4 Wochen,</li>
<li>vergleichsweise symmetrischer Befall,</li>
<li>geringe sensible Störungen,</li>
<li>Beteiligung der Hirnnerven,</li>
<li>Beeinträchtigung des vegetativen Nervensystems,</li>
<li>zu Beginn kein Fieber.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Diagnostik des GBS mit Elektromyographie und Elektroneurographie</h3>
Wird die Diagnose Guillain-Barré gestellt, kommen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/als_amyothrophe_lateralsklerose">Elektromyographie und Elektroneurographie</a> zum Einsatz. Durch sie kann die typische Verlangsamung der Nervenleitgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dabei spielt die F-Wellen-Latenz eine entscheidende Rolle. Durch sie wird die Nervenleitgeschwindigkeit im proximalen Abschnitt des Nervs, nahe der Nervenwurzeln, beurteilt. Diese Verlangsamung ist früher als die Eiweißerhöhung im Liquor (Gehirn-Rückenmark-Flüssigkeit) nachweisbar. Die Erkrankung kann Liquor-Eiweißwerte von bis zu 200 mg/l verursachen. Die erhöhten Werte ergeben sich aber erst auf dem Höhepunkt der Erkrankung. Wird zu Beginn gemessen, sind die Werte lediglich leicht erhöht oder sogar im Normbereich. Gegebenfalls ist eine Nachuntersuchung erforderlich.
<h2 class="medNews">Was unterscheidet GBS von ähnlichen Krankheiten?</h2>
Differentialdiagnostisch muss das akute GBS von der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/55913">chronischen idiopathischen Polyneuritis (CIDP)</a> abgegrenzt werden. Die CIDP beginnt langsam, subakut oder chronisch und verläuft später progredient und schubförmig-rezidivierend. 10% bis 20% der Fälle beginnen wie das akute GBS. Da sich die Behandlung deutlich voneinander unterscheidet, sollte eine frühzeitige Differenzierung erfolgen. Auch das Vorliegen anderer Neuropathien oder Polyneuropathien, die ein ähnliches klinisches Bild zeichnen, muss ausgeschlossen werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der CIDP: Fallstricke vermeiden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die Diagnose der gar nicht so seltenen Erkrankungen biete deshalb viele Fallstricke,...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gangunsicherheit, Schmerzen oder Paresen: Polyneuropathien (PNP) haben viele „Gesichter“. Die...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/diagnostik_therapie_cidp_fallstricke_vermeiden" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Martinan / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré heilbar?</h2>
Bei den meisten Patient:innen bilden sich die Symptome nach Wochen bis Monaten zurück. Es kann zu einer vollständigen Genesung kommen. Der Grad der Remission hängt maßgeblich davon ab, wie ausgeprägt die Degeneration der Axone ist. Ungünstige prognostische Faktoren sind:<br />
<ul>
<li>höheres Lebensalter,</li>
<li>rasche und schwere Ausprägung der Symptome,</li>
<li>stattgehabte Infektion mit Campylobacter jejuni,</li>
<li>Zwang zur künstlichen Beatmung.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">GBS mit günstiger Prognose verbunden</h3>
Die Prognose gilt im Allgemeinen als gut. Trotzdem behalten 85% der Betroffenen leichte chronische neurologische Defizite wie Fußheberschwäche oder distale Hypästhesien (herabgesetzte Empfindlichkeit der Berührungs- und Drucksensibilität der Haut) zurück. Bei der chronischen Verlaufsform wird die Lebensqualität aber nicht schwer beeinträchtigt (1). 10% bis 15% der Patient:innen behalten funktionell beeinträchtigende Paresen oder Sensibilitätsstörungen (2).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom tödlich?</h2>
Auch nach intensivmedizinischer Intervention ist eine Mortalität von 2% bis 6% zu verzeichnen. Bei diesen Patient:innen münden interkurrente Infekte oder thrombembolische, kardiovaskuläre Ereignisse in einen letalen Verlauf (3-5).
<h2 class="medNews">Ist das Guillain-Barré-Syndrom genetisch bedingt?</h2>
Zwar ist der Auslöser in den allermeisten Fällen viral bedingt, doch besteht eine genetische Prädisposition (genaue Ursache unbekannt). Eine Behandlung ist jedoch bei in der überwiegenden Mehrheit der Patient:innen möglich.
<h2 class="medNews">Ist Guillain-Barré erblich?</h2>
Eine (hereditäre) erbliche Ursache gilt als ausgeschlossen. Familiäre Häufungen konnten bislang nicht nachgewiesen werden.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Guillain-Barré?</h2>
Als schwere <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/neurodegenerative_erkrankungen/news">neurologische Erkrankung</a> gilt das Syndrom als medizinischer Notfall. Entsprechend der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sollte die Therapie stationär erfolgen, da lebensbedrohliche Komplikationen auftreten können. Die Therapie besteht aus einer intensivmedizinisch unterstützenden Behandlung und der intravenösen Gabe von Immunglobulinen oder Plasmaaustausch. Der genaue Wirkmechanismus der Immunglobuline beim GBS ist noch nicht abschließend geklärt.
<h3 class="medNews">Intensivmedizinisch unterstützende Behandlung bei GBS</h3>
<h4 class="medNews">Engmaschige Überwachung bei GBS notwendig</h4>
Die Patient:innen werden konstant überwacht. Die Vitalfunktionen werden unterstützt – in der Regel auf der Intensivstation. Ergibt die engmaschige Überwachung einen Wert von < 15 ml/kg sollte eine endotracheale Intubation erfolgen. Sind die Patient:innen nicht mehr in der Lage, den Nacken so weit zu beugen, dass er sich vom Kissen erhebt, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Zwerchfelllähmung. Kann aus eigener Kraft nicht mehr genug Flüssigkeit zugeführt werden, sollte sie i.v. verabreicht werden, um ein Urinvolumen von mindestens 1 bis 1,5 l pro Tag zu gewährleisten. Durch die Bettlägerigkeit können Druckgeschwüre entstehen. Diese können durch regelmäßige Umlagerung vermieden werden.
<h4 class="medNews">Physikalische Therapie und Schmerzlinderung bei GBS</h4>
Gegen die Schmerzen hat sich Wärme als wirksam erwiesen. Sie ermöglicht eine frühe physikalische Therapie, die Immobilisierung verhindert. Alle Gelenke sollten passiv durchbewegt werden. Eine aktive Übungsbehandlung sollte begonnen werden, sobald sich die Symptomatik verbessert.
<h4 class="medNews">Medikamentöse Therapie bei GBS</h4>
Bei bettlägerigen Patient:innen sollte präventiv Heparin mit niedrigem Molekulargewicht (LMWH) gegeben werden, um tiefe Venenthrombosen zu verhindern. LMWH gilt als wirksamer als das niedrig dosierte unfraktionierte Heparin, das ein ähnliches Blutungsrisiko aufweist. Die Therapie der Wahl ist die frühe Gabe von IVIG 2 g/kg über 1 bis 2 Tage. Alternativ und langsamer können 400 mg/kg i.v. 1-mal täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen gegeben werden. Der Nutzen ist bis zu 1 Monat nach Ausbruch der Krankheit nachweisbar.<br />
<br />
Die <a href="https://dgn.org/leitlinien/ll-030-046-akuttherapie-des-ischaemischen-schlaganfalls-2021/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihrer S2e-Leitlinie</a> eine Erhaltungstherapie mit Azathioprin oder Methotrexat (18 bis 24 Monate). Alternativ kann Rituximab gegeben werden (6 Monate bis 2 Jahre).<br />
<br />
Dagegen bringen Kortikosteroide zu keinem Zeitpunkt einen nachweisbaren Nutzen. Im Gegenteil: Sie sind mit einer Verschlechterung assoziiert und sollten daher keine Anwendung finden.
<h3 class="medNews">Plasmaaustausch bei GBS</h3>
Die Plasmapherese hat sich, sofern sie frühzeitig erfolgt, als gewinnbringend erwiesen. Sie kommt zum Einsatz, wenn IVIG keinen Nutzen gezeigt hat. Die Plasmapherese entfernt alle IVIG, daher darf sie nicht während oder kurz nach der IVIG druchgeführt werden. Idealerweise wird 2 bis 3 Tage gewartet. Die Maßnahme gilt als relativ sicher. Sie verkürzt den stationären Aufenthalt, senkt die Mortalitätsrate und verringert die Zahl bleibender Lähmungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SARS-CoV-2-Pandemie: Virus – Impfstoffe – Medikamente</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und private Zusammenkünfte kaum möglich waren, während sich digitale Möglichkeiten...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.01.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seit mittlerweile 16 Monaten hält die SARS-CoV-2-Pandemie die Welt in Atem, eine Zeit, in der Reisen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">GBS und COVID-19</h2>
Auch bei COVID-19-Patient:innen wurden Fälle mit GBS beschrieben. Aufgrund von vergleichsweise wenigen zur Verfügung stehenden Kasuistiken kann ein koinzidentes Auftreten beider Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden, gilt aber als unwahrscheinlich.<br />
<br />
Infolge der Infiltration mit SARS-CoV-2 traten die typischen Symptome der idiopathischen Polyradikuloneuritis nach 5 bis 10 Tagen auf, also früher als im Zuge anderer viraler Infektionen. In einigen Fällen musste beatmet werden – ob wegen der Störung des peripheren Nervensystems durch GBS oder der respiratorischen Infiltration ist unklar.<br />
<br />
Bislang traten auch 2 Fälle mit Miller-Fisher-Syndrom auf. Im Serum wurden MFS-auslösende Gangliosid-Antikörper nachgewiesen. Der Rachenabstrich bestätigte den Verdacht einer SARS-CoV-2-Infektion. <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/corona_virus">Weitere Informationen zu COVID-19</a><br />
<br />
<strong>Wichtiger Hinweis:</strong> Mehr Informationen zu neurologischen Manifestationen, die durch COVID entstehen, liefert die aktuelle <a href="https://dgn.org/leitlinien/neurologische-manifestationen-bei-covid-19/">S1-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie</a>.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Hughes RAC: Guillain-Barré-Syndrome. London: Springer 1990.<br />
(2) Ropper AH: The Guillain-Barré-Syndrome. N Engl J Med 1992; 326: 1130-1136.<br />
(3) French Cooperative Group on plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrome: Efficiency of plasma exchange in Guillain-Barré-Syndrom: role of replacement fluids. Ann Neurol 1987; 22: 753-761.<br />
(4) The Dutch Guillain-Barré-Study Group: Treatment of Guillain-Barré-Syndrom with high-dose immune globulins combined with methylprednisolone: a pilot study. Ann Neurol 1994; 35: 749-752.<br />
(5) The Guillain-Barré-Syndrome Study Group: Plasmapheresis and acute Guillain-Barré-Syndrome. Neurology 1985; 35: 1096-1104.',
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'vorspann' => 'Die Angst vor dem MRT (Magnetresonanztomographie) ist weit verbreitet. 10-15% aller Patient:innen haben Angst vor der Röhre. Gerade für Patient:innen mit einer ausgeprägten Klaustrophobie (ugs. Platzangst) stellt die Untersuchung in einer Röhre ein großes Problem dar. Wir haben hier einige Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen vor der MRT-Untersuchung für Sie zusammengetragen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie helfe ich bei Angst vor der MRT-Untersuchung?</h2>
Im Rahmen der Diagnostik werden pro Jahr etwa 9,5 Millionen Untersuchungen in einem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> durchgeführt (1). Weltweit können 2 Millionen Untersuchungen pro Jahr nicht durchgeführt werden, weil die Patient:innen zu viel Angst vor dem Verfahren in der diagnostischen Radiologie haben. Eine Studie ergab, dass jeder vierte Patient über mäßige bis starke Angst bei der MRT-Tunneluntersuchung berichtete. Betroffen sind vor allem Menschen mit Klaustrophobie, denn die enge Röhre im <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> sorgt für Panik und Angst bei den Betroffenen. Neben der Angst vor engen Räumen besteht aber natürlich auch eine Grundnervosität bezüglich der Ergebnisse der Untersuchung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2-onko">Diagnostik und Therapie des Glioblastoms: Molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM zusammen. Mehr dazu hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Experten fassen molekulare Diagnosekriterien, Therapiekonzepte und innovative Behandlungsansätze beim GBM...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei Betroffenen im MRT auftreten?</h2>
Zu den Symptomen der Klaustrophobie und der Angst vor <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> gehören:<br />
<ul>
<li>erhöhter Blutdruck,</li>
<li>Herzrasen,</li>
<li>Hyperventilation,</li>
<li>Übelkeit,</li>
<li>Kopfschmerzen,</li>
<li>Zittern,</li>
<li>Ohrensausen,</li>
<li>Mundtrockenheit,</li>
<li>Schwitzen,</li>
<li>Schwindel und</li>
<li>Verwirrung.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">7 Tipps für den Umgang mit Angstpatient:innen</h2>
Der wichtigste Tipp im Umgang mit Angstpatient:innen ist: Sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer Patienten/Patientin! Oft kann ein ausführliches Gespräch bereits viele Ängste nehmen. Wir haben hier noch 7 weitere Tipps für Sie zusammengestellt. Diese können auch als „Leitfaden“ für ein solches Gespräch fungieren.
<ol>
<li><strong>Offenes MRT</strong>: In manchen Fällen kann die Untersuchung in einem offenen MRT stattfinden. Die Beschaffenheit dieses Geräts kann bei vielen Patient:innen die große Angst vor dem MRT-Termin lösen, da sie anders als im herkömmlichen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> nicht in einer engen Röhre liegen müssen. Führen Sie eine Liste mit Anlaufstellen, um Angstpatient:innen dorthin zu verweisen. Einige Privatpraxen bieten außerdem ein offenes Upright-MRT (Sitz-MRT) an. Darin haben die Patient:innen einen freien Blick in den Raum. Sprechen Sie mit Patient:innen unbedingt auch darüber, ob die Kosten für ein offenes MRT oder ein Upright-MRT von der jeweiligen Krankenkasse übernommen werden.</li>
<li><strong>Sprechen Sie mit Angstpatient:innen über das Verfahren!</strong>: Erklären Sie Ihren Patient:innen den Ablauf der Untersuchung detailliert. So sind sie mental gerüstet, um der Situation mit Gelassenheit und weniger Angst zu begegnen. Bitten Sie das technische Personal vor der Untersuchung, ihnen alles über das Verfahren zu erklären.</li>
<li><strong>Musik gegen die Geräusche</strong>: Die lästigen, lauten Geräusche der starken Magnetfelder des Geräts lösen mit Sicherheit Stress aus. Das kann den Blutdruck in die Höhe treiben und Patient:innen ängstlich machen. Um dies zu vermeiden, spielen Sie entspannende Musik für ihre Patient:innen ein.</li>
<li><strong>Tiefes Atmen und Meditation</strong>: Tiefes Atmen und Meditation können helfen, sich während einer MRT zu entspannen. Helfen Sie Ihren Patient:innen dabei! Sie können auch die Visualisierungstechnik ausprobieren. Fordern Sie Ihre Patient:innen auf, die Augen zu schließen und sich einen glücklichen Ort vorzustellen. Diese Techniken beruhigen sie nicht nur, sondern lenken sie auch ab.</li>
<li><strong>Unterstützung durch vertraute Menschen</strong>: Eine vertraute Person, z. B. ein Familienmitglied oder ein Freund, kann möglicherweise bei der MRT-Untersuchung bei Ihren Patient:innen sein. Die Anwesenheit einer solchen Person kann beruhigend wirken und lenkt Patient:innen von der eigentlichen Untersuchung ab.</li>
<li><strong>Probeläufe</strong>: Sie können vor der eigentlichen Untersuchung auch Probeläufe anbieten. Das hilft betroffenen Menschen, sich zu akklimatisieren und ruhig zu bleiben.</li>
<li><strong>Medikamente</strong>: Wenn alle oben genannten Maßnahmen nicht helfen, können Sie ein Beruhigungsmittel für die Untersuchung verabreichen. In besonderen Fällen, in denen die Betroffenen unter extremer Klaustrophobie leiden, ist eine Sedierung eine gute Lösung, um die Untersuchung zu ermöglichen.</li>
</ol>
Neben diesen Möglichkeiten können in bestimmten Fällen auch Alternativen in der Diagnostik (z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Computertomographie</a>) eingesetzt werden, sodass eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a>-Untersuchung unter Umständen nicht zwingend nötig ist. Schaffen Sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, sodass die Patient:innen offen mit dem behandelnden Team der Radiologie vor dem <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">MRT</a> über Ängste und Sorgen sprechen können.<br />
<br />
Weitere Informationen zu bildgebenden Verfahren finden Sie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">hier</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ATTR-CM: Häufig zu spät diagnostiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten geeignet sind, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die ATTR-CM wird nach wie vor häufig zu spät diagnostiziert. Welche bildgebenden Verfahren am besten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gdfbnd" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Digital Storm - stock.adobe.com</div>
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(1) https://www.xn--vorsorge-prvention-vtb.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/#:~:text=In%20Deutschland%20werden%20pro%20Jahr,Krankenhaus%20etwa%201%2C5%20Millionen.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Thrombose?</h2>
Eine Thrombose ist die Bildung eines Blutgerinnsels, eines so genannten Thrombus, in einem Blutgefäß. Dieser verhindert, dass das Blut normal durch das Kreislaufsystem fließen kann. Löst sich ein Thrombus und wandert mit dem Blutfluss in einen anderen Teil des Körpers kommt es zu einer Embolie, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>. Eine tiefe Venenthrombose ist ein medizinischer Notfall und muss sofort ärztlich diagnostiziert und behandelt werden.
<h3 class="medNews">Die zwei Haupttypen von Thrombosen</h3>
<h4 class="medNews">Venöse Thrombosen</h4>
Bei einer Venenthrombose, auch bekannt als venöse <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thromboembolie">Thromboembolie</a>Thromboembolie (VTE), handelt es sich um ein Blutgerinnsel in einer Vene. Die Venen transportieren das Blut aus anderen Teilen des Körpers zum Herzen. Zu den VTE gehören die tiefe Venenthrombose (TVT) und die <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> (PE). Eine zentrale Sinusvenenthrombose ist sehr selten und betrifft vorwiegend junge Patient:innen.
<h4 class="medNews">Arterielle Thrombosen</h4>
Bei einer arteriellen Thrombose blockiert das Blutgerinnsel eine Arterie. Arterien transportieren sauerstoffreiches Blut vom Herzen weg in den Körper. Arterielle Blutgerinnsel können den Blutfluss zum Herzen und zum Gehirn blockieren, was häufig zu einem <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wenn_herz_stockt_herzinfarkt_erkennen_behandeln">Herzinfarkt</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> führt.<br />
<br />
Im vorliegenden Übersichtsartikel werden vorwiegend die venösen Thrombosen behandelt.
<h3 class="medNews">Oberflächliche und tiefe Venenthrombosen, was ist der Unterschied?</h3>
Oberflächliche Venenthrombosen betreffen am häufigsten die Beinvenen direkt unter der Haut, aber auch in der Leiste oder in den Armen. Eine oberflächliche Venenthrombose in den Armen ist in der Regel auf eine Infusion zurückzuführen. Oberflächliche Venenthrombosen in den Beinen sind in der Regel die Folge von <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfadern</a>. Die meisten Menschen mit Krampfadern entwickeln jedoch keine Blutgerinnsel. Schon eine kleine Verletzung kann dazu führen, dass sich eine <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/krampfadern_wann_beinvenen_behandelt_werden_muessen">Krampfader</a> entzündet (Phlebitis).<br />
Im Gegensatz zur tiefen Venenthrombose, die kaum eine Entzündung hervorruft, kommt es bei der oberflächlichen Venenthrombose zu einer plötzlichen (akuten) Entzündungsreaktion, die dazu führt, dass der Blutpfropf (Thrombus) fest an der Venenwand haftet und sich nicht mehr so leicht lösen kann. Im Gegensatz zu den tiefen Venen haben die oberflächlichen Venen keine umgebenden Muskeln, die ein Blutgerinnsel zusammendrücken und auflösen könnten. Aus diesen Gründen führt eine oberflächliche Venenthrombose nur selten zum Ablösen eines Blutgerinnsels (Embolie).<br />
Die Hauptunterschiede zwischen einer oberflächlichen und einer tiefen Venenthrombose liegen darin, wo die Blutgerinnsel auftreten und wie gefährlich die Erkrankung ist. Blutgerinnsel in den tiefen Venen sind gefährlicher, weil sie in die Lunge wandern und den Blutfluss stoppen können (<a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a>).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diagnostik und Therapie der Netzhautvenenthrombose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das Thrombose-Risiko reduzieren lässt, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine Netzhautvenenthrombose erkannt wird, wie die Behandlung aussieht und wie sich das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer venösen Thrombose?</h2>
Die Blutgerinnung, auch bekannt als Koagulation, schützt den Körper normalerweise gegen Blutungen. Wenn wir uns verletzen, bildet unser Gerinnungssystem einen „Pfropfen“, um uns vor zu viel Blutverlust zu schützen. Oft baut unser Körper das Blutgerinnsel nach der Heilung wieder ab – aber manchmal bilden sich Blutgerinnsel falsch oder lösen sich nach einer Verletzung nicht wieder auf. Ein Blutgerinnsel, das sich in einem Blutgefäß bildet und dort verbleibt, wird als Thrombus bezeichnet. Die Bildung von Blutgerinnseln sowie das genaue Gleichgewicht zwischen Gerinnung und Blutung werden in hohem Maße durch Thrombin reguliert.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei einer venösen Thrombose?</h2>
Thrombose-Symptome können bei jeder Person unterschiedlich sein und den Symptomen anderer Blutkrankheiten oder Gesundheitsprobleme ähneln. Oftmals verursachen Thrombosen keine bis leichte Symptome.<br />
Zu den typischen Symptomen können gehören:<br />
<ul>
<li>Schmerzen in einem Bein: in der Regel die Wade oder die Innenseite des Oberschenkels</li>
<li>Schwellungen im Bein oder Arm</li>
<li>Taubheit oder Schwäche auf einer Seite des Körpers</li>
<li>unterschiedlich warme Beine</li>
<li>Hitzegefühl in einem Bein</li>
<li>bläuliche Verfärbung am betroffenen Bein</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für eine Thrombose?</h2>
Zu den Risikofaktoren, die eine venöse Thrombose begünstigen, gehören:<br />
<ul>
<li>Verletzung einer Vene, z. B. durch eine Operation, einen Knochenbruch oder ein anderes Trauma</li>
<li>frühere Thrombose(n), Patient:innen, die in der Vergangenheit z.B. eine tiefe Beinvenenthrombose hatten, haben ein erhöhtes Risiko einer erneuten Thrombose.</li>
<li>Bewegungsmangel, z. B. nach einer Operation oder langes Sitzen auf Flugreisen: durch den verlangsamten Blutfluss steigt die Gerinnungsneigung</li>
<li>Knochenbruch (Fraktur)</li>
<li>Medikamente:
<ul>
<li>östrogenhaltige Anti-Baby-Pillen</li>
<li>Hormonersatztherapien</li>
<li>aktive Krebs-/Chemotherapie</li>
</ul>
</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>vererbte Blutgerinnungsstörungen:
<ul>
<li>Mutation im Faktor-V-Gen: Die Resistenz gegen aktiviertes Protein C (APC-Resistenz) ist derzeit der häufigste vererbte Defekt, der ein erhötes Risiko für Thromboembolien bildet. Bei dem Defekt handelt es sich meist um eine Mutation im Faktor-V-Gen. Thrombosen manifestieren sich häufig beim Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren, zum Beispiel während der Schwangerschaft, unter der Einnahme von oralen Kontrazeptiva, bei Immobilisation und nach Operationen.</li>
<li>Mutation im Prothrombin-Gen</li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a>, die die Wahrscheinlichkeit von Blutgerinnseln erhöhen: Antiphospholipidsyndrom (APS)</li>
<li>Schwangerschaft</li>
<li>zentraler Venenkatheter</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>Rauchen</li>
<li>bestimmte Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen, Lungenerkrankungen oder Morbus Crohn</li>
</ul>
Viele der Risikofaktoren für venöse und arterielle Thrombosen sind gleich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mehr Thrombosen und Lungenembolien bei Krebspatient:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Warum häufen sich VTEs bei Krebspatienten? Welche Patienten sind besonders gefährdet? Wir haben die Antworten!</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer Thromobose?</h2>
Thrombosen verursachen oftmals keine oder nur sehr leichte Symptome. Dies erschwert die Diagnose. Nach der Aufnahme der Krankengeschichte erfolgt eine körperliche Untersuchung.<br />
<br />
Folgende Methoden werden zur körperlichen Untersuchung bei Thrombosen herangezogen:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren: Welches bildgebende Verfahren eingesetzt wird, hängt von der Art des Blutgerinnsels und seiner Lokalisierung ab.
<ul>
<li>Ultraschalluntersuchung: Schallwellen werden eingesetzt, um den Blutfluss in den Arterien und Venen zu überprüfen.</li>
<li>Röntgenaufnahmen, um den Blutfluss darzustellen und nach dem Thrombus zu suchen</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT)</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen, u.a. Tests, mit denen festgestellt wird, wie gut das Blut gerinnt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Thrombose?</h2>
Die tiefe <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Venenthrombose</a> stellt immer einen medizinschen Notfall dar, daher sollte umgehend mit der Therapie begonnen werden. Je früher eine <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> behandelt wird, umso besser sind die Behandlungschancen.<br />
<br />
Das Ziel der Behandlung ist, den Thromboseprozess aufzuhalten, eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:lungenembolie">Lungenembolie</a> zu verhindern und den möglicherweise blockierten Blutfluss wiederherzustellen. Blutgerinnsel können durch Medikamente aufgelöst (Thrombolyse) oder durch operative Methoden entfernt werden (Thrombektomie). Eine Operation ist jedoch nur bei Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene vertretbar. Da der Erfolg meist begrenzt ist, erfolgt die Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:thrombose">Thrombose</a> fast immer mit Medikamenten.<br />
<br />
Folgende Medikamente werden zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Therapie einer Thrombose</a> eingesetzt:<br />
<ul>
<li>niedermolekulares <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#5Heparin">Heparin</a> (NMH)</li>
<li>direkte orale <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulantien</a> (DOAK)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie#4Cumarine%20%28Vitamin-K-Antagonisten%2C%20VKA-Therapie%29">Vitamin K-Antagonisten</a> (VKA)</li>
</ul>
Bei allen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">gerinnungshemmenden Medikamenten</a> besteht ein erhöhtes Risiko für Blutungen. Anzeichen für übermäßige Blutungen können anhaltendes Nasenbluten, starke Blutergüsse, Zahnfleischbluten, Erbrechen oder Aushusten von Blut und bei Frauen verstärkte Blutungen während der Menstruation sein. Bei Krebspatient:innen, Patient:innen über 65 Jahren und Patient:innen mit Nieren- oder Leberversagen besteht ein höheres Blutungsrisiko.
<h2 class="medNews">Was ist ein postthrombotisches Syndrom?</h2>
Das postthrombotische Syndrom bezieht sich auf Symptome und Anzeichen einer chronischen Veneninsuffizienz, die sich nach einer tiefen Venenthrombose entwickeln kann. Man geht davon aus, dass das postthrombotische Syndrom durch den Rückfluss aufgrund einer Venenklappeninsuffizienz und durch venöse <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/venoese_hypertonie">Hypertonie</a> aufgrund einer thrombotischen Obstruktion verursacht wird. Zu den Symptomen und Anzeichen des postthrombotischen Syndroms können Beinschmerzen, ein Schweregefühl in den Beinen, erweiterte Venen, Ödeme, Hautpigmentierungen und venöse Ulzera gehören.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Cannabis-Raucher:innen haben höheres Thromboserisiko als Nichtraucher:innen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine Gesundheitsgefahr ausgeht, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Studie haben Marihuana-Raucher ein erhöhtes Thromboserisiko. Wieso das so ist und ob damit eine...</span></p>
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'vorspann' => '<div>Bildgebende Diagnoseverfahren helfen, die Ursachen einer Verletzung oder Krankheit einzugrenzen und eine genaue Diagnose zu stellen. Zu diesen bildgebenden Verfahren gehören beispielsweise Ultraschall-Untersuchungen, Röntgenaufnahmen, die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRT). Mithilfe der medizinischen Bildgebung können Mediziner:innen in das Körperinnere „hineinsehen“ und sich ein Bild von Knochen, Organen, Muskeln, Sehnen, Nerven und Knorpeln machen. Auf diese Weise können Anomalien festgestellt werden. Besonders in der Onkologie nimmt die bildgebende Diagnostik (onkologische Bildgebung) eine wichtige Rolle ein. Um Tumorgröße und die Ausweitung von Krebserkrankungen zu beurteilen, stellen bildgebende Untersuchungsverfahren eine zuverlässige Grundlage dar. Die meisten bildgebenden Untersuchungen sind minimal-invasiv.</div>
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<h3 class="medNews">Was sind Röntgenaufnahmen und wie funktionieren sie? </h3>
Röntgenaufnahmen sind das häufigste und am weitesten verbreitete bildgebende Diagnoseverfahren. Meist handelt es sich hierbei um die erste bildgebende Untersuchung. Sie werden hauptsächlich bei orthopädischen Beschwerden eingesetzt. Der abzubildende Körperteil wird zwischen dem Röntgengerät und dem fotografischen Film oder dem digitalen Röntgensensor positioniert. Der Patient oder die Patientin muss stillhalten, während das Gerät kurzzeitig elektromagnetische Wellen (Strahlung) durch den Körper schickt und den Film belichtet, der die innere Struktur des Körpers widerspiegelt. Röntgenbilder sind nicht so detailliert wie Bilder, die mit komplizierteren Techniken erstellt werden. Sie sind jedoch das gebräuchlichste bildgebende Verfahren zur Beurteilung eines orthopädischen Problems und in den meisten Arztpraxen ohne weiteres verfügbar.
<h4 class="medNews">Röntgen lässt erkrankte Bereiche heller erscheinen</h4>
Knochen, Verkalkungen, einige Tumoren und andere dichte Gewebe erscheinen weiß oder hell, weil sie die Strahlung absorbieren. Weniger dichtes Weichteilgewebe und Brüche im Knochen lassen die Strahlung durch, so dass diese Teile auf dem Röntgenfilm dunkler erscheinen. Der Patient oder die Patientin wird meist aus mehreren Winkeln geröntgt. In der Regel dauert die Röntgenaufnahme ca. 10 Minuten. Die Bilder werden nach der Anfertigung auf einem Computerbildschirm ausgewertet.
<h4 class="medNews">Röntgen benötigt im Einzelfall Kontrastmittel</h4>
In manchen Fällen wird während der Röntgenaufnahme ein Kontrastmittel oder Farbstoff in ein Gelenk gespritzt. Diese Untersuchung hilft, die Weichteilstrukturen im Gelenk darzustellen. Es kann auch die Platzierung der Nadel im Gelenk bestätigen, wenn Flüssigkeit entfernt oder ein Medikament in das Gelenk injiziert wird.
<h4 class="medNews">Welche Risiken gehen von Röntgenaufnahmen aus?</h4>
Die Strahlenbelastung durch Röntgenstrahlen ist nicht schädlich. Bei schwangeren Frauen werden jedoch erhöhte Vorsichtsmaßnahmen ergriffen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Prototyp kombiniert klassische Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgenverfahren</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Kombination aus klassischem Röntgen-CT und Dunkelfeld-Röntgen soll präzisere Bilder liefern. Wie das...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dunkelfeld_roentgenverfahren_disgnostik_verfeinern" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Was ist eine Angiographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung, mit der die Blutgefäße untersucht werden. Auf einem normalen Röntgenbild sind die Blutgefäße nicht deutlich zu erkennen, daher muss zunächst ein spezieller Farbstoff (Kontrastmittel) ins Blut injiziert werden. Dadurch werden die Blutgefäße hervorgehoben, sodass eventuelle Probleme erkannt werden können. Im Anschluss werden Röntgenbilder aufgenommen, auf denen die Blutgefäße durch den vorher injizierten Farbstoff gut sichtbar sind. Die Röntgenbilder, die bei einer Angiographie entstehen, werden Angiogramme genannt. Die Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden und wird in der Röntgenabteilung oder Radiologie eines Krankenhauses durchgeführt.
<h4 class="medNews">Welche Arten der Angiographie gibt es? </h4>
Es gibt verschiedene Arten von Angiografien, je nachdem, welcher Teil des Körpers untersucht werden soll.<br />
<br />
Zu den gängigen Arten gehören:<br />
<ul>
<li>Koronarangiographie: Untersuchung des Herzens und der umliegenden Blutgefäße</li>
<li>zerebrale Angiographie: Untersuchung der Blutgefäße im und um das Gehirn</li>
<li>Lungenangiographie: Untersuchung der Blutgefäße, die die Lunge versorgen</li>
<li>Nierenangiographie: Überprüfung der Blutgefäße, die die Nieren versorgen</li>
</ul>
Gelegentlich wird die Angiographie auch mit Scans anstelle von Röntgenstrahlen durchgeführt. Diese werden als CT-Angiographie oder MRT-Angiographie bezeichnet.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Angiografie?</h4>
Die Angiografie ist im Allgemeinen eine sichere und schmerzlose Untersuchung. Da für die Injektion des Kontrastmittels (jodhaltiges Kontrastmittel) meist ein kleiner Schnitt in der Haut im Bereich der Leiste gemacht wird, kann es Tage oder Wochen nach der Angiographie zu Blutergüssen, kleinen Klumpen oder dem Gefühl von Wundsein an der Einschnittstelle auf der Haut kommen.
<h3 class="medNews">Was ist eine Computertomographie und wie funktioniert sie?</h3>
Die Computertomographie (CT) ist ein computergestütztes Röntgenbildgebungsverfahren. Hierbei wird ein schmaler Röntgenstrahl um den Körper gedreht. Dabei werden Signale erzeugt, die vom Computer des Geräts verarbeitet werden, um Querschnittsbilder („Schichten“) des Körpers zu erzeugen. Diese Schichten werden als tomographische Bilder bezeichnet und enthalten detailliertere Informationen als herkömmliche Röntgenaufnahmen. Sobald der Computer des Geräts eine Reihe von aufeinanderfolgenden Schichten erfasst hat, können diese digital „gestapelt“ werden. So wird ein dreidimensionales Bild des Patienten oder der Patientin erstellt, das eine einfachere Identifizierung und Lokalisierung grundlegender Strukturen sowie möglicher Tumoren oder Anomalien ermöglicht.
<h4 class="medNews">Unterschied zwischen CT und Röntgen</h4>
Im Gegensatz zum konventionellen Röntgen, bei dem eine feste Röntgenröhre zum Einsatz kommt, verwendet ein CT-Scanner eine motorisierte Röntgenquelle, die sich um die kreisförmige Öffnung einer donutförmigen Struktur, der sogenannten Gantry, dreht. Während eines CT-Scans liegt der Patient oder die Patientin auf einem Bett, das sich langsam durch die Gantry bewegt, während sich die Röntgenröhre um den Patienten dreht und schmale Röntgenstrahlen durch den Körper schießt. Anstelle von Filmen verwenden CT-Scanner spezielle digitale Röntgendetektoren, die sich direkt gegenüber der Röntgenquelle befinden. Wenn die Röntgenstrahlen den Patienten verlassen, werden sie von den Detektoren aufgefangen und an einen Computer weitergeleitet.
<h4 class="medNews">CT erstellt Bilder in Schichten</h4>
Jedes Mal, wenn die Röntgenquelle eine volle Umdrehung vollzieht, konstruiert der CT-Computer mit Hilfe ausgeklügelter mathematischer Verfahren einen 2D-Bildausschnitt des Untersuchten. Die Dicke des Gewebes, das in jeder Bildschicht dargestellt wird, kann je nach verwendetem CT-Gerät variieren, liegt aber in der Regel zwischen 1 und 10 Millimetern. Wenn eine vollständige Schicht fertiggestellt ist, wird das Bild gespeichert und das motorisierte Bett schrittweise in die Gantry vorwärts bewegt. Der Röntgenvorgang wird dann wiederholt, um einen weiteren Bildausschnitt zu erzeugen. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Anzahl von Schichten aufgenommen wurde.
<h4 class="medNews">CT ermöglicht 3D-Aufnahme des Körpers</h4>
Die Bildschichten können entweder einzeln angezeigt oder vom Computer übereinandergelegt werden, um ein 3D-Bild vom Körper zu erstellen, das das Skelett, die Organe und das Gewebe sowie alle Anomalien zeigt, die der Arzt zu erkennen versucht. Diese Methode hat viele Vorteile, u. a. die Möglichkeit, das 3D-Bild im Raum zu drehen oder Schichten nacheinander zu betrachten, wodurch es einfacher wird, die genaue Stelle zu finden, an der sich ein Problem befinden könnte.
<h4 class="medNews">CT liefert präzisere Aufnahmen als Röntgen</h4>
CT-Aufnahmen können dazu verwendet werden, Krankheiten oder Verletzungen in verschiedenen Körperregionen zu erkennen. So ist die Computertomographie beispielsweise ein nützliches Screening-Instrument zur Erkennung möglicher Tumoren oder Läsionen im Bauchraum geworden. Eine CT-Untersuchung des Herzens kann angeordnet werden, wenn der Verdacht auf verschiedene Arten von Herzerkrankungen oder Anomalien besteht. Die Computertomographie kann auch zur Darstellung des Kopfes verwendet werden, um Verletzungen, Tumoren und Gerinnsel, die zu Schlaganfällen, Blutungen und anderen Erkrankungen führen, zu erkennen. Die Lunge kann abgebildet werden, um das Vorhandensein von Tumoren, Lungenembolien (Blutgerinnseln), überschüssiger Flüssigkeit und anderen Erkrankungen wie Emphysemen oder Lungenentzündungen zu erkennen. Eine CT-Untersuchung ist besonders nützlich bei der Darstellung komplexer Knochenbrüche, stark abgenutzter Gelenke oder Knochentumoren, da sie in der Regel mehr Details liefert als eine herkömmliche Röntgenaufnahmen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Intelligenz in der medizinischen Diagnostik</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI) in der medizinischen Diagnostik macht! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.06.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei www.journalmed.de erfahren Sie, welche neuen Fortschritte die Anwendung Künstlicher Intelligenz (KI)...</span></p>
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<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine Computertomographie?</h4>
CT-Untersuchungen sind schnell, schmerzlos und im Allgemeinen sicher. Die Strahlenbelastung bei einer Computertomographie ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Teile des Körpers gescannt werden. Die Strahlenbelastung ist zwar nicht besonders hoch, dennoch werden CT-Untersuchungen nur durchgeführt, wenn sie medizinisch unbedingt notwendig sind.
<h3 class="medNews">Was ist eine Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und wie funktioniert sie?</h3>
Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist ein nuklearmedizinisches Verfahren, mit dem die Stoffwechselaktivität der Zellen im Körpergewebe gemessen wird. Die PET ist eigentlich eine Kombination aus Nuklearmedizin und biochemischer Analyse. Sie wird vor allem bei Patientinnen und Patienten mit Hirn-, Herz- und Krebserkrankungen eingesetzt. Mithilfe der PET werden biochemische Veränderungen im Körper sichtbar gemacht.
<h4 class="medNews">PET verwendet geringe Mengen radioaktiver Substanzen</h4>
Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Verfahren. Das bedeutet, dass während des Verfahrens eine kleine Menge einer radioaktiven Substanz (Radiopharmakons, Radionuklid oder radioaktiver Tracer) verwendet wird, um die Untersuchung des Gewebes zu unterstützen. Bei PET-Untersuchungen wird insbesondere der Stoffwechsel eines bestimmten Organs oder Gewebes untersucht, so dass Informationen über die Physiologie (Funktionalität) und Anatomie (Struktur) des Organs oder Gewebes sowie seine biochemischen Eigenschaften ausgewertet werden. Mit der PET können biochemische Veränderungen in einem Organ oder Gewebe festgestellt werden, die den Beginn eines Krankheitsprozesses erkennen lassen, bevor anatomische Veränderungen im Zusammenhang mit der Krankheit mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar werden.
<h4 class="medNews">PET wird hauptsächlich in der Onkologie eingesetzt</h4>
PET unterscheidet sich von anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen dadurch, dass sie den Stoffwechsel im Körpergewebe nachweist, während bei anderen nuklearmedizinischen Untersuchungen die Menge einer radioaktiven Substanz gemessen wird, die sich im Körpergewebe an einer bestimmten Stelle ansammelt, um die Funktion des Gewebes zu untersuchen. Sie wird am häufigsten von Onkolog:innen, Neurolog:innen, Neurochirurg:innen und Kardiolog:innen eingesetzt. Mit den Fortschritten in der PET-Technologie wird dieses Verfahren jedoch zunehmend auch in anderen Bereichen eingesetzt.
<h4 class="medNews">PET und CT werden auch kombiniert eingesetzt</h4>
Die PET kann auch in Verbindung mit anderen diagnostischen Tests wie der Computertomographie (CT) oder der Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden, um genauere Informationen über bösartige (krebsartige) Tumoren und andere Läsionen zu erhalten. Bei neueren Technologien werden PET und CT in einem Scanner kombiniert, was als PET/CT bezeichnet wird. PET/CT ist besonders vielversprechend bei der Diagnose und Behandlung von Lungenkrebs, der Beurteilung von Epilepsie, der Alzheimer-Krankheit und koronaren Herzkrankheiten.
<h4 class="medNews">Radiopharmaka für PET werden zentral hergestellt</h4>
Ursprünglich wurden PET-Verfahren in speziellen PET-Zentren durchgeführt, da neben dem PET-Scanner auch die Ausrüstung zur Herstellung der Radiopharmaka, einschließlich eines Zyklotrons und eines Radiochemielabors, vorhanden sein musste. Heute werden die Radiopharmazeutika in vielen Bereichen hergestellt und an die PET-Zentren geschickt, so dass für die Durchführung eines PET-Scans nur noch der Scanner benötigt wird.
<h4 class="medNews">Gammakamerasysteme: Weiterentwicklung der PET</h4>
Eine weitere Verbesserung der Verfügbarkeit der PET-Bildgebung ist eine Technologie, die als Gammakamerasysteme bezeichnet wird. Mit dem Gammakamerasystem kann ein Scan schneller und kostengünstiger durchgeführt werden als mit einem herkömmlichen PET-Scan.
<h4 class="medNews">Welche Risiken birgt eine PET?</h4>
Bei der PET-Untersuchung wird ein radioaktives Medikament (Kontrastmittel) in eine Vene injiziert. Da die Menge der Strahlung gering ist, ist auch das Risiko negativer Auswirkungen der Strahlung gering.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ultraschall zur Behandlung von Gehirnkrankheiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder Nervenschmerzen deutlich verbessert werden – Lesen Sie mehr unter www.journalmed.de </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 04.02.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Mittels Ultraschall sollen Gehirnerkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall, MS oder...</span></p>
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<h3 class="medNews">Was ist ein Ultraschall und wie funktioniert er?</h3>
Diagnostischer Ultraschall (Sonographie, Sonografie, diagnostisch-medizinische Sonografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder (Ultraschallwellen) von Strukturen im Körper erzeugt. Der Teil des Ultraschallgeräts, der den Kontakt zwischen Patient:in und Signalprozessoreinheit herstellt, wird Ultraschallsonde, (Ultra)Schallkopf oder Transducer genannt. Die Bilder des Ultraschalls können wertvolle Informationen für die Diagnose und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden liefern. Die meisten Ultraschalluntersuchungen werden mit einem Schallkopf außerhalb des Körpers durchgeführt, bei einigen wird jedoch auch ein Gerät in den Körper eingeführt.<br />
<br />
Die Ultraschalluntersuchung wird aus vielen Gründen eingesetzt, unter anderem:<br />
<ul>
<li>Betrachtung der Gebärmutter und der Eierstöcke während der Schwangerschaft und Überwachung der Gesundheit des ungeborenen Kindes</li>
<li>Diagnose einer Gallenblasenerkrankung</li>
<li>Beurteilung des Blutflusses</li>
<li>Führung einer Nadel zur Biopsie oder Tumorbehandlung</li>
<li>Untersuchung eines Brustknotens</li>
<li>Untersuchung der Schilddrüse </li>
<li>Erkennung von Genital- und Prostataproblemen </li>
<li>Beurteilung von Gelenkentzündungen (Synovitis)</li>
<li>Beurteilung von Knochenstoffwechselkrankheiten</li>
</ul>
<h4 class="medNews">Welche Risiken bergen Ultraschalluntersuchungen?</h4>
Die Sonographie wird seit 40 Jahren in der klinischen Praxis angewandt. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen und die Erfahrungen aus der klinischen Praxis zeigen, dass keine Risiken und Nebenwirkungen mit der Anfertigung von Ultraschallbildern zusammenhängen. Die Untersuchung ist auch für Schwangere und Kinder ungefährlich.<br />
Bildgebende Verfahren: Magnetfelder
<h3 class="medNews">Was ist eine Magnetresonanztomographie?</h3>
Die Magnetresonanztomographie (MRT, Kernspinresonanz, Kernspintomographie) ist eine nicht-invasive Bildgebungstechnologie, die dreidimensionale, detaillierte anatomische Bilder erzeugt. Sie wird häufig zur Erkennung von Krankheiten, zur Diagnose und zur Überwachung der Behandlung eingesetzt. Sie basiert auf einer hochentwickelten Technologie, die die Änderung der Rotationsachse von Protonen im Wasser, aus dem lebendes Gewebe besteht, anregt und erkennt.
<h3 class="medNews">Wie funktioniert die Magnetresonanztomographie?</h3>
Bei der Kernspintomographie werden leistungsstarke Magnete eingesetzt, die ein starkes Magnetfeld erzeugen, das die Protonen im Körper dazu zwingt, sich an diesem Feld auszurichten. Wenn dann ein Hochfrequenzstrom durch den Untersuchten gepulst wird, werden die Protonen angeregt und geraten aus dem Gleichgewicht, indem sie sich gegen die Anziehungskraft des Magnetfelds stemmen. Wenn das Hochfrequenzfeld abgeschaltet wird, können die MRT-Sensoren die Energie feststellen, die freigesetzt wird, wenn sich die Protonen wieder mit dem Magnetfeld ausrichten. Die Zeit, die die Protonen benötigen, um sich mit dem Magnetfeld auszurichten, sowie die Menge der freigesetzten Energie hängt von der Umgebung und der chemischen Beschaffenheit der Moleküle ab. Mediziner:innen sind in der Lage, anhand dieser magnetischen Eigenschaften zwischen verschiedenen Gewebetypen zu unterscheiden.
<h4 class="medNews">Kontrastmittel beschleunigen das MRT</h4>
Um ein MRT-Bild zu erhalten, wird der Patient oder die Patientin in einen großen Magneten gelegt und darf sich während des Bildgebungsverfahrens nicht bewegen, um das Bild nicht zu verwackeln. Um die Geschwindigkeit zu erhöhen, mit der sich die Protonen im Magnetfeld ausrichten, kann dem Untersuchten vor oder während der Magnetresonanztomographie intravenös ein Kontrastmittel (das häufig das Element Gadolinium enthält) verabreicht werden. Je schneller sich die Protonen ausrichten, desto heller ist das Bild.
<h4 class="medNews">Welche Risiken brigt eine MRT-Untersuchung?</h4>
Da keine Strahlung verwendet wird, besteht während einer MRT-Untersuchung kein Risiko einer Strahlenbelastung. Aufgrund der Verwendung eines starken Magneten kann die Magnetresonanztomographie jedoch nicht bei Patientinnen und Patienten mit:<br />
<ul>
<li>medizinischen Implantaten</li>
<li>implantierten Herzschrittmachern</li>
<li>intrakraniellen Aneurysma-Clips</li>
<li>Cochlea-Implantaten</li>
<li>bestimmten prothetischen Geräten</li>
<li>implantierten Medikamenteninfusionspumpen</li>
<li>Neurostimulatoren</li>
<li>Stimulatoren des Knochenwachstums</li>
<li>bestimmten Intrauterinpessaren zur Empfängnisverhütung oder</li>
<li>jeder anderen Art von Metallimplantaten auf Eisenbasis </li>
</ul>
durchgeführt werden.<br />
<br />
Die Kernspintomographie ist auch kontraindiziert bei Vorhandensein von inneren metallischen Gegenständen wie Kugeln oder Schrapnellen sowie von chirurgischen Klammern, Stiften, Platten, Schrauben, Metallnähten oder Drahtgeflechten.<br />
<br />
Schwangeren wird aufgrund der Gefahr eines schädlichen Temperaturanstiegs des Fruchtwassers von einer MRT-Untersuchung abgeraten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HiP-CT: 3D-Bildgebung mit 100-fach höherer Auflösung als herkömmliche CT</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen & hochauflösenden 3D-Computertomographie-Technologie.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HiP steht für „hierarchische Phasenkontrasttomographie“. Lesen Sie hier mehr zur innovativen &...</span></p>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gastritis?</h2>
Gastritis ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: eine Entzündung der Magenschleimhaut. Die Magenwand wird von einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese schützt sie im Normalfall vor der aggressiven Magensäure, die zur Verdauung notwendig ist. Ist die Magenschleimhaut geschwächt oder verletzt, können die Verdauungssäfte die Magenschleimhaut schädigen und entzünden (1). Die häufigste Ursache für eine Magenschleimhautentzündung ist das <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Bakterium Helicobacter pylori</a> (1-3).<br />
<br />
Man unterscheidet die akute Magenschleimhautentzündung, die plötzlich auftritt, von der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a>, die sich langsam im Laufe der Zeit entwickelt. Beiden können jeweils verschiedene Ursachen zugrunde liegen. Bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Magenschleimhautentzündung</a> unterscheidet man die Gastritis-Typen: Typ A, Typ B und Typ C. Wobei die Typ-A-Gastritis die seltenste Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronischen Gastritis</a> darstellt.<br />
<br />
Autoimmun-Gastritis (Typ A) tritt häufiger bei Menschen auf, die an anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schilddruesenunterfunktion_hypothyreose">Hashimoto-Thyreoiditis</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> leiden. Die autoimmune Magenschleimhautentzündung kann auch mit einem Mangel an Vitamin B12 einhergehen. Magenschleimhautentzündungen können auch mit anderen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV/AIDS</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:z%C3%B6liakie">Zöliakie</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sarkoidose">Sarkoidose</a> und parasitären Infektionen in Zusammenhang stehen.<br />
<br />
In einigen Fällen kann eine Magenschleimhautentzündung zu Geschwüren führen und das Risiko für <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a> erhöhen. Bei den meisten Menschen ist die Magenschleimhautentzündung jedoch harmlos und heilt mit der richtigen Behandlung schnell ab.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis...</span></p>
<div class="cl-box-buttons" style="text-align:right"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/patientenportal_patienten_chronisch_entzuendlichen_erkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was ist akute Gastritis?</h2>
Eine akute Gastritis ist eine plötzliche Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann starke Schmerzen verursachen, die jedoch vorübergehend und meist nur von kurzer Dauer sind.<br />
<br />
Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und mögliche Ursachen sind (1-3):<br />
<ul>
<li>akute <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Infekte</a> durch Bakterien wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder Viren</li>
<li>Verletzungen, z.B. durch ein <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:sch%C3%A4del-hirn-trauma">Schädel-Hirn-Trauma</a> oder das Verschlucken von Säuren oder Laugen</li>
<li>Stress</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Einnahme von Medikamenten wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika</a>, Steroiden, Bisphosphonaten</li>
<li>exzessiver <a href="https://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/sportmedizin">Leistungssport</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist chronische Gastritis?</h2>
Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> allmählich und hält länger an. Die chronische Form kann schwieriger zu heilen sein.<br />
<br />
Eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Gastritis</a> bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die Symptome der Magenschleimhautentzündung sind von Person zu Person unterschiedlich und bei vielen Menschen treten sogar keine Gastritis-Symptome auf.<br />
<br />
Häufige Symptome einer Gastritis sind:<br />
<ul>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie">Magen-Darm-Beschwerden</a>, die sich beim Essen verschlimmern oder bessern können</li>
<li>Übelkeit oder wiederkehrende Magenverstimmungen</li>
<li>Erbrechen </li>
<li>Blähungen oder Schmerzen im Unterleib</li>
<li>brennendes oder nagendes Gefühl im Magen zwischen den Mahlzeiten oder nachts</li>
<li>Schluckauf</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Erbrechen von Blut oder kaffeesatzartigem Material</li>
<li>schwarzer, teerhaltiger Stuhl<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastroenterologie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Gastritis?</h2>
Folgende Methoden können zur Diagnose herangezogen werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Anamnesegespräch, um Beschwerden, Lebensgewohnheiten (Rauchen, Alkohol, Stress) und eingenommene Medikamente zu ermitteln</li>
<li>Magenspiegelung (Gastroskopie)</li>
<li>Gewebeprobe (Biopsie) aus der Magenschleimhaut, um Zellveränderungen und Infektionen (vor allem <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a>) zu untersuchen</li>
<li>13C-Harnstoff-Atemtest, der den Erreger mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Ausatemluft nachweisen kann,</li>
<li>Stuhluntersuchung auf <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren begünstigen eine Magenschleimhautentzündung?</h2>
<ul>
<li>bakterielle Infektion mit dem Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a></li>
<li>regelmäßiger Gebrauch von bestimmten Medikamenten</li>
<li>Alter: Ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko, an Gastritis zu erkranken, weil die Magenschleimhaut mit zunehmendem Alter dünner wird. Zudem leiden ältere Menschen häufiger an einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter pylori</a> oder an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> als jüngere.</li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum: Alkohol kann die Magenschleimhaut reizen und erodieren, wodurch der Magen anfälliger für Verdauungssäfte wird</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei einer Gastritis?</h2>
Während die Beschwerden einer akuten Gastritis meist nach ein paar Tagen von selbst abklingen, sind <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-gastritis">chronische Magenschleimhautentzündungen</a>, z.B. Typ-A-Gastritis, nicht immer heilbar.<br />
<br />
Je nach Ursache stehen Gastritis-Patient:innen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung (1-3):<br />
<ul>
<li>Auf die Ernährung achten:
<ul>
<li>Vermeiden von scharfen Gewürzen und Speisen</li>
<li>Verzicht auf reizende Nahrungsmittel wie Laktose aus Milchprodukten oder Gluten aus Weizen</li>
</ul>
</li>
<li>Medikamentöse Behandlung:
<ul>
<li>Antazida und anderen Medikamenten (z.B. Protonenpumpenhemmer oder H2-Rezeptor-Antagonisten) zur Verringerung der Magensäure.</li>
<li>Antibiotikum zur Behandlung einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:helicobacter">Helicobacter-pylori-Infektion</a></li>
</ul>
</li>
<li>Wird die Gastritis durch eine perniziöse Anämie verursacht, kann Vitamin B12 verabreicht werden</li>
</ul>
Sobald das zugrunde liegende Problem beseitigt ist, verschwindet in der Regel auch die Gastritis.
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einer Magenschleimhautentzündung Auftreten?</h2>
Unbehandelt kann eine Gastritis über einen längeren Zeitraum zu Magengeschwüren und Magenblutungen führen. In seltenen Fällen können einige Formen der chronischen Gastritis das Risiko für Magenkrebs erhöhen, insbesondere wenn die Magenschleimhaut stark ausgedünnt ist und sich die Zellen der Schleimhaut verändert haben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ernährung und neue Wirkstoffe könnten Rheuma lindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Darm und Gelenken finden Sie hier bei uns!</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Bornemann R und Gaber E. Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 55. RKI 2013. Zuletzt abgerufen 25.04.2023.<br />
(2) Fischbach W., Bornschein J. et al. Aktualisierte S2k-Leitlinie Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Zuletzt abgerufen am 25.04.2023.<br />
(3) Helicobacter-Infektion – Was haben Magenbeschwerden mit Bakterien zu tun? Gesundheitsinformation. Januar 2023. AWMF online. https://register.awmf.org/assets/guidelines/021_D_Ges_fuer_Verdauungs-_und_Stoffwechselkrankheiten/021-001ki_S2k_Helicobacter-pylori-gastroduodenale-Ulkuskrankheit_2023-01.pdf<br />
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie?</h2>
Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf eine fremde Substanz, die normalerweise nicht schädlich für den Körper ist. Diese Fremdstoffe werden als Allergene bezeichnet. Es gibt ca. 20.000 verschiedene Allergene, dazu können bestimmte Lebensmittel, Pollen oder Tierhaare gehören. Das Immunsystem hat die Aufgabe, die Gesundheit zu erhalten, indem es schädliche Krankheitserreger erkennt und bekämpft. Dazu greift es alles an, von dem es glaubt, dass es eine Gefahr für den Körper darstellen könnte. Das Immunsystem ist lernfähig und kann im Normalfall gut einschätzen, auf welche Fremdkörper es reagieren muss. Bei einer allergischen Reaktion ist diese Einschätzung jedoch gestört. Sie sind weit verbreitet und lösen einerseits nicht lebensbedrohliche Symptome an Haut, oder Atemwegen aus; ebenfalls möglich sind Magen-Darm-Beschwerden. Allergische Reaktionen können im schlimmsten Fall aber auch in einem anaphylaktischen Schock und Tod münden. Verschiedene Behandlungen – von der symptomatischen Behandlung, bis zur Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) – können helfen, Symptome zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schwere atopische Dermatitis + Komorbiditäten: Therapie mit Dupilumab</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die mit Dupilumab neben der Hauptsymptomatik gut zu behandeln sind – Lesen Sie mehr...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der schweren atopischen Dermatitis treten häufig Komorbiditäten wie Asthma und Depressionen auf, die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Allergie-Typen gibt es?</h2>
Prinzipiell werden 4 Allergietypen unterschieden. Als Unterscheidungskriterium werden sowohl der zeitliche Eintritt der allergischen Reaktion als auch die Art und Weise der Immunreaktion herangezogen. Zu den am weitesten verbreiteten Allergieformen zählen Typ I und IV.<br />
<ul>
<li>Typ I Allergie: Soforttyp</li>
<li>Typ II Allergie: Zytoxischer Typ</li>
<li>Typ III Allergie: Immunkomplex-Typ</li>
<li>Typ IV Allergie: Spättyp</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ I (Soforttyp)?</h2>
Eine Typ-1-Allergie entsteht durch die Exposition gegenüber einem Antigen. Die Reaktion auf das Antigen erfolgt in 2 Phasen: der Sensibilisierungs- und der Wirkungsphase. In der „Sensibilisierungsphase“ kommt der Wirt symptomlos mit dem Antigen in Kontakt. Das bedeutetet, dass beim Erstkontakt keine allergische Reaktion erfolgt. Der Allergiker ist nun vorsensibilisiert. Erfolgt anschließend, in der „Wirkungsphase“, erneut ein Kontakt mit dem Antigen, führt das zu einer anaphylaktischen oder atopischen (übersteigerten) Immunreaktion vom Typ 1. Die Reaktion tritt bereits innerhalb weniger Minuten auf, weshalb bei Allergie-Typ-1 auch vom Soforttyp gesprochen wird. Rund 90% der Allergien zählen zu den sogenannten Soforttyp-Allergien.
<h3 class="medNews">Welche Antigenarten sind beim Allergie Typ I beteiligt?</h3>
<ul>
<li><strong>Lebensmittel: </strong>Nüsse, Eier, Soja, Weizen, Schalentiere, usw.</li>
<li><strong>Tierische Quelle:</strong> Bienen, Wespen, Katzen, Insekten, Ratten, usw.</li>
<li><strong>Umweltfaktoren: </strong>Hausstaubmilben, Latex, Pollen, Schimmelpilze, usw.</li>
<li><strong>Medikamenten-induzierte Reaktionen: </strong>Antibiotika</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Typ I Allergie typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li>Heuschnupfen (allergische Rhinitis, „laufende Nase“)</li>
<li>allergische Bindehautentzündung (Konjunktivitis)</li>
<li>Kombination aus Heuschnupfen und allergischer Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis)</li>
<li>allergische Nasennebenhöhlenentzündung (allergische Sinusitis)</li>
<li>allergisches Asthma</li>
<li>allergische Hautreaktionen</li>
<li>allergische Beschwerden an den Ohren</li>
<li>orales Allergiesyndrom (Lippenschwellung, Haut- oder Schleimhautschwellung, etc.)</li>
<li>Anaphylaxie (gefährlichste und schwerste Reaktion; kann zu Herz-Kreislauf-Versagen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ II (Zytotoxischer Typ)?</h2>
Die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 2 ist eine antikörpervermittelte Immunreaktion, bei der sich sogenannte Immunkomplexe bilden. Immunkomplexe entstehen durch eine Antigen-Antikörper-Reaktion und bestehen aus IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern und dem reaktionsauslösenden Antigen. Durch Immunkomplexe werden zytotoxische Killerzellen aktiviert, die zur Zerstörung von Zellen, zum Funktionsverlust oder zur Schädigung von Geweben führt. Häufig werden die Beschwerden beim zytotoxischen Typ durch Medikamente ausgelöst. Insgesamt tritt die Typ II Allergie nur selten auf.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei der Allergie Typ II typischerweise auf?</h3>
<ul>
<li><strong>Anämie (Blutarmut): </strong>durch Isoniazid, Chinidin, Peniziline, nach Transfusion, etc.</li>
<li><strong>Thrombozytopenie (Verminderte Anzahl an Bluttplättchen): </strong>Thiazide, ASS, etc.</li>
<li><strong>Agranulozytose (Mangel an Granulozyten): </strong>Cephalosporine, Thyreostatika, Chinidin, Peniziline, etc.</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr positiv beeinflusst. Mehr lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie Vitamin D3 bei allergischem Asthma hilft– Forschende entschlüsseln, wie das Vitamin die Immunabwehr...</span></p>
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</div>
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ III (Immunkomplex-Typ)?</h2>
Bei einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III wird eine anormale Immunreaktion durch die Bildung von Antigen-Antikörper-Aggregaten, den sogenannten „Immunkomplexen“, vermittelt. Sie können sich in verschiedenen Geweben wie Haut, Gelenken, Gefäßen oder Glomeruli ablagern und den klassischen Komplementweg auslösen. Die Komplementaktivierung führt zur Rekrutierung von Entzündungszellen (Monozyten und neutrophile Granulozyten), die am Ort der Immunkomplexe lysosomale Enzyme und freie Radikale freisetzen, was zu Gewebeschäden führt.<br />
<br />
Die häufigsten Krankheiten, die mit einer Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ III einhergehen, sind die Serumkrankheit, die Post-Streptokokken-Glomerulonephritis, der systemische Lupus erythematodes, die Bauernlunge (Überempfindlichkeitspneumonitis) und die rheumatoide Arthritis.<br />
<br />
Das Hauptmerkmal, das Typ-III-Reaktionen von anderen Überempfindlichkeitsreaktionen unterscheidet, ist, dass bei Typ-III-Reaktionen die Antigen-Antikörper-Komplexe im Blutkreislauf gebildet werden, bevor sie sich im Gewebe ablagern. Insgesamt tritt die Typ III Allergie nur selten auf.
<h2 class="medNews">Was ist eine Allergie Typ IV (Spättyp)?</h2>
Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV sind bis zu einem gewissen Grad normale physiologische Vorgänge, die zur Bekämpfung von Infektionen beitragen. Eine Funktionsstörung dieses Systems kann eine Prädisposition für zahlreiche opportunistische Infektionen darstellen. Beschwerden können auch aufgrund dieser Reaktionen auftreten, wenn es zu einer unerwünschten Interaktion zwischen dem Immunsystem und einem Allergen kommt.<br />
<br />
Eine Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ IV wird durch T-Zellen vermittelt, die eine Entzündungsreaktion gegen exogene oder endogene Antigene hervorrufen. In bestimmten Situationen können auch andere Zellen, wie Monozyten, Eosinophile und Neutrophile, beteiligt sein. Nach der Antigenexposition kommt es zu einer ersten lokalen Immun- und Entzündungsreaktion, die Leukozyten anlockt. Das von den Makrophagen und Monozyten verschlungene Antigen wird den T-Zellen präsentiert, die daraufhin sensibilisiert und aktiviert werden. Diese Zellen setzen dann Zytokine und Chemokine frei, die Gewebeschäden verursachen und zu Krankheiten führen können.<br />
<br />
Beispiele für Erkrankungen, die auf Überempfindlichkeitsreaktionen vom Typ IV zurückzuführen sind, sind Kontaktdermatitis und Arzneimittelüberempfindlichkeit. Typ-IV-Reaktionen werden je nach Art der beteiligten T-Zellen (CD4-T-Helferzellen des Typs 1 und 2) und der gebildeten Zytokine/Chemokine weiter in die Typen IVa, IVb, IVc und IVd unterteilt.<br />
<br />
Die verzögerte Überempfindlichkeit spielt eine entscheidende Rolle für die Fähigkeit des Körpers, verschiedene intrazelluläre Krankheitserreger wie Mykobakterien und Pilze zu bekämpfen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Tumorimmunität und der Abstoßung von Transplantaten. Da bei Patient:innen mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">erworbenem Immundefizienzsyndrom (AIDS)</a> die Zahl der CD4-Zellen fortschreitend abnimmt, ist auch bei ihnen die Überempfindlichkeitsreaktion vom Typ 4 gestört.
<h2 class="medNews">Wie sind die Ursachen und Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie? </h2>
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem eine normalerweise harmlose Substanz mit einem gefährlichen Eindringling verwechselt. Das Immunsystem produziert dann Antikörper, die für dieses bestimmte Allergen in Alarmbereitschaft bleiben. Ist ein Allergiker dem Allergen erneut ausgesetzt, können diese Antikörper eine Reihe von chemischen Stoffen des Immunsystems, wie z. B. Histamin, freisetzen, die Beschwerden verursachen.
<h3 class="medNews">Häufige Allergieauslöser sind:</h3>
<ul>
<li><strong>Allergene in der Luft</strong>, wie Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze</li>
<li><strong>bestimmte Lebensmittel</strong>, insbesondere Erdnüsse, Baumnüsse, Weizen, Soja, Fisch, Schalentiere, Eier und Milch</li>
<li><strong>Insektenstiche</strong>, z.B. von einer Biene oder Wespe</li>
<li><strong>Medikamente</strong>, insbesondere Penicillin oder auf Penicillin basierende Antibiotika</li>
<li><strong>Latex oder andere Stoffe</strong>, zu denen Hautkontakt bestand</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Versorgung von Allergie-Betroffenen in Gefahr: Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten mitten in der Pollensaison</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lieferengpässe bei Allergie-Medikamenten in der Pollensaison. Erfahren Sie hier mehr dazu!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© mkrberlin - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren für die Entstehung einer Allergie?</h2>
Das Risiko, eine Allergie zu entwickeln, steigt, wenn:<br />
<ul>
<li>in der Familie Asthma oder Allergien wie Heuschnupfen, Nesselsucht oder Ekzeme vorkommen</li>
<li>die Person im Kindesalter ist</li>
<li>Asthma oder eine andere allergische Erkrankung vorliegt</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome können bei einer Allergie auftreten? </h2>
Abhängig davon, wie Allergene in den Körper gelangen, können bei einer allergischen Reaktion sehr unterschiedliche Krankheitssymptome ausgelöst werden. Häufig betroffen sind die Haut und Schleimhäute der Atemwege, der Augen und des Magen-Darm-Trakts. Auch Fieber, Müdigkeit und Schlafstörungen können auf eine allergische Reaktion hinweisen. Leichte Hautauschläge bis hin zu lebensbedrohlichen anaphylaktischen Reaktionen sind möglich.<br />
<br />
Die Allergiesymptome hängen von der jeweiligen Substanz ab und können die Atemwege, die Nasennebenhöhlen und die Nasengänge, die Haut und das Verdauungssystem betreffen. Allergische Reaktionen können von leicht bis schwerwiegend reichen. In einigen schweren Fällen können Allergien eine lebensbedrohliche Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird.
<h2 class="medNews">Welche Symptome können durch Heuschnupfen (allergische Rhinitis) verursacht werden?</h2>
<ul>
<li>Niesen</li>
<li>Juckreiz in der Nase oder am Gaumen</li>
<li>juckende Augen</li>
<li>laufende, verstopfte Nase (allergischer Schnupfen)</li>
<li>tränende Augen; manchmal auch gerötet und geschwollen (Bindehautentzündung)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nahrungsmittelallergie typisch?:</h2>
<ul>
<li>Kribbeln im Mund</li>
<li>Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts oder des Rachens</li>
<li>Nesselsucht</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hautprobleme sind häufige Begleiterscheinungen bei Diabetes Typ 1 und Typ 2</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei Diabetes kommt es häufig zu Hautreaktionen und Pilzinfektionen. Wie Patient:innen ihre Haut schützen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hautprobleme-begleiterscheinung-diabetes" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome kann eine Insektenstichallergie auslösen?</h2>
<ul>
<li>großflächige Schwellungen (Ödeme) an der Einstichstelle</li>
<li>Juckreiz oder Nesselsucht am ganzen Körper</li>
<li>Husten, Engegefühl in der Brust, Keuchen oder Kurzatmigkeit</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Nesselsucht typisch?</h3>
<ul>
<li>Juckreiz</li>
<li>Rötungen</li>
<li>Schuppen oder Schälen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Welche Symptome sind für eine Arzneimittelallergie typisch?</h2>
<ul>
<li>juckende Haut</li>
<li>Ausschlag (allergisches Kontaktekzem)</li>
<li>Schwellungen im Gesicht</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Anaphylaxie</li>
</ul>
<table align="center" border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="border:1px solid #444444">
<tbody>
<tr>
<td>
<h3 class="medNews">Was ist eine Anaphylaxie?</h3>
Einige Arten, darunter Allergien gegen Lebensmittel und Insektenstiche, können eine schwere Reaktion auslösen, die als Anaphylaxie bezeichnet wird. Die Anaphylaxie ist ein lebensbedrohlicher medizinischer Notfall und kann zu einem Schockzustand führen - dem sogenannten anaphylaktischen Schock.
<h3 class="medNews">Welche Anzeichen und Symptome deuten auf eine Anaphylaxie hin?</h3>
<ul>
<li>Verlust des Bewusstseins</li>
<li>Abfall des Blutdrucks</li>
<li>schwere Kurzatmigkeit</li>
<li>Hautausschlag</li>
<li>Schwindelgefühle</li>
<li>schneller, schwacher Puls</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
</ul>
</td>
</tr>
</tbody>
</table>
<ul>
</ul>
<ul>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie diagnostiziert? </h2>
Bei der Diagnose einer Allergie werden verschiedene Verfahren eingesetzt, darunter:<br />
<ul>
<li>Hauttests (Prick/intrakutan)</li>
<li>Allergene-Provokationstests</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Hauttests (Prick/intrakutan):</h3>
Allergene werden so in die Haut eingebracht, reagieren dort mit mastzellgebundenem IgE und erzeugen eine Entzündungsreaktion. Auf diese Weise kann die Anzahl der IgE-Antikörper geschätzt werden.
<h3 class="medNews">Allergen-Provokationstest:</h3>
Hier wird das vermutete Allergen z. B. intranasal oder durch Eintropfen in das Auge verabreicht. Da es bei einem Provokationstest zu einem anaphylaktischen Schock kommen kann, sollte dieser ausschließlich von einem erfahrenen Allergologen durchgeführt werden.
<h3 class="medNews">Blutuntersuchung</h3>
Messungen der Gesamt-IgE im Serum ermöglichen eine Einschätzung der Sensibilisierungen des Patienten. Auch das Messen von Enzündungsparametern, wie z. B. dem eosinophilen kationischen Protein (ECP) oder der Tryptase, wird zur Diagnosestellung herangezogen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Atopische Dermatitis: Dupilumab bald auch für Kleinkinder verfügbar?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab. Details zur Zulassung lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.01.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Atopische Dermatitis bei Kleinkindern belastet enorm – auch die Eltern. Helfen könnte bald Dupilumab....</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Allergie behandelt? </h2>
Allergiker sollten in erster Linie den Allergenkontakt, z.B. durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel, den Einsatz von Pollenfiltern, Arbeitsschutz (Feinstaubmasken, Abzugshauben) etc. vermeiden.<br />
<br />
Medikamentöse Therapien, wie z.B. Antihistaminika, Glukokortikoide oder Mastzellstabilisatoren, vermindern und unterdrücken allergische Symptome und werden bei den meisten Allergien eingesetzt. Adrenalin kommt bei anaphylaktischen Reaktionen zur Anwendung, um einen Kollaps des Herz-Kreislauf-Systems zu verhindern.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die symptomatische Therapie bei Allergien?</h3>
Zur Behandlung akuter Symptome kommen Antihistaminika zum Einsatz. Antihistaminika sind Medikamente, die Histamin hemmen – ein Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen vom Soforttyp eine Schlüsselrolle spielt.<br />
<br />
Außerdem können Mastzellstabilisatoren gegeben werden. Auch diese Medikamente verhindern, dass die zur körpereigenen Abwehr gehörenden Mastzellen Histamin und andere an allergischen Reaktionen beteiligte Botenstoffe freisetzen. Zudem stehen zur Behandlung Kortisonpräparate zur Verfügung. Diese Wirkstoffe ähneln dem in den Nebennieren produzierten Hormon Cortisol. Sie dämpfen das Immunsystem, wirken entzündungshemmend sowie antiallergisch und können so die Symptome sehr wirksam bekämpfen. Kommt es zu einem allergischen Schock (anaphylaktischer Schock) muss sich die betroffene Person in jedem Fall von einem Notarzt behandeln lassen.
<h3 class="medNews">Wie erfolgt die Hyposensibilisierung (= spezifische Immuntherapie) bei Allergien?</h3>
Neben der Behandlung der Symptome ist eine spezifische Immuntherapie möglich. Ziel der Therapie ist es, das Immunsystem wieder an bestimmte Allergene zu gewöhnen. Nicht alle Stoffe eignen sich dafür.<br />
<br />
<strong>Eine Hyposensibilisierung kann durchgeführt werden bei:</strong><br />
<ul>
<li>Gräser-, Getreide- und Kräuterpollen, Baumpollen,</li>
<li>Hausstaubmilben sowie</li>
<li>Wespen- und Bienengift.</li>
</ul>
Dabei werden wöchentlich oder 2-wöchentlich winzige Dosen des betreffenden Allergens gegeben. Die Menge wird schrittweise erhöht. Ist die Höchstdosis erreicht, wird sie in regelmäßigen Abständen (i.d.R. alle 4 Wochen) verabreicht.<br />
<br />
<strong>Für eine Hyposensibilisierung stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung:</strong><br />
<ol>
<li>subkutane Immuntherapie (SCIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden über Spritzen unter die Haut injiziert.</li>
<li>sublinguale Immuntherapie (SLIT): Die allergieauslösenden Stoffe werden als Tropfen oder Tablette unter die Zunge (sublingual) gegeben, dort 1 bis 2 Minuten gehalten und dann geschluckt.</li>
</ol>
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– Mygind N, Dahl R, Pedersen S. Allergologie. Textbuch und Farbatlas. Herausgeber der deutschen Ausgabe: HF Merk. Blackwell Wissenschafts-Verlag Wien 1998.',
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<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird auch zystische Fibrose (von engl. cystic fibrosis, CF) genannt und ist eine Multisystemerkrankung, also eine Erkrankung, die mehrere Organsysteme befallen kann. Meist sind die Epithelien der Atemwege, des exokrinen Pankreas (Bauchspeicheldrüse), des Darms, des hepatobiliären Systems und der exokrinen Schweißdrüsen betroffen (1, 2).<br />
Die zystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die durch die Ablagerung von dickem, klebrigem und zähem Schleim gekennzeichnet ist. Mit einer Inzidenz zwischen 1:3.300 (3) und 1:4.800 (4) gehört sie zu den seltenen Erkrankungen. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen der Krankheit gehören eine fortschreitende Schädigung der Atemwege und chronische Verdauungsprobleme.<br />
Zystischer Fibrose liegt eine Dysfunktion bzw. das Fehlen des CFTR-Proteins (Cystic Fibrosis Transmembrane Conductance Regulator) durch eine genetische Mutaion zugrunde. Das CFTR-Protein sitzt auf der Oberfläche von Zellen. Es handelt sich um einen Chloridkanal, der für den Transport von Chlorid-Ionen durch die Zellmembran sorgt.<br />
Mukoviszidose betrifft die Zellen, die Schleim, Schweiß und Verdauungssäfte produzieren. Diese abgesonderten Flüssigkeiten sind bei gesunden Menschen dünnflüssig und haben eine Schmierfunktion. Doch bei Mukoviszidose-Patient:innen führt ein defektes CFTR-Gen zu dickflüssigen, zähen Sekreten. Anstatt als Schmiermittel zu wirken, verstopfen die zähen Sekrete Röhren, Kanäle und Gänge, insbesondere in der Lunge und der Bauchspeicheldrüse.<br />
Typische Manifestationen der Krankheit sind Entzündungen und häufige bakterielle Infektionen der Lunge, eine Gedeihstörung bei exokriner Pankreasinsuffizienz und sekundäre Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/osteoporose_unterschaetzte_krankheit">Osteoporose</a> und Diabetes mellitus. Auch andere Organe wie Leber und Gallenwege, männliche Geschlechtsorgane und die oberen Atemwege sind oft betroffen.
<h2 class="medNews">Ist Mukoviszidose heilbar?</h2>
Obwohl die zystische Fibrose eine nicht heilbare, fortschreitende Erkrankung ist, die tägliche Pflege erfordert, können <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen in der Regel zur Schule gehen und arbeiten. Auch ihre Lebensqualität hat sich in den letzten Jahren, dank Therapien, verbessert.<br />
Bei Menschen mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, die zwischen 2017 und 2021 geboren sind, beträgt die mittlere Überlebenszeit 53 Jahre – ein Anstieg um 10 Jahre im Vergleich zu den zwischen 2012 und 2016 Geborenen (5).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Mukoviszidose: Wie Lungenveränderungen frühzeitig erkannt werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das gelingt, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 26.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Auch subtile Veränderungen an der Lunge erkennen – das ist bei Mukoviszidose sehr wichtig. Wie das...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie entsteht Mukoviszidose?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> ist eine Erbkrankheit bei der eine Mutation im CFTR-Gen zu einer Fehlfunktion des Proteins CFTR führt, das die Bewegung von Salz (Chloridionen) in und aus den Zellen reguliert. Die Folge ist klebriger, zäher Schleim in den Atemwegen, im Verdauungstrakt und in den Fortpflanzungsorganen sowie ein erhöhter Salzgehalt im Schweiß der Patient:innen.<br />
Im CFTR-Gen können viele verschiedene Defekte auftreten. Die Art der Genmutation hängt mit dem Schweregrad der Erkrankung zusammen.
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose vererbt?</h2>
Die zystische Fibrose wird autosomal-rezessiv vererbt. Das heißt, Kinder müssen von jedem Elternteil eine Kopie des Gens, also 2 Allele, erben, um homozygot zu sein und daran zu erkranken. Wenn Kinder nur 1 Kopie (1 Allel) erben sind sie heterozygot und werden keine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> entwickeln. Heterozygote sind jedoch Träger des Allels und könnten das Gen an ihre eigenen Kinder weitergeben.<br />
Wenn beide Elternteile bekanntermaßen heterozygot für ein defektes CFTR-Gen sind, hat jedes Geschwisterkind einer betroffenen Person bei der Zeugung ein Risiko von 25%, von der Krankheit betroffen zu sein, ein Risiko von 50% heterozygot zu sein und eine Chance von 25%, keine der familiären pathogenen Varianten zu erben (1).<br />
Sobald die pathogenen Varianten des CFTR-Gens bei einem betroffenen Familienmitglied identifiziert wurden, sind gezielte Heterozygotentests für gefährdete Verwandte und pränatale/präimplantationsgenetische Tests auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> möglich.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Mukoviszidose?</h2>
Oft kann <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> dank des Neugeborenen-Screenings innerhalb des 1. Lebensmonats diagnostiziert werden, bevor sich Symptome entwickeln.<br />
<br />
Die Anzeichen der <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> variieren je nach Schweregrad der Erkrankung. Selbst bei ein und derselben/demselben Patient:in können sich die Symptome im Laufe der Zeit verschlechtern oder verbessern. Bei manchen Betroffenen treten die Symptome erst im Teenageralter oder im Erwachsenenalter auf. Patient:innen bei denen die Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wird, haben in der Regel einen milderen Verlauf der Krankheit und leiden eher an atypischen Symptomen wie wiederkehrenden Schüben einer Infektion der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Unfruchtbarkeit und wiederkehrenden Infektionen der Lunge.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen haben einen höheren Salzgehalt in ihrem Schweiß als gesunde Menschen. Die meisten anderen Anzeichen und Symptome von Mukoviszidose betreffen die Atemwege und das Verdauungssystem.<br />
<br />
<u>Atemwege</u><br />
Der klebrige, zähe Schleim, der mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> einhergeht, verstopft die Atemwege, die die Luft in die Lunge und aus der Lunge befördern. Dies kann Anzeichen und Symptome wie folgende hervorrufen:<br />
<ul>
<li>anhaltender Husten, der zähen Schleim (Sputum) produziert</li>
<li>Keuchen</li>
<li>Probleme bei körperlicher Anstrengung</li>
<li>wiederholte Infektionen der Lunge</li>
<li>entzündete Nasengänge oder eine verstopfte Nase</li>
<li>wiederkehrende Nasennebenhöhlenentzündung</li>
</ul>
<u>Verdauung</u><br />
Der zähe Schleim kann auch den Transport von Verdauungsenzymen von der Bauchspeicheldrüse zum Dünndarm hemmen. Ohne diese Verdauungsenzyme ist der Darm nicht in der Lage, die Nährstoffe aus der Nahrung vollständig aufzunehmen. Das Ergebnis ist oft:
<ul>
<li>übel riechender, fettiger Stuhlgang</li>
<li>schlechte Gewichtszunahme und schlechtes Wachstum</li>
<li>Verstopfung des Darms, insbesondere bei Neugeborenen (Mekoniumileus)</li>
<li>chronische oder schwere Verstopfung, die mit häufigem Strampeln beim Stuhlgang einhergehen kann und schließlich dazu führt, dass ein Teil des Enddarms aus dem Anus herausragt (Rektumprolaps)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Bedeutung der Zulassungserweiterung von Tripel-Kombination bei Kindern mit CF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von Ivacaftor/Tezacaftor/Elexacaftor für junge CF-Betroffene!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.03.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie hier mehr zum Stellenwert der pädiatrischen Zulassungserweiterung von...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/Bedeutung_Tripel_Therapie_Kinder_CF" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Mukoviszidose diagnostiziert?</h2>
<u>Neugeborenen-Screening</u><br />
Durch das generelle Neugeborenen-Screening auf <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> wird die Erkrankung bei vielen <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Patient:innen bereits vor dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Eine frühzeitige Diagnose bedeutet, dass die Behandlung sofort beginnen kann.<br />
Hierbei wird eine Blutprobe auf erhöhte Werte von immunreaktivem Trypsinogen (IRT) untersucht, das von der Bauchspeicheldrüse freigesetzt wird. Die IRT-Werte eines Neugeborenen können aufgrund einer Frühgeburt oder einer stressigen Entbindung erhöht sein. Aus diesem Grund können weitere Tests erforderlich sein, um die Diagnose einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> zu bestätigen.<br />
Sobald das Kind mindestens 2 Wochen alt ist, kann ein Schweißtest auf dessen Salzgehalt durchgeführt werden. Die Tests werden in einem <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Zentrum durchgeführt.<br />
<br />
<u>Genetische Untersuchungen</u><br />
Genetische Untersuchungen können zusätzlich zur Überprüfung der IRT-Werte eingesetzt werden, um die Diagnose zu bestätigen. Mit ihnen können mögliche Mutationen des Gens CFTR festgestellt werden.<br />
<br />
<u>Tests bei älteren Kindern und Erwachsenen</u><br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>-Tests können für ältere Kinder und Erwachsene empfohlen werden, die bei der Geburt nicht untersucht wurden. Genetische Untersuchungen und Schweißtests für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a> sind möglich, wenn Patient:innen wiederkehrende Anfälle einer entzündeten Bauchspeicheldrüse, Nasenpolypen, chronische Nasennebenhöhlen- oder Lungeninfektionen, Bronchiektasen oder männliche Unfruchtbarkeit haben.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Mukoviszidose?</h2>
Es gibt keine Heilung für <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/mukoviszidose_ionozyt_als_neuer_lungenzelltyp_identifiziert">Mukoviszidose</a>, aber eine Reihe von Behandlungen kann helfen, die Symptome zu kontrollieren, Komplikationen zu verhindern oder zu verringern und das Leben mit der Krankheit zu erleichtern.<br />
<br />
Zu den Zielen der Behandlung gehören:<br />
<ul>
<li>Vorbeugung und Kontrolle von Infektionen, die in der Lunge auftreten</li>
<li>Entfernen und Lösen von Schleim in der Lunge</li>
<li>Behandlung und Vorbeugung von Darmblockaden</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
</ul>
Medikamentöse Therapien der zystischen Fibrose:<br />
<ul>
<li>Medikamente, die auf Genmutationen abzielen: Modulatoren von CFTR sollen die Funktion der fehlerhaften CFTR-Proteine verbessern</li>
<li>Antibiotika zur Behandlung und Vorbeugung von Lungeninfektionen</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente, um Schwellungen in den Atemwegen der Lunge zu lindern</li>
<li>schleimverdünnende Medikamente, wie hypertonische Kochsalzlösung, die beim Abhusten des Schleims helfen</li>
<li>inhalative Medikamente, so genannte Bronchodilatatoren, die dazu beitragen können, die Atemwege offen zu halten, indem sie die Muskeln um die Bronchien entspannen</li>
<li>Pankreasenzyme, die dem Verdauungstrakt helfen, Nährstoffe aufzunehmen</li>
<li>Stuhlweichmacher zur Vorbeugung von Verstopfung</li>
<li>säurereduzierende Medikamente, damit die Pankreasenzyme besser wirken können</li>
<li>spezifische Medikamente gegen Diabetes oder Lebererkrankungen, falls erforderlich</li>
</ul>
Auch körperliche Aktivität und die Anwendung von Atemwegstechniken können empfohlen werden, um den zähen Schleim aus der Lunge zu entfernen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Savant A et al. Cystic Fibrosis. In: Adam MP, Everman DB, Mirzaa GM, Pagon RA, Wallace SE, Bean LJH, Gripp KW, Amemiya A, editors. GeneReviews®. Seattle (WA): University of Washington, Seattle; 1993–2022. PMID: 20301428.<br />
(2) S3-Leitlinie Mukoviszidose bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren, Diagnostik und Therapie, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/026-024<br />
(3) WHO. The molecular genetic epidemiology of cystic fibrosis. 2004 14.2.2017];<br />
Available from: www.who.int/genomics/publications/reports/en/index.html<br />
(4) Sommerburg, O., et al., Five years of experience with biochemical cystic fibrosis<br />
newborn screening based on IRT/PAP in Germany. Pediatr Pulmonol, 2015. 50(7): p.<br />
655-64.<br />
(5) Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry. 2021. 2021 Cystic Fibrosis Foundation Patient Registry Highlights Report. Bethesda, Maryland. Available online. Accessed 11-2-22.',
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'vorspann' => 'Das Thema Osteoporose betrifft mittlerweile 8,5% der Deutschen (1). Weltweit sind Millionen Menschen von der häufigsten metabolischen Knochenerkrankung betroffen (2). Die Erkrankung ist durch eine Abnahme der Knochendichte gekennzeichnet. Ältere Menschen, insbesondere postmenopausale Frauen, sind am stärksten von dem fortschreitenden Knochenschwund betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Osteoporose?</h2>
Osteoporose ist eine Krankheit, die durch eine geringe Knochendichte, eine Verschlechterung des Knochengewebes, eine gestörte Mikroarchitektur des Knochens, eine verminderte Knochenfestigkeit und Frakturen gekennzeichnet ist (2).<br />
<br />
Die fortschreitende Erkrankung führt dazu, dass die Knochen schwach und brüchig werden – so brüchig, dass ein Sturz oder selbst leichte Belastungen wie Bücken oder Husten einen Bruch verursachen können. Sie wird als „stille Krankheit“ bezeichnet, weil die Betroffenen möglicherweise keine Veränderungen bemerken, bis ein Knochen bricht – in der Regel ein Knochen in der Hüfte, der Wirbelsäule oder im Handgelenk.<br />
<br />
Jede neue Fraktur bei älteren Menschen bedeutet ein unmittelbar erhöhtes Risiko für nachfolgende Frakturen, insbesondere im Jahr nach der ersten Fraktur. Wirbelfrakturen, die häufigste Form osteoporotischer Frakturen, verursachen nicht nur starke Schmerzen, sondern sind mit einem 5-fach erhöhten Risiko für weitere Wirbelfrakturen und einem 2- bis 3-fach erhöhten Risiko für Frakturen an anderen Stellen verbunden. Ohne Behandlung kann Osteoporose zu einem Teufelskreis aus wiederkehrenden Frakturen führen, die oft zu Behinderungen und vorzeitigem Tod führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Rheuma: Empfehlung zur Glukokortikoid-induzierten Osteoporose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei Autoimmunerkrankungen finden Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 18.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Prävention von Osteoporose bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rheuma_empfehlung_glukokortikoid_induzierten_osteoporose" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Osteoporose: Was passiert im Knochen?</h2>
Das menschliche Skelett besteht aus lebendem Gewebe. Für starke Knochen baut ein gesunder menschlicher Körper alte Knochen ab und ersetzt sie durch neue Knochen. Osteoporose entsteht, wenn mehr Knochenmaterial abgebaut als ersetzt wird. Genetische Faktoren scheinen für 60 bis 80% der gesamten Knochenmasse bei Erwachsenen verantwortlich zu sein.<br />
<br />
Die Skelettknochen sind für die Fortbewegung von entscheidender Bedeutung, beherbergen einen Großteil des blutbildenden Systems und sind der wichtigste Speicher für Kalzium und Phosphor – Mineralien, die für zahlreiche physiologische Systeme unerlässlich sind. Die Aufrechterhaltung eines konstanten Kalziumspiegels im Serum und eines angemessenen Kalzium- und Phosphorspiegels in den Zellen wird durch ein komplexes System regulierender Hormone gewährleistet, die direkt auf den Knochen und indirekt auf andere Gewebe wie Darm und Niere wirken (2).<br />
<br />
In jungen Jahren ist der Knochenumsatzzyklus so ausgeglichen, dass die Resorption, also der Knochenabbau, der Knochenbildung entspricht. Der Knochenumbau beschleunigt sich bei chronischen Krankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a>, mit zunehmendem Alter und bei einer Reihe von mechanischen, hormonellen und biochemischen Belastungen wie Glukokortikoiden. Mit der Zeit führt dieser Prozess zu immer größeren Defiziten an mineralisierten Knochen.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome bei Osteoporose?</h2>
Zu Beginn verläuft die Abnahme der Knochendichte meist ohne Symptome. Im fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung kommt es zu Knochenbrüchen.<br />
<br />
Zu den Symptomen gehören:<br />
<ul>
<li>Knochenbrüche durch leichte Stürze, wie z.B. ein Sturz aus dem Stand, der bei einem gesunden Knochen normalerweise nicht zu einem Bruch führen würde</li>
<li>Knochenbrüche durch normale körperliche Belastungen wie Bücken, Heben oder sogar Husten</li>
<li> Verlust der Körpergröße im Laufe der Zeit</li>
<li>starke Schmerzen im Rücken, verursacht durcch einen Wirbelbruch</li>
<li>Fehlbildungen der Wirbelsäule wie eine gebückte oder krumme Haltung (Kyphose)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose bei Osteoporose?</h2>
Bei Verdacht auf Knochenschwund werden zunächst folgende Untersuchungen durchgeführt:
<ul>
<li>Anamnese:
<ul>
<li>Vorgeschichte und die möglichen Risikofaktoren der Patient:innen</li>
<li>Mobilitätstests</li>
<li>Gibt es Hinweise auf unentdeckte Knochenbrüche?</li>
</ul>
</li>
<li>Messung der Knochendichte (Osteodensitometrie): durch die Dual-Röntgen-Absorptiometrie, kurz DXA oder DEXA (Dual Energy X-Ray Absorptiometry)</li>
</ul>
Bei niedriger Knochendichte können weitere Untersuchungen folgen:<br />
<ul>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen: Liegt eine Schilddrüsenüberfunktion, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1-Diabetes</a> oder eine andere Erkrankung vor?</li>
<li>Röntgenuntersuchung</li>
<li>Biopsie: Entnahme einer Knochengewebeprobe</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Osteoporose: Neue Kombinationspackung mit Risedronat magensaftresistent und Vitamin D3/Calcium</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Risedronat gibt es jetzt auch magensaftresistent in der Kombinationspackung mit Vitamin D3 und Calcium....</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/osteoporose-kombination-risedronat-vitamin-d3-calcium" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Osteoporose-Risiko?</h2>
<ul>
<li>Ältere Menschen: mit zunehmendem Alter sinkt die Knochendichte</li>
<li>Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</li>
<li>Menschen mit erhöhtem Glukokortikoid wie Cortisol, durch z.B.
<ul>
<li>bestimmte Medikamente, wie einige Krebsmedikamente und Glukokortikoide, können das Osteoporoserisiko erhöhen</li>
<li>Krankheiten wie das Cushing-Syndrom</li>
</ul>
</li>
<li>Menschen mit schlechter Vitamin-D-Versorgung oder Kalziummangel</li>
<li>Menschen mit zu geringem Körpergewicht (Body-Mass-Index unter 20)</li>
<li>Raucher:innen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Osteoporose-Therapie?</h2>
Derzeitig verfügbare medikamentöse Therapien zielen bei Osteoporose-Patient:innen darauf ab, Knochen aufzubauen und/oder den Knochenabbau zu veringern, um so die Zahl der auftretenden Frakturen zu reduzieren (2).<br />
<br />
Die medikamentösen Therapien gegen Frakturen behandeln die Krankheit, heilen sie aber nicht. Der Knochenabbau setzt früher oder später wieder ein, wenn ein Medikament abgesetzt wird – bei Nicht-Bisphosphonaten früher und bei Bisphosphonaten später. Selbst wenn ein normaler T-Wert erreicht wird, bleiben Osteoporose und ein erhöhtes Frakturrisiko bestehen.<br />
<br />
Neben der medikamentösen Therapie können Osteoporose-Patient:innen von folgenden Maßnahmen profitieren:<br />
<ul>
<li>angemessene Kalzium- und Vitamin-D-Zufuhr, um Kalzium- und Vitamin-D-Mangel vorzubeugen</li>
<li>Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum</li>
<li>körperliche Bewegung mit Belastung und Widerstandstraining</li>
<li>Sturzprävention</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>normaler Body-Mass-Index</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was ist eine primäre Osteoporose?</h2>
Bei circa 95% aller Osteoporose-Erkrankungen handelt es sich um die primäre Osteoporose. Dabei liegt eine postmenopausale Osteoporose oder eine Altersosteoporose vor.
<h2 class="medNews">Was ist eine sekundäre Osteoporose?</h2>
Etwa jede fünfte osteoporosebedingte Fraktur ist auf eine sekundäre Osteoporose zurückzuführen. Vor allem bei Jugendlichen, prämenopausalen Frauen, Männern und postmenopausalen Frauen mit rasch verlaufendem Knochenschwund kann eine andere Erkrankung wie Laktoseintoleranz, Anorexia nervosa, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a>, Hyperthyreose, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a>, rheumatoide Arthritis oder Hyperparathyreoidismus oder knochenschädigende Arzneien verantwortlich für den Verlust der Knochendichte sein.<br />
Eine frühe Diagnose der Grunderkrankung ist enorm wichtig, um noch im Stadium einer präklinischen Osteoporose therapeutische Maßnahmen nicht nur für eine Normalisierung von Knochenstruktur und Frakturrisiko, sondern auch um eine gezielte Therapie gegen den Osteoporose-Auslöser einzuleiten (2).
<h2 class="medNews">Kann man Osteoporose vorbeugen?</h2>
Medikamente, gesunde Ernährung und körperliche Aktivität können helfen, Knochenschwund zu verhindern oder bereits schwache Knochen zu stärken.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Folgen hat Dexamethason für das Nierengewebe?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den aktuellen Forschungsstand lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Dexamethason schädigt das Nierengewebe. Es wird getestet, ob Cilastatin den Schaden hemmen kann. Den...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) https://www.osteoporose.de/diagnose. Zuletzt abgerufen am 09.01.2022<br />
(2) LeBoff M.S. et al. The clinician's guide to prevention and treatment of osteoporosis. Osteoporos Int. 2022 Oct;33(10):2049-2102. doi: 10.1007/s00198-021-05900-y. Epub 2022 Apr 28.<br />
(3) https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Chancen-fuer-eine-gezielte-Behandlung-bei-sekundaerer-Osteoporose-260813.html',
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'vorspann' => 'Wird die Blutgerinnung vorbeugend oder therapeutisch gehemmt, spricht man von Antikoagulation. Im Folgenden erfahren Sie, wann Antikoagulation notwendig ist, welche Wirkstoffe und Medikamente in Frage kommen, welche Nebenwirkungen auftreten können und welcher Zusammenhang zu COVID-19 besteht.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Antikoagulationstherapie?</h2>
Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt. Die Anwendung von Antikoagulantien wird als Antikoagulationstherapie bezeichnet. Die Antikoagulation wird meist zur Gerinnungshemmung bei thrombotischen Erkrankungen eingesetzt, z.B. bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>. Sie wird therapeutisch und prophylaktisch angewendet.
<h2 class="medNews">Was bedeutet orale Antikoagulation?</h2>
Orale Antikoagulation bedzeichnet die medikamentöse Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zur Hemmung der Blutgerinnung. Mit der Einführung der direkten oralen Antikoagulation bestehen mehrere Möglichkeiten der oralen Antikoagulation. Um eine bessere Abgrenzung vorzunehmen wird auch von oraler Antikoagulation mit Nicht-Vitamin-K-Antagonisten gesprochen.
<h2 class="medNews">Wann wird eine Antikoagulation angewendet?</h2>
Wurde ein Gefäß verletzt, ist die geregelte Blutgerinnung eine normale Reaktion des Körpers. An diesem Prozess sind eine Reihe von bestimmten Gerinnungsfaktoren beteiligt (plasmatische Gerinnungsfaktoren). Besteht eine verstärkte Neigung zur Gerinnung ist das Risiko von Thrombosen (Blutgerinnseln) und Embolien (Gefäßverschluss) erhöht. Die Therapie mit Antikoagulantien wirkt der Blutgerinnung entgegen. Daher werden sie u.a. vor größeren operativen Eingriffen und bei Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_valvulaeres_vorhofflimmern_akutes_koronarsyndrom_niedrigere_blutungsraten_apixaban">nicht-valvulärem Vorhofflimmern</a> eingesetzt. Ihr Einsatz senkt das Thromboserisiko. Auch bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/pavk_tvt_neue_therapien_bei_gefaesserkrankungen">tiefen Venenthrombosen (TVT) </a>und Lungenembolien kommt häufig die Therapie mit Antikoagulantien zum Einsatz.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Welche Dosis DOAKs bei Adipositas?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI < 30? Hier erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Kann bei adipösen Patienten mit venöser Thromboembolie dieselbe Dosis DOAKs gegeben werden wie bei BMI <...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dosis_doaks_adipositas" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Arten von Antikoagulation gibt es?</h2>
Es gibt eine Reihe von Antikoagulantien. Die traditionellen (Warfarin, andere Cumarine und Heparine) sind weit verbreitet. Seit den 2000er Jahren wurde eine Reihe von neuen Substanzen eingeführt. Sie werden bezeichnet als<br />
<ul>
<li>Direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</li>
<li>Neue Orale Antikoagulantien (NOAK)</li>
<li>orale Antikoagulantien ohne Vitamin-K-Antagonisten</li>
</ul>
Zu diesen Antikoagulanzien gehören<br />
<ul>
<li>direkte Thrombin-Inhibitoren (Dabigatran) und</li>
<li>Faktor-Xa-Inhibitoren (Rivaroxaban, Apixaban, Betrixaban und Edoxaban).</li>
</ul>
Es hat sich gezeigt, dass sie genauso gut oder möglicherweise besser als die Cumarine wirken und weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Die neueren Antikoagulanzien (NOAK/DOAK) sind teurer als die herkömmlichen und sollten bei Patient:innen mit Niereninsuffizienz mit Vorsicht eingesetzt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/forschende-zuechten-hirngewebe-erfolgreich-nach" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h3 class="medNews">Cumarine (Vitamin-K-Antagonisten, VKA-Therapie)</h3>
Diese oralen Antikoagulantien werden von Cumarin abgeleitet, das in vielen Pflanzen vorkommt. Ein bekanntes Mitglied dieser Klasse ist Warfarin. Es dauert mindestens 48 bis 72 Stunden, bis die gerinnungshemmende Wirkung einsetzt. Wenn eine sofortige Wirkung erforderlich ist, muss gleichzeitig Heparin verabreicht werden. Diese Art der Antikoagulation wird zur Behandlung von Patienten mit tiefer Venenthrombose (TVT), Lungenembolie (PE) und zur Verhinderung von Embolien bei Patienten mit Vorhofflimmern (AF) und mechanischen Herzklappenprothesen eingesetzt. Zur regelmäßigen Kontrolle wird der Quick-Wert eingesetzt. Dieser erfasst Störungen der Blutgerinnung.
<h3 class="medNews">Heparin</h3>
Heparin ist das weltweit am häufigsten verwendete, intravenös verabreichte klinische Antikoagulans. Es gibt 3 Hauptkategorien von Heparin:<br />
<ul>
<li>unfraktioniertes Heparin (UFH),</li>
<li>niedermolekulares Heparin (LMWH) und</li>
<li>ultraniedermolekulares Heparin (ULMWH).</li>
</ul>
Heparine sind körpereigene Glykosaminoglykane, d.h. modifizierte Ketten von Aminozuckern in unterschiedlicher Größe. Die Heparine binden an Antithrombin, das im Blut zirkuliert und als natürlicher Gerinnungshemmer wirkt, indem es Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa wegfängt. Es gibt 2 Arten von Heparinen, die diese antikoagulatorische Wirkung wesentlich verstärken: Hochmolekulares, unfraktioniertes Heparin (UFH) bildet mit Antithrombin Komplexe, die deutlich verstärkt Thrombin wegfangen. UFH wird deshalb zur Behandlung von Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) eingesetzt. Niedermolekulares, fraktioniertes Heparin (NMH/LMWH) bildet ebenfalls Komplexe mit Antithrombin, fängt aber verstärkt den Faktor Xa der Gerinnungskaskade weg und hemmt auf diese Weise die Gerinnung. NMH wird z.B. im Rahmen einer Operation eingesetzt und bei längerer Bettlägrigkeit als Thrombosespritze unter die Haut gespritzt, um die Thrombosegefahr zu verringern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HIT-Mimikry und VIPIT – atypische Gerinnungsstörung im Zusammenhang mit COVID-19-Vakzinierung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen sind in aller Munde, seit sie im zeitlichen Zusammenhang mit der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Sinus- und Hirnvenenthrombosen oder CVST (cerebral venous sinus thrombosis), Thrombozytopenie und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/hit_mimikry_vipit_atypische_gerinnungsstoerung_zusammenhang_covid_19_vakzinierung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Leigh Prather - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">direkt wirkende orale Antikoagulantien (DOAK)</h3>
Derzeit sind 5 DOAK auf dem Markt:<br />
<ul>
<li>Dabigatran</li>
<li>Rivaroxaban</li>
<li>Apixaban</li>
<li>Edoxaban</li>
<li>Betrixaban</li>
</ul>
Im Vergleich zu Warfarin haben DOAK einen raschen Wirkungseintritt und eine relativ kurze Halbwertszeit. Dadurch erfüllen sie ihre Funktion schneller und effektiver. Die routinemäßige Überwachung und Dosisanpassung von DOAK ist weniger wichtig als bei <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/erste_ergebnisse_der_augustus_studie_zu_apixaban_bei_nicht_valvulaerem_vorhofflimmern_und_akutem_koronarsyndrom_undoder_perkutaner_koronarintervention">Warfarin</a>, da sie eine besser vorhersehbare gerinnungshemmende Wirkung haben.<br />
<br />
DOAK und Warfarin sind gleich wirksam. Im Vergleich zu Warfarin zeigen DOAK weniger Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, keine bekannten Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln, einen breiteren therapeutischen Index und eine konventionelle Dosierung. Daher muss die Dosierung nicht ständig überwacht und angepasst werden. Allerdings gibt es derzeit für die meisten DOAK im Gegensatz zu Warfarin kein spezifisches Antidot Antidot. Durch ihre kurzen Halbwertszeiten lässt ihre Wirkung aber rasch nach.
<h3 class="medNews">Direkte Faktor-Xa-Inhibitoren</h3>
Wirkstoffe wie Rivaroxaban, Apixaban, Edoxaban und Betrixaban hemmen den Faktor Xa direkt. Betrixaban ist von besonderer Bedeutung, da er der einzige orale Faktor-Xa-Hemmer ist, der von der FDA für den Einsatz bei akut kranken Patient:innen zugelassen wurde.
<h3 class="medNews">Direkte Thrombininhibitoren</h3>
Eine weitere Art von Gerinnungshemmern sind die direkten Thrombininhibitoren. Sie wirken hauptsächlich gegen Thrombin. Der wichtigste Wirkstoffvertreter ist Dabigatran.
<h3 class="medNews">Antithrombin-Protein-Therapeutika</h3>
Antithrombin-Protein-Therapeutika werden prophylaktisch angewendet und zur Therapie thromboembolischer Komplikationen bei:<br />
<ul>
<li>angeborenem Mangel an Antithrombin</li>
<li>erworbenem Mangel an Antithrombin</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Schlaganfall anwenden?</h2>
Antikoagulation mit Medikamenten aus der Klasse der <strong>Vitamin-K-Antagonisten</strong> wird bei Patientinnen und Patienten eingesetzt, die bereits einen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall (Apoplex)</a> erlitten haben. Die Antikoagulation ist eine effektive Maßnahme, um einem erneuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> vorzubeugen. Die Prophylaxe ist besonders wichtig, da das Risiko eines zweiten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfalls</a> sehr hoch ist. Durch die Gerinnungshemmung kann das Risiko effektiv gesenkt werden.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Diabetes anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a> haben ein <strong>erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen</strong> (Herzinfarkt, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> oder periphere arterielle Durchblutungsstörung). Daher ist eine antithrombotische Therapie mit entsprechenden Medikamenten wichtig.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei Niereninsuffizienz anwenden?</h2>
Bei Patientinnen und Patienten mit Niereninsuffizienz besteht ein <strong>erhöhtes Blutungsrisiko</strong>. Die Wahrscheinlichkeit für thromboembolische Ereignisse ist hoch. Die <strong>Gabe antikoagulatorischer Medikamente muss </strong>jedoch <strong>vorsichtig erfolgen</strong>, da betroffene Patientinnen und Patienten oft eine eingeschränkte Kreatinin-Clearance aufweisen. Die Dosierung muss gut geprüft werden. <strong>Niedermolekulare Heparine</strong>, besonders Enoxaparin, werden gut vertragen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern / bei valvulärem Vorhofflimmern anwenden?</h2>
Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern besteht das Risiko für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a> und Herzinfarkt. Hier hat sich die <strong>alleinige orale Antikoagulation</strong> als beste prophylaktische Maßnahme erwiesen.
<h2 class="medNews">Welche Antikoagulation bei COVID-19 anwenden?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> erhöht das Thromboserisiko. Therapien zur Gerinnungshemmung sollten bei an <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> Erkrankten ab dem ersten Tag des stationären Aufenthalts ergriffen werden.
<h2 class="medNews">Mit welchen Nebenwirkungen ist bei der Antikoagulationstherapie zu rechnen?</h2>
Therapeutische Antikoagulation kann mit schweren Nebenwirkungen verbunden sein. Die gerinnungshemmenden Medikamente können zu schweren Blutungen führen – gastrointestinalen Blutungen (Magen-Darm-Trakt) und intrakraniellen Blutungen – sowie zu Leberproblemen, Durchfall und Gastritis führen.
<ul>
</ul>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<h2 class="medNews">Weiterführende Informationen zur Antikoagulation</h2>
<ul>
<li><a href="https://leitlinien.dgk.org/stichwort/orale-antikoagulation/" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK)</a></li>
<li><a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-048.html" target="_blank">Leitlinie Orale Antikoagulation bei Niereninsuffizienz</a></li>
<li>Leitlinie Orale Antikoagulation bei Diabetes, abrufbar unter: leitlinien.dgk.org/2020/pocket-leitlinien-diabetes-praediabetes-und-kardiovaskulaere-erkrankungen-version-2019/ (letzter Zgruff: 23.05.2ß022)</li>
<li>Leitlinie Management der Antikoagulation während des kardiopulmonalen Bypasses (Herz-Lungen-Maschine), abrufbar unter: https://d-nb.info/976826879/34 (letzter Zugriff: 23.05.2022)</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was bedeutet akute und chronische Hepatitis B?</h2>
Eine Hepatitis-B-Erkrankung kann in drei Formen mit unterschiedlichen Symptomen auftreten:<br />
<ul>
<li>Phase mit unspezifischen Symptomen, wie Abgeschlagenheit, Übelkeit/Durchfall, Gelenkschmerzen, Nesselsucht (Urtikaria), Fieber</li>
<li>Akute Hepatitis B mit Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten (Gelbsucht, Ikterus), hellem Stuhl und dunklem Urin</li>
<li>Chronische HBV-Infektion mit erhöhtem Risiko für eine <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberzellkarzinom</li>
</ul>
Bei 9 von 10 Patienten klingt eine akute Erkrankung innerhalb von 2 bis 4 Wochen ab und heilt aus. Viele der Patient:innen entwickeln Antikörper gegen den Erreger (Anti-HBs) und sind dann lebenslang immun.<br />
<br />
So werden bei einer akuten HBV-Infektion anfangs oft nur allgemeine Maßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>Meiden von Alkohol (weil dieser die Leber weiter schädigt)</li>
<li>Meiden von lebertoxischen Substanzen, u.a. Arzneimitteln</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
</ul>
Bei 5 bis 10 Prozent der HBV-Infizierten kommt es zur <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">chronischen Hepatitis</a>. Unbehandelt kann diese zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen, wie <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs (<a href="https://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozelluläres Karzinom, HCC</a>) führen.<br />
Insbesondere bei Patient:innen unter Immunsuppression, wie im Rahmen der Therapie einer anderen schwerwiegenden Erkrankung, werden HBV-Infektionen oft chronisch.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews"><br />
Wie wird eine Hepatitis-B-Infektion vom Arzt festgestellt?</h2>
Bei Verdacht wird der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um die Diagnose und Form der Erkrankung bestimmen zu können:<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Ultraschalluntersuchung der Leber</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte, wie Entzündungswerte, Transaminasen (Leberfunktionstest), Serumalbumin, Bilirubin, Prothrombinzeit/INR (Gerinnungstest)</li>
</ul>
Außerdem wird der Auslöser, das Hepatitis-B-Virus (HBV) im Blut nachgewiesen anhand von<br />
<ul>
<li>Virus-Antigen (HBsAg, HBcAg, HBeAg)</li>
<li>Virus-DNA (HBV-DNA)</li>
</ul>
Anhand der vom Körper gebildeten Antikörper (Anti-HBs, Anti-HBc, Anti-HBe) kann auch das Stadium der Infektion erfasst werden: akute Infektionen zeigen sich an hohem Anti-HBc-IgM, chronische Infektionen an hohem Anti-HBc-IgG.<br />
Weil viele virale Infektionen ähnliche Symptome hervorrufen, wird auch nach anderen Erregern gesucht. Neben Hepatitis-D-Virus (HDV) zählen hierzu u.a. Epstein-Barr-Virus (EBV, Erreger des Pfeifferschen Drüsenfieber), humanes Zytomegalievirus (CMV), Herpes-simplex-Virus, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/guertelrose">Varizella-Zoster Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a> (AIDS-Erreger).
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Hepatitis B therapiert?</h2>
Bei einer chronischen Hepatitis B gilt es, die Virusvermehrung zu kontrollieren und das Voranschreiten der Leberentzündung zur <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a> zu verzögern.<br />
<br />
Zur Behandlung werden antivirale Medikamente längerfristig über Wochen/Monate eingesetzt, wie<br />
<ul>
<li>Nukleosidanaloga (z.B. Entecavir)</li>
<li>Nukleotidanaloga (z.B. Tenofovir)</li>
<li>pegyliertes Interferon-alpha</li>
</ul>
Die Medikamente können den Zustand des Lebergewebes und Leberparameter verbesssern und das Fortschreiten verzögern. Eine echte Heilung ist derzeit noch nicht möglich. Im Endstadium kann eine Lebertransplantation nötig werden.
<h2 class="medNews">Was bedeutet eine Doppelinfektion mit HBV und HDV?</h2>
Mit immer wirksameren Arzneimitteln ist die Erkrankung in den letzten Jahren immer besser kontrollierbar geworden. Allerdings sind etwa 5% der Hepatitis-B-Patient:innen zusätzlich mit Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Treffen beide Erreger bei einem Patienten in den Leberzellen zusammen, kommt es in mehr als Dreiviertel der Fälle zu einer schweren <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© pavel1964 - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie wird HBV übertragen?</h2>
Weltweit sind circa 250 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-B-Virus (HBV) infiziert, in Deutschland sind es etwa 200.000 bis 500.000. Der Erreger der Hepatitis B findet sich in fast allen Körperflüssigkeiten, wie Blut, Speichel, Tränenflüssigkeit, Sperma, Vaginalsekret, Menstruationsblut, worüber die Infektion erfolgt.<br />
<br />
Das Virus dringt durch kleinste Hautverletzungen in den Körper ein, u.a. bei<br />
<ul>
<li>ungeschütztem Sexualkontakt (Hepatitis B ist eine sexuell übertragbare Erkrankung, STD)</li>
<li>Blut-zu-Blut-Kontakt, weshalb in Deutschland Blutprodukte auf HBVgetestet werden</li>
<li>Geburt von Mutter auf Kind</li>
<li>mehrfacher Nutzung von Utensilien zum Drogenkonsum oder Piercing</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor HBV-Infektion schützen?</h2>
In den Industrieländern infizieren sich Personen meist durch ungeschützten Sexualkontakt oder verunreinigtes Drogenbesteck. Insbesondere für Risikogruppen sind Schutzmaßnahmen wichtig, wie<br />
<ul>
<li>Vermeiden von Kontakt mit infizierten Körperflüssigkeiten</li>
<li>durch Präservative (Kondome) geschützter Sexualverkehr</li>
<li>HBV-Impfung</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Hepatitis B Impfung empfohlen?</h2>
Bereits seit 1982 ist in Deutschland ein Impfstoff zugelassen, der vor Hepatitis B schützt. Darüber hinaus schützt er auch vor Hepatitis D, weil der Erreger HDV sich nur in Gegenwart von Hepatitis-B-Viren vermehren kann. Ein Kombinationsimpfstoff gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A (HAV)</a> und Hepatitis B (HBV) Viren bietet einen langfristigen Schutz vor diesen beiden Lebererkrankungen.<br />
<br />
Von der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI) wird die Impfung insbesondere empfohlen für<br />
<ul>
<li>Patienten mit <a href="http://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:leberzirrhose">Leberzirrhose</a>/-fibrose oder <a href="http://www.journalonko.de/artikel/lesen/hcc_therapieoption">Hepatozellulärem Karzinom (HCC)</a></li>
<li>Dialysepatienten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>- und/oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">HCV</a>-Infizierten</li>
<li>aktive und ehemalige i. v. Drogenkonsumenten</li>
<li>Personen mit häufig wechselnden Sexualkontakten oder infiziertem Sexualpartner</li>
<li>Patient:innen mit einer angeborenen Immunschwäche oder immunsuppressiver Therapie</li>
<li>medizinisches/pflegerisches Personal</li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu Hepatitis und Impfungen finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert Koch-Instituts.<br />
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<div class="articles">
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Volkskrankheit Fettleber: Risikogruppen und Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform therapiert? Antworten finden Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 27.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Welche Personen haben ein hohes Risiko eine Fettleber zu entwickeln? Und wie wird sie leitlinienkonform...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/fettleber-risikogruppen-therapie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Rasi - stock.adobe.com</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis B und D, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisB.html, abgerufen 14.12.2022<br />
(2) S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion (AWMF-Register-Nr. 021-11), https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/2021/07/ZfG_Leitlinie-Hepatitis-B_15.07.21.pdf, abgerufen 14.12.2022<br />
(3) Weltgesundheitsorganisation dringt auf bessere Hepatitisvorsorge, 27. Juli 2021, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/125900/Weltgesundheitsorganisation-dringt-auf-bessere-Hepatitisvorsorge, abgerufen 14.12.2022<br />
(4) Deutsche Leberstiftung, Hepatitis B-Virus (HBV) / Hepatitis B, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-b/, abgerufen 14.12.2022',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, der Bronchien. Die Infektion betrifft die Schleimhaut der Bronchien. Diese Entzündung verursacht eine erhöhte Produktion von Schleim. Es gibt verschiedene Arten von Bronchitis, die häufigsten sind jedoch die akute und die chronische Bronchitis.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer akuten Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis ist in ca. 95% der Fälle eine virale Infektion, das bedeutet sie wird durch Viren, z. B. Influenza-Viren verursacht. Sie kann aber auch durch eine bakterielle Infektion oder durch physikalische oder chemische Stoffe, die eingeatmet werden, verursacht werden. Dazu gehören Staub, Allergene und starke Dämpfe, z.B. von chemischen Reinigungsmitteln oder Tabakrauch.<br />
Eine akute Bronchitis kann nach einer Erkältung oder anderen viralen Infektionen der oberen Atemwege auftreten. Sie kann auch bei Menschen mit anderen Erkrankungen, wie z.B. chronischer Nasennebenhöhlenentzündung, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> oder vergrößerten Mandeln und Rachenmandeln auftreten. Bei Menschen mit Lungen- oder Herzkrankheiten kann sie schwerwiegend sein. Besonders bei älteren Menschen oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine vermeintlich harmlose akute Bronchitis zu schwerwiegenden Krankheiten, wie z.B. zu einer Lungenentzündung führen.<br />
<br />
Wie die meisten Viruserkrankungen der Atemwege tritt auch die akute virale Bronchitis häufig während der Grippesaison auf.<br />
<br />
Die häufigsten Bronchitis-Erreger:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_gefahr_unreife_fruehgeborene_kinder">Respiratorische Synzytialvirus (Respiratory-Syncytial-Virus)</a></li>
<li>Influenza-Viren A und B</li>
<li>Parainfluenza</li>
<li>Rhinovirus
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Sind Kategorien wie Pink Puffer und Blue Bloater noch aktuell?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit COPD in Pink Puffer und Blue Bloater!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei uns finden Sie einen Überblick über die Vor- und Nachteile der Kategorisierung von Betroffenen mit...</span></p>
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<h2 class="medNews">Unterschied akute Bronchitis und Pneumonie?</h2>
Die Symptome einer akuten Bronchitis können denen anderer Erkrankungen oder medizinischer Probleme ähneln, z.B. einer <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pneumonie">Lungenentzündung (Pneumonie)</a>. Auch bei einer Lungenentzündung ist Husten mit Schleim häufig, zumindest wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Welche Symptome genau auftreten, hängt stark von der Art der Erreger ab. Hohes Fieber mit Schweißausbrüchen, Schüttelfrost, eine schnelle Atmung und Herzrasen sind typische Symptome einer bakteriellen Infektion. Grippeähnliche Symptome mit leichtem Fieber deuten eher auf Viren hin.<br />
<br />
Ob es sich um eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung handelt und welche die beste Behandlung ist, sollte von einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden.<br />
<br />
Die typischen Symptome einer akuten Bronchitis sind:<br />
<ul>
<li>trockener Husten, später produktiver Husten</li>
<li>festsitzender Schleim</li>
<li>Halsschmerzen</li>
<li>Schmerzen in der Brust</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Rücken- und Muskelschmerzen</li>
<li>Müdigkeit und Schmerzen</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Schnupfen</li>
<li>leichtes Fieber</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Die meisten Symptome einer akuten Bronchitis halten bis zu 2 Wochen an. Der Husten kann bei manchen Menschen bis zu 8 Wochen andauern.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Sensor-Armband zur Messung von Umwelteinflüssen: Behandlung von Lungenkrankheiten soll verbessert werden</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche Technologie dahintersteckt, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie ein neuentwickeltes Armband die Behandlung von Lungenkrankheiten verbessern soll und welche...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/sensor-armband-verbessert-behandlung-lungenkrankheiten" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Ist eine akute Bronchitis ansteckend?</h2>
Ja. In den meisten Fällen wird eine akute Bronchitis durch Viren verursacht und hauptsächlich durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen.
<h2 class="medNews">Was hilft gegen akute Bronchitis?</h2>
Die akute Bronchitis verläuft in der Regel mild und verursacht keine Komplikationen. Die Symptome klingen oft von selbst ab und die Lungenfunktion normalisiert sich wieder.<br />
In den meisten Fällen sind Antibiotika zur Behandlung der akuten Bronchitis nicht erforderlich. Dauert der Infekt allerdings länger als 7 bis 10 Tage an, kann er zu einer bakteriellen Superinfektion führen. In diesen Fällen kann eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein.<br />
<br />
Die Behandlung kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>anti-virale Medikamente</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/copd_bronchodilatation_basis_medikamentoesen_therapie">Bronchodilatatoren</a> zur Erweiterung der Bronchien</li>
<li>entzündungshemmende Medikamente: Kortikosteroide und andere Medikamente, die die Entzündung hemmen</li>
<li>Hustenmedikamente</li>
<li>schleimlösende Medikamente</li>
<li> Schmerz- und fiebersenkende Mittel</li>
<li>pflanzliche Arzneimittel</li>
<li>erhöhte Flüssigkeitszufuhr</li>
<li>Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Raum</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer akuten Bronchitis vorbeugen?</h2>
Einer akuten Bronchitis kann man nicht immer vorbeugen. Trotzdem ist es sinnvoll ein intaktes <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunsystem">Immunsystem</a>, z.B. durch ausreichend Bewegung an frischer Luft und gesunde Ernährung, zu fördern. Eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/weniger_pneumonien_pneumokokken_impfstoff">Impfung</a> kann Komplikationen wie einer Lungenentzündung vorbeugen.<br />
<br />
Um einer Bronchitis vorzubeugen, können bestimmte Risikofaktoren vermieden werden:<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Wohnen in verschmutzten Räumen</li>
<li>Kontakt mit erkrankten Menschen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>kontrolle</li>
<li>Vermeidung von Allergenen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine akute Bronchitis führen?</h2>
Eine Bronchitis kann sich zu einer chronischen Erkrankung, der chronischen Bronchitis, entwickeln. Bei einer chronischen Bronchitis herrscht eine ständige Entzündung der Auskleidung der Bronchien. Sie wird oft auch als „Raucherhusten“ bezeichnet. Eine chronische Bronchitis kann in eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)</a> übergehen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Was sind die ersten Anzeichen von COPD?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt es? Antworten finden Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 20.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was sind die ersten Anzeichen von COPD? Wie wird es rechtzeitig diagnostiziert? Und welche Subtypen gibt...</span></p>
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'vorspann' => 'In Deutschland erkranken jährlich schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen an der häufigsten Form der Pneumonie, der ambulant erworbenen Lungenentzündung. Sowohl die Erkrankungsrate als auch die Sterblichkeit an einer Lungenentzündung hängen vom Alter und von Begleiterkrankungen ab (1, 2). Erkranken ältere Menschen an einer Pneumonie, werden sie statistisch häufiger im Krankenhaus als ambulant behandelt .',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Pneumonie?</h2>
Eine Lungentzündung oder Pneumonie ist eine <strong>Infektion des Lungengewebes</strong>, bei der sich die Lungenbläschen einer oder beider Lungenflügel entzünden. Die Lungenbläschen können sich mit Flüssigkeit oder Eiter füllen, was zu schleimigem oder eitrigem Husten, Fieber, Schüttelfrost und Atemnot führt. Eine Vielzahl von Organismen, darunter Bakterien, Viren und Pilze, können eine Pneumonie verursachen. Die Symptome einer Pneumonie können variieren. Je nach Verlauf unterscheidet man typische von atypischen Lungenentzündungen. Typische Lungenentzündungen werden sehr häufig durch Pneumokokken verursacht und verlaufen in der Regel akut, meist mit Fieber, Husten und Auswurf. Atypische Pneumonien (interstitielle Pneumonie) werden z.B. durch Mykoplasmen oder Chlamydien verursacht und verlaufen oft eher unauffällig mit milderen Symptomen.<br />
<br />
Liegt eine Vorerkrankung vor, spricht man von einer <strong>sekundären Pneumonie</strong>. Beispielsweise sind Erwachsene mit chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schwachem Immunsystem oder ältere Menschen ab 65 Jahren gefährdeter an einer durch das RS-Virus verursachten Pneumonie zu erkranken.<br />
<br />
Der <strong>Schweregrad </strong>einer Pneumonie kann von mild bis lebensbedrohlich reichen. Am schwersten verläuft die Erkrankung bei Säuglingen und kleinen Kindern, bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei Personen mit chronischen Erkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.<br />
<br />
<strong>Vorbeugemaßnahmen</strong> einer Pneumonie sind eine Influenza- oder Pneumokokken-Impfung.
<h2 class="medNews">Ursachen: Wie entsteht eine Pneumonie?</h2>
Viele Erreger können eine Lungenentzündung verursachen. Die häufigsten sind <strong>Bakterien und Viren</strong> in der Luft, die durch Einatmen eine Infektion der Lunge verursachen. Lungenentzündungen können nach der Art des Erregers, Ort des Erwerbs, Vorerkrankungen und Symptomen eingeteilt werden.
<h3 class="medNews">Ambulant erworbene Lungenentzündung</h3>
Die ambulant erworbene Pneumonie ist die <strong>häufigste Form der Lungenentzündung</strong>. Laut der S3-Leitlinie ist eine ambulant erworbene Pneumonie (Community Acquired Pneumonia, CAP) eine akute Lungenentzündung, die außerhalb des Krankenhauses bei nicht schwer immungeschwächten Patient:innen auftritt (1).<br />
<br />
Die ambulant erworbene Pneumonie ist nach wie vor die häufigste Infektionskrankheit, die zu einer Krankenhauseinweisung führt. Diese Lungenerkrankung ist mit einer <strong>erheblichen Morbidität und Letalität</strong> verbunden.<br />
<br />
Die typischen Symptome reichen von einer leichten Lungenentzündung mit Fieber und Husten bis hin zu einer schweren Lungenentzündung mit Sepsis, schwerer respiratorischer Insuffizienz, akutem Lungenversagen und akutem Atemnotsyndrom.
<h4 class="medNews">Erreger der erworbenen Pneumonie:</h4>
<ul>
<li> <strong> Bakterien:</strong> Am häufigsten treten bakterielle Lungenentzündungen ausgelöst durch Streptococcus pneumoniae auf. Diese Art der Pneumonie kann von selbst oder nach einer Erkältung oder Grippe auftreten. Die Erkrankung kann einen Teil der Lunge befallen und wird als lobäre Pneumonie bezeichnet.</li>
<li><strong> Bakterienähnliche Organismen wie Mycoplasma pneumoniae: </strong>Diese atypischen Pneumonien zeigen meist leichtere Symptome.</li>
<li> <strong> Pilze wie Pneumocystis jirovecii: </strong>Diese Art der Lungenentzündung tritt am häufigsten bei Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen oder einem geschwächten Immunsystem auf sowie bei Menschen, die große Dosen der Organismen eingeatmet haben.</li>
<li><strong> Viren, z.B. RS-Virus und Sars-CoV-2: </strong>Diese Erreger können eine Lungenentzündung auslösen. Sie sind die häufigste Ursache für eine Lungenentzündung bei Kindern unter 5 Jahren. Virale Lungenentzündungen verlaufen in der Regel mild. In einigen Fällen kann sie jedoch sehr ernst werden. So kann COVID-19 zu schweren Lungenentzündungen führen.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Nosokomiale Pneumonie: Im Krankenhaus erworbene Pneumonie</h3>
Manche Menschen bekommen eine Lungenentzündung während eines Krankenhausaufenthalts wegen einer anderen Erkrankung. Diese Pneumonie tritt nach <strong>mehr als 48 Stunden nach der Aufnahme in ein Krankenhaus</strong> auf. Eine im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung <strong>kann schwer verlaufen</strong>, weil die Bakterien, die sie verursachen, resistenter gegen Antibiotika sein können und weil die Patient:innen bereits vorerkrankt sind. Patient:innen unter künstlicher Beatmung haben ein höheres Risiko an dieser Art von Lungenentzündung zu erkranken.
<h3 class="medNews">Unter schwerer Immunsupression erworbene Pneumonie</h3>
Pneumonien bei immunsupprimierten Patient:innen (z.B. nach HIV-Infektion, durch angeborene Immundefekte oder hämatologische Erkrankungen) werden <strong>häufig durch andere Erreger verursacht</strong>, können aber auch durch die gleichen Erreger ausgelöst werden, die eine ambulant erworbene Pneumonie verursachen. Die Behandlung richtet sich nach der Immunschwäche und dem Erreger.
<h3 class="medNews">Im Gesundheitswesen erworbene Pneumonie</h3>
Eine im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung ist eine bakterielle Infektion, die bei Personen auftritt, die <strong>in Langzeitpflegeeinrichtungen</strong> leben <strong>oder in ambulanten Kliniken</strong>, einschließlich Nierendialysezentren, behandelt werden. Wie die im Krankenhaus erworbene Lungenentzündung kann auch die im Gesundheitswesen erworbene Lungenentzündung durch Bakterien verursacht werden, die gegen Antibiotika resistent sind.
<h3 class="medNews">Aspirationspneumonie</h3>
Eine Aspirationspneumonie entsteht <strong>durch das Einatmen von Nahrung, Getränken, Erbrochenem oder Speichel</strong> in die Lunge. Eine Aspiration ist wahrscheinlicher, wenn der normale Würgereflex gestört ist, z.B. bei Hirnverletzungen, Schluckstörungen oder übermäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum.
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei einer Pneumonie auf?</h2>
Eine Lungenentzündung kann <strong>leichte bis schwere Symptome</strong> hervorrufen. Sie sind abhängig von der Art des Erregers, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab. Leichte Anzeichen und Symptome ähneln oft denen einer Erkältung, Bronchitis, Asthma oder Influenza, halten aber länger an.
<h4 class="medNews">Symptome einer Lungenentzündung, vorwiegend bei erwachsenen Patient:innen, können sein:</h4>
<ul>
<li>Schmerzen in der Brust beim Atmen oder Husten</li>
<li>Verwirrtheit oder veränderte geistige Wahrnehmung bei älteren Patient:innen</li>
<li>Husten, der Schleim produziert</li>
<li>Abgeschlagenheit</li>
<li>Fieber, Schweißausbrüche und Schüttelfrost</li>
<li>niedrigere Körpertemperatur als normal (bei älteren Patient:innen und Personen mit geschwächtem Immunsystem)</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall</li>
<li>Kurzatmigkeit</li>
</ul>
Neugeborene und Säuglinge zeigen möglicherweise keine typischen Symptome einer Infektion.
<h2 class="medNews">Wann sollten Patient:innen mit einer Pneumonie einen Arzt aufsuchen?</h2>
Bei Atembeschwerden, Schmerzen in der Brust, anhaltendem hohem Fieber oder anhaltendem Husten sollten Patient:innen einer Arzt aufsuchen, um eine geeignete Therapie zu erhalten.
<h2 class="medNews">Wer hat ein erhöhtes Risiko für eine schwere Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumonie haben:</h3>
<ul>
<li>ältere Menschen > 65 Jahre</li>
<li>kleine Kinder < 2 Jahren</li>
<li>Patient:innen mit einer Grunderkrankung oder einem geschwächten Immunsystem</li>
<li>Personen, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder Medikamente einnehmen, die das Immunsystem unterdrücken</li>
</ul>
Für einige ältere Menschen und Patient:innen mit Herzinsuffizienz oder chronischen Lungenproblemen kann eine Pneumonie zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt der Arzt eine Lungenentzündung?</h2>
<h3 class="medNews">Folgende Methoden können zur Diagnose einer Pneumonie herangezogen werden:</h3>
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenaufnahme des Brustkorbs</li>
<li>thorakaler Ultraschall</li>
</ul>
</li>
<li>Blutuntersuchungen</li>
<li>Pulsoxymetrie: Messen des Sauerstoffgehalts im Blut</li>
</ul>
Mit einem klinischen Index, dem CRB-65- bzw. CURB-65-Score, kann der Schweregrad einer ambulant erworbenen Pneumonie abgeschätzt werden. Der CURB-65-Score gibt die Wahrscheinlichkeit an, an der Pneumonie zu versterben.
<h2 class="medNews">Welche Behandlung bei Pneumonie?</h2>
Die Therapie einer Lungenentzündung zielt auf die Heilung der Infektion und Verhinderung von Komplikationen ab. Bei Patient:innen mit einer ambulant erworbenen Pneumonie ist <strong>meist eine Behandlung mit Medikamenten zu Hause</strong> möglich. Die spezifische Behandlung hängt von der Art und Schwere der Lungenentzündung, dem Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patient:innen ab.
<h3 class="medNews">Zu den Therapie-Optionen der Pneumonie gehören:</h3>
<ul>
<li>Antibiotika: zur Behandlung einer bakteriellen Lungenentzündung eingesetzt</li>
<li>Hustenmittel</li>
<li>fiebersenkende/schmerzlindernde Mittel</li>
</ul>
Schwere Fälle von Pneumonie können eine stationäre Aufnahme in einem Krankenhaus erfordern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Lungenentzündung. https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenentzuendung/verbreitung. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.<br />
(2) S3-Leitlinie Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/020-020. Zuletzt aufgerufen 23.03.2023.',
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'vorspann' => 'Ein Herzinfarkt ist eine lebensbedrohliche Situation, bei der ein plötzlicher Verschluss der Herzkranzgefäße zur schlechten Versorgung des Herzmuskels führt. Wichtiges Symptom ist ein plötzlicher, starker, anhaltender Schmerz im Brustbereich, der mit Übelkeit, Erbrechen und Atemnot einhergehen kann. Dabei ist schnellste Hilfe in den ersten Minuten entscheidend für das Überleben und die Prognose.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Herzinfarkt?</h2>
Bei einem Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt oder einfach Infarkt genannt, wird das Herz schlecht durchblutet und Herzgewebe stirbt ab. Die Ursache hierfür sind in der Regel Blutgerinnsel, die ein oder mehrerer Herzkranzgefäße blockieren. Herzkranzgefäße liegen um das Herz herum und versorgen es normalerweise mit Sauerstoff und Nährstoffen.<br />
Jährlich erleiden in Deutschland mehr als 300.000 Menschen einen Herzinfarkt und fast die Hälfte verstirbt daran schon vor dem Erreichen eines Krankenhauses. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.
<h2 class="medNews">Was sind Symptome eines Herzinfarkts?</h2>
Typisch sind plötzliche Schmerzen in der Brust, die in Ruhe auftreten und länger als 15-20 Minuten anhalten. Sie gehen häufig mit einem starken Engegefühl und Druck im Brustkorb einher und können in Arme (besonders links), Schulter, Unterkiefer oder Oberbauch ausstrahlen. Sie können auch einer Angina pectoris ähneln, halten aber länger an.<br />
<br />
Alarmzeichen eines Herzinfarkts sind damit:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Brustkorb</li>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Schmerzen im Rücken zwischen den Schulterblättern</li>
</ul>
Darüber hinaus kommt es oft zu<br />
<ul>
<li>Schwitzen und Schweißausbrüchen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Atemnot und Kurzatmigkeit</li>
<li>starke Unruhe bis Todesangst</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome variieren zwischen Mann und Frau </h3>
Bei Männern treten häufig starke Brustschmerzen auf; bei Frauen sind die Symptome oft weniger eindeutig und erscheinen eher als Schmerzen im Oberbauch mit Atemnot und Druck- oder Engegefühl in der Brust. Dies kann zur Verwechslung mit Verdauungsstörungen führen. Je größer ein Myokardinfarkt ist, desto schwerer sind in der Regel die Symptome.<br />
Aber es gibt auch sogenannte stille oder stumme Herzinfarkte. So verläuft etwa jeder fünfte Infarkt ohne Anzeichen oder nur mit unspezifischen Beschwerden, die von den Patient:innen erst einmal nicht wahrgenommen werden, sondern erst im Rahmen einer späteren EKG-Untersuchung erkannt werden.
<h2 class="medNews">Erste Hilfe bei akutem Myokardinfarkt?</h2>
Symptome müssen unbedingt ernst genommen werden. Bei Anzeichen und Verdacht sollte man unbedingt den Rettungsdienst unter Notruf 112 anrufen, weil hier jeder Minute zählt. Erste-Hilfe-Maßnahmen sind<br />
<ul>
<li>die/den Patientin/Patienten beruhigen</li>
<li>den Oberkörper hoch lagern</li>
<li>enge Kleidung öffnen</li>
<li>bei Herz-Kreislauf-Stillstand eine Herzdruckmassage zur Wiederbelebung (Reanimation)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Untersuchungen dienen zur Diagnostik?</h2>
Für die Diagnostik bei Verdacht auf Myokardinfarkt werden in der Regel folgende Untersuchungen durchgeführt<br />
<ul>
<li>Elektrokardiografie (EKG) </li>
<li>Körperliche Untersuchung mit Blutdruck- und Puls-Messung</li>
<li>Bluttests zum Nachweis von Serummarkern </li>
<li>Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens)</li>
<li>Koronarangiografie/Katheteruntersuchung</li>
</ul>
Das Elektrokardiogramm (EKG) zeigt die elektrische Aktivität des Herzens und damit die Form und das Ausmaß der Schädigung. Wichtig ist, dass ein EKG möglichst schnell nach dem Ereignis durchgeführt wird.<br />
In Bluttests werden Serummarker zur weiteren Charakterisierung der Erkrankung und Schädigung des Herzmuskels bestimmt. Hierzu zählen Herzenzyme (Troponin I und T), Creatin-Kinase (Gesamt CK) und CK-MB-Anteil (Creatin-Kinase Herzmuskelzellen).<br />
Die Ultraschalluntersuchung liefert Information zur Funktion des Herzens.<br />
Eine Koronarangiografie ist häufig eine Kombination aus Diagnostik und Therapie. Hierbei wird ein Katheter vom Handgelenk aus in die Herzkranzgefäße geschoben und diese mit einem Kontrastmittel sichtbar gemacht. Außerdem kann hiermit ein verstopftes Gefäß durch Ballondilatation oder Stentimplantation geöffnet werden.
<h2 class="medNews">Wie wird ein Herzinfarkt behandelt?</h2>
Je nach Zustand der Patient:innen dienen zur ersten Behandlung u.a.<br />
<ul>
<li>Sauerstoffzufuhr</li>
<li>Kontrolle und Therapie von Herzfrequenz und Rhythmus</li>
<li>Medikamente gegen Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>konservative Lysetherapie (medikamentöses Auflösen des Blutgerinnsels durch Fibrinolytika/Thrombolytika</li>
<li>Perkutaner Koronarintervention (PCI): Herzkatheter zum Öffnen des Gefäßes</li>
<li>gegebenenfalls Bypass-OP (Stent) </li>
</ul>
Am gefährlichsten sind die ersten zwei bis drei Tage direkt nach dem Infarkt, weshalb Patient:innen hier zur ständigen Überwachung auf Intensivstation behandelt wird.<br />
<br />
Zu den Akut- und Spätfolgen (Komplikationen) von Herzinfarkt zählen u.a.<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzrhythmusstoerungen">Herzrhythmusstörungen</a> (insbesondere Kammerflimmern) mit plötzlichem Herztod</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)</a></li>
<li>Mitralklappeninsuffizienz (Schädigung der linken Herzklappe)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was folgt nach Akuttherapie nach Herzinfarkt?</h2>
Auch nach überstandenem Herzinfarkt erhält der Patient häufig Medikamente, um erneute Blutgerinnsel zu verhindern (z.B. Acetylsalicylsäure (ASS), Clopidogrel, Heparin), um Blutdruck und Herzrhythmus zu kontrollieren (z.B. ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten, Betablocker) und um den Fettstoffwechsel zu kontrollieren (Cholesterinsenker, Statine). Die Medikamente senken das Risiko eines weiteren Herzinfarkts und verbessern so die Prognose.<br />
Eine Rehabilitationsbehandlung unterstützt die Genesung des Patienten, die Umstellung von Lebensgewohnheiten und die Wiedereingliederung in Alltag und Beruf.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Infarkt?</h2>
Das Risiko steigt bei Männern ab 45 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren nach den Wechseljahren. Auch erbliche Faktoren, wie Familienangehörige ersten Grades mit Herzinfarkt, Bypass-Operation oder Schlaganfall sind wichtige Risikofaktoren. <br />
Ein besonders hohes Risiko besteht bei koronaren Herzerkrankungen oder vorausgegangenem Herzinfarkt, Arteriosklerose (z.B. peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), Arteriosklerose der großen Schlagadern). Deshalb ist die Behandlung und Kontrolle dieser möglichen Ursachen besonders wichtig.<br />
<br />
Risikofaktoren, die Patient:innen selbst beeinflussen kann, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Rauchen</li>
<li>Bluthochdruck</li>
<li>Diabetes</li>
<li>hohe Blutfettwerte</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Bewegungsmangel</li>
<li>Stress</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie einem Herzinfarkt vorbeugen? </h2>
Die beste Vorbeugung ist herzschädliches Verhalten zu unterlassen und die Ursachen zu beseitigen. Wichtig sind hierzu:<br />
<ul>
<li>gesunde Ernährung</li>
<li>Gewichtskontrolle</li>
<li>Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a></li>
<li>Bewegung/Ausdauersport</li>
<li>Verzicht auf Rauchen</li>
<li>Verzicht auf Alkohol und sonstige Drogen</li>
<li>Stressreduktion</li>
<li>regelmäßige Einnahme verschriebener Medikamente, z. B: um die Gerinnselbildung zu verhindern</li>
</ul>
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt erhalten Sie bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin und den Fachgesellschaften. Der vorliegende Text ersetzt in keinem Fall deren Information und Beratung.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Patientenleitlinie zur Nationalen Versorgungsleitlinie Chronische Koronare Herzkrankheit: KHK. 3. Auflage, 2019. https://www.patienten-information.de/medien/patientenleitlinien/khk-3aufl-vers1-pll.pdf<br />
(2) Deutsche Herzstiftung, Infos zu Herzkrankheiten, Herzinfarkt. https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinfarkt. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.<br />
(3) Internisten im Netz, Herzinfarkt. https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/herzinfarkt/ursachen-risikofaktoren.html. Zuletzt aufgerufen 19.04.2023.',
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'vorspann' => 'Etwa ein bis 2 von 100.000 Menschen erkranken jährlich unheilbar an amyotropher Lateralsklerose (ALS). Die Krankheit bricht meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr aus. Jüngere Erwachsene sind nur selten betroffen. Männer erkranken etwas öfter als Frauen. Die chronische, degenerative Erkrankung des Nervensystems schädigt vor allem die motorischen Nervenzellen, was zu einem fortschreitenden Muskelschwund in Armen und Beinen, Sprech- und Schluckstörungen sowie Atemproblemen führen kann. Passende Therapien lindern die Symptome, steigern die Lebensqualität und verzögern das Voranschreiten der Erkrankung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist amyotrophe Lateralsklerose?</h2>
Amyotrophe Lateralsklerose, abgekürzt ALS genannt, ist eine fortschreitende, nicht heilbare, neurodegenerative Erkrankung. Die Motoneuron-Erkrankung ist gekennzeichnet durch eine Degeneration der motorischen Nervenzellen im Gehirn, den oberen Motoneuronen und im Rückenmark, den unteren Motoneuronen. Im Krankheitsverlaufs kommt es zu einer zunehmenden Muskelschwäche. Die amyotrophe Lateralsklerose beeinträchtigt weder das intellektuelle Denkvermögen noch das Seh- und Hörvermögen oder den Geschmacks-, Geruchs- und Tastsinn. Die Erkrankung tritt relativ selten und spontan auf.<br />
<br />
Das Haupterkrankungsalter liegt zwischen 50 und 70 Jahren. Unter 10% der ALS-Patienten erkranken vor dem 40. Lebensjahr. Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von amyotropher Lateralsklerose?</h2>
In den meisten diagnostizierten ALS-Fällen ist keine eindeutige Ursache für die Erkrankung erkennbar. Oftmals sind ALS-Patienten nicht genetisch vorbelastet. Bei etwa 5% der ALS-Betroffenen gibt es jedoch eine eindeutige genetische Vorgeschichte. Bei diesen Patienten wird die Krankheit als autosomal dominant eingestuft, d. h. fast die Hälfte aller Familienmitglieder weist eine eindeutige ALS-Anamnese auf. Studien weisen in diesen Fällen darauf hin, dass ein einzelner Gendefekt für einen Teil dieser familiären Fälle verantwortlich sein könnte.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Risikofaktor schwere körperliche Arbeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Schwere körperliche Arbeit ist ein Risikofaktor für ALS. Lesen Sie bei uns den aktuellen Stand der Forschung!</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/als_risikofaktor_schwere_koerperliche_arbeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Was sind die Symptome der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Die Anzeichen und Symptome der ALS-Erkrankung variieren von Mensch zu Mensch. Die Krankheit verläuft individuell verschieden, sowohl im Hinblick auf die Symptome als auch die Geschwindigkeit, mit der die Erkrankung fortschreitet. Die klinischen Symptome können anderen Erkrankungen oder medizinischen Problemen ähneln. In den frühen Stadien der amyotrophen Lateralsklerose treten in der Regel keine Schmerzen auf. Auch in den späteren Stadien sind Schmerzen eher selten. Im Allgemeinen beginnt die Erkrankung mit einer Muskelschwäche in den Händen und Füßen, die sich im Krankkheitsverlauf ausbreitet und verschlimmert. Dieser Vorgng wird als progressive Muskelatrophie bezeichnet. Je mehr Nervenzellen im Krankheitsverlauf zerstört werden, desto schwächer werden die Muskeln. Die ALS-Krankheit beeinträchtigt außerdem zunehmend die Bewegung des Zwerchfells und somit auch die Atmung.
<h3 class="medNews">Erste Symptome bei ALS</h3>
<ul>
<li>Probleme beim Gehen oder bei normalen täglichen Aktivitäten</li>
<li>Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln</li>
<li>Schwäche der Hände oder Ungeschicklichkeit</li>
<li>undeutliches Sprechen oder Schluckstörungen</li>
<li>Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern, Zunge und Füßen</li>
<li>kognitive und verhaltensbezogene Veränderungen</li>
<li>unkontrollierbare Lach- oder Weinanfälle</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptome des späteren Krankheitsverlaufs bei ALS</h3>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit</li>
<li>Atembeschwerden (respiratorische Insuffizienz)</li>
<li>Schluckstörungen</li>
<li>Lähmungen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">ALS: Bietet die Immuntherapie einen neuen Ansatz?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS verlangsamen. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Medikament aus der Immuntherapie könnte das Fortschreiten der neurodegenerativen Erkrankung ALS...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/medikament-immuntherapie-behandlung-als" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose?</h2>
Eine klinische Diagnose der amyotrophen Lateralsklerose ist im Frühstadium schwierig, da sie andere Motoneuronenerkrankungen oder andere neurologische Krankheiten imitieren kann. Zum Ausschluss anderer Erkrankungen können folgende Tests zur Diagnose durchgeführt werden:<br />
<ul>
<li>Elektromyogramm: Der Test bewertet die elektrische Aktivität der Muskeln beim Zusammenziehen und in Ruhe.</li>
<li>Untersuchung der Nervenleitfähigkeit: Hierbei wird die Fähigkeit der Nerven, Impulse an Muskeln in verschiedenen Bereichen des Körpers zu senden, gemessen</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Magnetresonanztomographie (MRT)</a></li>
<li>Blut- und Urinuntersuchungen</li>
<li>Lumbalpunktion</li>
<li>Muskelbiopsie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist amyotrophe Lateralsklerose heilbar?</h2>
Gegenwärtig gibt es keine Heilung für Patienten mit der Diagnose ALS. Über einen Zeitraum von 3 bis 5 Jahren schreitet die Krankheit fort und behindert zunehmend willkürliche Bewegungen der Arme und Beine. Im weiteren Verlauf brauchen Patienten Hilfe bei der Körperpflege und beim Essen. Durch verschiedene Therapien können die klinischen Symptome der Erkrankung gelindert werden.<br />
<br />
Bislang gibt es keine Möglichkeiten, der Amyotrophen Lateralsklerose vorzubeugen.
<h2 class="medNews">Welche Behandlungsmöglichkeiten von amyotropher Lateralsklerose gibt es?</h2>
Die Schäden der amyotrophen Lateralsklerose können durch eine Therapie nicht rückgängig gemacht werden. Eine Behandlung kann jedoch das Fortschreiten der Symptome verlangsamen, Komplikationen verhindern und die Lebensqualität der Patienten verbessern.
<h3 class="medNews">Neuroprotektive Therapie der ALS durch Riluzol</h3>
Dieses Medikament wird oral eingenommen. Es verzögert den Verlauf der Krankheit um einige Monate und erhöht die Lebensqualität und die Lebenserwartung. Je früher die Therapie beginnt, desto stärker vermindert es die Symptome der Erkrankung. Derzeit befinden sich weitere Wirkstoffe in der klinischen Erprobung.
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie der ALS</h3>
Das Ziel dieser Therapieansätze ist es die von der ALS-Erkrankung verursachten Symptome zu lindern und die Lebensqualität der ALS-Patienten zu erhalten. Hierfür ist die Behandlung in einer interdisziplinären Spezialambulanz sinnvoll.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Humane Schwarmintelligenz vs. KI</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was ist cleverer – humane Schwarmintelligenz oder Künstliche Intelligenz? Bei uns erfahren Sie die Antwort!</span></p>
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<h3 class="medNews">Therapieansätze bei ALS</h3>
<ul>
<li>Medikamente zur Linderung von schmerzhaften Muskelkrämpfen und übermäßigem Speichelfluss</li>
<li>Wärme- oder Whirlpool-Therapie zur Linderung von Muskelkrämpfen</li>
<li>Bewegung in Maßen, um die Muskelkraft und -funktion zu erhalten</li>
<li>Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten und die Beschwerden von steifen Muskeln, Krämpfen und Flüssigkeitseinlagerungen zu lindern</li>
<li>Ernährungsberatung, um eine gesunde Ernährung zu fördern und andere Ernährungsoptionen anzubieten, wenn Schluckstörungen vorliegen</li>
<li>Sprachtherapie und Kommunikationstraining</li>
<li>Hilfsmittel wie Schienen, Korrekturstützen, Haltegriffe, Greifhilfen etc.</li>
<li>psychologische und soziale Unterstützung</li>
</ul>
Weitere Informationen zur Behandlung von ALS finden Sie in der Leitlinie für Motoneuroerkrankungen.
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<p class="cl-box-ueb1">Ausgewählte Beiträge zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neurodegenerative Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse zur Entstehung? Das erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was sind die neusten Behandlungsoptionen bei neurodegenerativen Erkrankungen? Gibt es neue Erkenntnisse...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© storm / Fotolia.com</div>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Hitzschlag?</h2>
Der menschliche Körper ist dazu in der Lage, große Unterschiede in der Hitzeeinwirkung auszugleichen. Sieht sich der Körper allerdings mit starker Hitze oder einer verlängerten Hitzeexposition konfrontiert, können die <strong>Mechanismen der körpereigenen Wärmeregulierung überlastet </strong>werden, sodass sich die Körperkerntemperatur <strong>ohne geeignete Gegenmaßnahmen</strong> stetig erhöht. Ein mäßiger, kurzfristiger Anstieg der Körpertemperatur ist zwar in der Regel gut verträglich, steigt sie jedoch auf über 41 Grad, kommt es zu Proteindenaturierungen, die infolge zellulärer Dysfunktion zur <strong>Funktionsstörung der menschlichen Organe </strong>führen. Unbehandelt verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen, wobei Organe wie <strong>Gehirn, Herz und Nieren zunehmend geschädigt</strong> werden können. 20% der Überlebenden weisen nach einem Hitzeschlag Schäden am Gehirn auf.
<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen eines Hitzschlages?</h2>
Das sogenannte Hyperthermie-Syndrom wird durch die Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 40 Grad Celsius verursacht und tritt zumeist in den Sommermonaten auf. <strong>Je nach Ursache</strong> wird die schwerste Form der Hitzeerkrankungen <strong>in 2 Typen unterteilt</strong>:<br />
<ul>
<li> klassischer Hitzschlag</li>
<li>Überlastungshitzschlag</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Wie entsteht der klassische Hitzschlag?</h3>
Der<strong> </strong>klassische Hitzschlag ist die <strong>Folge einer dauerhaften Exposition des Körpers gegenüber sehr hohen Temperaturen</strong>. Er tritt typischerweise dann auf, wenn man sich über einen längeren Zeitraum einem anhaltend heißen und feuchten Klima aussetzt. Am häufigsten davon betroffen sind ältere Personen sowie Menschen mit chronischen Leiden. Der Anstieg der Körpertemperatur erfolgt hierbei <strong>über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen</strong>. Beim klassischen Hitzschlag weisen die Betroffenen in der Regel eine heiße, trockene Haut auf.
<h3 class="medNews">Wie entsteht ein Überlastungshitzschlag?</h3>
Der Überlastungshitzschlag wird durch<strong> übermäßige körperliche Anstrengung bei sehr hohen Temperaturen</strong> ausgelöst. Davon hauptsächlich betroffen sind junge aktive Personengruppen wie Sportler:innen, Fabrikarbeiter:innen oder Rekrut:innen des Militärs. Prinzipiell kann jeder, der sich bei heißen Temperaturen starker körperlicher Belastungen aussetzt, einen Überlastungshitzschlag erleiden. Der Anstieg der Körperkerntemperatur erfolgt hierbei <strong>binnen weniger Stunden</strong>. Die Haut kann entweder trocken oder feucht vom Schweiß sein.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hohe Temperaturen: Risiko für Schlaganfall erhöht</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 25.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Besteht ein Zusammenhang zwischen Hitze und erhöhtem Schlaganfallrisiko? Das erfahren Sie hier! </span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hohe_temperaturen_risiko_schlaganfall_erhoeht" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</div>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines Hitzschlages?</h2>
Zu den <strong>wichtigsten Symptomen</strong> des Hyperthermie-Syndroms zählen:<br />
<ul>
<li>Körperkerntemperatur von über 40 Grad (Rektalmessung)</li>
<li>Rötung der Haut</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>schnelle und flache Atmung</li>
<li>Herzrasen</li>
<li>Dysfunktion des ZNS (Verwirrung, Unruhe, Krampfanfälle, Koma)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren eines Hitzschlages?</h2>
Prinzipiell gilt: <strong>Jeder kann einen Hitzeschlag erleiden</strong>. Das <strong>Risiko </strong>wird aber <strong>durch mehrere Faktoren gesteigert</strong>:<br />
<ul>
<li>Alter (Kinder und Senioren als Risikogruppe)</li>
<li>Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</li>
<li>Fehelende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</li>
<li>Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</li>
<li>Chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge</li>
<li>Einnahme bestimmter Medikamente</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Alter</h3>
Die <strong>Fähigkeit</strong> des Körpers, <strong>mit großer Hitze umzugehen</strong>, ist <strong>von der Stärke des ZNS abhängig</strong>. Während das ZNS bei Kindern noch ausreift, beginnt es sich im Alter von etwa 65 Jahren wieder abzubauen. Infolge sind die Fähigkeiten von Senioren und Kindern, mit starken Schwankungen der Körpertemperatur umzugehen, weniger stark ausgeprägt. Zusätzlich weisen beide Gruppen Schwierigkeiten auf, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren, was zu einer weiteren Erhöhung des Risikos führt.
<h3 class="medNews">2. Übermäßige körperliche Betätigung bei heißem Wetter</h3>
Wer sich trotz Hitze übermäßig stark betätigt, erhöht das Risiko, einen lebensgefährlichen Hitzeschaden zu erleiden. Zu den <strong>klassischen Situationen</strong>, die zum Hyperthermie-Syndrom führen können, zählen insbesondere die <strong>militärische Ausbildung</strong> von Rekrut:innen sowie <strong>Lauf-intensive Sportarten</strong> wie Fußball oder Marathon.
<h3 class="medNews">3. Fehlende Akklimatisierung gegenüber heißem Wetter</h3>
Steigen die Temperaturen über wenige Tage stark an, steigt auch das Risiko für Hitzeerkrankungen. Dies gilt nicht nur für frühsommerliche Hitzewellen, sondern insbesondere für Reisen in ein heißeres Klima. Wer sich einem <strong>plötzlichen Anstieg der Umgebungstemperatur</strong> ausgesetzt sieht, sollte sich <strong>dringend körperlich schonen</strong>, bis der Körper sich akklimatisiert hat.
<h3 class="medNews">4. Anhaltende Hitzewellen ohne Kühlungsmöglichkeiten</h3>
Bei <strong>sommerlichen Hitzewellen mit tropischen Nächten</strong> und anhaltend hoher Außentemperatur steigt die Gefahr eines Hitzeschlags stark an. <strong>Insbesondere</strong> <strong>ältere Menschen und Kinder leiden</strong> auch ohne körperliche Aktivität unter einer andauernden Hitzebelastung. Eine Senkung der Raumtemperatur mithilfe einer Klimaanlage sowie das Aufsuchen kühlerer Orte entlastet die körpereigene Wärmeregulierung.
<h3 class="medNews">5. Chronische Erkrankungen</h3>
Chronische Krankheiten können das Risiko eines Hitzschlags erheblich erhöhen. Insbesondere Personen mit <strong>Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder der Lunge</strong> weisen ein erhöhtes Risiko auf, ein Hyperthermie-Syndrom zu erleiden. Aber auch <strong>Übergewicht, Bewegungsmangel sowie frühere Hitzschläge</strong> können das Risiko erhöhen.
<h3 class="medNews">6. Medikation</h3>
Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulierung des menschlichen Körpers und erhöhen somit das allgemeine Risiko für Hitze-Beschwerden. Hierunter fallen vor allem <strong>Medikamente, die die Blutgefäße verengen, den Blutdruck regulieren oder dem Organismus Wasser entziehen.</strong> Aber auch die Einnahme von <strong>Antidepressiva</strong>, <strong>Antipsychotika</strong>, Medikamente zur Behandlung von ADHS oder <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/schaedlichste_droge_deutsche_umfrage"><strong>Drogen</strong></a> wie Kokain und Amphetamin erhöhen das Risiko für einen Hitzschlag.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitze: Ein Viertel hat Gesundheitsprobleme</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Aufgrund der anhaltend hohen Temperaturen bietet die DAK-Gesundheit eine Sonder-Hotline Hitze.</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Thaut Images – stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Hitzschlag diagnostiziert?</h2>
Die Diagnosestellung des Hyperthermie-Syndroms <strong>erfolgt</strong> in der Regel bereits <strong>durch die Vorgeschichte mit starker Hitze und körperlicher Anstrengung</strong>. Der Hitzschlag wird durch folgende <strong>2 Merkmale</strong> charakterisiert:<br />
<ol>
<li>eine <strong>Körperkerntemperatur von über 40 Grad</strong></li>
<li>sowie eine <strong>erhebliche Dysfunktion des ZNS</strong></li>
</ol>
Zur <strong>Absicherung der Diagnose</strong> wird eine <strong>rektale Messung der Körperkerntemperatur</strong> durchgeführt. Die <strong>Überprüfung der Organe auf Schäden und Dysfunktionen</strong> <strong>erfolgt durch </strong>eine Reihe von Labortest. Die Laboruntersuchungen umfassen unter anderem die <strong>Ermittlung der Elektrolytwerte</strong> sowie die <strong>Erstellung eines vollständigen Blutbilds und eines Leberprofils</strong>.
<h2 class="medNews">Welche Differentialdiagnosen gilt es bei Hyperthermie zu beachten?</h2>
Sollte die <strong>Diagnose eines Hitzschlags nicht eindeutig</strong> sein, müssen <strong>andere Krankheitsbilder berücksichtigt</strong> werden, die eine Hyperthermie sowie Störungen des ZNS verursachen können. Zu den <strong>wichtigesten Differentialdiagnosen der Hyperthermie</strong> zählen:<br />
<ul>
<li>akute Infektionen wie Sepsis, Malaria oder Meningitis</li>
<li>malignes neuroleptisches Syndrom</li>
<li>Serotoninsyndrom</li>
<li>Hyperthyreose</li>
<li>interiktaler Status epilepticus</li>
<li>Schlaganfall</li>
<li>medikamentöse Therapie</li>
<li>thyreotoxische Krise</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Komplikationen können bei einem Hitzschlag auftreten?</h2>
Beim Hitzschlag handelt es sich um einen <strong>ärztlichen Notfall</strong>, der zu einer Reihe von Komplikationen führen kann. Die <strong>Ausprägung der Komplikationen</strong> wird <strong>durch die Dauer des Zustands beeinflusst</strong>.<br />
<br />
Zu den schwerwiegenden Komplikationen gehören Organschädigung und Tod.
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Organschädigung</h3>
<ul>
<li>Ohne schnelle und effektive Behandlung kann die stark erhöhte Körpertemperatur zum <strong>Anschwellen des Gehirns</strong> <strong>und lebenswichtiger Organe</strong> führen. Dauerhafte Schäden können nicht ausgeschlossen werden.</li>
<li>Unabhängig von einer Behandlung bleiben bei <strong>20% der Überlebenden Hirnschäden</strong> zurück. Bei wenigen Patient:innen manifestiert sich eine dauerhafte Niereninsuffizienz.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Komplikation bei Hyperthermie: Tod</h3>
<ul>
<li>Bleibt eine Behandlung aus, <strong>versterben 80% der Betroffenen</strong>.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Therapien gibt es bei einem Hitzschlag?</h2>
Das Hyperthermie-Syndrom wird durch eine am besten <strong>unmittelbar einsetzende aggressive Kühlung </strong>des Organismus therapiert. <strong>Ziel </strong>der Ersten Hilfe ist es, die <strong>Körperkerntemperatur</strong> mit sofortiger Wirkung zu <strong>reduzieren</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Notfall-Maßnahmen können bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
<ol>
<li>Transport des Betroffenen in eine kühlere, schattige Umgebung</li>
<li>Entfernen der Kleidung</li>
<li>Kühlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind wichtigsten Kühlungstechniken bei Hyperthermie?</h2>
Die Reduktion der Körperkerntemperatur von Hyperthermie-Patient:innen kann mithilfe <strong>unterschiedlicher Maßnahmen</strong> erfolgen. Je nach Verfügbarkeit lässt sich die Überhitzung des Körpers mit folgenden Kühlungstemperaturen reduzieren:<br />
<ul>
<li>Eintauchen des ganzen Körpers ins kalte Wasser (Mittel der Wahl)</li>
<li>Verdunstungskühlung</li>
<li>Unterstützende Kühlung</li>
<li>Unabdingbarer Verzicht auf fieber-senkende Mittel</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Eintauchen des ganzen Körpers in kaltes Wasser</h3>
Diese Methode ist das <strong>Mittel der Wahl</strong> und kann auch in Notfallsituationen angewendet werden, <strong>wenn die Patient:innen stabil genug</strong> sind. Das Eintauchen in kaltes Wasser führt zu einer rapiden Abkühlung der Körpertemperatur und dadurch zu den <strong>niedrigsten Morbiditäts- und Mortalitätsraten</strong>. Die betroffene Person kann auch kalt geduscht, mit einem Gartenschlauch abgespritzt oder mittels eines Schwamms großflächig mit kaltem Wasser gekühlt werden.
<h3 class="medNews">2. Verdunstungskühlung</h3>
Als ebenfalls sehr effektiv kann sich die Verdunstungskühlung erweisen. <strong>Voraussetzung</strong> hierfür sind allerdings eine <strong>ausreichende periphere Durchblutung und eine angemessene Herzleistung des Betroffenen</strong> sowie eine niedrige Luftfeuchtigkeit. Eine effektive Verdunstungskühlung wird erzeugt, indem die Person mit lauwarmem Wasser benetzt und mit Luft befächert wird.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung:</strong> Bei einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit von über 80% kann mittels Verdunstung kaum mehr eine Kühlung erzeugt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">3. Unterstützende Kühlung</h3>
Des Weiteren können <strong>Eis, chemische Kältepackungen oder kühle Tücher </strong>zur Kühlung eingesetzt werden. Diese werden vornehmlich an jene Positionen des Körpers angebracht, an denen ein starker Wärmeaustausch stattfinden kann. Hierzu zählen der <strong>Hals</strong>, die <strong>Achselhöhlen</strong>, die <strong>Leistengegend</strong> oder <strong>haarlose Hautflächen wie Handflächen, Fußsohlen und Wangen</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Achtung: </strong>Diese Methode ist nur zur Verstärkung der Kühlung geeignet. Als einziges Kühlverfahren ist sie keinesfalls ausreichend!</li>
</ul>
<h3 class="medNews">4. Warum sollten bei Hyperthermie keine Fieber-senkenden Mitteln verwendet werden?</h3>
Eine <strong>Fieber-senkende Medikation</strong> beispielsweise mittels Paracetamol ist aufgrund der ausgeschalteten Wärmeregulierung des Körpers <strong>wirkungslos</strong> und <strong>kann zur Nierenschädigung beitragen.</strong>
<h3 class="medNews">5. Welche weiterführenden Maßnahmen sollten bei einem Hitzschlag ergriffen werden?</h3>
Sollte sich eine <strong>Herz-Lungen-Wiederbelebung</strong> als erforderlich erweisen, muss diese <strong>simultan zur Kühlung</strong> erfolgen. Um die Atmung bei Patient:innen mit Bewusstseinsstörungen sicherzustellen, kann eine <strong>Intubation mit ergänzendem Sauerstoff</strong> notwendig werden. Die <strong>Hydration ist mit 0,9%iger Kochsalzlösung </strong>einzuleiten. Die Patient:innen müssen <strong>nach der Ersten Hilfe</strong> dringend <strong>intensivmedizinisch versorgt </strong>werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hitzewellen besorgen deutliche Mehrheit der Deutschen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der Extrem-Temperaturen.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.07.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Laut einer Forsa-Umfrage für DAK-Gesundheit machen sich 70% der Befragten große Sorgen wegen der...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Robert Kneschke – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lassen sich Hitzekrankheiten wie Hitzschlag vorbeugen?</h2>
<strong>Im Allgemeinen gilt: </strong>Jeder <strong>Hitzschlag</strong> ist nicht nur <strong>vorhersehbar</strong>, sondern auch <strong>immer vermeidbar</strong>.<br />
<br />
Bei anhaltenden Hitzeperioden und Temperaturen von über 25 Grad können folgende Maßnahmen einen Hitzschlag vorbeugen:<br />
<ul>
<li>Tragen von leichter, heller Kleidung</li>
<li>Vermeiden eines Sonnenbrand</li>
<li>Meiden von direkter Sonnenstrahlung</li>
<li>Kopf und Nacken vor Sonne schützen</li>
<li>Ausreichend Trinken</li>
<li>Medikamenteneinnahme und Vorerkrankungen beachten</li>
<li>Niemanden im Auto warten lassen</li>
<li>Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</li>
<li>Meiden von körperlicher Anstrengung</li>
<li>Erste Anzeichen eines Hitzschlags kennen und erkennen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">1. Tragen von leichter, heller Kleidung</h3>
Das Tragen locker sitzender, leichter Kleidung ermöglicht die <strong>ungehinderte Wärmeabgabe des Körpers</strong> an die Umgebungsluft.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Helle Kleidung sorgt zusätzlich dafür, dass der Stoff den Großteil der Sonneneinstrahlung reflektiert.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">2. Vermeiden eines Sonnenbrands</h3>
Ein Sonnenbrand stört die Fähigkeit des Körpers, sich effizient zu kühlen. Um die Haut zu schützen, werden <strong>Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 15 empfohlen</strong>. Beim Breitspektrum-Sonnenschutz handelt es sich um Mittel, die 2 Arten von UV-Strahlung blockieren: UV-A-Strahlen und UV-B-Strahlen. Zusätzlich gilt: Die intensive Mittagssonne sollte generell gemieden werden.
<h3 class="medNews">3. Meiden von direkter Sonneneinstrahlung</h3>
Nicht nur während der Mittagszeit sollte ein längerer Aufenthalt im Freien vermieden werden. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen sollten <strong>schattige Plätze</strong> aufgesucht werden, um eine Überhitzung des Organismus zu vermeiden.
<h3 class="medNews">4. Kopf und Nacken vor der Sonne schützen</h3>
Um sich vor einem sogenannten Sonnenstich zu schützen, sollte darauf geachtet werden, <strong>Kopf und Nacken nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus</strong>zu<strong>setzen</strong>. Insbesondere <strong>kleine Kinder</strong> sollten beim Aufenthalt in der Sonne <strong>immer eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz</strong> tragen.
<h3 class="medNews">5. Ausreichend Trinken</h3>
Beim Schwitzen verliert der Organismus sehr viel Wasser. Bei normalen Temperaturen liegt der Flüssigkeitsverlust über das Schwitzen bei rund einem halben Liter. Bei sommerlicher Hitze kann der Flüssigkeitsverlust über den Schweiß bis zu 6 Liter betragen, weshalb darauf geachtet werden sollte, <strong>ausreichend Flüssigkeit</strong> zuzuführen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp:</strong> Das Rote Kreuz rät dazu, die <strong>Flüssigkeitszufuhr im Sommer um 1 Liter zu erhöhen</strong>. Somit sollte man bei sommerlicher Hitze zwischen 2,5 und 3 Liter Wasser trinken. Bei sportlicher Betätigung mehr.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">6. Medikation und Vorerkrankungen bedenken</h3>
Wer unter <strong>chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen</strong> leidet oder auf Medikamente angewiesen ist, die die Wärmeableitung oder Flüssigkeitszufuhr des Körpers beeinträchtigen, sollte <strong>körperliche Belastungen meiden und kühle Orte aufsuchen</strong>. Zusätzlich ist verstärkt auf typische Symptome zu achten, die eine akute Hitzeerkrankung nahelegen.
<h3 class="medNews">7. Niemanden im Auto warten lassen</h3>
Das Zurücklassen von Kindern in geparkten Autos ist eine der <strong>häufigsten Ursachen für hitzebedingte Todesfälle bei Kindern</strong>. Der Innenraum eines in der Sonne geparkten Autos erhöht sich binnen 10 Minuten um etwa 11 Grad! Um zu verhindern, dass Mensch und Tier einen Hitzeschaden nimmt, sollten alle Beteiligten das Auto verlassen.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Um zu vermeiden, dass beispielsweise Kinder unbemerkt in ein geparktes Auto einsteigen, sollte das Auto sicherheitshalber verriegelt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">8. Auf Risikogruppen wie Kinder und Senioren achten</h3>
Da Kinder und Senioren zu den <strong>am stärksten gefährdeten Personengruppen</strong> zählen, sollte unbedingt <strong>auf das Verhalten dieser Personengruppe geachtet werden</strong>, um hitzebedingte Verhaltensänderungen frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder sollten überdies unter keinen Umständen in der Sonne spielen, Säuglinge keinesfalls der direkten Sonne ausgesetzt werden! Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie auf einen entsprechenden Sonnenschutz ist zudem zu achten.
<h3 class="medNews">9. Meiden von körperlicher Anstrengung</h3>
An heißen Tagen sollte körperliche Anstrengung vermieden werden – dies gilt <strong>insbesondere </strong>für <strong>ältere Menschen und Personen mit chronischen Leiden</strong>.<br />
<ul>
<li><strong>Tipp: </strong>Da die Tageshöchsttemperatur erst gegen 17 Uhr erreicht wird, sollten <strong>notwendige Arbeiten am frühen Morgen</strong> erledigt werden.</li>
</ul>
<h3 class="medNews">10. erste Anzeichen kennen und erkennen</h3>
<strong>Generell gilt: Bei den ersten Anzeichen</strong> einer Überhitzung sollte erstens <strong>sofort die</strong> pralle <strong>Sonne verlassen</strong> und ein schattiger, kühler Ort aufgesucht werden. Zweitens sollten die Betroffenen <strong>Elektrolyte-haltige Getränke trinken</strong> <strong>und</strong> sich vorerst <strong>körperlich schonen</strong>. Klingen die Symptome nicht ab, sollte unbedingt ärztlicher Rat eingeholt werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Experten warnen vor stärkeren gesundheitlichen Folgen der Klimakrise</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende Gesundheitsrisiken mit sich.</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Klimakrise bringt für Menschen in Europa und schon stark betroffenen anderen Weltregionen zunehmende...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/gesundheitspolitik/lesen/gesundheitliche-folgen-klimakrise" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© weyo – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie unterscheiden sich Sonnenstich, Hitzekollaps und Hitzschlag?</h2>
Hitzschlag, Hitzekollaps und Sonnenstich zählen zu den <strong>lebensbedrohlichen Hitzeerkrankungen</strong> und stellen einen medizinischen Notfall dar. Sie alle werden von extremer Hitze ausgelöst und ähneln sich in ihrer Symptomatik. <strong>Das Auseinanderhalten der Krankheitsbilder</strong> und das frühzeitige Erkennen der entsprechenden Anzeichen <strong>kann im Ernstfall Leben retten</strong>.
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten des Sonnenstichs?</h2>
Werden <strong>Kopf und Nacken</strong> über einen längeren Zeitraum <strong>schutzlos intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt</strong>, kann es zu einer <strong>Überhitzung des Gehirns und der Hirnhäute</strong> kommen. Die Hitze reizt die Hirnhäute, was zu den klassischen Sonnenstich-Symptomen führt.<br />
<br />
Im <strong>Unterschied zum Hitzschlag</strong> ist die <strong>Körpertemperatur</strong> beim Sonnenstich in der Regel <strong>unverändert</strong>. Die <strong>Funktion des ZNS </strong>ist <strong>weitgehend ungestört</strong>.
<h3 class="medNews">Welche Symptome treten bei einem Sonnenstich auf?</h3>
<ul>
<li>heißer, hochroter Kopf – kühle Körperhaut</li>
<li>Unruhe, Schwindel</li>
<li>Übelkeit, Erbrechen</li>
<li>Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit</li>
<li>Bewusstseinsstörung, Bewusstlosigkeit</li>
<li>bei (Klein-)Kindern: eventuell hohes Fieber</li>
</ul>
<strong>Wichtig: </strong>Die <strong>ersten Anzeichen</strong> für einen Sonnenstich <strong>können </strong>auch <strong>zeitverzögert auftreten</strong>, d. h. lange Zeit nach dem Verlassen der starken Sonneneinstrahlung!<br />
<br />
<strong>Achtung: Kleinkinder </strong>sind aufgrund ihrer dünnen Schädeldecke, der fehlenden Behaarung und der geöffneten Fontanelle <strong>besonders gefährdet</strong>! Hier sollte unbedingt genau auf entsprechende Symptome und Beschwerden geachtet werden. Zudem sollten Kinder sich keinesfalls eine längere Zeit mit ungeschütztem Kopf in der Sonne aufhalten. Schlimmsten Falls droht hier ein schwerer Sonnenstich.
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei einem Sonnenstich zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person in den Schatten bringen</li>
<li>Oberkörper erhöht lagern</li>
<li>Kopf mit kalten, feuchten Tüchern kühlen</li>
<li>kühle Getränke reichen</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Was sind die Besonderheiten der Hitzeerschöpfung?</h2>
Wird bei sommerlicher Hitze und körperlicher Betätigung der Flüssigkeitshaushalt vernachlässigt, kann es durch intensives Schwitzen zu einem <strong>erheblichen Flüssigkeits- und Elektrolyte-Verlust </strong>kommen. Infolge der <strong>Dehydrierung</strong> und des Elektrolyte-Mangels wird der <strong>Kreislauf empfindlich geschwächt</strong>. Ohne geeignete Gegenmaßnahmen kann es durch einen <strong>plötzlichen Blutdruckabfall</strong> zu einem <strong>Schockzustand </strong>kommen – dem sogenannten <strong>Hitzekollaps</strong>.<br />
<br />
Im <strong>Gegensatz zum Hyperthermie-Syndrom</strong> ist die <strong>Wärmeregulierung</strong> beim Hitzekollaps <strong>nicht gestört</strong> und die <strong>Funktion des ZNS weitestgehend erhalten</strong>. Zudem ist die Körpertemperatur mitunter nur leicht erhöht.
<h3 class="medNews"> Welche Symptome treten bei einer Hitzeerschöpfung auf?</h3>
<ul>
<li>Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Schwindel</li>
<li>Schwächegefühl, Erschöpfung</li>
<li>leicht erhöhte Körpertemperatur</li>
<li>starke Schwitzanfälle (anfänglich Hautrötung und starkes Schwitzen, später oft blasse Haut und kalter Schweiß)</li>
<li>trockene Schleimhäute, Durstgefühl</li>
<li>erhöhter Puls, niedriger Blutdruck</li>
<li>Bewusstlosigkeit</li>
</ul>
<strong> Wichtig: Unbehandelt</strong> kann die Hitzeerschöpfung nicht nur in einen Hitzekollaps, sondern auch in einen <strong>Hitzschlag</strong> münden!
<h3 class="medNews">Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sind bei der Hitzeerschöpfung zu ergreifen?</h3>
<ol>
<li>Person zu einem kühlen Platz vornehmlich im Schatten bringen</li>
<li>Kleidung öffnen</li>
<li>Körper und Kopf kühlen</li>
<li>Betroffene mit Flüssigkeit und Elektrolyten versorgen, bspw. mit leicht gesalzenem Leitungswasser oder mit isotonischen Getränken</li>
<li>liegend ruhen, Beine leicht erhöht lagern</li>
</ol>
<h2 class="medNews">Exkurs: Wie behandelt man einen Hitzschlags bei Haustieren?</h2>
<strong>Achtung: </strong>Auch Tiere wie Hunde oder Katzen können sich beispielsweise im Auto aufheizen und gesundheitliche Schäden davontragen. Hier ist zu beachten, dass Human- und Veterän-Medizin sich in der Therapie aufgrund der <strong>unterschiedlichen Physiologie</strong> unterscheiden.<br />
<br />
Zwar verfolgen beide das Ziel, die Körpertemperatur zu senken, jedoch reagiert das <strong>Herz-Kreislauf-System von</strong> bspw. <strong>Hunden</strong> <strong>empfindlicher</strong> auf rapide Temepraturunterschiede, sodass bei der <strong>Kühlung von Hunden besondere Vorsicht </strong>geboten ist. Zusätzlich führt eine aggressive Kühlung des Hundekörpers beispielsweise durch Tauchen in kaltes Wasser zu einer Verengung der Blutgefäße der Haut, die eine weitere Wärmeabgabe sogar behindern kann.<br />
<br />
<strong>Tipps zur Behandlung von Haustieren finden Sie <a href="https://www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/" target="_blank">hier</a>.</strong>',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '<ul>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzschlag (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/verletzungen,-vergiftungen/hitzekrankheit/hitzeersch%C3%B6pfung (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/heat-stroke/symptoms-causes/syc-20353581 (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.arbeitssicherheit.de/themen/erste-hilfe/detail/akute-hitzeerkrankungen-erkennen.html (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/hitzschlag/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.drk.de/hilfe-in-deutschland/erste-hilfe/sonnenstich/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>https://www.toppharm.ch/krankheitsbild/hitzekollaps (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
<li>www.vdh.de/news/artikel/hitzschlag-bei-hunden/ (zuletzt abgerufen am 25.08.2022)</li>
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'vorspann' => 'Bei einem gesunden Herzen wird sauerstoffreiches Blut von der linken Herzhälfte durch den Körper zu den Organen gepumpt, um sie mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Nach der Versorgung der Organe fließt das sauerstoffarme Blut aus dem Körper zurück in die rechte Herzhälfte. Von dort wird es zur Lunge transportiert. In der Lunge wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dadurch wird es erneut über die linke Herzkammer durch den Körper gepumpt. In der Regel ist entweder die rechte Seite des Herzens (rechtsseitige Herzinsuffizienz) oder die linke Seite des Herzens (linksseitige Herzinsuffizienz) betroffen. Bei fortgeschrittener Herzschwäche können beide Seiten des Herzens betroffen sein (globale Herzinsuffizienz).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Herzinsuffizienz?</h2>
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkankung des Herz-Kreislauf-Systems. Von Herzinsuffizienz (Herzschwäche) spricht man, wenn die Pumpfunktion des Herzmuskels oder die Elastizität des Herzens eingeschränkt ist (Störung des Frank-Starling-Mechanismus). Diese Herz-Kreislauferkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr die nötige Kraft aufbringt, um die erforderliche Menge an Blut durch den Körper zu pumpen oder die erforderliche Menge an Blut in sich aufzunehmen. Die Herzinsuffizienz kann entweder chronisch oder akut sein. Bei der chronischen Herzinsuffizienz handelt es sich um eine fortgeschrittene Erkrankung, die seit Wochen, Monaten oder Jahren besteht. Sie kommt häufiger als eine akute Herzschwäche vor, die plötzlich und unerwartet auftritt. Eine akute Herzinsuffizienz kann sich plötzlich aus einer chronischen Herzinsuffizienz entwickeln.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schonendes Herzklappen-Reparaturverfahren im Hybrid-OP</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von Herzklappenfehlern. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein minimal-invasives Herzklappen-Reparatursystem bietet eine neue Option zur Behandlung von...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist von Herzinsuffizienz betroffen?</h2>
Allein in Deutschland leiden etwa 2 Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Ältere Menschen sind stärker betroffen: Bei den über 70-Jährigen ist es jeder 8., wobei betroffene Männer in der Regel deutlich jünger sind als Frauen. Das Risiko zu erkranken ist für Männer etwa 1,5-mal so hoch wie für Frauen. In Deutschland ist Herzinsuffizienz die vierthäufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Herzschwäche gibt es?</h2>
<h3 class="medNews">Die systolische Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine Schwächung des Herzmuskels vor und kann deshalb nicht ausreichend Blut durch den Körper gepumpt werden, spricht man von einer systolischen (engl. systole = Phase des Herzschlags, in der das Herz sich zusammenzieht und Blut hinauspumpt) Herzschwäche. Ein gesundes Herz pumpt pro Herzschlag 60 – 70% der gesamten Blutmenge durch den Körper, während dieser Wert bei einer systolischen Herzschwäche, auch Herzinsuffizienz mit reduzierter linksventrikulärer Ejektionsfraktion (HFrEF) genannt, unter 30% sinken kann.
<h3 class="medNews">Die diastolische Herzinsuffizienz</h3>
Bei der diastolischen Herzinsuffizienz nimmt das Herz nicht mehr genug Blut auf. Nicht die Pumpkraft, sondern die Elastizität der linken Herzkammer ist hierbei eingeschränkt. Man spricht bei der diastolischen Herzschwäche auch von der linksseitigen Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF).
<h3 class="medNews">Die kompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Bei der kompensierten Herzschwäche gleicht der Körper die Schwäche selbst aus. Die wichtigsten Gegenmaßnahmen des Körpers sind die vermehrte Ausschüttung von Hormonen und die Zunahme des Blutvolumens und des Blutdrucks. Auf Dauer führt das zu einem unbemerkten Fortschreiten der Erkrankung.
<h3 class="medNews">Die dekompensierte Herzinsuffizienz</h3>
Liegt eine kompensierte Herzschwäche vor, führt diese auf Dauer zu einer weiteren Schwächung des Herzens. Zu diesem Zeitpunkt kann die Schwäche nicht weiter ausgeglichen werden. Dies führt zu einer kardialen Dekompensation. Man spricht von einer dekompensierten Herzschwäche.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Chronische Herzinsuffizienz: Mit Vericiguat die Abwärtsspirale stoppen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Alle Informationen zum neuen Wirkprinzip von Vericiguat bei chronischer Herzinsuffizienz erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©peterschreiber.media – stock.adobe.com</div>
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<h3 class="medNews">NYHA-Klassifikation</h3>
Des Weiteres unterscheidet die New York Heart Association (NYHA) 4 Stadien (NYHA-Stadien) der Herzschwäche.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium I</h4>
In diesem Stadium sind die Patientinnen und Patienten noch nicht von Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit betroffen. Normale körperliche Belastung führt bei den Betroffenen nicht zu Luftnot, Herzrhythmusstörungen oder übermäßiger Erschöpfung.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium II</h4>
In diesem Stadium spüren Betroffene bereits leichte Einschränkungen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Im Ruhezustand treten keine Beschwerden auf, während alltägliche körperliche Anstrengung (z.B. Treppensteigen) zu Beschwerden wie Atemnot und Erschöpfung führen können.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium III</h4>
In diesem Stadium treten starke körperliche Einschränkungen bei geringen körperlichen Aktivitäten auf. Im Ruhezustand treten weiterhin keine Beschwerden auf. Jedoch führt bereits eine geringe Belastung (Aktivitäten wie Hausarbeiten) zu starken Beschwerden.
<h4 class="medNews">Herzisuffizienz Stadium IV</h4>
In diesem Stadium treten Beschwerden bereits im Ruhezustand auf. Man spricht hier von einer schweren Herzinsuffizienz. Betroffene werden bettlägrig und leiden dennoch an Erschöpfung und Kurzatmigkeit.
<h2 class="medNews">Welche Symptome kommen bei einer Herzinsuffizienz vor?</h2>
Die Herzinsuffizienz kann fortbestehen (chronisch) oder plötzlich auftreten (akut).<br />
<div>Anzeichen und typische Symptome einer Herzschwäche können sein:<br />
</div>
<ul>
<li>Kurzatmigkeit bei Aktivität oder im Liegen</li>
<li>Müdigkeit und Schwäche</li>
<li>geschwollene Beine, Knöchel und Füße</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>verminderte Fähigkeit, sich zu bewegen</li>
<li>nächtlicher Harndrang</li>
<li>anhaltender Husten oder Keuchen mit weißem oder rosa, blutigem Schleim</li>
<li>Anschwellen der Bauchgegend (Abdomen)</li>
<li>sehr schnelle Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen</li>
<li>Übelkeit und Appetitlosigkeit</li>
<li>Konzentrationsschwierigkeiten oder verminderte Wachsamkeit</li>
<li>Angina Pectoris (Schmerzen in der Brust)
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">SGLT2-Hemmer bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei Herzinsuffizienz und Typ 2-Diabetes!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Hier finden Sie eine Zusammenstellung der wichtigsten Studienergebnisse zu SGLT2-Hemmern bei...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat eine Herzinsuffizienz?</h2>
Eine Herzinsuffizienz kann sich entweder aufgrund von Erkrankungen entwickeln, die das Herz schädigen und schwächen (wodurch sich seine Hohlräume vergrößern und es nicht mehr genügend Blut in den übrigen Körper pumpen kann), oder weil es an Elastizität verliert und seine Hohlräume sich nicht mehr richtig füllen können. Das Ergebnis ist, dass das Herz den Blutbedarf des restlichen Körpers nicht mehr decken kann.<br />
<br />
Die wichtigsten Faktoren, die das Herz schädigen und zu einer Herzinsuffizienz führen können, sind:
<h3 class="medNews">Koronare Herzkrankheit (ischämische Kardiomyopathie)</h3>
Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Form der Herzerkrankung und die Hauptursache für Herzversagen. Die Herzkranzgefäße versorgen das Herz mit sauerstoffreichem Blut. Mit zunehmendem Alter und dem gleichzeitigen Auftreten eines oder mehrerer prädisponierender Faktoren kommt es zu einer chronischen Entzündung der Arterien, die sich verhärten und Cholesterinablagerungen (atheromatöse Plaques) an ihren Wänden ansammeln; dieser Prozess wird als Arteriosklerose bezeichnet. Mit dem Wachstum der Plaques verringert sich der Innendurchmesser der Herzkranzgefäße so stark, dass der Blutfluss schließlich eingeschränkt wird und das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann. Wenn ein Plaque reißt, wird der Blutfluss gelegentlich vollständig behindert und es kommt zu einem akuten Herzinfarkt (Myokardinfarkt).
<h3 class="medNews">Hoher Blutdruck (arterielle Hypertonie)</h3>
Der Blutdruck ist die Kraft, die das Blut durch die Pumpleistung des Herzens auf die Arterienwände ausübt. Ohne diesen Druck würde das Blut nicht zirkulieren. Wenn die Arterien einen Teil ihrer Elastizität verlieren, erhöht sich der Blutdruck. Wenn der Blutdruck höher als normal ist, muss das Herz mit mehr Kraft pumpen, damit das Blut im Körper zirkuliert. Wenn diese Situation über längere Zeit anhält, vergrößert sich das Herz und verliert die Elastizität, die es braucht, um genügend Kraft zu erzeugen. Ein steiferes Herz kann schließlich seine Fähigkeit verlieren, die Blutmenge zu speichern, die es bei jedem Herzschlag durch den Körper pumpen muss.
<h3 class="medNews">Herzklappenerkrankung</h3>
Die Herzklappen sorgen dafür, dass das Blut in die richtige Richtung fließt. Eine Schädigung der Herzklappen, sei es aufgrund eines unzureichenden Blutflusses (koronare Ischämie), einer Infektion oder eines anatomischen Herzfehlers, zwingt das Herz dazu, intensiver zu arbeiten, um das Blut in die richtige Richtung fließen zu lassen. Diese Überlastung schwächt die Kontraktionskraft des Herzens.
<h3 class="medNews">Direkte Schädigung des Herzmuskels (Kardiomyopathie)</h3>
Es gibt viele Faktoren, die zu einer direkten Schädigung des Herzens führen können, darunter Infektionen, Alkoholmissbrauch, bestimmte Freizeitdrogen (z.B. Kokain), bestimmte Medikamente und <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a>. Einige Kardiomyopathien werden auch mit genetischen Faktoren in Verbindung gebracht.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Durchbruch bei Herzinsuffizienz-Therapie mit Empagliflozin</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene haben wir Ihnen hier zusammengestellt!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Studienergebnisse zu Empagliflozin in der Herzinsuffizienz-Therapie und deren Relevanz für Betroffene...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">©SciePro – stock.adobe.com</div>
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</div>
</div>
<h3 class="medNews">Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis)</h3>
Die häufigste Ursache für Myokarditis sind Viren. Sie können zu einem Herzkammerversagen führen (es können die linke und die rechte Herzkammer betroffen sein).
<h3 class="medNews">Angeborene Störungen</h3>
Angeborene Herzfehler sind das Ergebnis einer abnormalen Herzentwicklung im Mutterleib.
<h3 class="medNews">Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie)</h3>
Herzrhythmusstörungen können durch einen erhöhten Herzrhythmus (Tachykardie), einen verringerten Herzrhythmus (Bradykardie) oder das Auftreten von zusätzlichen Schlägen im normalen Rhythmus (Extrasystolen) verursacht werden.
<h3 class="medNews">Chronische Erkrankungen</h3>
Einige chronische Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Diabetes</a>, Hypothyreose, Hämochromatose, Amyloidose oder das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">humane Immundefizienz-Virus (HIV)</a> können das Risiko der Entwicklung einer Herzschwäche erhöhen.
<h2 class="medNews">Diagnose einer Herzinsuffizienz</h2>
Liegt der Verdacht einer Herzschwäche vor, können verschiedene Verfahren zur Stellung einer Diagnose genutzt werden.<br />
<br />
Folgende Testverfahren werden in der Regel eingesetzt:<br />
<ul>
<li>allgemeine körperliche Untersuchung</li>
<li>Bluttests</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Elektrokardiogramm (EKG) / Langzeit-EKG</a>: Bei einem EKG wird die elektrische Aktivität des Herzens aufgezeichnet, um auf Probleme zu prüfen. Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu bestimmen, wird häufig ein Belastungs-EKG durchgeführt.</li>
<li>ein <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Echokardiogramm</a>: eine Art Ultraschalluntersuchung, bei der Schallwellen eingesetzt werden, um das Herz zu untersuchen</li>
<li>Atemtests: zu den üblichen Tests gehören die Spirometrie und ein Peak-Flow-Test</li>
<li>eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Röntgenaufnahme</a> des Brustkorbs, um festzustellen, ob sich das Herz vergrößert hat und ob sich Flüssigkeit in der Lunge befindet</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine Herzinsuffizienz behandelt?</h2>
Obwohl es sich bei der Herzinsuffizienz um eine ernste Erkrankung handelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verschlimmert, können bestimmte Fälle mit einer Therapie rückgängig gemacht werden. Selbst wenn der Herzmuskel geschädigt ist, gibt es eine Reihe von Behandlungen, die die Symptome lindern und die allmähliche Verschlechterung des Zustands aufhalten oder verlangsamen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzinsuffizienz: Telemonitoring senkt Mortalität um 60%</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring gesenkt wird, erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.09.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Nach wie vor ist die Mortalität bei Herzinsuffizienz sehr hoch. Wie die Sterblichkeit mit Telemonitoring...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herzinsuffizienz_telemonitoring_senkt_mortalitaet_60" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Win Nondakowit - stock.adobe.com</div>
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Die Ziele der Herztherapie sind:<br />
<ul>
<li>Symptome lindern und Lebensqualität verbessern</li>
<li>Fortschreiten der Krankheit verlangsamen</li>
<li>Notaufnahmen und Krankenhausaufenthalte verringern</li>
<li>ein längeres Leben ermöglichen</li>
</ul>
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen von der Art, der Ursache, den Symptomen und dem Schweregrad der Herzschwäche ab. In der Regel wird mehr als eine Therapie eingesetzt.
<h3 class="medNews">Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen</h3>
Eine Reihe von Erkrankungen kann zu einer Herzinsuffizienz beitragen. Die Behandlung dieser anderen Faktoren kann von chirurgischen Eingriffen oder Angioplastie zur Öffnung verstopfter Blutgefäße bei Patienten und Patientinnen mit koronarer Herzkrankheit bis hin zu Medikamenten reichen, die zur Kontrolle von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Bluthochdruck (arterielle Hypertonie)</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Diabetes</a>, Anämie oder Schilddrüsenerkrankungen verschrieben werden. Darüber hinaus ist es bei Herzinsuffizienz-Patienten und -Patientinnen besonders wichtig, abnorme Herzrhythmusstörungen, so genannte Arrhythmien, zu behandeln.
<h3 class="medNews">Lebensstilintervention bei Herzinsuffizienz</h3>
Diese Änderungen verbessern oder kontrollieren häufig einige der Faktoren, die zur Herzinsuffizienz beitragen. Zum Beispiel werden Menschen mit Herzinsuffizienz eine Verbesserung feststellen, wenn sie:<br />
<ul>
<li>tägliche Aktivitäten modifizieren und sich ausreichend ausruhen, um das Herz nicht zu belasten</li>
<li>eine herzgesunde, natrium- und fettarme Ernährung zu sich nehmen</li>
<li>nicht rauchen und Passivrauchen vermeiden</li>
<li>keinen Alkohol trinken oder den Konsum auf höchstens 1 Getränk 2- bis 3-mal Mal pro Woche beschränken</li>
<li>Gewicht verlieren</li>
<li>Koffeinkonsum vermeiden oder begrenzen</li>
<li>regelmäßig Sport treiben (eventuell auch im Rahmen eines körperlichen Rehabilitationsprogramms, sobald die Symptome stabil sind)</li>
<li>Stress reduzieren</li>
<li>sich täglich wiegen, denn ein plötzlicher Anstieg kann auf eine Flüssigkeitsansammlung hindeuten</li>
<li>Herzinsuffizienz-Symptome verfolgen und jede Veränderung melden</li>
<li>sich regelmäßig untersuchen lassen, um allgemeinen Zustand zu überwachen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz</h3>
Bei Herzinsuffizienz wird eine Reihe von Medikamenten verschrieben. Die meisten Herzschwäche-Patienten und -Patientinnen nehmen mehr als ein Medikament ein.<br />
<br />
Ziel der medikamentösen Therapie ist es:<br />
<ul>
<li>die Blutgefäße zu weiten</li>
<li>die Pumpleistung des Herzens zu verstärken</li>
<li>Wasser und Natrium im Körper zu reduzieren, um die Arbeitslast des Herzens zu verringern</li>
</ul>
Zu den eingesetzten Medikamenten gehören:
<h4 class="medNews">ACE-Hemmer (Angiotensive Converting Enzyme)</h4>
ACE-Hemmer, die die Arterien erweitern, was den Blutfluss verbessert und dafür sorgt, dass das Herz weniger stark pumpen muss. ACE-Hemmer stehen der Wirkung bestimmter Verbindungen entgegen, die der Körper zur Regulierung der Herzinsuffizienz bildet, die aber zum Fortschreiten der Krankheit beitragen können.
<h4 class="medNews">Beta-Blocker</h4>
Beta-Blocker senken den Blutdruck und verringern und blockieren die Wirkung schädlicher Hormone, die das Fortschreiten der Krankheit verursachen können.
<h4 class="medNews">Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI)</h4>
Wenn ACE-Hemmer und Beta-Blocker nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen, ist der Einsatz von Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitoren (ARNI) empfehlenswert. Hierbei handelt es sich um Wirkstoffkombinationen aus AT1-Antagonisten wie Sartane und Neprilysin-Inihibitoren wie Sacubitril.
<h4 class="medNews">Diuretika oder Wassertabletten</h4>
Diuretika oder Wassertabletten helfen den Nieren, mehr Urin zu produzieren und den Körper von überschüssiger Flüssigkeit zu befreien, die das Herz belasten kann. Spironolacton ist beispielsweise ein Diuretikum, das den Kaliumgehalt des Körpers erhält und nachweislich Krankenhausaufenthalte reduziert und das Leben verlängert, wenn es zur Therapie der Herzschwäche eingesetzt wird. Kalium- und Magnesiumpräparate, sowie Aldosteron-Antagonisten werden häufig zusammen mit Diuretika verschrieben, um Mineralien, die mit dem Urin ausgeschieden werden, zu ersetzen.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Zulassungserweiterung von Dapagliflozin für symptomatische chronische Herzinsuffizienz</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der EU. Mehr Infos dazu bekommen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt für Dapagliflozin die Zulassungserweiterung in der...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/eu-zulassung-dapagliflozin-chronische-hf" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h4 class="medNews">Digoxin</h4>
Digoxin lässt das Herz stärker und langsamer schlagen und reguliert den Rhythmus seiner Kontraktionen.
<h4 class="medNews">Antiarrhythmika</h4>
Antiarrhythmika behandeln abnorme Herzrhythmen.
<h3 class="medNews">Nicht-medikamentöse Behandlung der Herzschwäche</h3>
<h4 class="medNews">Chirurgische Interventionen</h4>
Es gibt chirurgische Möglichkeiten zur Therapie der zugrunde liegenden Ursachen der Herzinsuffizienz:
<h4 class="medNews">Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie</h4>
Koronare Bypass-Operation (CABG oder „Kohl“) oder Angioplastie werden zur Vorbeugung und Therapie von Herzversagen, das durch blockierte Arterien verursacht wird, durchgeführt. Bei der Bypass-Operation werden Blutgefäße aus einem anderen Körperteil – in der Regel dem Bein – verwendet, um die offenen Teile einer blockierten Arterie um die Verstopfung herum zu verbinden. Bei der Angioplastie wird ein dünner flexibler Schlauch, ein so genannter Katheter, durch einen kleinen Schnitt in der Leiste oder am Hals in ein Blutgefäß eingeführt. Bei einem Verfahren wird ein Ballon durch den Katheter in die Mitte eines verstopften Blutgefäßes eingeführt. Wenn der Ballon aufgeblasen wird, wird das verstopfte Material gegen die Arterienwände zurückgedrückt. Durch den Katheter kann eine kleine Metallvorrichtung, ein so genannter Stent, eingeführt werden, der als dauerhafte Barriere dient, um die Plaque zusammenzudrücken. Bei einer anderen Art von Verfahren werden Instrumente durch den Katheter eingeführt, um die Plaque zu entfernen.
<h4 class="medNews">Herzschrittmacher / künstliche Herzklappe</h4>
Hierbei handelt es sich um die Implantation von Herzschrittmachern und anderen Geräten wie künstliche Herzklappen.
<h4 class="medNews">Reparatur von angeborenen Herzfehlern</h4>
Zu den chirurgischen Behandlungen der Herzinsuffizienz selbst gehören:
<h4 class="medNews">Herztransplantation</h4>
Obwohl eine Herztransplantation die beste Option für Patienten und Patientinnen mit den schwersten Formen der Herzschwäche sein kann, steht diese Behandlung aufgrund des Mangels an Spenderherzen nur einer kleinen Anzahl von Menschen zur Verfügung. Jüngste Fortschritte könnten die Transplantation eines Kunstherzens in Zukunft zu einer Option machen.
<h4 class="medNews">Linksventrikuläre Unterstützungssysteme (LVAD)</h4>
Diese Geräte können in den Brustkorb implantiert werden, um die Pumpleistung des Herzens zu erhöhen. Bis vor kurzem mussten LVADs den Patientinnen und Patienten an eine große, krankenhausinterne Konsole anschließen, während er auf eine Transplantation wartete. Miniaturisierte, batteriebetriebene LVAD-Einheiten ermöglichen es jedoch vielen Betroffenen, das Krankenhaus zu verlassen. Die Geräte können als Erstbehandlung oder als Überbrückung bis zur Herztransplantation bei Erwachsenen eingesetzt werden.
<h4 class="medNews">Herz-Rekonstruktion</h4>
Die elektrischen Signale, die das Herz zur Kontraktion veranlassen, bewegen sich in einem spiralförmigen Muster. Im Idealfall hat das Herz die Form eines elliptischen Fußballs, da es so die elektrischen Signale, die den Herzschlag auslösen, besser empfangen kann. Bei einer Herzinsuffizienz vergrößert sich das Herz oft und nimmt eine kugelförmige Gestalt an, die eher einem Basketball ähnelt, der nicht mehr in das elektrische Muster passt und das Herz weniger effizient macht. Eine Reihe vielversprechender chirurgischer Verfahren wird derzeit untersucht, um dieses Problem zu lösen, indem Teile des Herzens rekonstruiert werden, um seine Form zu normalisieren.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">HFpEF: Wegweisende Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle, Hospitalisierungsrate > Zulassung > Indikationserweiterung</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>HFpEF > Ergebnisse der EMPEROR-Preserved Studie > Reduktion kardiovaskulärer Todesfälle,...</span></p>
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Zu diesen Herzrekonstruktionsverfahren gehören:<br />
<ul>
<li>Klappenreparatur und Revaskularisierung, die die Herzgröße verringern und die Herzfunktion verbessern können</li>
<li>dynamische Kardiomyoplastie, bei der ein Ende eines Muskels vom Rücken des Betroffenen abgetrennt und um die Herzkammern gewickelt wird. Nach einigen Wochen werden die verlagerten Muskeln durch elektrische Stimulation darauf konditioniert, sich so zu verhalten und zu schlagen, als wären sie Herzmuskeln. Das Verfahren kann die Pumpfähigkeit verbessern und dadurch die Vergrößerung des Herzens begrenzen und die Belastung verringern.</li>
<li>Beim Batista-Verfahren, auch partielle linke Ventrikelektomie genannt, wird ein Teil der Wand der linken Herzkammer entfernt. Die Ränder des Ventrikels werden neu positioniert und zusammengenäht; die Mitralklappe und Klappenteile werden repariert oder ersetzt. Dieses Verfahren wurde aufgrund der schlechten Ergebnisse weitgehend aufgegeben.</li>
<li>Das Dor-Verfahren, auch endoventrikuläre zirkuläre Patch-Plastik oder EVCPP genannt, wird eingesetzt, wenn sich nach einem Herzinfarkt eine Erweiterung (Aneurysma) in der Herzkammer bildet. Bei dem Eingriff wird eine Schlaufennaht gelegt, um den Bereich des abgestorbenen, vernarbten Gewebes, in dem sich das Aneurysma gebildet hat, zu verkleinern. Manchmal wird ein Flicken aus Dacron oder Gewebe verwendet, um andere Bereiche des defekten Muskels abzudecken. Ziel des Eingriffs ist es, den Ventrikel wieder in eine normale Größe und Form zu bringen.</li>
<li>Bei der Acorn-Operation wird ein netzartiger „Strumpf“ um das Herz gelegt und vernäht, um eine weitere Vergrößerung des Herzens zu reduzieren oder zu verhindern.</li>
</ul>
Nähere Informationen zur Versorgung von Herzinsuffizenz-Patientinnen und -Patienten finden Sie in den <a href="https://www.leitlinien.de/themen/herzinsuffizienz" target="_blank">Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL)</a>.',
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'vorspann' => 'Die Gürtelrose wird auch Herpes Zoster genannt und tritt weltweit ohne saisonale Schwankungen auf. Die Erkrankung tritt häufiger bei älteren Menschen auf. Bei den über 65-Jährigen sind jährlich 3,9 bis 11,8 Menschen pro 1.000 betroffen, bei jüngeren Erwachsenen sind es etwa 1,2 bis 3,4 von 1.000 Personen, wobei Frauen überwiegen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Gürtelrose?</h2>
Bei der <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:g%C3%BCrtelrose">Gürtelrose handelt es sich um eine Infektion, die durch das Varizella-Zoster-Virus</a> verursacht wird, das auch die Windpocken hervorrufen. Nach einer Windpocken-Infektion schlummert das Varizella-Zoster-Virus noch jahrelang im Nervensystem, bevor es als Gürtelrose reaktiviert wird.<br />
<br />
Die Erkrankung geht mit einem roten Hautausschlag und brennenden Schmerzen einher. Der Hautauschlag tritt in der Regel als Streifen von Blasen auf einer Körperseite auf, meist am Rumpf und im Kopf-Hals-Bereich.<br />
Die meisten Fälle von Herpes zoster klingen innerhalb von 3 bis 5 Wochen ab. In seltenen Fällen kann die Erkrankung bei ein und derselben Person mehrmals auftreten, besonders bei älteren und immungeschwächten Patient:innen.<br />
<br />
Zu den besonderen klinischen Erscheinungsformen gehören Herpes zoster ophthalmicus, das Ramsay-Hunt-Syndrom, disseminiertes Herpes zoster, tiefes Herpes Zoster, purpuröses Herpes zoster und Herpes zoster im zentralen Nervensystem. Sie kann zu Post-Zoster-Neuralgie oder anderen Komplikationen führen.
<h2 class="medNews">Was ist die Ursache von Gürtelrose?</h2>
Die Erkrankung wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das auch die Windpocken auslöst. Die meisten Menschen erkranken in der Kindheit an Windpocken, doch nach dem Abklingen der Krankheit bleibt das Varizella-Zoster-Virus im Nervensystem inaktiv, ruhend. Das Immunsystem hält das Virus in Schach, aber später im Leben kann es reaktiviert werden und Gürtelrose verursachen. Es ist nicht genau bekannt, warum das Varizella-Zoster-Virus in einem späteren Lebensabschnitt reaktiviert wird, aber man geht davon aus, dass die meisten Fälle durch eine verminderte Immunität verursacht werden.
<h2 class="medNews">Was sind die Risikofaktoren bei Herpes zoster?</h2>
Warum die Gürtelrose bei manchen Menschen auftritt und bei anderen nicht, ist weitgehend unklar.<br />
<br />
Ein erhöhtes Risiko für Herpes zoster besteht durch:<br />
<ul>
<li>Alter > 50 Jahren: mit zunehmendem Alter kann die Immunität abnehmen</li>
<li>geschwächtes Immunsystem z.B. durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV-Infektion</a> oder durch <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/chemotherapie">Chemotherapie</a></li>
<li>Immunsuppression, z.B. nach Organtransplantation oder bei Krebstherapien</li>
<li>Infektionen z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li>körperlichen und emotionalen Stress</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes mellitus</a></li>
<li>Alter ≥ 45 Jahre mit rheumatoider Arthritis, die krankheitsmodifizierende Medikamente einnehmen</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/haematologie">hämatologische</a> und solide Krebserkrankungen</li>
</ul>
Ein geschwächtes Immunsystem oder eine Vorerkrankung sind häufig Gründe für einen schweren Verlauf der Erkrankung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Impflücken bei Pertussis und Herpes zoster schließen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch sind viele ältere Menschen nicht gegen Pertussis und Herpes zoster geimpft. Lesen Sie hier, wie die Impfquote verbessert werden kann!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch sind viele ältere Menschen nicht gegen Pertussis und Herpes zoster geimpft. Lesen Sie hier, wie die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome entstehen bei Gürtelrose?</h2>
Die ersten Anzeichen einer Herpes-zoster-Erkrankung sind meistens brennende Schmerzen, die typischerweise auf einer Körperseite und entlang eines bestimmten Hautbereichs auftreten, das als Dermatom bezeichnet wird. Oft folgt ein roter Hautausschlag, der je nach Hautton auch dunkelrosa, dunkelbraun oder violett erscheinen kann.<br />
<br />
Merkmale eines Gürtelrose-Auschlags:<br />
<ul>
<li>Hautausschlag auf einer Seite des Körpers, z.B. Brust, Bauch, Rücken oder Gesicht</li>
<li>Hautauschlag im Gesicht und an den Ohren</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/chronischer_pruritus_s2k_leitlinie_aktualisiert">Juckreiz an betroffenen Hautstellen</a></li>
<li>flüssigkeitsgefüllte Bläschen, die leicht aufbrechen</li>
<li>brennende Schmerzen</li>
</ul>
Bei manchen Pateint:innen treten Symptome auf, die über schmerzhaften Hautausschlag hinausgehen:<br />
<ul>
<li>Fieber</li>
<li>Schüttelfrost</li>
<li>Kopfschmerzen</li>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Muskelschwäche</li>
</ul>
Seltene, aber schwerwiegende Symptome, die umgehend ärztlich behandelt werden sollten:<br />
<ul>
<li>starke Schmerzen oder Hautauschlag am Auge</li>
<li>Hörverlust oder starke Schmerzen in einem Ohr</li>
<li>Schwindel oder Geschmacksverlust auf der Zunge können Symptome des Ramsay-Hunt-Syndroms sein</li>
<li>bakterielle Infektion, die sich durch rote, geschwollene oder warme Haut bemerkbar macht</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist Gürtelrose ansteckend?</h2>
Wer zuvor noch keine Windpocken hatte, kann sich bei Erkrankten mit dem Herpes-zoster-Virus anstecken. Die flüssigkeitsgefüllten Bläschen, die sich bei einer Herpes-zoster-Erkrankung bilden, enthalten lebende Herpes-Viren. Durch den direkten Kontakt mit einer offenen Blase oder einem Gegenstand mit Flüssigkeit besteht die Möglichkeit der Ansteckung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COVID-19-Erkrankung ist ein Risikofaktor für Herpes zoster</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Eine COVID-19-Infektion erhöht bei über 50-Jährigen das Herpes-zoster-Risiko. Lesen Sie hier, wann Herpes zoster auftritt und was die Ursache sein könnte. </span></p>
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<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/covid_19_erkrankung_risikofaktor_herpes_zoster" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© phadungsakphoto – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen verursacht Herpes zoster?</h2>
<h3 class="medNews">Post-Zoster-Neuralgie</h3>
Die Post-Zoster-Neuralgie ist eine häufige Komplikation der Herpes-zoster-Erkrankung, die durch starke Schmerzen gekennzeichnet ist. Während üblicherweise der Schmerz 2 bis 4 Wochen anhält, hält er bei der postherpetischen Neuralgie 4 oder 9 Wochen an.<br />
<br />
Zu den seltenen Komplikationen der Gürtelrose gehören:
<h3 class="medNews">Meningitis-Retentions-Syndrom (MRS)</h3>
Das Meningitis-Retentions-Syndrom ist eine seltene Erkrankung. Es handelt sich hierbei um akuten Harnverhalt aufgrund einer aseptischen Meningitis – einer milden Form der akuten disseminierten Enzephalomyelopathie. Patient:innen leiden zudem an Fieber, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und leichten pyramidalen Symptomen.
<h3 class="medNews">Akute Pseudoobstruktion des Kolons</h3>
Die akute Pseudoobstruktion des Kolons (Ogilvie-Syndrom) ist eine seltene Komplikation der Herpes-zoster-Erkrankung und überwiegt eindeutig bei Männern (76%). Eine Studie fand heraus, dass das Durchschnittsalter 61 Jahre beträgt (3).
<h3 class="medNews">Keloide und andere Arten von Isotopenreaktionen</h3>
Keloide sind gutartige Bindegewebstumoren, die sich aufgrund einer Abweichung bei der Wundheilung entwickeln. Keloide wurden gelegentlich an heilenden Herpes-zoster-Läsionen als isotopische Hautreaktion beobachtet. Spezifische Infiltrate der chronischen B-Zell-Lymphozyten-Leukämie haben sich in ehemals HZ-betroffenen Gebieten entwickelt. In diesen immungeschwächten Hautregionen besteht ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung sekundärer Dermatosen.
<h3 class="medNews">Pseudohernie und Zysten</h3>
Ein seitlicher Bauchbruch kann sich aufgrund einer Lähmung der Bauchmuskeln entwickeln. Die Kombination aus einseitiger abdominaler Vorwölbung und dem typischen Hautauschlag (herpetische Bläschen) weist auf eine abdominale Pseudohernie aufgrund von Herpes zoster hin.
<h3 class="medNews">Erythema multiforme</h3>
Das Erythema multiforme (EM) ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf Infektionen oder Medikamente, die sich durch rote, erhabene Hautflecken auszeichnet, die oftmals wie Zielscheiben aussehen und meist symmetrisch über den gesamten Körper verteilt sind.
<h3 class="medNews">Rezidivierende Herpes zoster</h3>
Hierbei handelt es sich um eine mögliche Komplikation bei älteren und immungeschwächten Patient:innen. Bei Patient:innen im Alter von ≥ 45 Jahren wurde eine Rezidivrate von 3,9% geschätzt.
<h3 class="medNews">Okkulte Neoplasien</h3>
In einer systematischen Überprüfung und Meta-Analyse veröffentlichter Studien betrug das gepoolte relative Risiko für eine <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/karzinome">Krebserkrankung</a> bei Herpes-zoster-Patient:innen 1,42 (95%-KI: 1,18,-1,71). Ein Jahr nach der Herpes-zoster-Erkrankung stieg es auf 1,83 (95%-KI: 1,17-2,87), wobei die höchsten Werte für hämatologische Malignome ermittelt wurden.
<h3 class="medNews">Herpes-Viren-Reaktivierung und COVID-19</h3>
Varizellen-ähnliche Erkrankungen und Herpes Zoster können bei COVID-19-Patient:innen auftreten.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herpesviren als Waffe gegen Krebs</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist es möglich Viren insofern gentechnisch zu verändern, dass sie im Kampf gegen Krebs helfen können? Das und mehr hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist es möglich Viren insofern gentechnisch zu verändern, dass sie im Kampf gegen Krebs helfen können? Das...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Spectral-Design - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose von Gürtelrose?</h2>
Die akute Gürtelrose ist eine klassische Erkrankung für eine Blickdiagnose, d.h. der Arzt stellt die Diagnose anhand der Untersuchung des Hautausschlags. Eine frühere Windpocken-Erkrankung deutet zudem auf eine Gürtelrose hin. In unklaren Fällen oder bei immungeschwächten Patient:innen kann zudem ein Erreger-Nachweis aus einer Blutprobe oder einem Bläschenabstrich durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird Gürtelrose behandelt?</h2>
Obwohl es keine Heilung für Gürtelrose gibt, können die Symptome bis zum Abklingen der Erkrankung durch eine Behandlung gelindert werden. Die meisten Fälle von Gürtelrose dauern etwa 2 bis 4 Wochen.<br />
Die Behandlung von Gürtelrose kann Folgendes umfassen:<br />
<ul>
<li>Abdecken des Ausschlags mit Kleidung oder einem nicht haftenden Verband, um das Risiko zu verringern, dass sich andere Menschen mit Windpocken infizieren</li>
<li>schmerzstillende Medikamente</li>
<li>antivirale Medikamente, um die Vermehrung des Virus zu stoppen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Herpes-zoster-Impfung</h2>
Es ist nicht immer möglich, einer Gürtelrose vorzubeugen, aber <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/herpes_zoster_neuer_mrna_impfstoff">Herpes-zoster-Impfstoffe</a> können das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, verringern. Die Herpes-zoster-Impfstoffe sollen die Aktivierung von Herpes zoster verhindern.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Anant Patil, Mohamad Goldust, Uwe Wollina: Herpes zoster: A Review of Clinical Manifestations and Management. Viruses, 2022;14(2):192. doi: 10.3390/v14020192.<br />
(2) Preeti Nair, Harshkant Gharote, Pooja Singh, Palak Jain-Choudhary, Herpes zoster on the face in the elderly, BMJ Journals 2014.<br />
(3) Edelman, D.A.; Antaki, F.; Basson, M.D.; Salwen, W.A.; Gruber, S.A.; Losanoff, J.E. Ogilvie Syndrome and Herpes zoster: Case Report and Review of the Literature. J. Emerg. Med. 2010, 39, 696–700.<br />
(4) Schmidt, S.; Mor, A.; Schønheyder, H.; Sørensen, H.T.; Dekkers, O.; Cronin-Fenton, D. Herpes zoster as a marker of occult cancer: A systematic review and meta-analysis. J. Infect. 2017, 74, 215–235.<br />
(5) Marzano, A.V.; Genovese, G.; Fabbrocini, G.; Pigatto, P.; Monfrecola, G.; Piraccini, B.M.; Veraldi, S.; Rubegni, P.; Cusini, M.; Caputo, V.; et al. Varicella-like exanthem as a specific COVID-19–associated skin manifestation: Multicenter case series of 22 patients. J. Am. Acad. Dermatol. 2020, 83, 280–285.',
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'vorspann' => 'Lungenembolien sind weltweit die dritthäufigste kardiovaskuläre Todesursache nach Schlaganfall und Herzinfarkt (1).',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist eine Lungenembolie?</h2>
Die Erkrankung ist durch einen Verschluss des Blutflusses in einer Lungenarterie gekennzeichnet. Dieser Verschluss wird in der Regel durch eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/thrombose">Thrombose</a>, meist eine tiefe Beinvenenthrombose, verursacht. Ein im Bein gebildetes Blutgerinnsel kann sich ganz oder teilweise lösen und mit dem Blutfluss in die Lungenarterie wandern und dort plötzlich den Blutfluss blockieren (1, 2).<br />
Die Inzidenz der Lungenembolie liegt bei 60 bis 120 pro 100.000 Menschen pro Jahr.
<h2 class="medNews">Wie entsteht eine Lungenembolie?</h2>
Ein Blutgerinnsel (Thrombus), das sich in einem Blutgefäß in einem Teil des Körpers bildet, sich löst und mit dem Blut in einen anderen Teil des Körpers wandert, wird als Embolus bezeichnet. Ein Embolus kann in einem Blutgefäß stecken bleiben. Dadurch kann bei Patient:innen die Blutzufuhr zu einem bestimmten Organ blockiert werden. Diese Verstopfung eines Blutgefäßes durch einen Embolus wird als Embolie bezeichnet. Bei vielen Patient:innen geht einer Embolie eine Thrombose in den tiefen Beinvenen voraus (1, 2).<br />
Das Herz, die Arterien, die Kapillaren und die Venen bilden den Blutkreislauf des Körpers. Das Blut wird mit großer Kraft vom Herzen in die Arterien gepumpt. Von dort fließt das Blut in die Kapillaren (winzige Blutgefäße im Gewebe). Über die Venen gelangt das Blut zurück zum Herzen. Auf dem Weg durch die Venen zurück zum Herzen verlangsamt sich der Blutfluss. Manchmal kann diese Verlangsamung des Blutflusses zur Bildung von Blutgerinnseln führen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gerinnungsstörung: ClotPro-System ermöglicht umfassende Analyse der Blutgerinnung</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 22.05.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das neu in Betrieb genommene ClotPro-System ermöglicht eine umfassende Analyse der Blutgerinnung – Lesen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gerinnungsstoerung_clotpro_system_ermoeglicht_umfassende_analyse_blutgerinnung" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Welche Komplikationen treten bei Lungenembolien auf?</h2>
Lungenembolien können lebensbedrohlich sein. Etwa ein Drittel der Patient:innen überlebt eine Erkrankung, die unerkannt und ohne Behandlung bleibt, nicht (1, 2).<br />
Lungenembolien können bei einigen Patient:innen auch zu einer pulmonalen Hypertonie führen, bei der der Blutdruck in der Lunge und in der rechten Herzhälfte zu hoch ist. Wenn die Arterien in der Lunge verstopft sind, muss das Herz stärker arbeiten, um das Blut durch die Gefäße zu pumpen. Das erhöht den Blutdruck und schwächt schließlich das Herz.<br />
In seltenen Fällen bleiben kleine Blutgerinnsel, so genannte Embolien, in der Lunge zurück, und mit der Zeit bilden sich Narben in den Lungenarterien. Dies schränkt den Blutfluss ein und führt zu chronischem Lungenhochdruck.<br />
Die chronisch-thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) ist eine seltene Langzeitkomplikation nach einer bzw. nach rezidivierenden Lungenembolien. Die Inzidenz wird aktuell auf 5 Fälle pro 1 Million Personen/Jahr geschätzt (2).
<h2 class="medNews">Ursachen: Wer bekommt eine Lungenembolie?</h2>
Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren einer Lungenembolie sind:<br />
<ul>
<li>Vererbung: genetische Blutgerinnungsstörungen</li>
<li>chirurgischer Eingriff oder Verletzungen (insbesondere an den Beinen) oder orthopädische Eingriffe</li>
<li>Situationen, in denen die Mobilität eingeschränkt ist, z.B. bei Bettruhe für längere Zeit, bei langen Flug- oder Reisestrecken oder bei Lähmungen</li>
<li>Vorgeschichte von Blutgerinnseln</li>
<li>Alter</li>
<li>Krebs und Krebstherapie</li>
<li>bestimmte Erkrankungen, wie Herzinsuffizienz, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Bluthochdruck, Schlaganfall und entzündliche Darmerkrankungen</li>
<li>bestimmte Medikamente, wie Anti-Baby-Pillen und Östrogenersatztherapie</li>
<li>Schwangerschaft: während und nach der Schwangerschaft, einschließlich nach einem Kaiserschnitt</li>
<li>Fettleibigkeit</li>
<li>Vergrößerte Venen in den Beinen (Krampfadern)</li>
<li>Rauchen<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">S2k-Leitlinie aktualisiert: Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose oder Lungenembolie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte S2k-Leitlinie. Details lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 12.04.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ultraschall bei Verdacht auf Thrombose und Lungenembolie – das empfiehlt die die aktualisierte...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie" title="">Jetzt lesen</a></div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Lungenembolie?</h2>
Betroffene Personen leiden häufig unter folgenden Symptomen:<br />
<ul>
<li>akute Brustschmerzen: Schmerz ist oft stechend und tritt beim Einatmen auf.</li>
<li>Kurzatmigkeit: tritt in der Regel plötzlich auf. Die Atemnot tritt auch im Ruhezustand auf und verschlimmert sich bei körperlicher Betätigung.</li>
<li>Hypotonie</li>
<li>Tachykardie</li>
<li>Benommenheit/Präsynkope</li>
<li>Synkope: Ohnmacht, wenn Herzschlag und Blutdruck plötzlich abfallen</li>
<li>Herzstillstand und Herz-Kreislauf-Versagen</li>
</ul>
Weitere Symptome, die bei einer Lungenembolie auftreten können, sind:<br />
<ul>
<li>Husten, der blutigen oder blutdurchtränkten Schleim enthalten kann</li>
<li>schnelles oder unregelmäßiges Herzklopfen</li>
<li>Benommenheit oder Schwindelgefühl</li>
<li>übermäßiges Schwitzen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Schmerzen oder Schwellungen in den Beinen oder beides, meist an der Rückseite des Unterschenkels</li>
<li>feuchte oder verfärbte Haut, Zyanose genannt</li>
</ul>
Die Symptome einer Lungenembolie können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, wie groß der betroffene Bereich der Lunge ist, wie groß das Gerinnsel ist und ob andere Erkrankungen (v.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen) vorliegen. In seltenen Fällen verursachen kleine Lungenembolien zunächst keine Symptome.
<h2 class="medNews">Diagnose: Woran erkennt man eine Lungenembolie?</h2>
Die Diagnose wird gestellt durch (1, 2):<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>bildgebende Untersuchung:
<ul>
<li>Thoraxröntgen</li>
<li>CT-Angiografie</li>
<li>Szintigraphie</li>
<li>Magnetresonanztomographie / MR-Angiographie</li>
<li>CT-Pulmonalisangiographie</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie (Ultraschall) der Beinvenen</a>: zur Bestätigung einer Lungenembolie</li>
<li>Echokardiographie zum Ausschluss differentialdiagnostisch wichtiger kardialer Krankheiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ultraschall-verdacht-thrombose-lungenembolie">Sonographie der Lungen</a></li>
</ul>
</li>
<li>D-Dimer-Bestimmung: D-Dimere im Blut werden ermittelt. Zu hohe D-Dimer-Werte können auf eine Beinvenenthrombose, Lungenembolie, übermäßige Blutgerinnung (disseminierte intravasale Gerinnung), bösartige Tumoren, Leukämien oder eine schwere Leberzirrhose hindeuten.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Behandlung einer Lungenembolie?</h2>
Folgende Möglichkeiten zur Therapie stehen zur Verfügung (2):<br />
<ul>
<li>bei akuter Lungenembolie: systemische Thrombolyse und verschiedene mechanische Verfahren</li>
<li>Antikoagulanzien: gerinnungshemmende Medikamente und blutverdünnende Medikamente (Blutverdünner) setzen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herab. Dadurch wird die Vergrößerung eines Gerinnsels und die Bildung neuer Gerinnsel verhindert. Beispiele sind Warfarin und Heparin.</li>
<li>Fibrinolytische Therapie: intravenös verabreicht, um das Gerinnsel aufzulösen, Einsatz in lebensbedrohlichen Situationen.</li>
<li>pulmonale Embolektomie: bei dieser seltenen Operation wird die Lungenembolie entfernt. Sie wird in der Regel bei schweren Lungenembolien durchgeführt oder wenn aufgrund anderer medizinischer Probleme keine Antikoagulation und/oder Thrombolyse verabreicht werden können oder Patient:innen auf diese Behandlungen nicht gut angesprochen haben oder wenn ihr Zustand instabil ist.</li>
<li>perkutane Thrombektomie: Hierbei wird ein langer, dünner, hohler Schlauch (Katheter) unter Röntgenkontrolle durch das Blutgefäß bis zum Ort der Embolie vorgeschoben werden. Dort angekommen, wird die Embolie mit dem Katheter zertrümmert, herausgezogen oder mit thrombolytischen Medikamenten aufgelöst.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Unspezifische Symptome bei einer akuten Lungenembolie (LAE): Neue Broschüre soll bei der Erkennung helfen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre fasst nun wichtige Informationen zusammen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Diffuse Symptome erschweren die frühzeitige Diagnose einer akuten Lungenembolie. Diese neue Broschüre...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Vorsorge: Wie kann man einer Thrombose und Lungenembolie vorbeugen?</h2>
Da eine Lungenembolie häufig durch ein Blutgerinnsel verursacht wird, das sich ursprünglich als tiefe Beinvenenthrombose entwickelt hat, ist die Vorbeugung von tiefen Venenthrombosen der Schlüssel zur Prävention. Dazu gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>regelmäßige Bewegung: Bewegung kann dazu beitragen, die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern, indem sie die Blutzirkulation anregt</li>
<li>normales Gewicht</li>
<li>ausgewogene Ernährung</li>
<li>nicht Rauchen</li>
<li>Weitere mögliche Maßnahmen zur Vorbeugung:</li>
<li>Heparin-Therapie in Situationen mit erhöhtem Risko: Schwangerschaft, Imobilität für längere Zeit, lange Flüge</li>
<li>Kompressionsstrümpfe</li>
<li>nach einem chirurgischen Eingriff oder Krankheit: so bald wie möglich aufstehen und sich bewegen.</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '1. Essien EO et al. Pulmonary Embolism. Med Clin North Am 2019;103(3):549-564. doi: 10.1016/j.mcna.2018.12.013<br />
<br />
2. Diagnostik und Therapie der Venenthrombose und Lungenembolie. Dt. Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin. S2k-Leitliniehttps://register.awmf.org/assets/guidelines/065-002l_S2k_Venenthrombose-Lungenembolie_2023-03.pdf. Zuletzt abgerufen am 21.06.2023.',
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'vorspann' => 'Herzrhythmusstörungen, auch Arrhythmien genannt, bezeichnen Störungen der regelmäßigen Abfolge des Herzschlages. Dieser kann zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig sein und geringe bis lebensbedrohliche Folgen haben. Eine der bekanntesten Formen ist das Vorhofflimmern, an dem fast zwei Millionen Menschen in Deutschland leiden. Neben EKG und Ultraschalluntersuchung zur Diagnostik stehen Medikamente, Herzschrittmacher und Defibrillatoren zur Behandlung zur Verfügung.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie entstehen Herzrhythmusstörungen?</h2>
Das Herz ist ein großer Muskel, der aus zwei Kammern und zwei Vorhöfen besteht, die sich in einem bestimmten Rhythmus zusammenziehen und danach wieder entspannen. Auf diese Weise pumpt das Herz Blut in die Gefäße und durch den ganzen Körper. Den Anstoß zum Zusammenziehen (Systole) und Erschlaffen (Diastole) geben elektrische Impulse, die von speziellen Zellen im Sinusknoten und Atrio-Ventrikular-Knoten (AV-Knoten) des Herzen ausgelöst werden. Das ganze System zur Leitung elektrischer Signale wird als Reizleitungssystem des Herzens bezeichnet.<br />
Wenn die elektrischen Impulse und damit die Herzschläge zu schnell, zu langsam oder unregelmäßig erfolgen, spricht man von <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> (HRST) oder Arrhythmien. Auch wenn nicht jede <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Rhythmusstörung</a> behandelt werden muss, ist es sinnvoll diese vom Arzt abklären zu lassen.
<h2 class="medNews">Welche Formen von Herzrhythmusstörungen werden unterschieden? </h2>
Zu Rhythmusstörungen kommt es durch Veränderung der Erregungsbildung und Erregungsleitung am Herz. Die häufigste Herzrhythmusstörung ist das <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/liste/stichwort:vorhofflimmern">Vorhofflimmern</a>, bei dem das Herz zu schnell schlägt. Verschiedene Formen dieser schnellen Herzdrhythmusstörungen werden als Tachykardien bezeichnet; bei zu langsamem Herzschlag spricht man von Bradykardie. Daneben gibt es vielfältige Formen von unregelmäßigem Herzschlag.<br />
<br />
<a href="https://www.journalmed.de/news/liste/page:2/stichwort:herzrhythmusst%C3%B6rungen">Herzrhythmusstörungen</a> werden nach verschiedenen Kategorien eingeteilt, wie dem Ort der Störung, der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Herzschläge (Frequenz) sowie dem betroffenen Taktgeber. Grob gesagt erscheinen sie als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Arrhythmien bei Störungen im Herzvorhof</li>
<li>ventrikulären Arrhythmien bei Störungen in der Herzkammer</li>
<li>Störungen der Sinusknotenfunktion, d.h. des primären Taktgebers</li>
<li>AV-Block, d.h. Störung des sekundären Taktgebers, dem AV-Knoten</li>
<li>Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen (Störungen des Kalium-/Kalziumhaushalts)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Je nach Form und Dauer der Herzrhythmusstörung reichen mögliche Symptome und Beschwerden von unmerklich bis lebensbedrohlich. Ein leichtes Herzklopfen muss nicht gleich eine gefährliche Herzrhythmusstörung bedeuten, sondern kann auch durch Freude, Aufregung oder Anstrengung im Sport auftreten. Bei unklaren Symptomen und Ursachen allerdings ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.<br />
<br />
Als Warnzeichen können gelten<br />
<ul>
<li>Herzklopfen</li>
<li>Herzstolpern</li>
<li>Herzjagen und Herzrasen (Palpitation)</li>
<li>Schwindelgefühl</li>
<li>Beklemmungsgefühl ähnlich wie bei Angina pectoris</li>
<li>Bewusstseinsverlust und plötzliche Stürze</li>
<li>kardialer Schock<!--
<li-->
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Wie lassen sich Risiken nach Herz-OPs minimieren?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs verringern kann. Mehr dazu erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>In einer Studie haben Forschende überprüft, ob die Gabe von Selen die Sterblichkeit nach Herz-OPs...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/risiken-nach-herz-ops-minimieren" title="">Herzrhythmusstörungen: Wann zum Arzt?</a></div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose von Herzrhythmusstörungen gestellt?</h2>
Beim Auftreten von Herzproblemen ist eine umfassende Diagnostik nötig, um die verschiedenen Herzerkrankungen zu unterscheiden. Auch koronare Herzkrankheiten (KHK) müssen im Blick behalten werden. <br />
Herzfrequenz und Pulsschlag reichen zur Diagnosestellung bei Problemen nicht aus, weil diese auch vom Alter und der Fitness der Patient:innen bestimmt sind. Neugeborene und Kinder haben einen schnelleren Herzschlag und Puls als Erwachsene; gut trainierte Menschen haben wiederum einen langsamen Herzschlag und Puls als wenig trainierte Menschen. Eine gesunde physiologische Anpassung des Herzschlags an die körperliche Anstrengung ist normal.<br />
<br />
Je nach Symptomen und klinischem Bild der Patient:innen werden im Rahmen der Diagnostik verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie beispielsweise<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung</li>
<li>Erfragen von Lebensbedingungen und Medikamenteneinnahme</li>
<li>Ruhe-EKG (Elektrokardiogramm)</li>
<li>Belastungs-EKG</li>
<li>Langzeit-EKG mit einem unter der Kleidung tragbaren Gerät</li>
<li>Eventrecorder/Loop-Recorder</li>
<li>Langzeit-Blutdruckmessung</li>
<li>Herz-Ultraschalluntersuchung (Echokardiographie)</li>
<li>Herzkatheteruntersuchung, d.h. elektrophysiologische Untersuchung (EPU)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wozu dienen Wearables bei Herzrhythmusstörungen?</h2>
Aufgrund des technischen Fortschritts lassen sich inzwischen biophysikalische Daten wie Herzfrequenz, Herzrhythmus, Puls und EKGs nicht nur anhand medizinischer Geräte in Praxis und Klinik, sondern auch mit modernen Wearables von den Patient:innen selbst erfassen. Hierzu werden vielfältige Wearables angeboten, wie direkt am Körper getragene Smartwatches, Armbänder und Brustgurte. Mithilfe sogenannter Eventrecorder sollen auch selten auftretende Ereignisse erfassbar gemacht werden. <br />
Zu bedenken ist dabei, dass die Geräte vorschriftsmäßig angelegt und genutzt werden, damit ihre Sicherheit, Sensitivität und Zuverlässigkeit gewährleistet ist und aussagekräftige Daten erhalten werden können, ohne dem Träger zu schaden.
<h2 class="medNews">Welche Ursachen haben Herzrhythmusstörungen?</h2>
Arrhythmien sind häufig Symptome oder Hinweise auf andere Erkrankungen des Herzens, Störungen in anderen Organen oder Ausdruck einer Fehlfunktion des vegetativen Nervensystems. Herzrhythmusstörungen können in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt aber mit zunmehmendem Alter. Ursachen für Rhythmusstörungen des Herzens können unter anderem sein<br />
<ul>
<li>nervöse und vegetative Faktoren, wie Stress</li>
<li>toxische Einflüsse oder bestimmte Medikamente</li>
<li>Schädigung des Herzgewebes, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:myokarditis">Myokarditis</a></li>
<li>Grunderkrankungen außerhalb des Herzens</li>
<li>Störungen des Hormonhaushaltes</li>
<li>ohne erkennbare Ursache, d.h. idiopathisch
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einsatz von Smartphones kann Detektionsrate von Vorhofflimmern bei Älteren mehr als verdoppeln</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei Älteren erhöht, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.12.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>VHF bleibt bei vielen Betroffenen unentdeckt. Wie ein VHF-Screening mit Smartphones die Detektionsrate bei...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/smartphones-detektion-vorhofflimmern-aeltere" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Syda Productions – stock.adobe.com</div>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie werden Herzrhythmusstörungen behandelt?</h2>
Die Behandlung richtet sich im Wesentlichen nach dem Erkrankungstyp und der Dringlichkeit. Es gibt medikamentöse und nicht-medikamentöse Möglichkeiten der Behandlung. Weil bei einigen Patient:innen auch Kombinationen von bradykarden und tachykarden Störungen auftreten, wie z.B. beim Bardykardie-Tachykardie-Syndrom, ist auch die Behandlung von Rhythmusstörungen komplex. Weil auch freiverkäufliche pflanzliche Präparate den Herzrhytmus beeinflussen können, sollten die behandelnden Ärzt:innen darüber in Kenntnis gesetzt werden.<br />
<br />
Zur ärztlichen Behandlung mit Medikamenten werden sogenannte Antiarrhythmika eingesetzt, die nach ihrer Wirkungsweise verschiedenen Klassen zugeordnet werden, wie<br />
<ul>
<li>Natriumkanalblocker (Klasse I nach Vaughan/Williams)</li>
<li>Betablocker (Klasse II)</li>
<li>Kaliumkanalblocker (Klasse III)</li>
<li>Kalziumkanalblocker (Klasse IV)</li>
<li>Diverse (Klasse V), u.a. Digitalis, Adenosin</li>
</ul>
Natriumkanalblocker und Kaliumkanalblocker werden häufig zur Rhythmuskontrolle (Konversionsmittel) eingesetzt, Betablocker und Kalziumkanalblocker zur Frequenzkontrolle.<br />
<br />
Zur nicht-medikamentösen Behandlung von Rhythmusstörungen dienen ggf.<br />
<ul>
<li>Implantation von Herzschrittmacher</li>
<li>Katheterablation/Herzgewebe-Verödung</li>
</ul>
Bei anhaltenden Störungen mit Einfluss auf den Blutfluss (hämodynamische Relevanz) muss sofort eine Notfallbehandlung erfolgen, ggf. unger Einsatz von<br />
<ul>
<li>Defibrillator mit unsynchronisierter Elektroschockgabe</li>
<li>Kardioversion (synchronisierte Elektroschockgabe)</li>
</ul>
Nicht nur in Kliniken, auch an einer ganzen Reihe anderer, öffentlich zugänglicher Orte gibt es inzwischen Defibrillatoren zum Einsatz bei akuter Gefahr von plötzlichem Herztod.
<h2 class="medNews">Welche Störungen zählen zu den Herzrhythmusstörungen?</h2>
Herzrhythmusstörungen haben ihre Ursache direkt im Herzen. Sie werden von den koronaren Herzkrankheiten unterschieden, deren Ursache häufig in einer Erkrankung der Herzkranzgefäße liegt, was oft etwas unscharf als Gefäßverkalkung bezeichnet wird.<br />
<br />
Je nach Ort der Störung werden supraventrikuläre und ventrikuläre Arrhythmien unerschieden.<br />
<br />
Supraventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzvorhöfen aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>supraventrikuläre Extrasystole (SVES), d.h. zusätzliche elektrische Impulse aus Vorhöfen führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz (in Ruhe mehr als 100 Schläge pro Minute)</li>
<li>Tachyarrhythmien, d.h. unregelmäßige Herzschläge</li>
<li>Vorhofflattern und Vorhofflimmern, d.h. extrem häufige Herzschläge (teils viel mehr als 200 Schläge pro Minute in Ruhe)</li>
</ul>
Ventrikuläre Arrhythmien gehen von den Herzkammern aus und erscheinen je nach Häufigkeit (Frequenz) als<br />
<ul>
<li>ventrikuläre Extrasystole (VES), d.h. zusätzliche Impulse in Herzkammern führen zu zusätzlichen Herzschlägen</li>
<li>Tachykardien, d.h. erhöhte Schlagfrequenz</li>
<li>Kammerflimmern, Kammerflattern, d. h. zu hohe oder unregelmäßige Kammerschläge</li>
</ul>
Störungen der Sinusknotenfunktion, bei den der primäre Taktgeber des Herzschlags gestört ist, sind u.a.<br />
<ul>
<li>Sinusbradykardie, d.h. (zu) niedrige Herzfrequenz unter 60 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinustachykardie, d.h. Herzfrequenz über 100 Schläge pro Minute in Ruhe</li>
<li>Sinusarrhythmie, d.h. wechselnde Herzfrequenz</li>
<li>Sinusknotensyndrom, d.h. Fehlbildung am Herzen, die zu verlangsamtem Herzschlag führt</li>
</ul>
AV-Blockbilder, bei denen der sekundäre Taktgeber zur Anpassung des Herzschlags an unterscheideliche Bedingungen wie Belastung oder Ruhe gestört ist<br />
<ul>
<li>AV-Block verschiedenen Grades</li>
<li>Schenkelblock</li>
</ul>
Elektrolytbedingte Herzrhythmusstörungen basieren u.a. auf Störungen im Kalium- oder Kalziumhaushalt<br />
<ul>
<li>Hyperkaliämie</li>
<li>Hypokaliämie</li>
<li>Hyperkalzämie</li>
<li>Hypokalzämie</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Rhythmusstörungen und deren Behandlung erhalten Sie vom Arzt sowie auf den Web-Seiten der Fachgesellschaften.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Herzrhythmusstörungen: Wann Herzstolpern gefährlich wird</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann werden Herzrhythmusstörungen gefährlich? Diese Warnzeichen sollten unbedingt beachtet werden! </span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Wie wird der Herzrhythmus gesteuert? Gesundheitsinformation, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 3.7.2019. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-wird-der-herzrhythmus-gesteuert.html. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(2) Leben mit Herzrhythmusstörungen, Wissen kompakt erklärt, Deutsche Herzstiftung e. V., 2021. https://www.herzstiftung.de/system/files/2021-05/BR13-leben-mit-rhythmusstoerung.pdf. Abgerufen am 30.01.2023.<br />
(3) Reinhard L, Herzrhythmusstörungen: Akutbehandlung, Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege. 2016 Jun 14: 664–674. doi: 10.1007/978-3-662-50444-4_48<br />
(4) Veltmann C et al. Wearable-basierte Detektion von Arrhythmien. Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Kardiologe 2021(15):341–353 https://doi.org/10.1007/s12181-021-00488-3<br />
(5) Gie/aerzteblatt.de, Pflanzliche Präparate: Diese Wechselwirkungen sollten Kardiologen kennen, Deutsches Ärzteblatt, 2017, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/73371/Pflanzliche-Praeparate-Diese-Wechselwirkungen-sollten-Kardiologen-kennen. Abgerufen am 30.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Tuberkulose?</h2>
Die Lungentuberkulose ist eine bakterielle Infektion, die durch das Einatmen winziger Tröpfchen aus dem Husten oder Niesen einer infizierten Person übertragen wird. Die Erkrankung befällt vor allem die Lunge, kann aber auch andere Organe und Körperteile befallen, einschließlich des Bauches, der Drüsen, der Knochen und des Nervensystems.
<h2 class="medNews">Wie wird Tuberkulose übertragen?</h2>
Die Erkrankung wird über die Luft von Mensch zu Mensch übertragen. Wenn Menschen mit Lungentuberkulose husten, niesen oder spucken, schleudern sie die <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Erreger in die Luft. Eine Person muss nur wenige dieser Keime einatmen, um sich zu infizieren.<br />
Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung hat eine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, d.h. die Menschen haben sich mit dem Mycobacterium tuberculosis infiziert, sind aber (noch) nicht krank und können die Krankheit auch nicht übertragen. Man spricht von einer latenten Tuberkulose. Menschen, die mit Tuberkulose-Erregern infiziert sind, haben ein Lebenszeitrisiko von 5-10%, an der Infektion zu erkranken.<br />
Laut Robert Koch-Institut erfolgt eine Ansteckung mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> grundsätzlich nicht so leicht wie bei anderen durch Aerosole übertragbaren Infektionskrankheiten, wie z.B. Varizellen, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/masern_diagnose_krankheitsbild_behandlung">Masern</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>.
<h2 class="medNews">Wie gefährlich ist eine tuberkulöse Infektion?</h2>
Wenn eine Person an aktiver Tuberkulose erkrankt, können die Symptome (wie Husten, Fieber, nächtliche Schweißausbrüche oder Gewichtsverlust) über viele Monate hinweg mild sein. Dies kann dazu führen, dass man sich erst spät in Behandlung begibt und die Bakterien auf andere überträgt. Menschen mit aktiver <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> können im Laufe eines Jahres 5-15 andere Menschen durch engen Kontakt anstecken. Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind besonders gefährdet. Ohne angemessene Behandlung sterben beispielsweise im Durchschnitt 45% der HIV-negativen und fast alle <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-positiven Menschen mit Tuberkulose.
<h2 class="medNews">Ist Tuberkulose heilbar?</h2>
Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine potenziell ernste Erkrankung, die jedoch geheilt werden kann, wenn sie mit den richtigen Antibiotika behandelt wird.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">„Tuberkulose ist einer der größten Infektionskiller weltweit“</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC getestet werden müssen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 15.06.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie das Interview mit Günter Weiss, warum Patienten vor einer immunsupprimierenden Therapie auf TBC...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome hat man bei Tuberkulose?</h2>
Häufige Symptome der aktiven Lungentuberkulose sind Husten mit Auswurf und gelegentlich Blut, Brustschmerzen, Schwäche, Gewichtsverlust, Fieber und Nachtschweiß.<br />
Typische Symptome von <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>hartnäckiger Husten, der länger als 3 Wochen anhält und in der Regel Schleim mit sich bringt, der blutig sein kann</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
<li>Nachtschweiß</li>
<li>hohes Fieber</li>
<li>Müdigkeit und Abgeschlagenheit</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Schwellungen im Halsbereich</li>
</ul>
Bei Husten, der länger als 3 Wochen anhält oder blutigem Auswurf, sollte umgehend ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine tuberkulöse Infektion diagnostiziert?</h2>
Die WHO empfiehlt die Verwendung von molekularen Schnelltests als Erstdiagnose bei allen Personen mit Anzeichen und Symptomen einer <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a>-Infektion, da sie eine hohe diagnostische Genauigkeit aufweisen und zu erheblichen Verbesserungen bei der Früherkennung von der bakteriellen Infektionskrankheit und arzneimittelresistenter Infektionen führen können. Eine Tuberkulose-Erkrankung ist bei Kindern besonders schwer zu diagnostizieren.<br />
<br />
Zur Diagnose einer Tuberkulose-Infektion werden je nach Art der vermuteten tuberkulösen Infektion verschiedene Tests durchgeführt:<br />
<ul>
<li>Lungentuberkulose: schwierig zu diagnostizieren, in der Regel sind mehrere Tests erforderlich
<ul>
<li>Röntgen-Thorax: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs, um nach Veränderungen im Aussehen der Lunge zu suchen</li>
<li>Schleimproben werden auf das Vorhandensein von Tuberkulose-Errregern untersucht</li>
</ul>
</li>
<li>extrapulmonale <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion außerhalb der Lunge):
<ul>
<li>bildgebende Verfahren: CT-, MRT- oder Ultraschalluntersuchung des betroffenen Körperteils</li>
<li>Endoskopie: Untersuchung des Körperinneren mit einem langen, dünnen, biegsamen Schlauch mit Licht und Kamera an einem Ende, durch z.B. den Mund, oder durch einen kleinen Schnitt in der Haut (Laparoskopie)</li>
<li>Urin- und Blutuntersuchungen</li>
<li>Biopsie – eine kleine Gewebe- oder Flüssigkeitsprobe wird aus dem betroffenen Bereich entnommen und auf Tuberkulose-Erreger untersucht</li>
<li>Lumbalpunktion, bei der eine kleine Probe des Liquor cerebrospinalis (Liquorflüssigkeit) an der Basis der Wirbelsäule entnommen wird, um festzustellen, ob Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) mit Tuberkulose infiziert sind</li>
</ul>
</li>
<li>latente <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/tuberkulose_immunitaetstypen_bestimmen_krankheitsverlauf">Tuberkulose</a> (Infektion mit Mycobacterium tuberculosis, aber keine Symptome):
<ul>
<li>Tuberkulin-Hauttest, auch Mendel-Mantoux-Test genannt: Tuberkulin ruft in der Haut eine Reaktion mit sensibilisierten T-Lymphozyten hervor, die bei Kontakt mit Tuberkulose-Erregern gebildet werden</li>
<li>bei sehr starker Hautreaktion bei Tuberkulin-Test: Röntgenuntersuchung des Brustkorbs</li>
<li>Interferon-Gamma-Release-Assay (IGRA) ist ein Bluttest für Tuberkulose
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tuberkulose: Immunitätstypen bestimmen den Krankheitsverlauf</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle Informationen dazu finden Sie hier bei uns! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 24.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die neuesten Ergebnisse der Tuberkuloseforschung könnten zu einer besseren Immunisierung führen, alle...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wer ist am meisten gefährdet an Tuberkulose zu erkranken?</h2>
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte, unterernährte oder zuckerkranke Menschen oder Raucher, haben ein höheres Risiko, an einer tuberkulösen Infektion zu erkranken. Die Erkrankung betrifft vor allem Erwachsene in ihren produktivsten Jahren. Es sind jedoch alle Altersgruppen gefährdet. Über 80% der Tuberkulose-Erkrankungen und deren Todesfälle treten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen auf.<br />
Bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierten ist die Wahrscheinlichkeit, an aktiver Tuberkulose zu erkranken, 18-mal höher. Menschen mit Unterernährung sind 3x so stark gefährdet. Im Jahr 2021 gab es weltweit 2,2 Millionen neue Fälle von Tuberkulose-Erkrankung, die auf Unterernährung zurückzuführen waren. Zudem waren im Jahr 2021 weltweit 0,74 Millionen neue Tuberkulose-Infektionen auf Alkoholmissbrauch und 0,63 Millionen auf das Rauchen zurückzuführen.
<h2 class="medNews">Wie viele Menschen erkranken an Tuberkulose?</h2>
Im Jahr 2021 werden schätzungsweise 10,6 Millionen Menschen weltweit an Tuberkulose erkrankt sein. 6 Millionen Männer, 3,4 Millionen Frauen und 1,2 Millionen Kinder. Die Krankheit ist in allen Ländern und Altersgruppen verbreitet. Aber die Erkrankung ist heilbar und vermeidbar. Weltweit ist Tuberkulose die 13. häufigste Todesursache und die zweithäufigste infektiöse Todesursache nach COVID-19 (vor HIV/AIDS). Weltweit geht die Inzidenz der Krankheit um etwa 2% pro Jahr zurück, und zwischen 2015 und 2020 betrug der kumulative Rückgang 11%. Schätzungsweise 66 Millionen Menschenleben wurden zwischen 2000 und 2020 durch die Diagnose und Behandlung dieser bakteriellen Infektionskrankheit gerettet.
<h2 class="medNews">Was ist multiresistente Tuberkulose?</h2>
Tuberkulosemedikamente werden seit Jahrzehnten eingesetzt, und in allen untersuchten Ländern wurden Stämme von Tuberkulose-Erregern dokumentiert, die gegen eines oder mehrere der Medikamente resistent sind.<br />
Multiresistente Tuberkulose (MDR-TB) ist eine Form der Tuberkulose, die durch Bakterien verursacht wird, die auf <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/tuberkulose_diagnostik_therapie/page:3">Isoniazid und Rifampicin</a>, die beiden wirksamsten Tuberkulose-Medikamente der ersten Wahl, nicht ansprechen. MDR-TB-Fälle sind durch den Einsatz von Zweitlinienmedikamenten behandelbar und heilbar. Die Möglichkeiten der Zweitlinienbehandlung sind jedoch begrenzt und erfordern eine ausgedehnte Chemotherapie (mindestens 9 Monate und bis zu 20 Monate).<br />
Wie erfolgt die Behandlung von Tuberkulose?<br />
Tuberkulose ist immer eine behandlungsbedürftige Erkrankung. Die bakterielle Infektionskrankheit ist eine behandelbare und heilbare Erkrankung. Die arzneimittelanfällige Tuberkulose wird mit einer 4- oder 6-monatigen Standardbehandlung mit 4 antimikrobiellen Medikamenten behandelt, bei der die Tuberkulose-Patient:innen von einer medizinischen Fachkraft oder einem geschulten Behandlungshelfer unterstützt werden.<br />
Die Tuberkulose-Erkrankung wird grundsätzlich mit einer Kombination von Medikamenten behandelt. Da innerhalb der tuberkulösen Läsionen verschiedene Bakterienpopulationen vorkommen und die Erreger unterschiedlich stoffwechselaktiv sind, ergänzt sich die Wirksamkeit von kombinierten Medikamenten. Der 2. wichtige Grund für eine Kombinationstherapie ist die Vermeidung einer Selektion medikamentenresistenter Bakterien.<br />
Weiterführende umfassende Informationen zur Behandlung der Tuberkulose und der latenten tuberkulösen Infektion finden sich in den jeweils aktuellen AWMF S2k-Leitlinien für Erwachsene (1) bzw. Kinder (2).
<h2 class="medNews">Bis wann wurde in Deutschland gegen Tuberkulose geimpft?</h2>
Die BCG-Impfung gegen die Krankheit wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut seit 1998 nicht mehr empfohlen. In Deutschland herrscht eine günstige epidemiologische Situation mit geringem Infektionsrisiko. Der Impfschutz der BCG-Impfung liegt bei 50-80% in Abhängigkeit von Alter und der Art der Erkrankung. Nicht selten treten unerwünschte Nebenwirkungen auf. Die WHO empfiehlt in Populationen, deren Infektionsrisiko für Tuberkulose unter 0,1% liegt, keine generelle BCG-Impfung durchzuführen. Ein Impfstoff ist in Deutschland nicht mehr für diese Erkrankung zugelassen, aber international ist Impfstoff verfügbar.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">DGP Forschungspreis 2022: Lungenhochdruck bei COPD und Therapie der Tuberkulose</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu den bahnbrechenden Entdeckungen!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 30.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Forschungspreis 2022 wird für Arbeiten zur COPD und Tuberkulose verliehen. Erfahren Sie hier mehr zu...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dgp_forschungspreis_2022" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© WindyNight - stock.adobe.com</div>
</div>
</article>
</div>
</div>
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'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie: Tuberkulose im Erwachsenenalter. Eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie, einschließlich Chemoprävention und -prophylaxe. Pneumologie 2017; 71(06): 325-397. DOI: 10.1055/s-0043-105954. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(2) Deutsches Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose: S2k-Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie der Tuberkulose im Kindes- und Jugendalter. Pneumologie 2017; 71(10): 629-680. DOI: 10.1055/s-0043-116545. Jeweils aktuellste Version abrufbar unter https://www.dzk-tuberkulose.de/aerzte/leitlinien-und-empfehlungen/<br />
<br />
(3) https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tuberculosis<br />
<br />
(4) https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Tuberkulose/FAQ-Liste_Tuberkulose_Impfen.html',
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Die chronische Gastritis ist eine Erkrankung, bei der sich die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhaut entzündet</a>. Im Gegensatz zur akuten Gastritis, bei der die Reizung der Magenschleimhaut schnell auftritt, entwickelt sich die chronische Form allmählich, hält länger an und kann schwieriger zu heilen sein als eine akute Gastritis.<br />
<br />
Die Prävalenz der chronischen Form der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/gastritis">Magenschleimhautentzündung</a> ist in den letzten Jahrzehnten in den Industrieländern deutlich zurückgegangen. Dennoch ist sie nach wie vor eine der häufigsten schweren pandemischen Infektionen mit schwerwiegenden tödlichen Folgen wie Magengeschwüren oder <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>. Weltweit leiden im Durchschnitt mehr als die Hälfte aller Menschen darunter. Die Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> im Kindesalter ist die Hauptursache der chronischen Gastritis (1).<br />
<br />
Die Erkrankung bessert sich in der Regel mit der Behandlung, kann aber eine ständige Überwachung erfordern. Lang anhaltende Entzündungen können zu Erosionen führen, die die Magenschleimhaut zerstören und weitere medizinische Probleme verursachen.<br />
<br />
Je nach Ursache werden folgende Typen untschieden (1, 2):
<h3 class="medNews">Typ-A-Gastritis (Autoimmun-Gastritis):</h3>
Die Typ-A-Gastritis ist mit 3 bis 5% die seltenste chronische Form. Sie ist eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>, d.h. sie wird durch die Zerstörung von Magenzellen durch das Immunsystem verursacht. Der chronische Gastritis Typ A (Autoimmungastritis) kann das Risiko für Vitaminmangel, Blutarmut und Krebs erhöhen.<br />
<br />
Im Fall der Typ-A-Gastritis richten sich die Antikörper gegen die Belegzellen (Parietalzellen) und andere Bestandteile der Magenschleimhaut wie den Intrinsic Factor. Die Ursache für diese Überreaktion des Immunsystems ist noch unklar, bei einem Teil der Betroffenen wird <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> als Auslöser vermutet.<br />
<br />
In jedem Fall kann eine Gastritis in Verbindung mit Autoimmunität und bei Personen, die für <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> prädisponiert sind (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Autoimmun-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a> usw.) progressiver und schneller verlaufen als eine reine <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis.
<h3 class="medNews">Typ-B-Gastritis</h3>
Die Typ-B-Gastrits ist mit 60-70% die häufigste Form der chronischen Magenschleimhautentzündung. Der Gastritis Typ B wird durch das Bakterium <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht. Mögliche Folgen sind neben einem Reizmagen auch Geschwüre in Magen und Zwölffingerdarm, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebs</a>, Lymphknotengeschwüre des Magens, Eisenmangel und in seltenen Fällen eine Verminderung der Blutplättchen.<br />
<br />
Selten können andere Bakterien Auslöser einer Typ-B-Gastritis sein. Daher wird sie generell auch als bakterielle Gastritis bezeichnet.
<h3 class="medNews">Typ-C-Gastritis</h3>
Typ-C-Gastritis wird durch chemische Reizstoffe wie <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nsar_kardiovaskulaere_gastrointestinale_nebenwirkungen">nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR)</a>, Alkohol oder den Rückfluss von Gallenflüssigkeit verursacht. Dieser Gallenreflux kann auch nach Operationen am Magen auftreten. Auch hier kann es zu Erosionen der Magenschleimhaut und Blutungen kommen. Ein eindeutiges Krankheitsbild ist für diese Gastritis nicht belegt, auch schwerwiegende Spätfolgen sind nicht bekannt.<br />
<br />
Weitere Formen:<br />
<ul>
<li>hypertrophe Gastritis: kann mit einem Eiweißmangel zusammenhängen</li>
<li>eosinophile Gastritis: kann mit anderen allergischen Erkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> oder Ekzemen einhergehen</li>
<li>Crohn-Gastritis: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> greift auf den Magen über</li>
<li>Morbus Mènètrier: Zellen der Magenschleimhaut vermehren sich übermäßig und dicke Falten, vergrößerte Drüsen oder Zysten bilden sich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Ist eine Gastritis gefährlich?</h2>
Die lebenslange aggressive Entzündung führt über die Jahre zu einer Zerstörung der Magenschleimhaut (atrophische Gastritis). Die fortschreitende Verschlechterung der Entzündung führt zu Funktionsstörungen der Magenschleimhaut und im Extremfall schließlich zu einem dauerhaft säurefreien Magen.<br />
Eine schwere atrophische Gastritis und ein säurefreier Magen gehen mit einem erhöhten Risiko für Magenkrebs einher. Zusätzlich zu den Risiken einer bösartigen Erkrankung und eines Magengeschwürs können ein säurefreier Magen und schwere Formen der atrophischen Gastritis zu einer gestörten Aufnahme von lebenswichtigen Vitaminen wie Vitamin B12, Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Zink, Nahrung und Medikamenten führen (1).<br />
Die Bedeutung der chronischen Gastritis als schwerwiegende Erkrankung wird in der klinischen Praxis weitgehend unterschätzt, obwohl die Rolle der Gastritis in der Pathogenese des gewöhnlichen Magengeschwürs und des <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkarzinoms</a> offensichtlich ist. Es ist davon auszugehen, dass weltweit jährlich Millionen von vorzeitigen Todesfällen durch Krebs und Geschwüre als Folge einer Magenschleimhautentzündung auftreten können.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neues Portal für Patienten mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Patientenportal von Biogen unterstützt Patienten mit rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und Psoriasis mit vielfältigen Informationen und nützlichen Tools – Lesen Sie...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen einer chronischen Magenschleimhautentzündung?</h2>
Die möglichen Ursachen von chronischer und akuter Gastritis können sich überschneiden.<br />
Folgende Ursachen können die Magenschleimhaut reizen und zu einer chronischen Entzündung führen (1, 2):<br />
<ul>
<li>bakterielle Infektion, am häufigsten mit dem <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Bakterium Helicobacter pylori</a></li>
<li>übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Rückfluss von Gallenflüssigkeit</li>
<li>Drogenkonsum</li>
<li>bestimmte Medikamente</li>
<li>Stress</li>
<li>Bestrahlung</li>
<li>Krankheiten wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Diabetes</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/hashimotothyreoiditis_vermehrt_im_fruehjahr">Hashimoto-Thyreoiditis</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:niereninsuffizienz">Niereninsuffizienz</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a></li>
<li>geschwächtes Immunsystem</li>
</ul>
Helicobacter pylori ist letztendlich in der Mehrheit der Fälle die Ursache für die chronische Entzündung, mit Ausnahme der autoimmun bedingten Gastritis (Typ A).<br />
<br />
Obwohl die Grundzüge der chronischen Gastritis gut bekannt sind, gibt es noch einige offene Fragen, z.B. welche Rolle Autoimmunität oder Genetik bei der Entstehung und Progression der chronischen <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter-pylori</a>-Gastritis spielen. Die molekularen Mechanismen und die Rolle von Umweltfaktoren wie der Ernährung sowie die Rolle anderer Mikroben als <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> für den Krankheitsverlauf sind weitgehend unbekannt (1).
<h2 class="medNews">Wie macht sich eine chronische Gastritis bemerkbar?</h2>
Eine chronische Gastritis verursacht nicht immer Beschwerden. Menschen mit Symptomen leiden jedoch häufig unter:<br />
<ul>
<li>Schmerzen im Oberbauch</li>
<li>Magen-Darm-Beschwerden</li>
<li>Blähungen</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>Aufstoßen</li>
<li>Appetitlosigkeit</li>
<li>Gewichtsverlust</li>
</ul>
In einigen Fällen geht die Reizung der Magenschleimhaut mit dem Wachstum von Magenpolypen einher. Sie treten am häufigsten bei chronischer Gastritis vom Typ B auf. Diesse können auf ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/magenkarzinom">Magenkrebsrisiko</a> hinweisen. Viele Magenpolypen sind gutartig und verschwinden mit der Behandlung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Diagnose einer chronischen Gastritis?</h2>
Folgende Diagnose-Methoden können angewandt werden:<br />
<ul>
<li>Erfragen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Test auf <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a></li>
<li>Stuhluntersuchung auf Magenblutungen</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Endoskopie (Gastroskopie)<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Gastroenterologie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere Informationen finden Sie hier auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Gastroenterologie? Welche gastroenterologischen Erkrankungen gibt es? Diese und weitere...</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird eine chronische Gastritis behadelt?</h2>
Die Behandlung hängt von der Art, der Ursache und dem Schweregrad der Gastritis ab.<br />
<br />
Eine chronischen Magenschleimhautentzündung, die durch eine Infektion mit <a href="http://www.journalmed.de/news/lesen/was_tun_bei_verdacht_auf_eine_helicobacter_pylori_gastritis">Helicobacter pylori</a> verursacht wird, wird in der Regel mit einer Kombination aus Antazida und Antibiotika behandelt, auch wenn die Infektion keine Symptome verursacht.<br />
<br />
Wenn eine chronische Gastritis zu Ernährungsmängeln führt, müssen die Betroffenen häufig Nahrungsergänzungsmittel einnehmen oder ihre Ernährung umstellen, um Komplikationen zu vermeiden.<br />
<br />
Die meisten Medikamente gegen Gastritis zielen darauf ab, die Säuremenge im Magen zu reduzieren, z.B.:<br />
<ul>
<li>Antazida</li>
<li>Protonenpumpenhemmer</li>
<li>H2-Rezeptor-Blocker</li>
</ul>
Auch eine Ernährungsumstellung ist bei einigen Betroffenen sinnvoll:<br />
Vermeidung von:<br />
<ul>
<li>salz-/fettreicher Ernährung</li>
<li>Alkohol</li>
<li>rotem Fleisch und Fleischkonserven</li>
</ul>
Empfohlene Lebensmittel:<br />
<ul>
<li>Obst und Gemüse</li>
<li>probiotische Lebensmittel</li>
<li>mageres Fleisch</li>
<li>pflanzliche Proteine</li>
<li>Vollkornnudeln, -reis und -brot</li>
</ul>
Die Symptome einer chronischen Gastritis können manchmal innerhalb weniger Stunden verschwinden, wenn Medikamente oder Alkohol die Ursache sind.<br />
<br />
Unbehandelt kann eine chronische Gastritis jahrelang bestehen bleiben.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Einfluss der Ernährung und des Mikrobioms bei Patienten mit Glutensensitivität</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert – lesen Sie mehr im Schwerpunktthema auf journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>FODMAPs wurden neben Gluten, als Auslöser der sogenannten „Gluten- oder Weizensensitivität“ identifiziert...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Sipponen P & Maaroos HI. Chronic gastritis. Scand J Gastroenterol. 2015 Jun 3; 50(6): 657–667. doi: 10.3109/00365521.2015.1019918.<br />
(2) Annibale B., Esposito G & Lahner E. A current clinical overview of atrophic gastritis. Expert Rev Gastroenterol Hepatol. 2020 Feb;14(2):93-102. doi: 10.1080/17474124.2020.1718491.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Der Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes mellitus oder Typ-4-Diabetes genannt) kann im Rahmen einer Schwangerschaft auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes. Es handelt sich hierbei um eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerwert führt. In den meisten Fällen verschwindet der Gestationsdiabetes mellitus nach der Geburt. Während der Schwangerschaft sollte er allerdings erkannt und behandelt werden, um Folgeschäden für Mutter und Kind zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Diabetes und COVID-19: Management, Risiko und Versorgung in Lockdown-Zeiten</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren und schützen kann, erfahren Sie hier! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.04.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie eine konsequentes Blutzucker-Management bei Betroffenen mit Diabetes in Lockdown-Zeiten funktionieren...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Werdende Mütter sind in der Schwangerschaft einer enormen Veränderung ihres Körpers ausgesetzt. Vor allem der Einfluss der Schwangerschaftshormone in der 2. Schwangerschaftshälfte führt zu Veränderungen des Stoffwechsels. Die vermehrte Hormonausschüttung sorgt dafür, dass größere Energiemengen in Form von Zucker im Blut der werdenden Mutter bereitgestellt werden. Der erhöhte Blutzucker ist wichtig, um das Wachstum und die Versorgung des ungeborenen Kindes zu gewährleisten. Um den Zucker aus dem Blut zu filtern und im Körper zu verteilen, produzieren die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse das Hormon Insulin. In der Schwangerschaft wird die 4-fache Menge Insulin hergestellt, wodurch der erhöhte Blutzucker in der Regel ausgeglichen werden kann. Jedoch wird durch die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft die Wirkung des Insulins beeinträchtigt. Dieser Zustand, der auch als Insulinresistenz bezeichnet wird, tritt in der Schwangerschaft immer auf. Reicht die produzierte Menge Insulin nicht mehr aus, um den Blutzucker zu senken, spricht man von einem Insulinmangel, der zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten führt. Ist der Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, entsteht ein Gestationsdiabetes.
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Theoretisch können alle schwangeren Frauen an Schwangerschaftsdiabetes erkranken. Manche Frauen haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entstehung eines Gestationsdiabetes.<br />
<br />
Folgende Risikofaktoren können die Entstehung eines Gestationsdiabetes begünstigen:<br />
<ul>
<li>starkes Übergewicht (Body-Mass-Index ab 30)</li>
<li>Schwangerschaftsdiabetes in einer vorherigen Schwangerschaft</li>
<li>familiäre Fälle von Diabetes (erbliche Vorbelastung)</li>
<li>höheres Alter</li>
<li>ungesunde Ernährung</li>
<li>PCO-Syndrom (= Bläschen an den Eierstöcken, die u.a. zu Zyklusstörungen führen)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen kann ein Schwangerschaftsdiabetes für Mutter und Kind haben?</h2>
Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unbehandelt, kann das sowohl für die Mutter als auch für das Kind gesundheitliche Folgen haben.<br />
<br />
Mögliche Folgen für die Mutter können sein:<br />
<ul>
<li>zu viel Fruchtwasser</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie (Bluthochdruck)</a></li>
<li>Harnwegsinfektionen</li>
<li>Gestose (Schwangerschaftsvergiftung)</li>
<li>Präeklampsie</li>
<li>Komplikationen bei der Geburt</li>
<li>Entstehung eines <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> nach der Schwangerschaft</li>
</ul>
Mögliche Folgen für das Kind können sein:<br />
<ul>
<li>erhöhtes (ungesundes) Wachstum (4,5 kg bei der Geburt)</li>
<li>Fehlbildungen (schwache Lunge, Herzfehler)</li>
<li>Diabeteserkrankung im späteren Leben</li>
<li>erhöhtes Diabetes-Risiko</li>
<li>erhöhtes Bluthochdruck-Risiko</li>
</ul>
Wird der Gestationsdiabetes rechtzeitig erkannt und behandelt, verläuft die Schwangerschaft im Normalfall gut und das Kind kommt gesund zu Welt.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Diabetes-Typen und Subklassen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und Subklassen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.08.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Prof. Dr. med. Andreas Fritsche spricht im Interview mit www.journalmed.de über neue Diabetes-Typen und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind typische Symptome von Schwangerschaftsdiabetes?</h2>
Meist treten in Folge des Gestationsdiabetes keine Symptome auf, weshalb die Erkrankung ohne entsprechende Untersuchungen unerkannt bleiben kann. Steigt der Blutzuckerspiegel akut stark an, kann es zu folgenden Beschwerden kommen:<br />
<ul>
<li>Müdigkeit</li>
<li>Schwäche</li>
<li>starker Durst</li>
</ul>
Da diese Beschwerden jedoch nicht spezifisch sind, werden sie häufig als Schwangerschaftssymptome gedeutet. Bei einem hohen Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes ist deshalb der Screening-Test im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung von besonderer Relevanz.
<h2 class="medNews">Wie wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt?</h2>
Jeder Schwangeren wird im Rahmen eines Routinescreenings Blut abgenommen, um den Blutzuckerspiegel zu bestimmen. Die Probenentnahme erfolgt zu einem beliebigen Zeitpunkt. Liegt der Blutzuckerwert über 200 mg/dl, wird der Schwangeren ein weiteres Mal in nüchternem Zustand (vor der Nahrungsaufnahme) Blut abgenommen, um den Nüchternblutzuckerwert zu bestimmen. Liegen die Werte erneut über den normalen Blutzuckerwerten (< 92 mg/dl), wird der orale Glukose-Toleranztest (oGTT) durchgeführt.
<h3 class="medNews">Oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bei Schwangerschaftsdiabetes</h3>
Bei Risikopatientinnen wird der sogenannte orale Glukose-Toleranztest durgeführt. Dieser misst, wie gut der Körper eine größere Zuckermenge verarbeiten kann. Hierbei wird mithilfe einer Blutentnahme der Nüchternblutzuckerwert der Schwangeren bestimmt, der unter 92 mg/dl liegen sollte. Im nächsten Schritt trinkt die Patientin eine Wasserlösung mit 75 Gramm Glukose. Eine Stunde später wird erneut Blut abgenommen und der Blutzucker bestimmt, der zu diesem Zeitpunkt unter 180 mg/dl liegen sollte. Zwei Stunden nach Einnahme der Zuckerlösung wird der Test ein weiteres Mal wiederholt. Der normale Blutzuckerwert liegt hier bei 153 mg/dl.<br />
<br />
Werden einer oder mehrer der folgenden Blutzuckerwerte überschritten, wird die Diagnose Schwangerschaftsdiabetes gestellt:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert: ≥ 92 mg/dl (5,1 mmol/l)</li>
<li>nach 1h: ≥ 180 mg/dl (10,0 mmol/l)</li>
<li>nach 2h: ≥ 153 mg/dl (8,5 mmol/l)</li>
</ul>
Bei einem Nüchternblutzuckerwert von ≥ 126 mg/dl (7,0 mmol/l) oder einem Blutzuckerwert von ≥ 200 mg/dl (11,1 mmol/l) 2 Stunden nach der Lösungseinnahme handelt es sich nicht um einen Schwangerschaftsdiabetes, sondern um einen in der Schwangerschaft neu aufgetretenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_1">Typ-1 </a>oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_2">Typ-2-Diabetes</a>.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Künstliche Befruchtung ohne Folgen für das Kind</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität Bristol. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 06.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wie gefährlich ist eine künstliche Befruchtung? Antworten auf diese Frage gibt eine Studie der Universität...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie wird ein Schwangerschaftsdiabetes behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">1. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Ernährungsumstellung</h3>
Genau wie in der Behandlung des <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Diabetes Typ 2</a> wird im ersten Schritt versucht durch Ernährungsumstellung den Blutzuckerspiegel zu senken. In den meisten Fällen reicht dieser Therapieschritt bereits aus.<br />
Über mehrere Wochen messen betroffene Frauen mehrmals täglich ihren Blutzucker, um beurteilen zu können, ob die Behandlung anschlägt.<br />
<br />
Folgende Werte sollten erreicht werden:<br />
<ul>
<li>Nüchternblutzuckerwert (vor dem Frühstück): < 95 mg/dl (5,3 mmol/l)</li>
<li>1 Stunde nach der Hauptmahlzeit: < 140 mg/dl (7,8 mmol/l)</li>
<li>2 Stunden nach der Hauptmahlzeit: < 120 mg/dl (6,7 mmol/l)</li>
</ul>
Nicht jede Messung muss zwingend in diesem Bereich liegen. Erst wenn die Hälfte der Messungen über einen längeren Zeitraum den empfohlenen Blutzuckerspiegel überschreitet, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Wenn die Blutzuckerwerte sich verbessern, muss die Patientin nur noch 2-mal täglich messen.
<h4 class="medNews">Wie sieht die passende Ernährung bei Schwangerschaftsdiabetes aus?</h4>
Die Ernährungsumstellung erfolgt patientenindividuell. Ausschlaggebend ist das Gewicht der Betroffenen, ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten. In der Schwangerschaft ist die Einhaltung einer strengen Diät nicht empfehlenswert, da der Körper Energie und Nährstoffe braucht, um den Fötus zu versorgen.<br />
<br />
Den meisten Schwangeren wird empfohlen<br />
<ul>
<li>Kohlenhydrate zu reduzieren und</li>
<li>vermehrt Eiweiße und Fett zu sich zu nehmen.</li>
</ul>
Bei stark übergewichtigen Frauen kann außerdem die Kalorienzufuhr festgelegt werden.
<h3 class="medNews">2. Schritt der Gestationsdiabetes-Therapie: Bewegung</h3>
Mehr Bewegung kann dabei helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken. Inwiefern das für die Betroffene möglich ist, hängt von der Belastbarkeit der Patientin während ihrer Schwangerschaft ab.<br />
Empfohlen wird beispielsweise 3-mal wöchtlich für eine halbe Stunde zügig zu gehen. Diese intensive Bewegung reicht in den meisten Fällen bereits aus, um den Blutzucker zu senken.
<h3 class="medNews">Gibt es eine medikamentöse Therapie bei Schwangerschaftsdiabetes?</h3>
Es gibt keine Medikamente in Tablettenform, die offiziell für die Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes zugelassen sind und empfohlen werden. In seltenen Fällen wird das Medikament Metformin jedoch „Off-Lable“ eingesetzt. Es konnten gute Ergebnisse mit dem Wirkstoff erzielt werden. Da der Wirkstoff für die Behandlung dieser Erkrankung nicht offiziell zugelassen ist, muss die Patientin eine Einverständniserklärung unterschreiben.
<h4 class="medNews">Insulintherapie bei Schwangerschaftsdiabetes</h4>
Gelingt es nicht, den Blutzuckerwert auf ein angemessenes Niveau zu senken, muss eine Insulintherapie eingeleitet werden. Das Hormon wird unter die Haut gespritzt und senkt den Blutzuckerspiegel. Jede 4. Patientin mit Gestationsdiabetes wird mit Insulin behandelt. Mit dem Einsetzen der Wehen wird die Therapie abgebrochen.<br />
<br />
<a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel" target="_blank">Detailliertere Informationen zur Insulintherapie bei Diabetes mellitus</a><br />
<br />
Weitere Informationen zu Behandlung entnehmen Sie der <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/057-008.html" target="_blank">S3-Leitlinie der Deutschen Diabetes Gesellschaft.</a>
<h2 class="medNews">Wie kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorgebeugt werden?</h2>
Die Vermeidung von Risikofaktoren, kann einem Schwangerschaftsdiabetes vorbeugen. In der Vorbereitung auf eine Schwangerschaft sollten sich Frauen also<br />
<ul>
<li>viel bewegen,</li>
<li>ausgewogen ernähren und</li>
<li>Normalgewicht erreichen.</li>
</ul>
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind erste Symptome einer Leberentzündung?</h2>
Viele akute Leberentzündungen heilen von selbst aus und sind folgenlos, wenn sich die Leber regeneriert. Häufig treten hier nur unspezifische Symptome auf, wie<br />
<ul>
<li>Abgeschlagenheit und Müdigkeit</li>
<li>Juckreiz</li>
<li>Druckgefühl im rechten Oberbauch</li>
<li>Übelkeit</li>
</ul>
Wenn die Entzündung voranschreitet (6-10 Wochen), können schwerwiegende Folgeerkrankungen auftreten, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a>, <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/leberkrebs_leberzellkarzinom">Leberzellkarzinom</a> oder akutes Leberversagen, das innerhalb weniger Tage zum Tod führen kann. Ein Voranschreiten zeigt sich an Symptomen, wie<br />
<ul>
<li>Entfärbung des Stuhls</li>
<li>Dunkelfärbung des Urins</li>
<li>Schwellung von Leber und Milz</li>
<li>Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht", Ikterus)</li>
<li>Schweres Krankheitsgefühl</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Deutsche Leberstiftung zum Jahreswechsel: So wird 2023 zum Jahr der Lebergesundheit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns kompakt zusammengefasst!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 03.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>2023 ist das Jahr der Lebergesundheit. Was die Deutsche Lebergesundheit fordert, erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Gelbsucht dasselbe wie Hepatitis?</h2>
<a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/29">Gelbsucht</a> (Ikterus) bezeichnet eine Gelbfärbung von Haut, Augen, Schleimhäuten bis hin zu den inneren Organen. Eine Gelbsucht wird häufig mit einer Hepatitis gleichgesetzt, was aber zu ungenau ist. Eine Gelbsucht tritt nämlich nur bei etwa jedem dritten Patienten und erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Außerdem kann sie auch durch andere Leber – und Gallenstörungen verursacht sein. Als eine infektiöse Gelbsucht wird manchmal eine durch Viren ausgelöste akute Virushepatitis bezeichnet.<br />
<br />
Ursache einer Gelbfärbung von Körpergeweben ist eine erhöhte Konzentration von Bilirubin im Blut (Hyperbilirubinämie). Bilirubin entsteht normalerweise beim Abbau roter Blutkörperchen und wird über die Galle und den Darm ausgeschieden. Ist dies gestört, sammelt sich das Bilirubin in anderen Geweben, das sich gelb färbt.
<h2 class="medNews">Was ist eine chronische Hepatitis?</h2>
Etwa jeder Achtzigste in Deutschland entwickelt eine chronisch entzündete Leber (chronische Hepatitis), die oft länge Zeit unerkannt bleibt. Dabei schreitet die Leberschädigung nach und nach voran und das Risiko für Folgeerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/leberzirrhose">Leberzirrhose</a> und Leberkrebs, dem hepatozellulären Karzinom (HCC), steigt.
<h2 class="medNews">Wie stellt der Arzt die Diagnose?</h2>
Bei Verdacht werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, wie<br />
<ul>
<li>körperliche Untersuchung und Abfragen von Symptomen</li>
<li>bildgebende Verfahren: Ultraschalluntersuchtung verschiedener Organe, ggf. CT oder MRT</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwertbestimmung, u.a. Entzündungsmarker, Transaminasen (Aspartat-Aminotransferase (AST), Alanin-Aminotransferase (ALT), Serumeisen und Ferritin, Gamma-GT (GGT), alkalische Phosphatase (AP), Bilirubin</li>
<li>Harnuntersuchung, u.a. Urobilinogen</li>
<li>Nachweis von Antikörpern gegen Hepatitisviren</li>
</ul>
In manchen Fällen ist eine Leberbiopsie, d.h. eine Gewebeprobe der Leber nötig, um die Diagnose zu sichern und andere Erkrankungen auszuschließen. Außerdem lässt sich hiermit das Erkrankungsstadium besser abschätzen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis behandelt?</h2>
Die Behandlung und Prognose hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt, wie weit diese vorangeschritten ist und was die Ursachen sind.<br />
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen<br />
<ul>
<li>Behandlung zur Linderung der Symptome</li>
<li>antientzündliche Therapie</li>
<li>bei Vorliegen einer Virushepatitis ggf, anti-virale Therapie</li>
<li>allgemeine Maßnahmen, wie Verzicht auf Alkohol und Vermeiden anderer leberschädigender Substanzen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tag der gesunden Ernährung: Kochbuch bietet Hilfe für Ernährungsumstellungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr Informationen erhalten Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 07.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Verband für Ernährung und Diätetik macht auf die Wichtigkeit einer gesunden Ernährung aufmerksam. Mehr...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die häufigsten Ursachen einer Leberentzündung?</h2>
Eine Leberentzündung kann verschiedene Ursachen haben. Dabei wird unterschieden zwischen infektiöser Virushepatitis und nicht-infektiöser Erkrankung.<br />
<br />
Zu den häufigsten infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li>Hepatitisviren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a>)</li>
<li>Bakterieninfektionen, wie Brucellose, Leptospirose, Typhus abdominalis</li>
<li>Parasiteninfektion, wie Malaria, Amöbiasis, Schistosomiasis</li>
</ul>
Zu den häufigsten nicht-infektiösen Ursachen zählen<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fettleber-steatosis-hepatis">Fettleber</a>, oft gepaart mit Diabetes mellitus</li>
<li>Alkohol</li>
<li>Giftstoffe, wie Pflanzengifte des Knollenblätterpilz (toxische Hepatitis)</li>
<li>Missbrauch von Medikamenten (toxische Hepatitis)</li>
<li>autoimmune Hepatitis (angeborene <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>)</li>
<li>Entzündung der Gallenwege</li>
<li>Mangeldurchblutung (Ischämie) aufgrund von Herz-Kreislaufproblemen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kommt es zur Leberentzündung?</h2>
Eine Hepatitis ist eine Entzündung des Leberparenchyms, d. h. eines Gewebes, das für die Stoffwechselfunktion und Entgiftung des Körpers verantwortlich ist.<br />
Die Leber produziert u.a. Gallenflüssigkeit sowie Proteine für die Blutgerinnung und das Immunsystem. Außerdem ist sie zentral für den Fettstoffwechsel und für die Entsorgung von Giftstoffen, d.h. auch von Alkohol.<br />
Bei einer Hepatitis sammeln sich in der Leber Entzündungszellen, wie Plasmazellen und Lymphozyten; außerdem kommt es zur Vermehrung sogenanter Kupffer-Sternzellen, die als spezielle Fresszellen (Makrophagen) in der Leber aktiv sind.<br />
Bei einer fulminanten Hepatitis kommt es zum massiven Absterben von Lebergewebe, sogenannter Leberparenchymnekrose, wodurch die Leber schrumpft. Die Ursache ist häufig eine Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a> oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a> Viren oder die Aufnahme von giftigen Substanzen.
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Hepatitis vorbeugen?</h2>
Weil eine Leberentzündung viele Ursachen haben kann und sich auch lange unbemerkt und schleichend entwickeln kann, sind verschiedene Präventionsmaßnahmen empfohlen, wie<br />
<ul>
<li>maßvoller Alkoholkonsum</li>
<li>Vermeidung der Aufnahme von Giftstoffen</li>
<li>gute Lebensmittel-Hygiene zur Vermeidung von Infektion mit infizierenden Viren (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis-E-Virus)</a></li>
<li>geschützter Sexualverkehr zum Schutz vor Infektion (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B-Virus</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis-D-Virus</a>)</li>
<li>Impfung (Immunprophylaxe) mit Impfstoffen gegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a></li>
</ul>
<br />
Weitere Informationen zu den verschiedenen Formen der Erkrankung, zu Ursachen, Folgeerkrankungen, akute Virushepatitis, wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-a">Hepatitis A</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/neue_therapieansaetze_hepatitis_c">Hepatitis C</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis-d">Hepatitis D</a>, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis_e_virus_einzelstraengiges_rna_virus">Hepatitis E</a> sowie Impfung finden Sie auf den Seiten der Fachgesellschaften und des Robert-Koch-Instituts (RKI).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Hepatitis D</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr erfahren Sie hier bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl_hide_on_mobile_text">Was ist Hepatitis D? Was passiert bei einer Koinfektion von Hepatitis D und Hepatitis B? Das und mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© ag visuell - adobe.stock.com</div>
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</div>
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'litheraturhinweise' => '(1) Leberentzündung (Hepatitis), Deutsche Leberstiftung, 18.09.2018, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/leberentzundung-hepatitis/<br />
(2) Hepatitis: eine unterschätzte Krankheit mit hoher Dunkelziffer, Oktober 2019, Newsletter 96, Bundesministerium für Bildung und Forschung, https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/hepatitis-eine-unterschatzte-krankheit-mit-hoher-dunkelziffer-9689.php<br />
(3) Impfungen A.Z, Robert Koch Institut (RKI), https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/ImpfungenAZ_node.html<br />
(4) Cornberg, M. et al., S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie,<br />
Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) zur Prophylaxe,<br />
Diagnostik und Therapie der Hepatitis-B-Virusinfektion, Prophylaxe-Diagnostik-Therapie-der-Hepatitis-B-Virusinfektion_2021-07.pdf<br />
AWMF online, https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/021-011l_S3_<br />
(5) Robert Koch-Institut (RKI), Infektionskrankheiten A-Z, www.rki.de',
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Ende Dezember 2019 wurde in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei eine Reihe von Fällen von Infektionen der Lunge unbekannter Ätiologie festgestellt. Einige Tage später identifizierten die chinesischen Behörden ein neuartiges Coronavirus SARS-CoV-2 als Erreger der Infektion (2). Sobald die vollständige Genomsequenz des Coronavirus online veröffentlicht war, wurden die Strukturen verschiedener viraler Proteine bestimmt (3). Auf der Grundlage der phylogenetischen und taxonomischen Analyse des Corona-Erregers bezeichnete das Internationale Komitee für Taxonomie der Viren das neue Virus als „Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2)“ (4). In der Folge schlug die Weltgesundheitsorganisation (WHO) „COVID-19“ als Abkürzung für die Coronavirus-Krankheit 2019 vor. Seit März 2020 galt die Corona-Pandemie laut WHO als weltweite Pandemie.<br />
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<caption><strong>Aktuelle Zahlen rund um SARS-CoV-2</strong></caption>
<tbody>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html/" target="_blank">RKI-Fallzahlen/Neuinfektionen</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="http://www.divi.de/register/tagesreport" target="_blank">Belegung der Intensivbetten</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://impfzahlen.de/" target="_blank">Anteil Geimpfter in der Bevölkerung</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="text-align:center"><strong><a href="https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html;jsessionid=01597A0AFD2087EA3402134A06C255FB.intranet232?nn=169730&cms_pos=5" target="_blank">Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts</a></strong></td>
</tr>
<tr>
<td style="background-color:#dcebfa; text-align:center"><strong><a href="https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6" target="_blank">Corona-Infektionen weltweit </a></strong></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<h2 class="medNews">Wie wird das Coronavirus SARS-CoV-2 übertragen?</h2>
Als Übertragungsweg der COVID-19-Erkrankung gelten Tröpfchen- und Aerosolinfektionen, die besonders in geschlossenen Räumen auftreten. Eine zusätzliche Verbreitung über Schmierinfektionen kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Infektion über die Augen wird ebenfalls diskutiert. Das Virus ist empfindlich gegen Hitze und Trockenheit. Die bevorzugte Temperatur von SARS-CoV-2 liegt bei ca. 4 °C Außentemperatur (5).
<h2 class="medNews">Welche Coronavirus-Varianten gibt es?</h2>
Alle Viren, auch SARS-CoV-2, das Virus, das COVID-19 verursacht, verändern sich mit der Zeit. Die meisten Veränderungen haben nur geringe oder gar keine Auswirkungen auf die Eigenschaften des Virus. Einige Veränderungen können sich jedoch auf die Eigenschaften des Virus auswirken, z. B. darauf, wie leicht es sich ausbreitet, auf die damit verbundene Schwere der Erkrankung oder auf die Leistungsfähigkeit von Impfstoffen, therapeutischen Medikamenten oder Diagnoseinstrumenten (6).<br />
<br />
Manche Mutationen können also das Erbgut und somit die Eigenschaften des Coronavirus so stark verändern, dass besorgniserregende Varianten (Variants of Concern, VOC) des SARS-CoV-2 entstehen können. Corona-Varianten gelten als besorgniserregend, wenn sie sich in ihren Erregereigenschaften vom ursprünglichen Coronavirus SARS-CoV-2 deutlich unterscheiden und dadurch beispielsweise ansteckender sind, einen schwereren Krankheitsverlauf verursachen oder weniger gut durch das Immunsystem von geimpften oder genesenen Menschen abgewehrt werden können.<br />
<br />
Es gibt verschiedene Mutationen im SARS-CoV-2 Spike-Protein. Mit 1 bis 2 Mutationen pro Monat mutiert das Coronavirus im Vergleich zum <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a>-Virus, das sich 2- bis 8-mal pro Monat verändert, vergleichsweise langsam (4).<br />
Nach Angaben der WHO galten die COVID-19-Varianten Alpha, Beta, Gamma und Delta als vorherrschend. Allerdings haben die neuesten VOCs andere ko-zirkulierende SARS-CoV-2-Varianten weitgehend ersetzt. Die Delta-Variante (B.1.617.2) machte laut WHO bis Oktober 2021 fast 90% aller viralen Sequenzen aus, und Omikron gilt derzeit als die vorherrschende weltweit zirkulierende SARS-CoV-2-Variante. Seit Februar 2022 macht sie mehr als 98% der COVID-19-Sequenzen aus. Die anhaltende Übertragung dieser Corona-VOCs hat zu einer erheblichen Evolution innerhalb der VOCs geführt. Seit der Einstufung als VOC durch die WHO am 26. November 2021 haben sich die zum Omikron-Komplex gehörenden Coronaviren weiter entwickelt, was zu Nachfolgestämmen mit unterschiedlichen genetischen SARS-CoV-2-Mutationskonstellationen geführt hat.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">1. Long-COVID-Kongress: Austausch zu Langzeitfolgen einer SARS-CoV-2-Infektion</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und Kongress-Highlights. Lesen Sie mehr!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 16.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Tagungspräsidenten des 1. Long-COVID-Kongress geben Einblicke in die Schwerpunkte und...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/long-covid-kongress-tagungspraesidenten-interview" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© adobe.stock.com - ag visuell</div>
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<h2 class="medNews">Welche Maßnahmen wurden in der COVID-19-Pandemie ergriffen?</h2>
Um die Ausbreitung von COVID-19 zu verzögern, wurden nicht-pharmazeutische Maßnahmen wie Distanzierung, ordnungsgemäße Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes (medizinische Gesichtsmasken und FFP2-Masken), Isolierung und Quarantäne eingeführt. Diese Maßnahmen haben jedoch unerwünschte Auswirkungen wie negative psychische Folgen, schwere Depressionen und Folgen für die psychische Gesundheit (7). Auch PCR-Tests und Antigen-Schnelltests zum Nachweis des COVID-19-Virus im öffentlichen und privaten Bereich und die Nutzung einer Corona-Warn-App galten als Mittel, um eine Infektion mit dem Coronavirus frühzeitig zu erkennen. SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln wurden eingeführt.<br />
Die Entwicklung geeigneter Medikamente und eines sicheren und wirksamen Impfstoffs waren vielversprechende Ziele für eine erfolgreiche Bekämpfung von COVID-19.
<h2 class="medNews">COVID-19-Impfstoffe</h2>
Unmittelbar nach Veröffentlichung der RNA-Sequenz des Virus wurde mit der Impfstoffentwicklung begonnen. Für Europa und weite Teile der westlichen Welt passierte der mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer als erster die Ziellinie und erhielt am 21. Dezember 2020 die bedingte Marktzulassung der EMA zur Anwendung bei Personen ab 16 Jahren. Die Zulassung erfolgte mit beispielloser Geschwindigkeit, die durchaus auch Anlass zur Sorge geben kann: Die Entwicklung eines Impfstoffes ist ein langwieriges Unterfangen, das normalerweise jahrelange klinische Testung notwendig macht, bis die Wirksamkeit des Präparates eindeutig nachgewiesen und die Gefahr unkontrollierbarer Nebenwirkungen oder Spätfolgen auf ein Minimum reduziert wurde. Andererseits stellt die Entwicklung des SARS-CoV-2-Impfstoffes einen Sonderfall dar: zum einen konnte auf das schon vorhandene Wissen zu SARS-CoV-1 zurückgegriffen werden, da die BioNTech-Wissenschaftler:innen bereits im Januar 2020 angefangen hatten, ihr mRNA-Wirkprinzip für die Eignung zur Impfstoffkonzeption zu prüfen. Außerdem wurde die Entwicklung durch den Wegfall bürokratischer Hürden um Jahre beschleunigt und noch nie in der Geschichte der Impfstoffe hat man einen derart hohen finanziellen Aufwand betrieben, noch dazu mit so vereinten Kräften auf globaler Ebene.<br />
Am 04.01.2023 befanden sich nach Angaben der WHO 375 Impfstoffkandidaten gegen SARS-CoV-2 in der Entwicklung, davon 176 in der klinischen und 199 in der präklinischen Entwicklung (8). Die 9 führenden Impfstoffe gegen COVID-19 – hergestellt von Pfizer-BioNTech, Moderna, Gamaleya, Novavax, Oxford-AstraZeneca, Sinopharm, Bharat Biotech, Johnson & Johnson und Sinovac – wurden auf der Grundlage der Verwendung des viralen S-Glykoproteins des Wildtyps (WT) als Antigen entwickelt (9).<br />
<br />
<strong>Impfstoffe gegen SARS-CoV-2 stehen u.a. von folgenden Firmen zur Verfügung:</strong><br />
<br />
<strong>BioNTech/Pfizer</strong><br />
Die Kooperation von BioNTech und Pfizer beschreitet mit dem mRNA-basierten Impfstoff BNT162b2 gegen COVID-19 neue Wege. Anders als Vektorimpfstoffe enthält dieser Impfstoff keine viralen Proteine, sondern den Bauplan für das Spike-Protein des Coronavirus in einem Stückchen modifizierter Virus-mRNA, also nur die Informationen, die die Zellen benötigen, um das Spike-Protein zu produzieren, das die gewünschte Immunantwort auslöst. Nach Angaben der Hersteller entfaltet der Impfstoff nach 2-maliger Gabe innerhalb von 3 Wochen eine Wirksamkeit von rund 95%.<br />
In einigen wenigen Fällen wurden allergische Reaktionen festgestellt; dafür ursächlich ist vermutlich Polyethylenglykol (PEG). Zwar traten in der Phase-III-Studie nur bei 0,62% der Proband:innen allergische Reaktionen auf, doch waren Patient:innen mit schweren Allergien von der Studie ausgeschlossen. BNT162b2 zeigte sich gegenüber der südafrikanische Variante B.1.351 um das 10-Fache weniger wirksam als gegenüber der Ursprungsvariante (10). Mittlerweile haben israelische Real-World-Daten dem Pfizer-BioNTech COVID-19-Impfstoff die hohe Wirksamkeit bestätigt. Pfizer hat in ausgeweiteten Studiendaten (01.04.2021) eine Wirksamkeit von 91,3% konstatiert.<br />
<br />
<strong>Moderna</strong><br />
Der zweite in der EU bedingt zugelassene Impfstoff gegen COVID-19 stammt aus dem Hause Moderna (Zulassung: 06. Januar 2021 für Erwachsene ab 18 Jahren). Auch dieses Pharmaunternehmen setzt auf die mRNA-Technologie. Der SARS-CoV-2-Impfstoff mRNA-1273 erfordert ebenfalls 2 Gaben, im Falle von Moderna allerdings innerhalb von 4 Wochen. Auch die Wirksamkeit ist mit dem von BioNTech vergleichbar und liegt bei 94,1%. Ein Unterschied zwischen verschiedenen Alterskohorten konnte nicht festgestellt werden. Das Nebenwirkungsprofil entspricht im Wesentlichen dem der BioNTech-Pfizer-Kooperation. Der Moderna-Impfstoff zeigte sich gegenüber der Variante B.1.351 sogar 12 Mal weniger wirksam als gegenüber dem „Originalvirus“ (10).<br />
<br />
<strong>AstraZeneca</strong><br />
Der von AstraZeneca entwickelte Impfstoff „COVID-19 Vaccine AstraZeneca“ (AZD1222) erhielt die EU-Zulassung am 30.1.21, zunächst beschränkt auf die Altersklasse der 18- bis 64-Jährigen. Der AstraZeneca-Impfstoff gegen SARS-CoV-2 wurde ab März 2021 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) in Deutschland auch für Menschen ab 65 Jahren empfohlen. Die am 31.3.21 aktualisierte Empfehlung der STIKO sieht den Impfstoff aufgrund der seltenen Nebenwirkung Sinusvenenthrombose nur noch für Menschen über 60 Jahre vor.<br />
Das Pharmaunternehmen griff für den Vektorimpfstoff auf ein Erkältungsvirus des Schimpansen zurück. Das Gen des Virus wurde so modifiziert, dass es den Bauplan für die Produktion des SARS-CoV-2-Spike-Proteins enthält, das für die Vermehrung des Virus im Körper verantwortlich ist. Die Lagerung kann im Kühlschrank bei +2 bis +8 °C erfolgen. Zur Zulassung wurde die Wirksamkeit mit 70% angegeben, in einer laufenden klinischen Studie der Universität Oxford zeigte sich eine Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Coronavirus-Variante von 75% gegenüber 84% bei den älteren Virusvarianten.<br />
Impfreaktionen, d.h. leichtes Fieber mit Schüttelfrost über 1 bis 2 Tage, Rötung der Einstichstelle, Schmerz des geimpften Armes u.ä. treten bei dem AstraZeneca-Wirkstoff eher bereits bei der 1. Impfung auf, während solche Reaktionen bei Biontech/Pfizer und Moderna eher nach der 2. Impfung vorkommen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschungsteam zeigt, wie Entzündungen bei COVID-19 Herzgefäße verändern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und Herzkranzgefäße umbaut. Lesen Sie hier mehr dazu!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ein Forschungsteam hat gezeigt, wie die Entzündung bei COVID-19 das Herzgewebe angreift und...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welcher Impfstoff wirkt gegen die Omikron-Variante?</h2>
Ein rapider Anstieg der Fälle aufgrund der Omikron-Variante (B.1.1.529) des Coronavirus bei geimpften Menschen hat Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der SARS-CoV-2-Impfstoffe geweckt.<br />
In einer Studie wurde die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Omikron- und Delta-Varianten (B.1.617.2) verursacht werden, untersucht. Die Wirksamkeit des Impfstoffs wurde nach der Grundimmunisierung mit 2 Dosen des Impfstoffs BNT162b2 (Pfizer-BioNTech), ChAdOx1 nCoV-19 (AstraZeneca) oder mRNA-1273 (Moderna) und nach einer Auffrischungsdosis von BNT162b2, ChAdOx1 nCoV-19 oder mRNA-1273 berechnet.<br />
<br />
Insgesamt nahmen 886.774 COVID-19-Patient:innen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren, 204.154 COVID-19-Patient:innen, die mit der Delta-Variante infiziert waren und 1.572.621 Menschen mit negativem Testergebnis teil. Zu allen untersuchten Zeitpunkten und für alle Kombinationen von Primär- und Auffrischungsimpfstoffen war die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen symptomatische Erkrankungen bei der Delta-Variante höher als bei der Omikron-Variante.<br />
<br />
Die Grundimmunisierung mit 2 Dosen der SARS-CoV-2-Impfstoffe ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 bot einen begrenzten Schutz gegen symptomatische Erkrankungen, die durch die Coronavirus-Variante Omikron verursacht wurden. Eine Auffrischungsimpfung mit BNT162b2 oder mRNA-1273 nach der primären Impfung mit ChAdOx1 nCoV-19 oder BNT162b2 erhöhte den Schutz gegen eine Corona-Infektion beträchtlich, aber dieser Schutz nahm mit der Zeit ab.
<h2 class="medNews">Welche Medikamente gibt es gegen COVID-19?</h2>
Neben der Neu- und Weiterentwicklung von präventiven Impfstoffen gegen COVID-19 forschen Wissenschaftler:innen und weltweit an der Entwicklung verschiedener Medikamente zur Behandlung von COVID-19. Einige von diesen Arzneimitteln wurden bereits zugelassen und zur Behandlung anderer viraler Infektionen erfolgreich eingesetzt (11, 12).<br />
<br />
<strong>Mögliche Therapien bei Corona:</strong>
<ul>
<li>Passive Immunisierung: Verabreichung von Antikörpern von Genesenen (Rekonvaleszentenplasma und Hyperimmunglobuline). Die gegen SARS-CoV-2 gerichteten Antikörper binden und neutralisieren das Virus und unterstützen dadurch das Immunsystem bei der Infektionsbekämpfung.</li>
<li>Mesenchymale Stammzellen nach einer Transplantation bei schweren COVID-19-Fällen. Mesenchymale Stammzellen sollen anti-entzündlich wirken und so Lungengewebe schützen und beschädigtes Lungengewebe regenerieren.</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/behandlung-covid-19-monoklonale-antikoerper">Immuntherapie mit monoklonalen Antikörpern</a> soll die Entzündungsreaktion abmildern, indem sie die Signalwege zwischen und innerhalb der Zellen unterbrechen. Die Europäische Kommission hat am 07.12.2021 das Anwendungsgebiet des monoklonalen Antikörpers Tocilizumab zur Behandlung von Erwachsenen mit schwerem COVID-19 erweitert. Tocilizumab bindet spezifisch an IL-6-Rezeptoren und hemmt die IL-6R-vermittelte Signaltransduktion und damit entzündliche Reaktionen.</li>
<li>SARS-CoV-2-(neutralisierende) monoklonale Antikörper: In Deutschland stehen mehrere monoklonale Antikörper und Antikörper-Kombinationen zur Behandlung bzw. Prophylaxe von COVID-19 bereit
<ul>
<li>Antikörperkombination Casirivimab/Imdevimab</li>
<li>Regdanvimab</li>
<li>Sotrovimab: seit Ende Januar 2022 in Deutschland verfügbar</li>
<li>Tixagevimab/Cilgavimab: zeigt in In-vitro-Experimenten die volle bis fast vollständige Neutralisationsaktivität gegen Pseudovirus- und/oder Lebendvirus-SARS-CoV-2-Variantenstämme, die alle Spike-Aminosäuresubstitutionen enthalten, die in den besorgniserregenden Varianten Alpha (B.1.1.7), Beta (B.1.351), Gamma (P.1), Delta (B.1.617.2), Delta [+K417N] (AY.1/AY.2) und Omikron (BA.2) identifiziert wurden.</li>
</ul>
</li>
<li>Virostatika: hemmen die Aktivität, den Aufbau oder die Vermehrung des Virus im menschlichen Körper, z. B. Protease-Inhibitoren, RNA-Polymerase-Inhibitoren.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">US-Arzneibehörde bezweifelt Wirkung von Anti-Corona-Präparat</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 10.01.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die US-Arzneibehörde FDA bezweifelt die Wirkung von Anti-Corona-Präparat. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Design Cells - stock.adobe.com</div>
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</div>
</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie kann man einer Corona-Infektion vorbeugen?</h2>
Folgende Maßnahmen können dazu beitragen einer Infektion vorzubeugen und die Übertragung von COVID-19 zu verlangsamen:<br />
<ul>
<li>COVID-19-Impfung</li>
<li>mindestens 1 Meter Abstand zu COVID-19-Patient:innen</li>
<li>Tragen eines gut sitzenden Mund-Nasen-Schutz, wenn ein Abstand nicht möglich ist oder in schlecht belüfteten, geschlossenen Räumen</li>
<li>ziehen Sie offene, gut belüftete Räume geschlossenen Räumen vor. Öffnen Sie ein Fenster, wenn Sie sich in einem Raum aufhalten</li>
<li>regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder Hände reinigen mit einem alkoholhaltigen Handreinigungsmittel</li>
<li>Hust- und Niesetikette einhalten</li>
</ul>
Aktuelle Informationen zum Thema SARS-CoV-2 und Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts und der WHO.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Hadj Hassine I. Covid-19 vaccines and variants of concern: A review. Rev Med Virol. 2022 Jul;32(4):e2313. doi: 10.1002/rmv.2313.<br />
(2) Zhu N, Zhang D, Wang W, et al. A novel coronavirus from patients with pneumonia in China, 2019. N Engl J Med. 2020;382(8):727‐733.<br />
(3) Vanden Eynde JJ. Covid‐19: a brief overview of the discovery clinical trial. Pharmaceuticals. 2020;13(4):1‐8.<br />
(4) Gorbalenya AE, Baker SC, Baric RS, et al. The species severe acute respiratory syndrome‐related coronavirus: classifying 2019‐nCoV and naming it SARS‐CoV‐2. Nat Microbiol. 2020;5(4):536‐544.<br />
(5) Chin AWH et al. Stability of SARS-CoV-2 in different environmental conditions. Lancet Microbe 2020;1(1):e10, https://www.thelancet.com/journals/lanmic/article/PIIS26665247(20)30003-3/fulltext<br />
(6) https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(7) Pfefferbaum B, North CS. Mental health and the covid‐19 pandemic. N Engl J Med. 2020;383(6):510‐512. 10.1056/nejmp2008017.<br />
(8) COVID‐19 vaccine tracker and landscape. https://www.who.int/publications/m/item/draft-landscape-of-covid-19-candidate-vaccines, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(9) Tracking SARS‐CoV‐2 variants. https://www.who.int/activities/tracking-SARS-CoV-2-variants, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(10) Wang P. et al. Antibody Resistance of SARS-CoV-2 Variants B.1.351 and B.1.1.7. Nature https://doi.org/10.1038<br />
(11) Coronavirus und COVID-19. https://www.pei.de/DE/newsroom/dossier/coronavirus/coronavirus-inhalt.html?cms_pos=5, abgerufen am 10.01.2023.<br />
(12) https://www.ema.europa.eu/en/human-regulatory/overview/public-health-threats/coronavirus-disease-covid-19/treatments-vaccines/covid-19-treatments, abgerufen am 10.01.2023.',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was sind Masern?</h2>
Bei Masern handelt es sich um eine hoch ansteckende, durch Impfung vermeidbare Erkrankung, die durch das Masern-Virus verursacht wird (2).<br />
Die Erkrankung geht mit Symptomen wie Fieber, laufender Nase, Husten und den charakteristischen Koplik-Flecken, gefolgt von einem typischen Hautausschlag, einher (2). Die Infektion kann zu teilweise schweren Komplikationen führen, die zu bleibenden Schäden oder sogar zum Tod führen.<br />
<br />
Vor der Einführung des Masernimpfung waren Masern weltweit für mehr als 2 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich (3, 4). Die Inzidenz ist in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen. Die masernbedingte Sterblichkeit ist dank des zunehmend verbreiteten Einsatzes von abgeschwächten Masern-Impfstoffen bis 2015 auf etwas mehr als 100.000 gesunken (4). Dennoch ist die Erkrankung nach wie vor eine wichtige Ursache für Morbidität und Mortalität bei Kleinkindern weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern (5).<br />
<br />
In Deutschland gibt es eine STIKO-Empfehlung zur Masernimpfung.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Übertragung von Masern-Viren?</h2>
Der Masernerreger ist ein kugelförmige RNA-Virus und gehört zu den Paramyxoviren (4, 5).<br />
<br />
Die Infektion wird durch Einatmen von virushaltigen Tröpfchen oder Aerosolen, die in der Luft schweben, durch direkten Kontakt mit infizierten Sekreten und seltener durch Kontakt mit kontaminierten Infektionsträgern übertragen (4). Das Virus überlebt in der Luft oder auf Infektionsträgern bis zu 2 Stunden (3). Daher ist für die Übertragung der Krankheit kein direkter Kontakt mit einer infizierten Person erforderlich. Masern sind eine hochgradig ansteckende Krankheit: bis zu 90% der anfälligen Kontaktpersonen erkranken (7).<br />
<br />
Derzeit werden Masern-Fälle in den Industrieländern hauptsächlich aus Ländern „importiert“, in denen Masern endemisch sind und treten fast ausschließlich bei ungeimpften oder unvollständig geimpften Personen auf (7). Masern-Ausbrüche können aufgrund von Immunitätslücken z.B. durch unzureichende Impfungen vorkommen.<br />
<br />
In gemäßigten Klimazonen treten Infektionen am häufigsten im Spätwinter und im frühen Frühjahr auf (4).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Varizellen und Zoster in der Praxis</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten Viren, die beim Menschen vorkommen. Er ist hoch kontagiös und wird überwiegend...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2012</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Der Erreger der Varizellen und des Zosters, das Varicella-Zoster-Virus (VZV), gehört zu den häufigsten...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/varizellen_zoster_praxis" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Tatiana Shepeleva / Fotolia.com</div>
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<h2 class="medNews">Sind Masern gefährlich?</h2>
Komplikationen treten bei 10 bis 40% der an Masern erkrankten Patient:innen auf und sind bei sehr jungen, sehr alten, schwangeren, immungeschwächten und unterernährten Patient:innen häufiger und schwerer (2, 3).<br />
<br />
Lungenentzündungen sind für 60% der masernassoziierten Todesfälle verantwortlich (2). Die Lungenentzündung kann durch das Masern-Virus selbst (Hecht'sche Riesenzellpneumonie) oder durch einen sekundären viralen (z.B. Adenovirus, Herpes-simplex-Virus) oder bakteriellen (z.B. Streptococcus pneumoniae, Staphylococcus aureus) Erreger verursacht werden (5).<br />
<br />
Weitere Begeleiterscheinungen der Atemwege sind:<br />
<ul>
<li>Otitis media (Mittelohrentzündung)</li>
<li>sensorineurale Schwerhörigkeit</li>
<li>Otosklerose</li>
<li>Tonsillitis (Mandelentzündung)</li>
<li>Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)</li>
<li>Laryngotracheobronchitis ("Masernkrupp")</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
<li>Verschlimmerung einer Tuberkulose</li>
</ul>
Gastrointestinale Komplikationen (Magen-Darm-Beschwerden):<br />
<ul>
<li>Gastroenteritis (Magen-Darm-Infekt)</li>
<li>Gingivostomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut)</li>
<li>Perikoronitis (Zahnfleischentzündung)</li>
<li>mesenteriale Lymphadenitis: Lymphknotenentzündung der Bauchhöhle</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:pankreatitis">Pankreatitis</a> (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)</li>
<li>Appendizitis (Blinddarmentzündung)</li>
</ul>
Ophthalmologische (das Auge betreffende) Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Keratokonjunktivitis</li>
<li>Hornhautulzeration</li>
<li>Blindheit</li>
</ul>
Hämatologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/liste/stichwort:immunthrombozytopenie">Thrombozytopenie</a></li>
<li>disseminierte intravasale Koagulopathie</li>
</ul>
Kardiale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Karditis (Entzündungen des Herzens)</li>
</ul>
Renale Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Glomerulonephritis</li>
<li>akutes Nierenversagen</li>
</ul>
Neurologische Komplikationen:<br />
<ul>
<li>Fieberkrämpfe</li>
<li>primäre Masernenzephalitis: Etwa eine von 1.000 erkrankten Personen entwickelt eine primäre Masernenzephalitis, typischerweise am fünften Tag des Ausschlags (Bereich: 1-14 Tage). Diese Erkrankung verläuft in etwa 10% der Fälle tödlich.</li>
<li>akute postinfektiöse Enzephalitis oder Enzephalomyelitis: Diese <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">autoimmune</a> demyelinisierende Erkrankung tritt bei etwa einem von 1.000 Patient:innen in der Erholungsphase auf, innerhalb von 2 Wochen nach dem Ausschlag.</li>
<li>Masern-Einschlusskörper-Enzephalitis: Diese Erkrankung kann zu fortschreitenden Hirnschäden führen und hat eine hohe Sterblichkeitsrate.</li>
<li>subakute sklerosierende Panenzephalitis: Diese tödliche, fortschreitende degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems tritt in der Regel 5 bis 10 Jahre nach der Masern-Infektion auf.</li>
</ul>
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft birgt ein höheres Risiko für einen Spontanabort, vorzeitige Wehen, niedriges Geburtsgewicht, Totgeburt, schwere Infektionen beim Neugeborenen und dem Tod der Mutter (5, 7).<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Standardimpfungen bieten indirekten Schutz gegen COVID</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID. Wie das funktioniert, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Standardimpfungen schützen nicht nur vor Herpes Zoster und Penumokokken, sondern indirekt auch vor COVID....</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Davizro Photography - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie lange ist die Inkubationszeit von Masern?</h2>
Die Inkubationszeit von Masern variiert von 7 bis 21 Tagen (Median 13 Tage). Koplik-Flecken treten nur bei 60 bis 70% der Masern-Erkrankungen auf und dauern in der Regel 12 bis 72 Stunden.
<h2 class="medNews">Welche Symptome bei Masern?</h2>
An Masern erkrankte Patient:innen zeigen oftmals u.a. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">grippe</a>ähnliche Symptome:<br />
<ul>
<li>hohes Fieber</li>
<li>trockener Husten</li>
<li>Ausschlag: Der typische Masern-Ausschlag beginnt klassischerweise im Gesicht und breitet sich über den ganzen Körper aus. Der Ausschlag hält 5 bis 10 Tage an und verblasst in der gleichen Richtung, in der er auftritt.</li>
<li>Unwohlsein</li>
<li>rote, tränende Augen</li>
</ul>
Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Bauchschmerzen, zervikale Lymphadenopathie und (seltener) Splenomegalie können ebenfalls auftreten.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie erkennt man Masern?</h2>
Masern sollten vermutet werden, wenn Symptome wie hohes Fieber, Hautausschlag (3 Tage oder länger), und mindestens eines der folgenden Symptome auftreten: Nasenschleimhautentzündung, Husten oder Bindehautentzündung.<br />
<br />
Differentialdiagnostisch sind Röteln, Ringelröteln, Varizellen, Erythema infectiosum, Hand-Fuß-Mund-Krankheit, Drogeneruption, Scharlach, toxisches Schocksyndrom, infektiöse Mononukleose, Rocky-Mountains-Fleckfieber, Meningokokkämie, Henoch-Schönlein-Purpura, systemischer Lupus erythematodes, Kawasaki-Krankheit und Serumkrankheit zu unterscheiden (2).<br />
<br />
Der Labornachweis einer Infektion kann durch einen positiven serologischen Test auf masernspezifische Immunglobulin M (IgM)-Antikörper erbracht werden. Leider können diese erst 4 oder mehr Tage nach Ausbruch des Hautausschlags nachgewiesen werden, was zu falsch negativen Ergebnissen führen kann, wenn der Test zu früh durchgeführt wird (4).<br />
<br />
Die Diagnose einer zurückliegenden Masernvirusinfektion oder -impfung erfolgt durch den Nachweis von Masern-IgG.<br />
<br />
Die Erkrankung ist meldepflichtig, d.h. Masern-Fälle werden dem Robert Koch-Institut gemeldet.
<h2 class="medNews">Behandlung: Wie werden Masern behandelt?</h2>
Die Behandlung erfolgt hauptsächlich symptomatisch, z.B. durch:<br />
<ul>
<li>fiebersenkende Medikamente</li>
<li>die Vermeidung von Dehydratation</li>
<li>angemessene Ernährung</li>
<li>Infektionskontrolle</li>
<li>Antibiotika bei zusätzlichen bakteriellen Infektionen</li>
</ul>
Eine Studie zeigte, dass eine Vitamin-A-Gabe mit einer signifikanten Reduktion der Mortalität und Morbidität bei Kindern mit Masern assoziiert ist (6). Für Kinder wird an 2 Tagen hintereinander eine Vitamin-A-Gabe empfohlen. Kinder mit Vitamin-A-Mangel sollten eine dritte Dosis 2 bis 4 Wochen später erhalten (7).<br />
<br />
Es gibt bisher keine spezifische antivirale Behandlung für Masern-Patient:innen.
<h2 class="medNews">Wie kann man Masern vermeiden?</h2>
<u>Aktive Immunisierung</u><br />
Eine Impfung trägt zur Ausrottung der Masern bei. Der derzeitige Masern-Impfstoff (MeV) wurde durch Abschwächung des Wildtyps (WT) entwickelt und ist seit 1963 zugelassen. Die schützende Immunität korreliert mit der Höhe der neutralisierenden Antikörper.<br />
<br />
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Impfung, wobei die erste Impfung im Alter von 12 bis 15 Monaten und die zweite Impfung im Alter von 4 bis 6 Jahren verabreicht wird. Häufig erfolgt die Impfung mit dem Masern-Mumps-Röteln-Impfstoff (MMR-Impfung), also eine Masernimpfung in Kombination mit Impfungen gegen Mumps und Röteln.<br />
<br />
Säuglinge haben eine mütterliche Immunität, die bis zum Alter von ca. 6 Monaten anhält.<br />
<br />
Da eine Masern-Infektion stark übertragbar ist, erfordert die Bekämpfung der Erkrankung ein hohes Maß an Immunität in der Bevölkerung. Nach einer zweifachen Impfung kann eine Immunität von über 90% erreicht werden (1).<br />
<br />
<u>Postexpositionsprophylaxe</u><br />
Innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition kann eine Masern-Impfung zur Vorbeugung verabreicht werden. Mit Ausnahme von schwangeren Frauen und immungeschwächten Personen sollte ein Masern-Impfstoff als Postexpositionsprophylaxe verabreicht werden, wenn die Patient:innen keine ausreichende Immunität gegen Masern nachweisen können.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Griffin DE. Measles Vaccine. Viral Immunol 2018 Mar;31(2):86-95. doi: 10.1089/vim.2017.0143.<br />
(2) Leung A Kc et al. Measles: a disease often forgotten but not gone. Hong Kong Med J. 2018 Oct;24(5):512-520. doi: 10.12809/hkmj187470.<br />
(3) Kumar D & Sabella C. Measles: Back again. Cleveland Clinic Journal of Medicine 2016, 83 (5) 340-344; doi: https://doi.org/10.3949/ccjm.83a.15039.<br />
(4) Moss WJ. Measles. The Lancet 2017. Volume 390 (10111): 2490-2502. doi: https://doi.org/10.1016/S0140-6736(17)31463-0.<br />
(5) Kondamudi NP, Whitten RA. Measles. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448068/. Accessed 15 May 2018.<br />
(6) Imdad A et al. Vitamin A supplementation for preventing morbidity and mortality in children from six months to five years of age. Cochrane Database of Systematic Reviews Review - Intervention 2017. https://doi.org/10.1002/14651858.CD008524.pub3.',
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'vorspann' => 'Die Infektion mit dem Hepatitis-A-Virus (HAV) führt zu einer Entzündung der Leber. Die Symptome der Infektionskrankheit sind häufig mild, können aber in seltenen Fällen bis zu tödlichem Leberversagen reichen. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt meistens über verschmutzte Lebensmittel und Trinkwasser sowie Fäkalien. Hygiene und Impfung gelten als wichtigste Vorsorge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie verläuft eine Hepatitis A?</h2>
Die Infektion verursachte eine Entzündung der Leber (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>), die in den meisten Fällen leicht und nur mit unspezifischen ersten Symptomen verläuft, wie<br />
<ul>
<li>Übelkeit und Erbrechen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Müdigkeit</li>
</ul>
Zwischen Infektion mit dem Virus und Ausbruch der Erkrankung liegen in der Regel 3 bis 6 Wochen. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan und ohne ernsthafte Komplikationen ab. In manchen Fällen kommt es zur Gelbfärung von Haut und Schleimhäuten ("Gelbsucht“).<br />
<br />
In wenigen Fällen führt die Infektion allerdings zum schweren Verlauf mit<br />
<ul>
<li>schwerer Leberentzündung</li>
<li>erheblicher Leberschädigung</li>
<li>bis hin zu tödlichem Leberversagen</li>
</ul>
Das Risiko für einen schweren Verlauf steigt ab dem mittleren Alter und ist bei vorgeschädigter Leber erhöht. Anders als bei der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B</a>, entwickelt sich bei Hepatitis-A-Infektion keine crhonische Leberentzündung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/neue-therapieansaetze-seltenen-lebererkrankungen" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis A diagnostiziert?</h2>
Die Diagnose erfolgt u.a. mit<br />
<ul>
<li>körperlicher Untersuchung</li>
<li>Blutbild</li>
<li>Laborwerte (u.a. Entzündungswerte, Transaminasen, direktes und indirektes Bilirubin im Blutserum)</li>
<li>Urinuntersuchung (u.a. Urobilinogen)</li>
<li>Nachweis von Antikörpern (anti-HAV-IgM, anti-HAV-IgG in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-Antigen im Stuhl (Nachweis in Frühphase)</li>
<li>Nachweis von HAV-RNA (z.B. mittels PCR) in Stuhl oder Blut</li>
</ul>
Im Zuge eines umfassenden Hepatitis-A-Ausbruchs, d.h. einem gehäuftem Auftreten in der Bevölkerung, kann eine<br />
Sequenzierung des HAV-Genoms zur Klärung von Infektionsketten beitragen.
<h2 class="medNews">Wie wird eine Hepatitis-A-Erkrankung behandelt?</h2>
Bei HAV-Infektion gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung dient zur Linderung der Symptome, durch <br />
<ul>
<li>Behandlung von Erbrechen und Fieber</li>
<li>bei Bedarf Bettruhe</li>
<li>Verzicht auf Alkohol</li>
<li>Reduktion sonstiger lebertoxischer Substanzen, soweit möglich</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie infiziert man sich mit Hepatitis-A-Virus?</h2>
Die Infektionskrankheit wird vom Hepatitis A Virus (HAV) ausgelöst. Das RNA-Virus wird fäkal-oral, d.h. über After und Mund durch Kontakt- oder Schmierinfektion übertragen.<br />
<br />
Die Übertragung geschieht über<br />
<ul>
<li>kontaminierte Lebensmittel</li>
<li>verunreinigtes Trinkwasser</li>
<li>verunreinigte Gebrauchsgegenstände</li>
<li>Kontakt mit infizierten Personen</li>
<li>Sexualkontakt mit Infizierten, insbes. bei Sex unter Männern</li>
</ul>
Der Erreger ist weltweit verbreitet. In den Entwicklungsländern infizieren sich die Menschen häufig schon im Kindes- oder Jugendlichenalter und werden immun.<br />
Menschen aus Industrieländern stecken sich häufig auf Reisen in Risikogebieten mit schlechteren hygienischen Bedingungen an, weshalb Hepatitis A bei uns auch als Reise-Hepatitis bezeichnet wird. Als Risikogebiete gelten auch eine Reihe von Urlaubsländern, darunter einige Mittelmeerregionen, Südostasien, Afrika, vorderer Orient sowie Mittel- und Südamerika.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Nicht-alkoholische Fettleber weiterhin unterversorgt</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 19.08.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Noch immer ist die nicht-alkoholische Fettleber unterversorgt. Was die DGVS dagegen unternimmt, lesen Sie...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/nicht_alkoholische_fettleber_unterversorgt" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">@ Nitiphol - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie kann man sich vor Hepatitis A schützen?</h2>
Wirksame Möglichkeiten zum Schutz vor einer Ansteckung sind<br />
<ul>
<li>Lebensmittelhygiene, d.h. Lebensmittel vor Verzehr waschen oder erhitzen</li>
<li>Körperhygiene einschl. ausreichend Händewaschen</li>
<li>engen Kontakt mit Infizierten vermeiden</li>
<li>Impfung mit einem Hepatitis-A-Impfstoff</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Für wen wird eine Impfung empfohlen?</h2>
Ein wirksamer und gut verträglicher Hepatitis-A-Impfstoff steht für Erwachsene und Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr zur Verfügung. Bei diesem Impfstoff handelt es sich um einen Totimpfstoff/ inaktiviertes HA-Virus. Eine zweimalige Impfung sind für die vollständige Immunisierung mit etwa 10-jährigem Impfschutz erforderlich. Ein gewisser Schutz besteht bereits nach der ersten Impfung.<br />
<br />
Ein Impfstoff gegen Hepatitis A (HAV) und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/fortschritte_hepatitis_b_verstehen_diagnostizieren">Hepatitis B (HBV)</a>, d.h. ein Kombinationsimpfstoff, schützt vor beiden Formen der <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/hepatitis">Hepatitis</a>.<br />
<br />
Die Ständigen Impfkommission, STIKO, am Robert Koch-Institut empfiehlt eine Hepatitis-A-Impfung u.a. für <br />
<ul>
<li>Reisende in Risikogebiete</li>
<li>Personen mit Sexualverhalten mit hoher Infektionsgefährdung (insbes. Männer, die Sex mit Männern haben, MSM)</li>
<li>Personen mit chronischer Lebererkrankung oder chronischer Krankheit mit Beteiligung der Leber</li>
<li>Personal von Gesundheitseinrichtungen, Pflegediensten, Kindertagesstätten u.a.</li>
<li>Beschäftigte in Kanalisation und Klärwerk mit direktem Kontakt zu Abwasser</li>
</ul>
Weitere Informationen zu Erkrankung, Erreger und Impfstoffen finden Sie auf den Websites der Fachgesellschaften, des RKI und der STIKO, einschließlich des Epidemiologischen Bulletin.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Neue Therapieansätze bei seltenen Lebererkrankungen</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen Lebertages informieren, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 09.11.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Seltene Lebererkrankungen: Über welche neuen Therapiemöglichkeiten die Ausrichter des 23. Deutschen...</span></p>
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'litheraturhinweise' => '(1) Hepatitis A-Virus (HAV) / Hepatitis A, Deutsche Leberstiftung, 2022, https://www.deutsche-leberstiftung.de/presse/pressemappe/lebererkrankungen/virushepatitis/hepatitis-a/<br />
(2) Cornberg, M., Manns, M.P. Hepatitis A, B, C, D, E: Trotz gleicher Namen viele Unterschiede, Perspektiven der Infektiologie, Dtsch Arztebl 2015; 112(23): [4]; doi: 10.3238/PersInfek.2015.06.05.01, https://www.aerzteblatt.de/archiv/170780/Hepatitis-A-B-C-D-E-Trotz-gleicher-Namen-viele-Unterschiede<br />
(3) Robert Koch Institut, Hepatitis A, RKI-Ratgeber, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisA.html<br />
(4) Robert Koch Institut, Schutzimpfung gegen Hepatitis A, https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/HepA/HepA.html<br />
(5) Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V, Empfehlungen und Leitlinien, Hepatitis A, https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/impfungen/impfrisiko-aufklaerung/uebersicht-der-reiseimpfungen/243-hepatitis-a.html',
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'vorspann' => 'Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall (Apoplex), 2 Drittel davon zum ersten Mal, ein Drittel zum wiederholten Male. Das sind mehr als 3 von 1.000 Einwohner:innen. Trotz der verbesserten modernen Behandlung versterben immer noch rund ein Viertel der Betroffenen an den Folgen eines Schlaganfalls. Nach Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs ist er damit die dritthäufigste Todesursache hierzulande. Jeder fünfte Betroffene stirbt innerhalb der ersten 4 Wochen, knapp jeder zweite erleidet körperliche Einschränkungen, die von Problemen beim Sprechen bis zu Lähmungen reichen. Die Fallzahlen sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und auch jüngere Menschen sind zunehmend betroffen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist ein Schlaganfall?</h2>
Beim Schlaganfall handelt es sich um eine schlagartig oder plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn. Diese verursacht dann einen akuten Sauerstoff- und Nährstoffmangel im Gehirngewebe.<br />
<br />
Der Schlaganfall wird auch<br />
<ul>
<li>Apoplex,</li>
<li>Apoplexie,</li>
<li>Gehirnschlag,</li>
<li>Hirninsult,</li>
<li>Hirninfarkt,</li>
<li>Hirnschlag,</li>
<li>apoplektischer Insult oder</li>
<li>zerebraler Insult genannt.</li>
</ul>
Da die Gehirnzellen bereits innerhalb weniger Minuten beginnen abzusterben, handelt es sich bei einem akuten Schlaganfall um einen medizinischen Notfall. Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um das Risiko für bleibende Hirnschäden und andere Komplikationen zu verringern. Erfolgt keine schnelle Behandlung ist auch ein tödlicher Ausgang der Erkrankung möglich.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Ischämischer Schlaganfall: Verlängertes EKG zur Entdeckung von VHF</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem ischämischen Schlaganfall zur Rezidiv-Prophylaxe antikoaguliert. Patienten ohne...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 08.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vorhofflimmern (VHF) ist ein wichtiger Schlaganfall-Risikofaktor. Betroffene werden nach einem...</span></p>
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<h2 class="medNews">Wie häufig ist ein Schlaganfall?</h2>
In Deutschland erleiden jährlich rund 200.000 Menschen einen Apoplex. Meist sind ältere Menschen von der Erkrankung betroffen. Wurde bereits einmal ein Schlaganfall überstanden, steigt das Risiko, innerhalb von 10 Jahren einen zweiten Schlaganfall zu erleiden, deutlich an.
<h2 class="medNews">Welche Arten von Schlaganfall gibt es?</h2>
Die Art des Schlaganfalls ist entscheidend für die Wahl der Behandlung und die Genesung.<br />
<br />
Die 2 Hauptarten von Schlaganfällen sind:
<ul>
<li>Ischämischer Schlaganfall</li>
<li>Hämorrhagischer Schlaganfall</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Was ist ein ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)?</h3>
Bei 87% aller Schlaganfälle handelt es sich um einen ischämischen Schlaganfall. Eine Durchblutungsstörung (eine zerebrale Ischämie) des Hirngewebes entsteht, wenn der Blutfluss der hirnversorgenden Gefäße durch einen Gefäßverschluss oder Verkalkungen in der Arterie (Atherosklerose) blockiert wird. Blutgerinnsel (Thromben) sind häufig die Ursache für Verstopfungen, die zu ischämischen Hirninfarkten führen. Die Ischämie kann im Nachhinein zu einem hämorrhagischer Schlaganfall führen, wenn es zu einer Hirnblutung kommt.
<h3 class="medNews">Was ist ein hämorrhagischer Schlaganfall (Hirnblutung)?</h3>
Ein hämorrhagischer Schlaganfall tritt auf, wenn aus einer Arterie im Gehirn Blut austritt oder sie reißt (Hämorrhagie). Die Hirnblutung übt einen zu hohen Druck auf die Gehirnzellen aus, wodurch diese geschädigt werden. Im Unterschied zum ischämischen Schlaganfall ist das Hauptproblem also nicht die verminderte Sauerstoffzufuhr, sondern die neurotoxische Wirkung und der Druck, den das austretende Blut auf das Gehirngewebe ausübt. Hoher Blutdruck (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/arterielle_hypertonie">Hypertonie</a>) und Aneurysmen sind Beispiele für Erkrankungen, die einen hämorrhagischen Schlaganfall verursachen können.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Schlaganfall: Bald neuer Wirkstoff zur Gerinnungshemmung?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns alles über Asundexian!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 14.04.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bald könnte ein neuer Wirkstoff zur Schlaganfallprävention zur Verfügung stehen. Erfahren Sie bei uns...</span></p>
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<h4 class="medNews">Es gibt 2 Arten von hämorrhagischen Schlaganfällen:</h4>
<ul>
<li>Die intrazerebrale Blutung ist die häufigste Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Sie tritt auf, wenn eine Arterie im Gehirn platzt und das umliegende Gewebe mit Blut überflutet.</li>
<li>Die Subarachnoidalblutung ist eine seltenere Form des hämorrhagischen Schlaganfalls. Dabei handelt es sich um Blutungen im Bereich zwischen dem Gehirn und dem dünnen Gewebe, das es bedeckt.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Ursachen hat ein Schlaganfall?</h2>
<ul>
<li>unkontrollierter <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Bluthochdruck</a></li>
<li>übermäßige Behandlung mit Blutverdünnern (Antikoagulantien)</li>
<li>Ausbeulungen an Schwachstellen in Ihren Blutgefäßwänden (Aneurysmen)</li>
<li>Trauma (z. B. ein Autounfall)</li>
<li>Eiweißablagerungen in den Blutgefäßwänden, die zu einer Schwäche der Gefäßwand führen (zerebrale Amyloid-Angiopathie)</li>
<li>ischämische Infarkte, die zu einer Blutung führen</li>
<li>Riss eines abnormen Gefäßgeflechts mit dünnen Wänden (arteriovenöse Malformation).</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind Risikofaktoren für einen Schlaganfall?</h2>
Viele Faktoren können Ihr Schlaganfallrisiko erhöhen. Zu den potenziell behandelbaren Schlaganfall-Risikofaktoren gehören:
<h3 class="medNews">Lebensstil-Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li>Übergewicht oder Fettleibigkeit</li>
<li>körperliche Inaktivität</li>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>starker oder übermäßiger Alkoholkonsum</li>
<li>Konsum von illegalen Drogen wie Kokain und Methamphetamin</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medizinische Risikofaktoren für einen Apoplex</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie (Hoher Blutdruck)</a></li>
<li>Dyslipoproteinanämie</li>
<li>Hoher Cholesterinspiegel</li>
<li>Diabetes mellitus (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_i_zerstoerung_beta_zellen_insulinmangel">Typ I</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/diabetes_mellitus_typ_ii_insulinresistenz_insulinmangel_insulinsekretionsdefekt">Typ II</a>)</li>
<li>Obstruktive Schlafapnoe</li>
<li>Gerinnungsstörungen</li>
<li>Herz-Kreislauf-Erkrankungen</li>
<li>persönliche oder familiäre Vorgeschichte mit Schlaganfall, Herzinfarkt oder transitorischer ischämischer Attacke</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Weitere Faktoren, die mit einem höheren Schlaganfallrisiko in Verbindung gebracht werden, sind:</h3>
<ul>
<li>Alter</li>
<li>Geschlecht (Männer haben höheres Risiko als Frauen)</li>
<li>Einnahme von Hormonen</li>
</ul>
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Forschende züchten Hirngewebe erfolgreich nach</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Vielversprechendes Hydrogel an Mäusen getestet – Heilung neurodegenerativer Leiden als Ziel. Mehr dazu...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© JohanSwanepoel - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h2 class="medNews">Welche Symptome treten bei Schlaganfall auf?</h2>
Besonders wichtig ist der Zeitpunkt bei dem die Symptome auftreten. Einige Behandlungsmöglichkeiten sind am wirksamsten, wenn sie kurz nach Beginn des Schlaganfalls eingesetzt werden.
<h3 class="medNews">Zu den Anzeichen und typischen Symptomen eines Schlaganfalls gehören:</h3>
<ul>
<li>Sprachstörungen</li>
<li>plötzlicher Schwindel</li>
<li>Lähmungen oder Taubheitsgefühle im Gesicht, Arm oder Bein</li>
<li>Sehstörungen</li>
<li>plötzliche starke Kopfschmerzen</li>
<li>Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen</li>
<li>Gangunsicherheit</li>
<li>Übelkeit</li>
<li>Erbrechen</li>
<li>plötzlich auftretende Benommenheit (auch Bewusstlosigkeit)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?</h2>
<h3 class="medNews">Klinische Diagnose eines Schlaganfalls</h3>
Folgende Testverfahren werden zur klinischen Diagnose eines Schlaganfalls eingesetzt:<br />
<ul>
<li>Anamnese</li>
<li>körperliche Untersuchung (Überprüfung der Vitalzeichen, der Wachheit des Patienten oder der Patientin)</li>
<li>neurologische Untersuchung durchgeführt</li>
<li>Untersuchung von Herz, Lunge und Bauchraum</li>
<li>Blutuntersuchungen (komplettes Blutbild (CBC))</li>
<li>CT-Angiographie des Kopfes</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/bildgebende_verfahren">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>EKG</li>
<li>MR-Angiographie</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird ein Schlaganfall behandelt?</h2>
<h3 class="medNews">Behandlung des ischämischen Schlaganfalls</h3>
Wenn die Diagnose eines ischämischen Hirninfarkt gestellt wurde, gibt es ein Zeitfenster, in dem eine thrombolytische Therapie mit tPA (Gewebeplasminogenaktivator) in Frage kommt. tPA löst das Gerinnsel auf, das eine Arterie im Gehirn verstopft, und stellt die Blutversorgung wieder her. Bei vielen Patienten und Patientinnen liegt dieses Zeitfenster bei 3 Stunden nach Auftreten der ersten Anzeichen. Bei einer ausgewählten Gruppe von Patienten und Patientinnen kann dieser Zeitraum auf 4,5 Stunden ausgedehnt werden. Wird der Patient oder die Patientin innerhalb kurzer Zeit versorgt, wird versucht, das Gerinnsel zu entfernen (mechanische Thrombektomie).
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Genetische Ursache für Vorhofflimmern identifiziert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen aus. Mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 23.02.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Gen-Ursache für Vorhofflimmern identifiziert.Bisher größte Studie wertet Daten von über 1,2 Mio. Menschen...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/gen-ursache-vorhofflimmern-identifiziert" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Bits and Splits - stock.adobe.com</div>
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</div>
<h3 class="medNews">Behandlung des hämorrhagischen Schlaganfalls</h3>
Hämorrhagische Schlaganfälle sind schwer zu behandeln, weshalb unbedingt ein Spezialist (Neurochirurg) hinzugezogen werden muss, um festzustellen, welche Behandlungsmöglichkeiten für den Patienten oder die Patientin in Frage kommen (eventuell Aneurysmaclipping, Hämatomausräumung oder andere Techniken). Bei der Behandlung von hämorrhagischen Schlaganfällen werden im Gegensatz zu ischämischen Schlaganfällen kein tPA oder andere Thrombolytika eingesetzt, da diese die Blutung verschlimmern und zum Tod führen können. Daher ist es wichtig, vor Beginn der Behandlung zwischen einem hämorrhagischen und einem ischämischen Schlaganfall zu unterscheiden.
<h2 class="medNews">Was sind die Folgen eines Schlaganfalls?</h2>
Bei Schlaganfallpatienten kann es zu zahlreichen Komplikationen kommen.
<h3 class="medNews">Welche körperlichen Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
<ul>
<li>Schwäche und Lähmung</li>
<li>Spastizität</li>
<li>Schwierigkeiten beim Gehen</li>
<li>Veränderte Empfindungen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Welche kognitiven Probleme können nach einem Schlaganfall auftreten?</h3>
Experten gehen davon aus, dass alle Überlebenden eines Schlaganfalls in gewissem Maße kognitiv beeinträchtigt sind. Zu den am häufigsten beeinträchtigten kognitiven Funktionen gehören Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Wahrnehmung.<br />
<ul>
<li>Gedächtnis</li>
<li>Aufmerksamkeit</li>
<li>Wahrnehmung</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/depression_kann_hausarzt">Depressionen</a></li>
</ul>
Die Wiederherstellung der Funktionsfährigkeit hängt von der Schwere des Schlaganfalls und der hervorgerufenen Komplikationen ab. Bei einem schweren Schlaganfall sind bleibende Schäden möglich.
<h2 class="medNews">Wie ist die Prognose nach erstem Schlaganfall?</h2>
Die Kenntnis der Risikofaktoren und deren Vermeidung, sowie eine enge Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandlenden Ärztin, sind wichtig, um einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Häufige Lp(a)-Genmutation reduziert Herzinfarkt-Risiko</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des LPA-Gens eine häufige Mutation zu entdecken, die alleine bereits 10% der...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.07.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Forschende an der Medizin Uni Innsbruck ist es gelungen, in einer schwer sequenzierbaren Region des...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/news/lesen/haeufige_lpa_genmutation_reduziert_herzinfarkt_risiko" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<div class="cl-box-img-quelle">©zinkevych - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie kann einem erneuten Schlaganfall vorgebeugt werden?</h2>
<h3 class="medNews">Was sind Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen?</h3>
Viele Strategien zur Vorbeugung von Schlaganfällen sind die gleichen wie zur Vorbeugung von Herzkrankheiten. Zu den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil gehören im Allgemeinen:<br />
<ul>
<li>Kontolle des Bluthochdrucks (<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hypertonie">Hypertonie</a>)</li>
<li>Senkung der Menge an Cholesterin und gesättigten Fetten in der Ernährung</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Tabakkonsums</li>
<li>regelmäßiger Sport</li>
<li>Beenden / Starke Einschränkung des Alkoholkonsums</li>
<li>Verzicht auf illegale Drogen</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Medikamente zur Schlaganfall-Prävention</h3>
Nach einem Schlaganfall können Medikamente helfen, das Risiko für einen erneuten Schlaganfall zu verringern.<br />
<br />
Dazu gehören:<br />
<ul>
<li>Thrombozytenaggregationshemmer (Aspirin, Dipyridamol, Clopidogrel, etc.)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/antikoagulationstherapie">Antikoagulanzien</a> (Heparin, Dabigatran, Rivaroxaban, Xarelto, etc.)</li>
<li>langsamer wirkendes Warfarin (Coumadin, Jantoven)</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '<a href="http://www.internisten-im-netz.de/de_was-ist-ein-schlaganfall_290.html" target="_blank">Schlaganfall: Was ist das? Internisten im Netz</a><br />
<br />
<a href="http://www.schlaganfall-hilfe.de" target="_blank">Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe </a><br />
<br />
<a href="https://www.gesundheitsinformation.de/schlaganfall.html" target="_blank">Gesundheitsinformation.de, Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Schlaganfall</a><br />
<br />
DEGAM Patienteninformation Schlaganfall vorbeugen, erkennen und behandeln,<br />
Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, 2020 (zuletzt abgerufen am 13.05.2022)<br />
<br />
<a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/053-011.html">S3-Leitlinie Schlaganfall, AWMF-Register-Nr. 053-011DEGAM-Leitlinie Nr. 8, 2020</a><br />
<br />
<a href="https://dgn.org/presse/pressemitteilungen/schlaganfall-lyse-auch-jenseits-des-zeitfensters-von-4-5-stunden-moeglich/" target="_blank">Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Schlaganfall – Lyse auch jenseits des Zeitfensters von 4,5 Stunden möglich</a>',
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'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Multiple Sklerose?</h2>
Multiple Sklerose ist eine chronische und potenziell fortschreitende neurologische Erkrankung mit autoimmunem Ursprung, also eine <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankung</a>. Die chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems entsteht durch einen Angriff des körpereigenen Immunsystems auf die weiße Substanz des zentralen Nervensystems. Als weiße Substanz wird der Teil des zentralen Nervensystems bezeichnet, der hauptsächlich aus Nervenzellfortsätzen, den Axonen, besteht. Myelin umgibt die Nervenfasern. Multiple Sklerose beruht auf dem Abbau dieser Myelinscheiden. Dadurch werden die darunterliegenden Nervenfasern beschädigt und fortschreitend zerstört. Multiple Sklerose kann an verschiedenen Stellen des zentralen Nervensystems auftreten. Es gibt keine spezifischen MS-Symptome. Die Erkrankung ist eine der häufigsten Ursachen für neurologische Symptome im jungen Erwachsenenalter und kann unter anderem zu schweren Behinderungen führen. Die Symptome von MS-Betroffenen sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Derzeit gibt es keine Heilung, MS-Patient:innen stehen jedoch mehrere Therapien zur Verfügung, um den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen.
<h2 class="medNews">Wie entsteht Multiple Sklerose?</h2>
Die Ursache von Multipler Sklerose ist unbekannt. Die Erkrankung kann mit einem Angriff des Immunsystems durch aktivierte T-Zellen (T-Lymphozyten) auf körpereignenes Gewebe in Zusammenhang gebracht werden. Studien zeigen zunehmend Hinweise auf einen erheblichen Beitrag von B-Zellen (B-Lymphozyten) und Zellen des angeborenen Immunsystems.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Multiple Sklerose: Liegt die Ursache doch nicht in den Genen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die spannende Antwort!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 17.02.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Ist Multiple Sklerose vielleicht doch nicht nur auf die Gene zurückzuführen? Lesen Sie bei uns die...</span></p>
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<h2 class="medNews">Was sind die Ursachen von Multipler Sklerose?</h2>
Es ist derzeit nicht bekannt, ob Multiple Sklerose eine einzige oder mehrere Ursachen hat. Nur selten wurde ein spezifischer Auslöser identifiziert. Dennoch konnten verschiedene genetische und umweltbedingte <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risikofaktoren</a> nachgewiesen werden. Wie auch bei anderen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> sind, aus derzeit unbekannten Gründen, etwa drei Viertel der MS-Betroffenen Frauen.
<h3 class="medNews">Ist Multiple Sklerose vererbbar?</h3>
Obwohl verschiedene Umwelteinflüsse mit einem erhöhten <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> zu erkranken in Verbindung stehen, ist ein großer Teil des Gesamtrisikos vererbbar. Menschen mit einem von der Erkrankung betroffenen Verwandten ersten Grades haben ein 2-4%iges <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a>, an Multipler Sklerose zu erkranken, im Vergleich zu etwa 0,1% in der Allgemeinbevölkerung. In genomweiten Studien, die sich auf Proben von Tausenden von MS-Patient:innen und entsprechenden Kontrollpersonen stützen, wurden mehr als 200 Genvarianten identifiziert, die das MS-Risiko erhöhen (von denen der Haplotyp des menschlichen Leukozytenantigens DRB1*1501 nach wie vor der bedeutendste ist). Die meisten Risiko-Gene für Multiple Sklerose stehen mit dem Immunsystem in Verbindung.
<h3 class="medNews">Welche MS-Risikofaktoren gibt es in der Umwelt?</h3>
Es gibt mehr MS-Erkrankte in den gemäßigteren Klimazonen, was möglicherweise auf saisonale Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist, die den Vitamin-D-Spiegel oder die in diesen Regionen vorherrschenden Krankheitserreger beeinflussen.<br />
Weitere Faktoren für ein erhöhtes <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/risikofaktoren">Risiko</a> an Multiple Sklerose zu erkranken:<br />
<ul>
<li>Tabakkonsum</li>
<li>Übergewicht</li>
<li>Mononukleose: entsteht durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Wie wird Multiple Sklerose unterteilt?</h2>
Folgende klinische Verlaufsformen der Multiplen Sklerose werden unterschieden:<br />
<ul>
<li>schubförmig remittierende MS (RRMS, Relapsing Remitting Multiple Sclerosis): Bei rund 85% der Patient:innen beginnt Multiple Sklerose mit Schüben von unterschidelicher Dauer und Intensität. Die Symptomen der MS-Schübe bilden sich mehr oder weniger komplett zurück.</li>
<li>sekundär progrediente MS (SPMS): Die Häufigkeit der MS-Schübe reduziert sich und eine langsame Verschlechterung tritt ein. Die sekundär progrediente Phase entwickelt sich allerdings nicht bei allen Menschen mit Multipler Sklerose.</li>
<li>primär progrediente MS (PPMS): Diese Form ist von Beginn an allmählich fortschreitend ohne MS-Schübe. Es ist die seltenste Form der Multiplen Sklerose und betrifft rund 10-15% aller Menschen mit der Diagnose MS.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome von Multipler Sklerose?</h2>
Die meisten MS-Betroffenen zeigen als erste Anzeichen der Erkrankung Empfindungsstörungen in den Armen und Beinen.<br />
Weitere MS-Symptome sind u.a.
<ul>
<li>ein monokularer Sehverlust aufgrund einer Sehnervenentzündung</li>
<li>Gliederschwäche oder Sensibilitätsverlust aufgrund einer transversalen Myelitis</li>
<li>Doppeltsehen aufgrund einer Hirnstammdysfunktion</li>
<li>Störungen der Bewegnugskoordination aufgrund einer Kleinhirnläsion</li>
</ul>
Die MS-Erkrankung ist durch vollständig oder teilweise reversible Episoden neurologischer Behinderungen gekennzeichnet, die in der Regel Tage bis Wochen andauern. Nach typischerweise 10-20 Jahren entwickeln viele MS-Betroffene einen "progressiven" klinischen Verlauf, der schließlich zu einer Beeinträchtigung der Mobilität und des Denkvermögens führt. Zum Teil leiden MS-Patient:innen unter schweren Behinderungen. Bei etwa 15% der MS-Patient:innen ist der Verlauf von Beginn an progressiv.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">MS: Welche Rolle spielen EBV-spezifische T-Zellen?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen könnten, erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 29.09.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was Multiple Sklerose (MS) auslöst, ist bis heute ungeklärt. Welche Rolle EBV-spezifische T-Zellen spielen...</span></p>
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<h2 class="medNews">Ist Multiple Sklerose heilbar?</h2>
Multiple Sklerose ist nicht heilbar. Dennoch profitieren MS-Patient:innen durch eine frühzeitige Diagnose und mehreren Optionen der Behandlung. Einige krankheitsmodifizierende Therapien (DMTs) haben eine Wirksamkeit bei der Verhinderung von MS-Schüben, der Akkumulation von Läsionen und dem Fortschreiten der Behinderung bei MS-Erkrankten gezeigt.<br />
Wie erfolgt die Diagnose von Multipler Sklerose?<br />
Die MS-Diagnose ist trotz der jüngsten Fortschritte in der Diagnostik nach wie vor klinisch und beruht auf dem Nachweis der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung unter Ausschluss alternativer Diagnosen.<br />
Vorgehen bei der MS-Diagnose:<br />
<ul>
<li>Anamnese: Erfassen der Krankengeschichte und der Beschwerden</li>
<li>Blutuntersuchung: zum Ausschluss anderer Krankheiten</li>
<li>Liquordiagnostik: durch eine Lumbalpunktion wird Liquor (Nervenwasser) gewonnen und im Labor auf bestimmte Eiweißkörper untersucht</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">Bildgebende Verfahren</a>: <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">MRT-Untersuchung</a></li>
<li>neurologische Untersuchungen: Test der Beweglichkeit, Reflexe, Koordination, evozierte Potenziale (untersucht die Funktionsfähigkeit der Nervenbahnen)</li>
</ul>
Die Diagnose von Multipler Sklerose basiert auf den McDonald-Kriterien, die die klinische Manifestation mit charakteristischen Läsionen verknüpfen, die durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mrt_angst">Magnetresonanztomographie (MRT)</a> und Liquoranalyse nachgewiesen werden. Trotz der enormen Fortschritte bei der MS und der Verfügbarkeit verschiedener Diagnosemethoden stellt diese Erkrankung immer noch eine diagnostische Herausforderung dar. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die MS einen sehr unterschiedlichen klinischen Verlauf hat und es keinen einzigen Test gibt, der eine angemessene diagnostische Sensitivität und Spezifität für eine schnelle und genaue Diagnose aufweist.
<h2 class="medNews">Wie erfolgt die Therapie bei Multiple Sklerose?</h2>
Da es bereits früh im Krankheitsverlauf zu Schäden am zentralen Nervensystem kommt, ist eine konsequente Frühtherapie wichtig für einen langfristigen Erfolg der Behandlung. Die derzeitigen Behandlungen können die fortschreitende neurologische Verschlechterung, die am häufigsten durch Gehbehinderung, Verlust der Blasenkontrolle und verlangsamte kognitive Verarbeitung gekennzeichnet ist, nicht vollständig verhindern oder umkehren, dennoch soll durch verlaufsmodifizierende Therapien das klinische Fortschreiten der Multiplen Sklerose verzögert werden.
<h3 class="medNews">Kortikosteroide: Behandlung bei akuten MS-Schüben</h3>
Bei einem akuten MS-Schub werden Patient:innen abhängig von der Schwere, Verträglichkeit und Wirksamkeit, zeitlich begrenzt hochdosiert Kortikosteroide als Infusion oder zum Einnehmen verabreicht. Auf diese Weise soll die Entzündungsreaktion eingedämmt werden. Oft klingen die Symptome relativ schnell ab. Bilden sich die Symptome nicht zurück, wird die Therapie wiederholt, eventuell mit einer höheren Dosis. Wegen der hohen Nebenwirkungen und der fehlenden Wirkung auf den MS-Verlauf ist eine Langzeitbehandlung mit Kortison nicht sinnvoll.
<h3 class="medNews">Immuntherapie bei MS</h3>
Derzeit stehen MS-Patient:innen verschiedene, immunmodulierende Medikamente zur Verfügung, die die Störung im Immunsystem "reparieren" sollen. Immuntherapeutika können die Multiple Sklerose zwar nicht heilen, aber ihren Verlauf langfristig beeinflussen und Schübe eindämmen. Welcher Wirkstoff eingesetzt wird, ist abhängig vom möglichen Nutzen, den Risiken, dem Alter der Patient:innen, dem Krankheitsverlauf und der individuellen Verträglichkeit.<br />
Folgende Medikamente stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>bei moderatem MS-Verlauf: <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_peginterferon_beta_1a_intramuskulaeren_anwendung_2_wochen_verfuegbar">Beta-Interferone</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/dimethylfumarat_bei_multipler_sklerose_blutbild_alle_68_wochen_kontrollieren">Dimethylfumarat</a>, Glatirameracetat, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_teriflunomid_reduziert_jaehrlichen_verlust_hirnvolumen">Teriflunomid</a></li>
<li>bei hochaktiven MS-Verlauf: Alemtuzumab, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/multiple_sklerose_cladribin_verlaengert_zeit_erster_schub">Cladribin</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/natalizumab_bei_multipler_sklerose_schutz_der_patienten_vor_der_schweren_viruserkrankung_pml">Natalizumab</a>, <a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/ms_anhaltende_verlangsamung_progression_ocrelizumab">Ocrelizumab</a>, Ofatumumab, Sphingosin-1-Phosphat-Modulatoren (Fingolimod, Ozanimod, Ponesimod)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Symptomatische Therapie bei MS</h3>
Im Rahmen der MS-Therapie sich symptomatische Therapien derzeit ein unverzichtbarer Teil der Behandlung. Diese zielen darauf ab, die Symptome durch eine immer ausgefeiltere Modulation der Immunfunktion zu kontrollieren.<br />
U. a. stehen folgende symptomatische Therapien stehen zur Verfügung:<br />
<ul>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Ergotherapie</li>
<li>Muskelrelaxanzien</li>
<li>Schmerztherapie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Moderne neurologische Therapien detailliert und holistisch diskutiert</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen erfahren Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.11.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die effektive MS-Therapie stand im Fokus der 94.DGN-Jahrestagung. Die wichtigsten neuen Therapieoptionen...</span></p>
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</div>
</li>
</ul>
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'litheraturhinweise' => '(1) Multiple Sclerosis. Daniel S. Reich, Claudia F Lucchinetti, Peter A Calabresi. doi: 10.1056/NEJMra1401483<br />
(2) Multiple Sclerosis. Bassem I. Yamout, Raed Alroughani; doi: 10.1055/s-0038-1649502',
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Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV, engl. respiratory syncytial virus) ist ein weit verbreitetes Virus der Atemwege. Die Erkrankung geht in der Regel mit leichten, erkältungsähnlichen Symptomen einher. Der Erreger kann jedoch schwere Lungeninfektionen verursachen, insbesondere bei Säuglingen und Kindern mit schwerem Verlauf (1).<br />
Das RS-Virus ist ein einzelsträngiges, negativ orientiertes unsegmentiertes RNA-Virus aus der Familie der Pneumoviridae. Es gibt 2 Gruppen von RSV, A und B, die gleichzeitig zirkulieren. RSV A dominiert jedoch in den meisten Jahren.<br />
Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonales Virus, das in der Regel im Herbst seinen Höhepunkt erreicht und bis zum Frühjahrsbeginn wieder abklingt. In Ländern der nördlichen Hemisphäre treten diese Infektionen normalerweise zwischen Oktober und Mai auf, mit einem Höhepunkt zwischen Januar und Februar (2).
<h2 class="medNews">RS-Virus: Welches Alter ist besonders betroffen?</h2>
<u>Kinder</u><br />
Während bei Erwachsenen eine Infektion mit dem RS-Virus meist asymptomatisch verläuft, sind Kinder am häufigsten von der Erkrankung betroffen. Ältere Kinder zeigen oftmals nur milde Symptome. Für kleine Kinder, besonders im 1. Lebensjahr, kann der Infekt gefährlich sein und die Erkrankung einen schweren Verlauf, der eine Behandlung im Krankenhaus erfordert, nehmen. Die meisten Krankenhausaufenthalte aufgrund des RS-Virus treten bei ansonsten gesunden, termingerecht geborenen Kindern auf (3) und machen bis zu 75% der Krankenhausaufenthalte aufgrund von RSV-Infektionen aus. Das höchste Risiko für eine sehr schwere Erkrankung haben Neugeborene zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihre erste RSV-Saison erleben (1).<br />
Derzeit lässt es sich jedoch nicht vorhersagen, welche der ansonsten gesunden Säuglinge eine schwere RSV-Erkrankung entwickeln und eine Behandlung im Krankenhaus oder einen Besuch in der Notaufnahme benötigen werden. Folglich ist die RSV-Erkrankung mit einer hohen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Belastung verbunden, was die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe zu einer wichtigen globalen Gesundheitspriorität gemacht hat (1).<br />
Fast alle Kinder haben bis zum Ende des 2. Lebensjahres eine RSV-Infektion durchgemacht.<br />
<br />
<u>Risikopatient:innen</u><br />
Auch Risikopatient:innen aller Altergruppen sind von schweren RSV-Infektionen und deren Komplikationen betroffen. Hierbei handelt es sich um Personen mit<br />
<ul>
<li>geschwächtem Immunsystem, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/hiv">HIV</a>-Infizierte</li>
<li>chronischen pulmonalen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a></li>
<li>chronischen kardialen Vorerkrankungen, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/emah_leitfaden_erwachsene_angeborenem_herzfehler">angeborene Herzfehler</a></li>
<li>schweren neurologischen Erkrankungen, wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/multiple-sklerose">Multiple Sklerose</a>, Parkinson, Demenz, <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">Schlaganfall</a>, Epilepsie
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV bei Säuglingen und Kleinkindern</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr erfahren Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 02.10.2021</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung? Warum steigen die Infektionszahlen? Das und mehr...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© Konstantin Yuganov – stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Zu welchen Komplikationen kann eine Infektion mit RSV führen?</h2>
Eine Infektion mit dem RS-Virus ist die häufigste Ursache von Atemwegsinfektionen bei Säuglingen und Kleinkindern (5). RSV-Infektionen sind mit einem Spektrum von Atemwegserkrankungen verbunden, das von leichten Erkrankungen der oberen Atemwege bis hin zu lebensbedrohlicher Bronchiolitis und Lungenentzündung reicht. Man schätzt, dass RSV-Infektionen für etwa 60 bis 80% der Bronchiolitis bei Säuglingen und bis zu 40% der Pneumonien bei Kindern verantwortlich sind (6). Nahezu 70% der Säuglinge werden im 1. Lebensjahr mit dem RS-Virus infiziert und fast alle Kinder (90%) werden innerhalb der ersten beiden Lebensjahre infiziert, wobei bis zu 40% von ihnen zunächst eine Infektion der unteren Atemwege entwickelt. Im Jahr 2015 traten weltweit ca. 12 Millionen Fälle von RSV-bedingten Infektionen der unteren Atemwege auf, die zu 2,3 Millionen Krankenhausaufenthalten und 43.800 Todesfällen bei Neugeborenen und Säuglingen (<1 Jahr) führten, was die erhebliche Belastung durch den Erreger im 1. Lebensjahr verdeutlicht (5).<br />
<br />
Darüber hinaus gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer RS-Virus-Infektion im frühen Kindesalter und chronischen Lungenerkrankungen mit <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-ähnlichen Symptomen, weshalb das RS-Virus ein globales gesundheitliches Problem darstellt. Langfristige Komplikationen nach RSV-Infektionen, wie z. B. Keuchen im Vorschulalter, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a>-Risiko oder wiederholte Atemwegsinfektionen, sollten nicht vergessen werden (7). Daher stellt die Entwicklung von Strategien zur RSV-Prophylaxe für alle Säuglinge, die ihre erste RSV-Saison erleben, einen großen ungedeckten medizinischen Bedarf dar.
<h2 class="medNews">Gibt es einen Zusammenhang zwischen RSV-Welle und COVID-19-Pandemie?</h2>
<u>Abnahme der saisonalen Atemwegsviren durch die COVID-19-Pandemie</u><br />
Die <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19-Pandemie</a> und die damit verbundenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona</a>-Maßnahmen führten zu einem Rückgang der zirkulierenden saisonalen Atemwegs-Viren (2). Einerseits wurde die Verbreitung der Viren durch die Kontaktbeschränkungen höchstwahrscheinlich stark verringert und andererseits weisen Studien darauf hin, dass das <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Corona-Virus</a> anderen Viren der Atemwege in Bezug auf Resistenz und Infektiosität überlegen zu sein scheint (8). In den Jahren 2020/2021 wurde weltweit eine signifikante Veränderung in der Epidemiologie von RSV-Infektionen beobachtet (2, 9). Die Zirkulation des RS-Virus war im Winter fast nicht vorhanden und trat dafür im Frühjahr auf. Das Zirkulationsmuster hat sich also in den letzten Jahren verändert und beschränkt sich nicht mehr nur auf eine Saison.<br />
<br />
<u>RS-Virus-Infektionen bei Kindern zeigen häufiger einen schwereren Verlauf als COVID-19</u><br />
Beide Krankheiten weisen ähnliche Merkmale auf, die die Erstdiagnose erschweren können. Allerdings treten Husten, Schnupfen und Veränderungen der Lunge beim RS-Virus häufiger auf, während Fieber und Krampfanfälle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> häufiger sind. RSV-Infektionen bei Kindern nahmen einen schwereren Verlauf als <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>. Die RSV-Infektion ist Studien zufolge mit einer längeren Aufenthaltsdauer im Krankenhaus verbunden und erforderte eine aufwändigere Behandlung (2).
<h2 class="medNews">Ist das RS-Virus ansteckend?</h2>
Das RS-Virus verbreitet sich über die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch:<br />
<ul>
<li>die Luft durch Husten und Niesen</li>
<li>direkten Kontakt, z. B. durch Küssen des Gesichts eines Kindes, das mit RSV infiziert ist</li>
<li>Berühren eines Gegenstands oder einer Oberfläche, auf der sich das Virus befindet und anschließendes Berühren von Mund, Nase oder Augen</li>
</ul>
Menschen, die eine RSV-Infektion haben, sind in der Regel 3 bis 8 Tage lang ansteckend. Aber manchmal können Babys und Menschen mit geschwächtem Immunsystem das Virus bis zu 4 Wochen lang weiter verbreiten.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV: Gefahr für unreife und frühgeborene Kinder</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus? Antworten bekommen Sie bei uns!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 11.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Für wen ist RSV gefährlich? Wie ansteckend ist RSV, und wie wird wirkt sich RSV bei Erwachsenen aus?...</span></p>
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<h2 class="medNews">Respiratorisches Synzytial-Virus: Welche Symptome?</h2>
Laut Robert Koch-Institut (RKI) zeigen sich innerhalb von 3 bis 8 Tagen nach der Ansteckung (durchschnittlich 5 Tage) die ersten Symptome einer RSV-Infektion:<br />
<ul>
<li>laufende Nase</li>
<li>verminderter Appetit</li>
<li>Husten</li>
<li>Niesen</li>
<li>Fieber</li>
<li>Keuchen und Atembeschwerden</li>
<li>verminderte Aktivität</li>
</ul>
Diese Symptome treten in der Regel schrittweise und nicht alle auf einmal auf. Besonders bei sehr kleinen Kindern können die Symptome der Infektion sehr stark ausgeprägt sein und eine Behandlung im Krankenhaus erfordern.
<h2 class="medNews">Diagnose: Wie RSV erkennen?</h2>
Die Symptome und das Lebensalter können einen Hinweis auf eine Infektion mit RSV geben. Zur Sicherung der Diagnose kann eine Probe, z.B. durch einen Abstrich des Nasen-Rachen-Raums, genommen werden und ein genomischer Nachweis des Erregers mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder ein Antigen-Nachweis mittels Enzym-Immunoassays (meist Schnelltest) durchgeführt werden.
<h2 class="medNews">Wie wird eine RSV-Erkrankung behandelt?</h2>
Derzeit gibt es keine spezielle medikamentöse Therapie bei RSV.<br />
<br />
Die Symptome können folgendermaßen behandelt werden:<br />
<ul>
<li>Flüssigkeitszufuhr: ausreichend trinken, um die Schleimhäute feuchtzuhalten und einer Austrocknung vorzubeugen</li>
<li>kochsalzhaltige Nasentropfen</li>
<li>Dampfbäder für größere Kinder und Erwachsene</li>
<li>Wadenwickel und fiebersenkende Medikamente bei hohem Fieber</li>
<li>Hochlagern des Oberkörpers, um die Atmung zu erleichtern</li>
</ul>
Bei akuter Atemnot sollte eine notärztliche Betreuung erfolgen. Falls erforderlich, kann Sauerstoffgabe oder Beatmung in einer Klinik erfolgen.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">RSV-Virus: Lokale Infektionslage wichtig und passive Immunisierung für gefährdete Frühgeborene</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über die passive Immunisierung mit Palivizumab! </span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 13.10.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit eine Bedrohung für Kinder. Erfahren Sie hier alles über...</span></p>
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<div class="cl-box-img-quelle">© momius - stock.adobe.com</div>
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<h2 class="medNews">Wie vor RSV schützen?</h2>
Laut RKI gibt es derzeit keine zugelassene Impfung zur aktiven Immunisierung gegen das RS-Virus. Zur passiven Immunisierung steht für pädiatrische Risikopatient:innen ein gegen das RS-Virus gerichteter monoklonaler Antikörper (<a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/rsv_passive_immunisierung_gefaehrdete_fruehgeborene">Palivizumab</a>) zur Verfügung. Das Präparat wird während der Virus-Saison monatlich verabreicht. Die Schutzwirkung beginnt mit der Gabe der 1. Dosis. Laut S2k-Leitlinie empfehlen die pädiatrischen Fachgesellschaften Palivizumab bislang nur für ausgewählte Risikogruppen (10).<br />
Um RS-Virus-Infektionen zu minimieren, gilt das Einhalten von Hygieneregeln im öffentlichen Leben und innerhalb der Familie als sinnvolle Maßnahme. Hierzu gehören regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und Niesen sowie die Reinigung eventuell kontaminierter Gegenstände.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Esposito S et al. RSV Prevention in All Infants: Which Is the Most Preferable Strategy? Front Immunol. 2022;13:880368. doi: 10.3389/fimmu.2022.880368. eCollection 2022.<br />
(2) Fedorczak A et al. Comparison of COVID-19 and RSV Infection Courses in Infants and Children under 36 Months Hospitalized in Paediatric Department in Fall and Winter Season 2021/2022. J Clin Med. 2022;11(23):7088. doi: 10.3390/jcm11237088.<br />
(3) Arriola CS et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatr Infect Dis Soc (2020) 9(5):587–95. doi: 10.1093/jpids/piz087<br />
(4) Rha B et al. Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Young Children: 2015–2016. Pediatrics (2020) 146(1):e20193611. doi: 10.1542/peds.2019-3611<br />
(5) Shi T et al. Global, Regional, and National Disease Burden Estimates of Acute Lower Respiratory Infections Due to Respiratory Syncytial Virus in Young Children in 2015: A Systematic Review and Modelling Study. Lancet (2017) 390(10098):946–58. doi: 10.1016/S0140-6736(17)30938-8<br />
(6) Hall CB. Respiratory Syncytial Virus and Parainfluenza Virus. N Engl J Med (2001) 344(25):1917–28. doi: 10.1056/NEJM200106213442507<br />
(7) Valkonen H. et al. Recurrent Wheezing after Respiratory Syncytial Virus or Non-Respiratory Syncytial Virus Bronchiolitis in Infancy: A 3-Year Follow-Up. Allergy. 2009;64:1359–1365. doi: 10.1111/j.1398-9995.2009.02022.<br />
(8) Stamm P. et al. Influenza and RSV Incidence during COVID-19 Pandemic-an Observational Study from in-Hospital Point-of-Care Testing. Med. Microbiol. Immunol. 2021;210:277–282. doi: 10.1007/s00430-021-00720-7.<br />
(9) Coma E. et al. Respiratory Syncytial Virus Infections in Young Children Presenting to Primary Care in Catalonia During the COVID-19 Pandemic. J Pediatric Infect Dis Soc 2022;11(2):69-72. doi: 10.1093/jpids/piab121.<br />
(10) S2k-Leitlinie Prophylaxe von schweren Erkrankungen durch Respiratory Syncytial Virus (RSV) bei Risikokindern. https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/048-012. Abgerufen am 12.01.2023.',
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Bei IgA-Mangel produziert der Körper zu wenig Immunglobulin A, das eine wichtige Rolle in der primären Immunantwort spielt. Der Antikörpermangel kann als selektive IgA-Defizienz (sIgAD) oder als Teil eines kombinierten Immundefekts auftreten. Er wird oft erst als Zufallsbefund entdeckt und steht im Zusammenhang mit Infektanfälligkeit, <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a>. Viele Patient:innen bedürfen aber keine spezielle Behandlung.
<h2 class="medNews">Was sind die Symptome eines IgA-Mangels?</h2>
Ein IgA-Mangel zeigt bei mehr als der Hälfte der Betroffenen erst einmal keine Symptome. Oft wird er zufällig im Rahmen einer anderen Erkrankung oder bei einer Blut- oder Plasmaspende entdeckt. Manche Betroffenen leiden an<br />
<ul>
<li>häufigen und andauernden Infektionen von Atemwegen oder Magen-Darm-Trakt</li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a></li>
<li><a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a></li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was bedeutet selektive IgA-Defizienz?</h2>
Der gesunde Mensch hat fünf verschiedene Klassen von Antikörpern, die Immunglobuline IgM, IgG, IgA, IgD und IgE. Diese haben unterschiedliche Aufgaben in der Immunabwehr. IgM wird direkt bei einer Infektion gebildet, IgG ab etwa drei Wochen später und zeigt damit eine durchgemachte Infektion an, IgD wirkt als Rezeptor auf B-Zellen, IgE ist für die Abwehr von Parasiten relevant, und IgA ist überwiegend an den Schleimhäuten wie Mund, Nase und Magen/Darm zur Abwehr von Erregern wichtig.<br />
<br />
IgA-Mangel ist ein Immundefekt, der in zwei Formen auftreten kann:<br />
<ul>
<li>als Teil eines kombinierten Immundefekts, bei dem verschiedene Immunglobuline betroffen sind</li>
<li>als selektive IgA-Defizienz (sIgAD)</li>
</ul>
Bei einer selektiven IgA-Defizienz, oft auch als selektiver IgA-Mangel bezeichnet, produziert der Körper weniger IgA-Antikörper, während die Konzentration der anderen Klassen im Normbereich liegt. Dabei sollte immer die Absolutzahl im Serum betrachtet werden, weil diese stark vom Alter abhängt. Dies liegt daran, dass sich die Antikörperbildung erst in den ersten Lebensjahren eines Kindes entwickelt.
<h2 class="medNews">Was ist bei einem Zufallsbefund IgA-Mangel?</h2>
Jeder zweite Betroffene bemerkt erst einmal gar nichts von einem Mangel, nicht zuletzt weil bis zu acht Infektionen im Jahr als ganz normal gelten. Wurde doch ein Mangel festgestellt, wird nach der Ursache gesucht. So kann IgA-Mangel angeboren und damit ein primärer Immundefekt sein; er kann aber auch andere Ursachen haben, wie Medikamenteneinnahme, maligne Erkrankungen, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankungen u.v.m. Neben den Ursachen werden auch weitere Faktoren des Immunsystems untersucht um kombinierte Defekte festzustellen. Zur Laboranalyse einer Blutprobe dienen hier u.a.<br />
<ul>
<li>Differentialblutbild</li>
<li>Bestimmung verschiedener Immunglobuline (IgA, IgG, IgM, IgE)</li>
<li>Nachweis von IgG-Subklassenmangel</li>
<li>Analyse von Komplementfaktoren des angeborenen Immunsystems (AP50, CH50, MBL)</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Welche Folgen hat eine sIgA-Defizienz?</h2>
Zum selektiven IgA-Mangel (sIgAD) kommt es durch eine Störung bei der Reifung von B-Zellen des Immunsystems, die für die Bildung von Antikörpern verantwortlich sind. Auch wenn die genauen Ursachen und genetischen Hintergründe noch nicht ausreichend geklärt sind, ist bekannt, dass Patient:innen häufig auch andere Erkrankungen haben, wie<br />
<ul>
<li>anhaltende und häufige bakterielle Infektionen, wie Schnupfen oder Mittelohrentzündung</li>
<li>Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfällen</li>
<li>Chronische entzündliche Darmerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/morbus_crohn">Morbus Crohn</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/colitis_ulcerosa">Colitis ulcerosa</a></li>
<li>Nahrungsmittelunverträglichkeiten</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/allergien">Allergien</a> (Lebensmittelallergien, Heuschnupfen, Asthma)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> (u.a. rheumatoide Arthritis, Thyreoiditis, Zöliakie)</li>
</ul>
<h3 class="medNews">Vorsicht vor Autoantikörpern bei selektivem IgA-Mangel</h3>
Bei jeder/m vierter/n bis fünfter/n Patientin/en mit sIgAD bildet der Körper sogenannte Autoantikörper, d.h. Antikörper, die sich gegen körpereigene Moleküle richten. Wenn diese Patient:innen nun im Rahmen einer anderen Behandlung Immunglobulin-Produkte oder Blutprodukte erhalten, kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen mit Anaphylaxie und lebensbedrohlichem Schock kommen. Deshalb wird bei diagnostizierter sIgAD empfohlen, immer einen Hinweis auf den Defekt und ein erhöhtes Risiko mit sich zu führen.<br />
<h3 class="medNews">Variables Immundefektsyndrom (CVID) als Folge von sIgAD</h3>
Im Verlauf einer sIgA-Defizienz kann auch die Konzentration an IgG-Antikörpern abnehmen und sich ein Variables Immundefektsyndrom (CVID) entwickeln. Deshalb sind regelmäßige Laborkontrollen wichtig. Dies gilt besonders, wenn häufige Infektionen und immer wiederkehrende Infektionen mit demselben Erreger (rezidivierende Infektionen) auftreten.
<h2 class="medNews">Wie wird IgA-Mangel behandelt?</h2>
Die Behandlung von Immundefekten mit gestörter Immunglobulin-Produktion richtet sich nach den Symptomen und deren Schwere. Viele Patient:innen mit einem Mangel an Immunglobulin A benötigen keine spezielle Therapie des Mangels. Häufig wird erst einmal der Verlauf abgewartet und nur die auftretenden Infektionen z.B. mit Antibiotika behandelt. Im Verlauf wird vor allem auch auf mögliche <a href="http://www.journalmed.de/thema/lesen/autoimmunerkrankungen">Autoimmunerkrankungen</a> und Zöliakie geachtet.<br />
<br />
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin sowie bei den Fachgesellschaften. Dieser Text ersetzt keinesfalls eine ärztliche Beratung.',
'quelle' => 'Redaktion journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Fasshauer M. Selektive IgA-Defizienz – nicht selten, aber auch nicht banal. dsai e.V. Patientenorganisation für angeborene Immundefekte,<br />
https://www.dsai.de/fileadmin/user_files/fachartikel/dsai_NL29_2021_Fachartikel_igA-Mangel.pdf<br />
<br />
(2) Gottfried E. Infektanfälligkeit, Defekte im Immunsystem, Pharm.Ztg. 9/2021, online 07.03.2021. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/defekte-im-immunsystem-124071/<br />
<br />
(3) Farmand S. und Ehl, S., Primäre Immundefekte: Wenn ein Infekt auf den anderen folgt, Dtsch Arztebl 2019; 116(27-28): A-1328 / B-1090 / C-1078 https://www.aerzteblatt.de/archiv/208626/Primaere-Immundefekte-Wenn-ein-Infekt-auf-den-anderen-folgt',
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'vorspann' => 'Manche Menschen weisen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 weiterhin Symptome einer COVID-19-Erkrankung auf (1). Die Symptome sind dabei nicht unbedingt auf die Lunge beschränkt, sondern können von Nierenfunktioneinschränkungen, starker Müdigkeit und Kopfschmerzen bis zu Sehstörungen alles mögliche umfassen. Auch Reaktivierungen von persistierenden Viren wie Epstein-Barr werden beschrieben (postvirales Fatigue-Syndrom), was eine Gemeinsamkeit von Long Covid mit dem ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) darstellt. Das Phänomen einer anhaltenden (oder sogar neu auftretenden) Symptomatik 28 Tage nach Beginn der COVID-19-Erkrankung wird als „Long Covid“ bezeichnet. Seit Juli 2021 gibt es eine S1-Leitlinie zur Behandlung von Long Covid, aufgrund der weiterhin geringen Datenlage sind allerdings noch sehr viele Fragen zu dieser Spätkomplikation einer Corona-Infektion offen.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Wie viele Menschen sind von Long Covid betroffen?</h2>
Laut Robert Koch-Institut benötigen 40% der in der Klinik behandelten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen längerfristig Unterstützung, weil Müdigkeit, Fieber, Kurzatmigkeit, Geruchsverlust, Muskelschwäche, Kopfschmerzen, Durchfall, Hautausschlag, starkes Herzklopfen, Angststörungen etc. neu auftreten oder nicht mehr „weggehen“ (2). In einer Studie mit App-Nutzer:innen mit positivem Corona-Test (PCR-Nachweis) und Krankheitssymptomen zeigte sich, dass 13% der Patient:innen nach Tag 28 noch Symptome aufwiesen, nach 12 Wochen waren es noch 2% (3).
<h2 class="medNews">S1-Leitlinie Long Covid für Behandler seit Juli 2021</h2>
„Wenn nach 6-8 Wochen noch Atemnot vorherrscht, sollte das unbedingt untersucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Claus Vogelmeier, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lungenstiftung e. V. (DLS). <a href="https://www.awmf.org/leitlinien/detail/anmeldung/1/ll/020-027.html" target="_blank">Zu Long Covid ist im Juli 2021 eine S1-Leitlinie erschienen</a>, die Behandelnden eine diagnostische und therapeutische Anleitung an die Hand gibt. Sie wird unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. (DGP) entwickelt. Die Leitlinienautoren haben betont, dass die weiterhin begrenzte Datenlage noch keine auf formaler Evidenz beruhenden Empfehlungen ermöglicht.<br />
<br />
Die MedUni Wien und AKH Wien haben <strong>Selektionsleitlinien für Lungentransplantationen bei COVID-19</strong> entwickelt und in <a href="http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213260021000771" target="_blank">Lancet Respiratory Medicine</a> veröffentlicht. Rund 40 Eingriffe wurden bereits durchgeführt. Als Kriterien für eine mögliche Transplantation wurden folgende Faktoren festgelegt: Ausschöpfung aller konservativen Therapieoptionen, keine Erholung der durch Covid-19 geschädigten Lunge trotz mindestens 4-wöchiger Beatmung/ECMO-Therapie, Nachweis des fortgeschrittenen und irreversiblen Lungenschadens in mehreren aufeinanderfolgenden CT- Untersuchungen, Alter unter 65 Jahren und keine relevanten Begleiterkrankungen. Weiters müssen Kandidat:innen für eine Lungentransplantation in einem guten körperlichen Zustand sein oder eine reelle Chance auf eine volle körperliche Rehabilitation nach der Transplantation haben. „Diese Leitlinien lassen sich weltweit umsetzen, um besser selektieren zu können, welche Patientin bzw. welcher Patient tatsächlich für eine Lungentransplantation nach einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung in Frage kommt", so Konrad Hötzenecker, Leiter des weltweit renommierten Lungentransplantationsprogramms.
<h2 class="medNews">Verformte Blutzellen nach SARS-CoV-2-Infektion</h2>
Die Pathogenese der durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankung <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> wird noch nicht vollständig verstanden. Hyperinflammatorische Reaktionen und Gerinnungsstörungen werden als Hauptursachen für die COVID-19-assoziierten Todesfälle angesehen. Bislang wurde nicht berücksichtigt, dass physikalische Veränderungen von Blutzellen eine Rolle bei <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-bedingten Gefäßverschlüssen und Organschäden spielen. <a href="https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0006349521004549?via%3Dihub" target="_blank">Erlanger Forscher:innen berichten über eine Auswertung u.a. mechanischer Eigenschaften von Erythrozyten, Lymphozyten, Monozyten, Neutrophilen und Eosinophilen. </a>Mehr als 4 Millionen Blutzellen von 17 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Patient:innen in verschiedenen Schweregraden, 24 Freiwilligen ohne infektiöse oder entzündliche Erkrankungen und 14 genesenen COVID-19-Patient:innen wurden analysiert. Es wurden signifikante Veränderungen in der Steifigkeit der Lymphozyten, der Größe der Monozyten, der Größe und Verformbarkeit der Neutrophilen und der Heterogenität der Verformung und Größe der Erythrozyten festgestellt. Während sich einige dieser Veränderungen nach dem Krankenhausaufenthalt wieder auf normale Werte erholten, blieben andere noch Monate nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bestehen, was auf die langfristige Prägung des Körpers durch <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> hindeutet und eine Ursache von Long Covid darstellen könnte.
<h2 class="medNews">Hilft eine Corona-Impfung gegen Long Covid-Symptome?</h2>
Es gibt Hinweise darauf, dass ein Drittel der Long Covid-Patient:innen von einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Impfung profitieren könnte (11). Eine mögliche Erklärung, warum die Symptome nach der Impfung schwächer werden oder verschwinden, sind eventuell noch verbliebene kleine Viruspopulationen, die durch den „Immunboost“ durch die Impfung schließlich doch gänzlich eliminiert werden; dies sind allerdings nur Beobachtungen mit kleiner Fallzahl bei Impfungen mit den Biontech- und Moderna-Vakzinen, die in Studien erst weiter untersucht werden müssen. Auf der anderen Seite wurden bereits einige Fälle eines <a href="https://www.science.org/content/article/rare-cases-coronavirus-vaccines-may-cause-long-covid-symptoms" target="_blank">Post-Vakzin Long Covid beschrieben, das durch die Corona-Impfung</a> ausgelöst sein könnte. Möglicherweise liegt dem die grundsätzliche Disposition zu Autoimmunitätsvorgängen zugrunde.
<h2 class="medNews">Post-Covid-Ambulanzen und Selbsthilfegruppen</h2>
<a href="https://langzeitcovid.de/post-covid-19-ambulanzen-deutschland/" target="_blank">Anlaufstellen für die eigentlich als genesen geltenden Patient:innen mit Langzeitsymptomatik gibt es mittlerweile in Form sogenannter „Post-Covid-Ambulanzen“</a> – in Kiel, Hamburg, <a href="https://www.mhh.de/pneumologie/ambulanzen" target="_blank">Hannover,</a> Jena, Frankfurt und München (4) – weitere sind geplant. In der Oberpfalz hat die<a href="https://www.klinikum-donaustauf.de/aktuelles.php" target="_blank"> Klinik Donaustauf eine Post-Covid-Ambulanz</a> als Anlaufstelle eröffnet. In diesen Nachsorgesprechstunden werden die Patient:innen interdisziplinär (Kardiologie, Augenarzt, Neurologe, Psychiatrie etc.) und angepasst auf ihr Beschwerdebild untersucht sowie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch häufig in Studien eingeschlossen.<br />
<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation hat Mitte April 2021 vor Engpässen bei der Behandlung von Corona-Patient:innen mit Langzeitschäden gewarnt, da Rehakliniken bei der Behandlung von Long Covid-Patient:innen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen und lange Wartezeiten daruas resultieren. Dem Verband zufolge gebe es in Deutschland zwar mehr als tausend Rehakliniken, doch nur ca. 50 Einrichtungen hätten auch eine pneumologische Abteilung und seien auf Patienten mit Lungenkrankheiten spezialisiert.<br />
<br />
Das Gesundheitsunternehmen MEDICLIN mit Klinikstandorten in ganz Deutschland versucht, ein bislang bundesweit einzigartiges Konzept für eine adäquate Post-Covid-Reha zu entwickeln, um Patient:innen mit Long Covid bestmöglich zu behandeln. Ein systematisches, standortübergreifendes konsiliarisches Netzwerk ist die Basis dieses Konzepts, das auch <a href="https://www.median-kliniken.de/de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona/interdisziplinaere-post-corona-rehabilitation/" target="_blank">MEDIAN-Kliniken</a> aufsetzen.<br />
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Immer mehr Patient:innen schließen sich zudem in neu geründeten Selbsthilfegruppen zusammen, z.B. über Facebook (<a href="https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/" target="_blank">https://www.facebook.com/jungeselbsthilfe/</a>) und Twitter<span class="css-16my406 css-901oao r-bcqeeo r-poiln3 r-qvutc0">. </span>Spätfolgen werden bislang vom Robert Koch-Institut (RKI) nicht regulär im Meldesystem erfasst.
<h3 class="medNews">Gesangprofis helfen beim Training der Atemmuskulatur bei Long Covid</h3>
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Staatsoper Hamburg kooperieren in einem neuen Projekt der sozialmedizinischen Patient:innenrehabilitation. Das Projekt startete im April und wird von PD Dr. Hans Klose, Leiter der Pneumologie der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE, wissenschaftlich begleitet. Insgesamt 15 Patient:innen nehmen daran teil, ihre Rekrutierung erfolgte in Kooperation mit niedergelassenen Hamburger Pneumolog:innen. Sänger:innen der Staatsoper helfen COVID-19-Patient:innen in digitalen Coachings, ihre durch die Infektion geschwächte Atemmuskulatur zu trainieren und durch Atemübungen wiederaufzubauen und dadurch die Luftnot zu reduzieren. In der gesundheitlichen Rehabilitation können Gesangsprofis ganz konkret Hilfe leisten, indem sie 2x pro Woche für 30 Minuten mit den COVID-19-Patient:innen gezielte Atemübungen durchführen und so ihre Atemmuskulatur schrittweise wiederaufbauen. Es handelt sich um eine sozialmedizinische, nicht-klinische Intervention, die Gesangstechniken einsetzt, um die Genesung von<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente"> COVID-19</a>-Erkrankten zu unterstützen. „Wir wissen, dass Singen bei Menschen mit chronischen respiratorischen Erkrankungen die Lungenfunktion und die Lebensqualität verbessert“, so Klose.
<h2 class="medNews">Welche Risikofaktoren bestehen für Long Covid?</h2>
Jüngere Frauen haben ein höheres Risiko für Long Covid als Männer, was möglichersweise hormonell bedingt ist. Ansonsten gelten höheres Alter und ein hoher BMI, aber auch Lungenvorschädigungen wie z.B. durch Asthma als Risikofaktoren für längere Verläufe. Auch die Höhe der Symptomlast in Woche 1 korreliert mit der Länge des Verlaufs.<br />
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Als <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33692530/" target="_blank">mögliche Prädiktoren für Long Covid</a> gelten:
<ul>
<li>weibliches Geschlecht,</li>
<li>höheres Alter,</li>
<li>höherer BMI und</li>
<li>mehr als 5 Symptome in Woche 1 der Infektion: Fatigue, Kopfschmerz, Kurzatmigkeit, Heiserkeit, Muskelschmerz, Fieber, Geruchsverlust und Begleiterkrankungen.</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Auch ein milder Verlauf einer Corona-Infektion kann Long Covid auslösen</h2>
Die amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC (US Centers for Disease Control and Prevention), Atlanta, hat unterschiedliche Bezeichnungen für die verschiedenen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-„Zustände“ vorgeschlagen (6); neben der akuten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Erkrankung gibt es einen – selten auftretenden – postakuten, hyperinflammatorischen Status, der 2 bis 5 Wochen nach Beginn der Infektion einsetzt und mehrere Organsysteme, auch solche, die zunächst nicht vom Virus befallen waren, betreffen kann. Man weiß heute, dass auch sehr milde Verläufe Long Covid auslösen können.
<h2 class="medNews">Eine mögliche Corona-Folge bei Kindern: PIMS</h2>
Bei Kindern kann nach <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> (auch asymptomatischer Infektion) das sogenannte „Paediatric inflammatory multisystem syndrome“, kurz <strong>PIMS</strong>, auftreten. Dieses Syndrom kann sich mit Atemnot, hohem Fieber, kardiovaskulären, gastrointestinalen Symptomen sowie als Ausschlag an Haut und Schleimhäuten äußern. Gefäße erweitern sich, der Blutdruck sinkt, Flüssigkeit sickert durch Gefäßwände z.B. in die Lunge. Es können je nach befallenem Organ auch Krampfanfälle oder Nieren- und Leberschädigungen im Rahmen von PIMS vorkommen. Hoch dosiertes Kortison, auch in Verbindung mit Immunglobulinen, ist das Mittel der Wahl. <a href="https://dgpi.de/pims-survey-anleitung/" target="_blank">Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie hat ein PIMS-Register für Deutschland und Österreich angelegt.</a> PIMS ist dem <strong>Kawasaki-Syndrom sehr ähnlich</strong>, das sich durch Fieber und Entzündungen kleiner und mittlerer Arterien äußert, ebenfalls auf Kortison anspricht und möglicherweise auch eine Spätfolge einer anderen Virusinfektion wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a> sein könnte.<br />
<br />
Nach entsprechenden <a href="https://www.cdc.gov/mmwr/volumes/69/wr/mm6940e1.htm" target="_blank">Berichten aus USA und Großbritannien </a>werden auch in Deutschland inzwischen PIMS-Fälle bei Erwachsenen berichtet, hier bezeichnet als Multisystem Inflammatory Syndrome Adults (<strong>MIS-A</strong>). In einigen Fällen zeigte z.B. ein erhöhter NT-proBNP eine sich entwickelnde <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/herzinsuffizienz">Herzschwäche</a> an.
<h2 class="medNews">Long Covid: Manifestation in verschiedenen Organen</h2>
EIne <a href="https://doi.org/10.1038/s41586-021-03553-9" target="_blank">ameikanische Studie mit 73.000 Patienten</a> (US-Veteranen, medianes Alter 61 Jahre), deren SARS-CoV-2-Infektion im Verlauf nicht so schwer war, dass sie ins Krankenhaus mussten, hat eine erhöhte Sterblichkeit über die ersten 30 Tage der Erkrankung hinaus gezeigt. Zudem hatten die Patient:innen ein höheres Risiko dafür, Gesundheitsressourcen in Anspruch zu nehmen; da das Long-Covid-Syndrom so heterogen ist, dass es neben Lungeschäden auch viele andere Organsysteme betriffen kann (ZNS, Neurokognition, Stoffwechselstörungen, kardiovaskuläre, gastrointestinale Störungen, Unwohlsein, Müdigkeit, Schmerzen des Bewegungsapparates und Anämie), werden verschiedenste Schmerzmittel (Opioide und Nicht-Opioide), Antidepressiva, Anxiolytika, Antihypertensiva und orale Hypoglykämika benötigt.
<h3 class="medNews">Welche Folge hat Long Covid der Lunge?</h3>
Wenn die Lunge betroffen ist, liegt entweder eine Überempfindlichkeit der Atemwege vor (d.h. z.B. kalte oder trockene Luft führt zu Hustenreiz), oder eine Belastungsluftnot aufgrund von strukturellen Veränderungen des Lungengewebes (nachweisbar in der Lungenfunktionsprüfung). Darüber hinaus kann auch die allgemeine Schwäche der Patient:innen die Atmung herabsetzen, sodass die Patient:innen nicht tief durchatmen können. Wenn die Patient:innen noch dazu künstlich beatmet werden mussten, können interstitielle Lungenveränderungen entstehen, die die Lungenfunktion nachhaltig beeinträchtigen (5).
<h3 class="medNews">COVID-19 kann zu Schlafstörungen führen</h3>
<a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> ist für manche Betroffene eine traumatische Erfahrung. Dies gilt nicht nur für Patient:innen, die auf einer Intensivstation waren, sondern auch für Menschen mit eigentlich minderschwerem Verlauf. Studien zeigen, dass es z.B. während und in Folge einer COVID-19-Erkrankung auch zu Schlafstörungen (Einschlafstörung, zu frühes Aufwachen, nicht erholsamer Schlaf, Schlaflosigkeit, Albträume) kommen kann. Als Ursachen werden z.B. diskutiert, dass die vermehrte Stressbelastung zu einem Zustand von mehr sogenannten „Arousals“ mit Mikro-Weckreaktionen führt. EIne Studie der Universität Innsbruck hat außerdem gezeigt, dass bei den Patient:innen im REM-Schlaf der Muskeltonus nicht aufgehoben war, wie es normalerweise der Fall ist. Dies ist ein neuer Hinweis auf die ZNS-Beteiligung bei einer Infektion mit <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-Cov-2</a>. <a href="https://www.psychosomatik-innsbruck.at/" target="_blank">Um hier zu helfen, hat die Universität ein Interventionsprogramm gestartet. </a><br />
<br />
Forschungsergebnisse (<a href="https://doi.org/10.1152/ajpheart.00897.2020" target="_blank">Ratchford et al.</a>, <a href="https://doi.org/10.3390/jcm10061318" target="_blank">Riou et al.</a>) zeigen die möglichen langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> auf junge, relativ gesunde Erwachsene, die nicht hospitalisiert werden mussten und nur geringe Virus-Symptome hatten. Insbesondere wurde bei den jungen Erwachsenen eine erhöhte Steifigkeit der Arterien festgestellt. Das bedeutet, dass junge, gesunde Erwachsene mit leichten <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Symptomen ein erhöhtes Risiko für <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/schlaganfall">kardiovaskuläre Komplikationen</a> haben, die auch noch einige Zeit nach der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Infektion auftreten können.
<h3 class="medNews">Bereits im akuten Stadium von COVID-19 Herzauffälligkeiten</h3>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33686389/" target="_blank">chinesische Studie bei COVID-19-Patient:innen ohne Lungenentzündung hat in der Herz-Magenteresonanztomographie (MRT) bei den Patient:innen innerhalb der ersten 10 Tage der akuten Infektion</a> häufig myokardiale Ödeme, erhöhte erhöhte Kreatininkinase sowie funktionelle Auffälligkeiten (Palpitation) festgestellt.
<h3 class="medNews">Auf bei mildem Verlauf: Subtile Myokarditis durch Myokard-Vernarbungen</h3>
Dass auch bei einem milden Verlauf der Corona-Erkrankung eine subtile Myokarditis anhaltenden Herzbeschwerden zugrundeliegen kann, die in Routineuntesuchungen übersehen werden, hat die Studie "<a href="https://www.nature.com/articles/s41591-022-02000-0" target="_blank">Long-term cardiac pathology in individuals with mild initial COVID-19 illness</a>" von 2022 gezeigt: Bei unauffälligen Laboruntersuchungen und Magnetresonanztomografien zeigten sich zunächst keine Ursachen für die Symptome Belastungsintoleranz und Herzrasen. Doch mittels Kardio-MRT fielen Myokardnarben auf.
<h3 class="medNews">Diabetes-ähnliche Symptomatik bei COVID-19</h3>
Auch die <a href="https://www.nature.com/articles/s42255-021-00347-1" target="_blank">für die Insulinproduktion verantwortlichen Zellen in der Bauchspeicheldrüse können von SARS-Cov-2 betroffen sein</a>, sodass eine Insulinunsuffizienz entsteht, was die Erklärung für <a href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/59002">Diabetes-ähnliche Krankheitssymptome bei COVID-19-Patienten </a>sein könnte.
<h3 class="medNews">Umfrage: Bei vielen COVID-19-Patient:innen noch nach 7 Monaten Symptome</h3>
Eine Web-basierte Umfrage (7) von 3.762 <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a>-Fällen aus 56 Ländern (Verdacht oder bestätigt) zeigte, dass 8,4% von ihnen im Krankenhaus wegen <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a> behandelt worden waren. 96% der Befragten berichteten über weiter bestehende Symptome über 90 Tage hinaus. Die Teilnehmenden berichteten über die häufigsten Symptome nach 6 Monaten; dies waren Fatigue (Müdigkeit), absolute Erschöpfung nach moderater körperlicher Ertüchtigung (sog. Post-exertional Malaise (PEM)) sowie kognitive Dysfunktion (Beeinträchtigung des Denkens).<br />
Bei Patient:innen, die sich < 90 Tagen erholten, traten die meisten Symptome in Woche 2 auf. Bei Patient:innen, die > 90 Tage noch keine Besserung ihrer Symptome erfuhren, wurde dagegen die höchste Symptomlast in Monat 2 berichtet.<br />
<br />
85,9% hatten Rückfälle, die durch Sport, körperliche oder geistige Anstrengung oder Stress ausgelöst wurden. Von den Personen, die sich als erholt bezeichneten, berichteten trotzdem immerhin noch 44,7% von Fatigue-Symptomen. 45,2% berichteten von der Notwendigkeit, ihre Arbeitsstunden reduzieren zu müssen. 22,3% konnten aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation zum Zeitpunkt der Befragung überhaupt nicht arbeiten.<br />
<a href="https://www.euro.who.int/en/health-topics/health-emergencies/coronavirus-covid-19/publications-and-technical-guidance/2021/in-the-wake-of-the-pandemic-preparing-for-long-covid-2021" target="_blank">Die WHO hat Long Covid im Februar 2021 in den Blick genommen und dazu ein kurzes Dossier veröffentlicht.</a> Darin werden interdisziplinäre Maßnahmen, vor allem auch im Bereich Rehabilitation, und Patientenregister für diese Fälle gefordert.
<h3 class="medNews">Arbeitsfähigkeit mit Long Covid auch mitelfristig beeinträchtigt</h3>
„Insgesamt erhielten von den 13,2 Millionen AOK-versicherten Erwerbstätigen in Deutschland von März bis Oktober 2020 circa 155.610 Beschäftigte eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Zusammenhang mit einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Diagnose“, so Helmut Schröder, Stellvertretender Geschäftsführer Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), Berlin. „Bei fast jedem siebten AOK-versicherten Beschäftigten, der vom Arzt wegen einer <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">Covid-19</a>-Erkrankung als arbeitsunfähig erklärt wurde, machte ein besonders schwerer Verlauf der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">SARS-CoV-2</a>-Infektion einen Krankenhausaufenthalt notwendig (13,6%). Die gravierenden Auswirkungen der Erkrankung zeigen sich auch in der hohen Sterblichkeitsrate der stationär behandelten Beschäftigten, die bei 3,3% lag. AOK-versicherte Erwerbstätige, die im Frühjahr 2020 wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden mussten, wiesen auch nach der stationären Behandlung lange krankheitsbedingte Fehlzeiten in ihren Betrieben auf", so Schröder (8). Eine spezifische Rehabilitation für Long Covid-Patient:innen gebe es zur Zeit noch nicht, so die Deutsche Rentenversicherung (9).<br />
<br />
Das für Leistungssportler:innen entwickelte GRTP-Protokoll (Graduated Return to Play) ist auch eine sehr gute Grundlage für die Begleitung von anderen Berufstätigen und Genesenen. Unter Berücksichtigung des 5-Stufen-Ansatzes des GRTP-Protokolls haben Dr. Lutz Graumann und sein Team mit der IAPM Richtlinien entwickelt, die eine schrittweise Rückkehr zur Arbeit und zu einem aktiven Leben unterstützen.
<h2 class="medNews">Autoimmunität als Kofaktor für Long Covid?</h2>
Eine <a href="https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34223884/" target="_blank">prospektive Kohortenstudie die Universität Heidelberg kommt zu dem Ergebnis, dass nur ein Fünftel (22,9%) der Patient:innen nach COVID-19-Erkrankung nach 1 Jahr symptomfrei sind.</a><br />
<br />
Die häufigsten weiter vorhandenen Symptome waren verminderte körperliche Leistungsfähigkeit (56,3%), Müdigkeit (53,1%), Dyspnoe (37,5%), Konzentrationsprobleme (39,6%), Wortfindungsprobleme (32,3%) und Schlafstörungen (26,0%). Frauen zeigten signifikant mehr neurokognitive Symptome als Männer. Mehrere neurokognitive Symptome waren mit ANA-Titererhöhungen assoziiert. Dies könnte auf Autoimmunität als Kofaktor in der Ätiologie von Long Covid hinweisen.
<h2 class="medNews">Noch sehr viele offene Fragen zur Entstehung von Long Covid</h2>
Eine Erhebung um Tim Spector vom King’s College in London stellte fest, dass offenbar gerade ein milder Verlauf einer <a href="http://www.journalmed.de/infotheken/uebersicht/Corona_Virus">Coronainfektion</a> eher Long Covid nach sich zieht als ein moderater oder schwererer (10). Dass Patient:innen nach viralem Infekt wie z.B. der Influenza oder M. Pfeiffer (EBV) noch Wochen oder Monate danach unter Fatigue und kognitiven Problemen leiden können, ist ein bekanntes Phänomen. Im Zusammenhang mit COVID-19 wird ein sogenanntes <strong>postvirales Fatigue-Syndrom</strong> diskutiert, aber auch Autoimmuneffekte (Autoantikörper) und eine persistente, also anhaltende Virusinfektion könnten ursächlich sein. Zur Klärung dieser Fragen werden aktuell verschiedenste Studien durchgeführt (z.B. <a href="https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147" target="_blank">https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04411147</a>). Die Ähnlichkeit eines schweren Long Covid Krankheitsbildes mit der neuroimmunologischen Erkrankung <a href="https://www.mecfs.de/" target="_blank">ME/CFS</a> (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) ist frappant und bedarf weiterer Forschungsanstrengungen
<h3 class="medNews">Ist Long Covid bei vielen Betroffenen in Wahrheit ein Long Epstein-Barr?</h3>
In einer aktuellen <a href="https://doi.org/10.1101/2022.08.09.22278592" target="_blank">Studie von Klein J et al.</a>, die zunächst nur als Preprint veröffentlicht wurde ("Distinguishing features of Long COVID identified through immune profiling"), wurden bei Long Covid-Betroffenen erschöpfte T-Zellen gefunden, die vermutlich durch dauerhaft vorhandene Antigene fortwährend stimuliert werden. Außerdem konnte ein Anstieg der Antikörper gegen virale Krankheitserreger beobachtet werden, vor allem gegen das Epstein-Barr-Virus. Dies kann einer Reaktivierung von EBV durch die Corona-Infektion geschuldet sein, was auch beim ME/CFS als eine mögliche Ursache angesehen wird.
<h3 class="medNews">Ist ein niedriger Cortisol-Spiegel ein Biomarker zur Diagnose eines Long Covid?</h3>
Ein weiterer überraschender Befund der obengenannten Studie war, dass die Betroffenen mit Long Covid im Vergleich zu den Kontrollgruppen niedrigere Cortisolspiegel hatten, sodass Cortisol als potenzieller Biomarker zur Diagnose von Long Covid in de Fokus rückt.<br />
<h2 class="medNews">Experimentelle Therapieansätze</h2>
Experimentelle Therapieansätze sind zum Beispiel die H.E.L.P. (Heparin-induziertes extrakorporales Lipoprotein/Fibrinogen Niederschlag)-Apherese. In dieser Blutwäsche, die akuten Entzündungsprozessen des Endothels entgegenwirkt, werden unter anderem Mikrogerinnsel, Fibrinogen und Autoantikörper herausgefiltert. Federführend ist hier das <a href="https://lipidzentrum-nordrhein.eu/" target="_blank">Lipidzentrum Nordrhein in Mühlheim an der Ruhr</a>. Ein weiterer Ansatz ist das Aptamer BC 007. Es soll die Autoantikörper neutralisieren und wird in individuellen Heilversuchen getestet.',
'quelle' => 'Red. journalmed.de',
'litheraturhinweise' => '(1) Editorial „Facing up to long COVID“, unter <a href="https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext" target="_blank">https://www.thelancet.com/journals/ebiom/article/PIIS0140-6736(20)32662-3/fulltext</a> (zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(2) <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html" target="_blank">https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html</a><br />
(3) <a href="https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full" target="_blank">https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.10.19.20214494v1.full</a><br />
(4) <a href="https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html" target="_blank">https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/post-covid-patientin-101.html</a><br />
(5) Podcast "Das Coronavirus-Update von NDR Info", Folge 67, 1.12.2020, Skript unter <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html" target="_blank">https://www.ndr.de/nachrichten/info/Coronavirus-Update-Die-Podcast-Folgen-als-Skript,podcastcoronavirus102.html </a>(zuletzt abgerufen am 08.03.21)<br />
(6) https://www.cdc.gov/coronavirus/2019-ncov/hcp/clinical-care/late-sequelae.html (zuletzt abgerufen am 08.03.2021)<br />
(7) Davis, Hannah E., Gina S. Assaf, Lisa McCorkell et al. Characterizing Long COVID in an International Cohort: 7 Months of Symptoms and Their Impact. MedRxiv, 2020. <a href="https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802" target="_blank">https://doi.org/10.1101/2020.12.24.20248802</a>.<br />
(8) DEGEMED: https://rehanews24.de/post-covid-rehabilitation-degemed-mit-einer-der-ersten-fachtagungen/ (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(9) https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/FAQ/reha_corona/FAQ_Listen/15_faq_liste_reha_nach_covid19_erkrankung.html (letzter Zugriff: 09.03.2021)<br />
(10) <a href="https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-" target="_blank">https://covid.joinzoe.com/post/covid-long-term?fbclid=IwAR1RxIcmmdL-EFjh_aI-</a><br />
(11) <a href="https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/" target="_blank">https://www.newscientist.com/article/2270186-coronavirus-vaccines-may-reduce-or-eliminate-symptoms-of-long-covid/</a>',
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'vorspann' => 'Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Krankheiten überhaupt. Die Zahl der Patient:innen mit Lungenkrankheiten nimmt weltweit zu. Asthma bronchiale und chronische Bronchitis mit und ohne obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gelten mittlerweile als Volkskrankheiten. Das medizinische Fachgebiet der Lungenheilkunde, auch Pneumologie genannt, beschäftigt sich mit dem gesamten Spektrum von Erkrankungen der Lunge.',
'haupttext' => '<h2 class="medNews">Was ist Pneumologie?</h2>
Diese Frage stellen sich Patient:innen oftmals, wenn sie zur Abklärung der Hauptsymptome Husten und/oder Atemnot (Dyspnoe) erstmals zum Lungenfacharzt, dem Pneumologen, überwiesen werden.<br />
<br />
Die Pneumologie oder Lungenheilkunde befasst sich mit der Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen des Atmungssystems. Dabei umfasst sie das ganze Spektrum an Erkrankungen der Atemwege wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma</a> und <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD)</a> sowie einer Reihe weiterer chronischer Erkrankungen, die die Lunge betreffen können, z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie</a> und Krebs. Dank der <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/medizinische_bildgebung">bildgebenden Verfahren</a> können Mediziner besser verstehen, wie die Lunge durch verschiedene Erkrankungen beeinträchtigt wird und so die Behandlung optimieren (1).<br />
<br />
Die Lunge versorgt den Körper mit Sauerstoff und ermöglicht das Atmen. Patient:innen mit chronischen Lungenerkrankungen leiden unter einer hohen Symptombelastung und einer verminderten Lebensqualität. Ihre Atmung ist beeinträchtigt, sie haben Schwierigkeiten, Luft in und aus der Lunge zu transportieren und im schlimmsten Fall kann die Lunge kollabieren. Noch immer gelten viele chronische Lungenerkrankungen als unheilbar.<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">COPD: Eine neue Dreifach-Kombination bei Atemnot?</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining positiv auf Luftnot bei COPD-Patienten auswirken kann – Lesen Sie mehr auf...</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.11.2019</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Die Expertin für Psychopneumologie, Monika Tempel, Regensburg, erläutert, wie sich Achtsamkeitstraining...</span></p>
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<h2 class="medNews">Welche Symptome umschließt das Fachgebiet der Pneumologie?</h2>
Die klassischen pneumologischen Symptome bei Patient:innen sind:<br />
<ul>
<li>Husten</li>
<li>Atembeschwerden</li>
<li>Atemnot</li>
<li>pfeifende Atemgeräusche</li>
<li>Leistungsschwäche</li>
<li>Brustschmerzen</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Was sind die besonderen Schwerpunkte der Pneumologie?</h2>
Erkrankungen, die in der Pneumologie behandelt werden (1-3):<br />
<ul>
<li>Chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/asthma">Asthma bronchiale</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronische-bronchitis">chronische Bronchitis</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/chronisch_obstruktive_lungenerkrankung_copd">COPD</a></li>
<li>Lungenemphysem</li>
<li>Lungenfibrose</li>
</ul>
</li>
<li>Erbkrankheiten wie z.B. <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/mukoviszidose">Mukoviszidose</a></li>
<li>Infektionen:
<ul>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/sars_cov_2_pandemie_virus_impfstoffe_medikamente">COVID-19</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/influenza-grippe">Influenza</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung (Pneumonie)</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/tuberkulose">Tuberkulose</a></li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/bronchitis">Bronchitis</a></li>
</ul>
</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/news/lesen/interstitielle_lungenerkrankung_unterdiagnostiziert">Interstitielle Lungenerkrankungen</a>: betreffen das Zwischengewebe (Interstitium) der Lunge und die Lungenbläschen (Alveolen)</li>
<li><a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">pulmonale Hypertonie: Lungenhochdruck</a></li>
<li>Lungenembolien</li>
<li><a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Lungenkrebs</a>: Lungenkrebs ist die häufigste tödliche Tumorerkrankung bei Männern und bei Frauen steht er bereits an dritter Stelle.</li>
<li>seltene Erkrankungen: Eosinophile Pneumonie, Allergisch-Bronchopulmonale Aspergillose, Churg-Strauss-Syndrom, Lymphangioleiomyomatose, Wegener-Granulomatose<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Periphere arterielle Verschlusskrankheit: Update Therapie</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.05.2020</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Bei der Behandlung der PAVK gibt es neue Therapieoptionen – Lesen Sie mehr auf www.journalmed.de!</span></p>
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</li>
</ul>
<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Methoden werden in der Diagnostik verwendet?</h2>
Zur Diagnosesicherung von Lungenerkrankungen wie <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pneumonie-lungenentzuendung">Lungenentzündung</a>, Lungenembolie oder <a href="https://www.journalmed.de/thema/lesen/pulmonale_hypertonie">Lungenhochdruck</a>, für die Früherkennung von Lungentumoren und für das Staging von <a href="https://www.journalonko.de/thema/lesen/lungenkrebs_ursache_entstehung_behandlung">Bronchialkarzinomen</a> können folgende Methoden herangezogen werden:<br />
<ul>
<li>Bildgebende Verfahren:
<ul>
<li>Röntgen</li>
<li>Lungen-Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
<li>Computertomographie (CT)</li>
<li>Magnetresonanztomographie (MRT)</li>
<li>Positronen-Emissions-Tomographie (PET)</li>
</ul>
</li>
<li>Lungenfunktionstests</li>
<li>Arterielle Blutgasanalyse: Messung von Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxid-Gehalt im arteriellen Blut</li>
<li>Lungen-Biopsie</li>
<li>Schlaflabor: Analyse von schlafbezogenen Atemstörungen</li>
<li>Bronchoskopie: eine Lungenspiegelung zur Untersuchung der Atemwege kann in der Diagnostik verschiedener Lungenerkrankungen (z.B. Lungentumoren, Lungenfibrose, entzündliche Lungenerkrankungen) eingesetzt werden<br />
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Kollagenosen: Heterogene Autoimmunerkrankungen mit antinukleären Antikörpern als Gemeinsamkeit</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test teil – sichern Sie sich 2 Punkte!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 01.03.2018</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Lesen Sie den Schwerpunktartikel zum Thema „Kollagenosen“ auf journalmed.de und nehmen Sie am CME-Test...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/schwerpunkte/lesen/kollagenosen_heterogene_autoimmunerkrankungen_mit_antinukleaeren_antikoerpern_als_gemeinsamkeit" title="">Jetzt lesen</a></div>
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<h2 class="medNews">Pneumologie: Welche Behandlungsmethoden gibt es?</h2>
<ul>
<li>Medikamentöse Therapien, je nach Krankheitsbild</li>
<li>Beatmungsmedizin: Therapie bei obstruktiven Atemwegserkrankungen, wie der COPD, durch invasive oder nicht-invasive Beatmung bei Versagen der Atmung</li>
<li>Sauerstoff-Therapie</li>
<li>Physiotherapie</li>
<li>Atemtherapie</li>
<li>Lungentransplantation</li>
</ul>
Weitere Informationen zu verschiedenen Themen der Pneumologie finden Sie auf unseren Übersichtsseiten.',
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'litheraturhinweise' => '(1) Seeger W. [Pneumology]. Internist (Berl). 1999 Apr;40(4):391-400. doi: 10.1007/s001080050350.<br />
(2) Behr J. [Pneumology: what are the most important innovations of the decade?]. MMW Fortschr Med. 2018 Nov;160(Suppl 3):70-76. doi: 10.1007/s15006-018-1128-2.<br />
(3) Pneumologie: Krankheitsbilder. https://www.herzundlunge.de/pneumologie/pneumologie-krankheitsbilder/. Zuletzt abgerufen am 17.04.2023.',
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In den letzten Jahren sind sie immer populärer geworden: Brillen mit einem Filter im blauen Bereich des Licht-Spektrums. Solche Blaulichtfilter gibt es als Zusatzoption zu normalen Brillengläsern gegen Aufpreis oder als spezielle Filterbrillen ohne Sehstärkenkorrektur. Die Theorie hinter den speziellen Filterbrillen: Der erhöhte Blaulicht-Anteil des Kunstlichts soll zur <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/beeintraechtigung_augen_stress_was_tun">Belastung der Augen</a> führen. Ermüdungserscheinungen oder gar Schädigungen der Netzhaut seien die Folge. Außerdem könne künstliches Blaulicht die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmen und so einen <a href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/tipps-experte-gegen-volkskrankheit-schlafstoerung">gesunden Schlaf beeinträchtigen</a>.
<h2 class="medNews">Die Auswirkungen des Blaulichts von Bildschirmen auf das Auge sind umstritten</h2>
Tatsächlich beträgt die Menge an blauem Licht, die von künstlichen Quellen wie Computerbildschirmen in die Augen gelangt, in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was durch natürliches Tageslicht aufgenommen wird. Es ist daher wissenschaftlich umstritten, ob die geringe zusätzliche Dosis an blauem Licht tatsächlich die behaupteten Wirkungen haben kann. Dass entsprechend getönte Brillengläser einen mehr oder weniger großen Anteil des blauen Lichts herausfiltern, ist physikalisch unstrittig. Die meisten auf dem Markt erhältlichen Filtergläser sind transparent, haben aber nur eine geringe Filterwirkung von 10 bis 25%. Modelle mit hoher Filterwirkung sind dagegen deutlich gelb oder orange gefärbt und beeinträchtigen die Farbwahrnehmung.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Die richtige Augenpflege im Homeoffice</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur Augenpflege im Homeoffice</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 05.05.2022</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Was hilft im Homeoffice gegen trockene und brennende Augen? Hier finden Sie 6 nützliche Tipps zur...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/augenpflege_im_homeoffice" title="">6 Tipps fürs Homeoffice</a></div>
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<h2 class="medNews">Keine Evidenz für den Nutzen von Blaulichtfiltern in Brillen</h2>
Ein aktueller Cochrane Review hat nun die verfügbare Evidenz aus 17 randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) für die Wirksamkeit solcher Brillen als Schutz vor diesen und weiteren vermuteten Auswirkungen von Kunstlicht ausgewertet (1). Demzufolge zeigt die verfügbare Evidenz keine positiven Effekte solcher Filter auf Ermüdung oder Gesundheit der Augen oder die Sehschärfe. Aussagen über die <a href="https://www.journalmed.de/infografiken/lesen/gut_schlafen_deutschland">Qualität des Schlafs</a> sind auf Basis der sehr widersprüchlichen Evidenz kaum möglich. Die vorhandenen RCTs haben erhebliche methodische Mängel, so dass diese Schlussfolgerungen streng genommen vorläufiger Natur sind und sich auf Basis weiterer, besser gemachter Studien noch ändern könnten. Zudem dauerten die Studien maximal 5 Wochen, so dass keine Aussagen über eventuelle Langzeiteffekte der Blaulichtfilter möglich sind. Unklar bleibt auch, ob bestimmte Personengruppen (etwa Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen) möglicherweise doch von Blaulichtfiltern profitieren könnten. Methodisch bessere, längere Studien könnten hier für mehr Klarheit sorgen.
<h2 class="medNews">Können Brillen mit Blaulichtfilter schaden?</h2>
Bessere Evidenz ist auch für den Sicherheitsaspekt erforderlich. Denn auch beim Tragen gelber Brillen sind unerwünschte Wirkungen nicht auszuschließen. Diese zeigten sich in den ausgewerteten Studien beispielsweise in Form von allgemeinem Unbehagen beim Tragen der Brille, Kopfschmerzen oder Stimmungsschwankungen. Diese Nebenwirkungen waren jedoch selten, gering und vorübergehend. Zudem traten sie auch in den Kontrollgruppen ähnlich häufig auf, könnten also generell auf das Tragen einer Brille zurückzuführen sein. Diese Frage kann anhand der vorliegenden Daten nicht beantwortet werden.
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<p class="cl-box-ueb1">Lesen Sie mehr zu diesem Thema:</p>
<p class="cl-box-ueb2">Tipps für den Umgang mit UV-Strahlung und Chlorwasser</p>
<p class="cl-box-full cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre Augen schützen können, lesen Sie hier!</span></p>
<p class="cl-box-responsive cl-box-text-inner"><span class="cl-box-zert">Erschienen am 21.07.2023</span><span class="cl_hide_on_mobile_text"><strong> • </strong>Unsere Augen sind im Sommer vielen Belastungen wie UV-Strahlung oder Chlorwasser ausgesetzt. Wie Sie ihre...</span></p>
<div class="cl-box-buttons"><a class="button cl_box_button_jetzt_lesen" href="https://www.journalmed.de/patientenbereich/lesen/wie-augen-sommer-schuetzen-koennen" title="">Augenschutz im Sommer</a></div>
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